Ein infernalisches Wochenende
Verfasst: 22.08.2006, 09:54
Ein infernalisches Wochenende
Anlässlich des Inferno-Triathlons machten wir uns am Donnerstag auf in die Schweiz.
Im Aufgebot hatten wir 4 Einzelstarter, einen Halbmarathon-Läufer und eine 4-er Staffel (Team Trophy).
Nach der Ankunft in Stechelberg (910m ü.M.) machten wir noch einen lockeren Lauf, um die Beine nach der 7-stündigen Autofahrt etwas zu lockern.
Am Freitrag stand für die Einzelstarter das organisieren der Wechelzonen auf dem Programm, meinereiner hatte extra das Rennrad mitgebracht, um wenigstens einen schwierigen Alpenpass zu fahren. Man empfahl mir den Antieg zum "Männlichen" von Grindelwald aus - der käme der großen Scheidegg sehr nahe. Die große Scheidegg wird im Rennrad-Teil des Infernos befahren - lag aber etwas weit weg für eine "mittellange" Radtour.
Was soll ich sagen - es war hart - viel härter als ich mir vorgestellt habe. Und ich war nichtmal bis oben gekommen - etwa 200HM und 1.5km unterhalb des Gipfels hielt mich ein Elektro-Tor von der Weiterfahrt ab. Es meinten hinterher zwar alle, ich hätte durchgehen können - aber mir kam das "Ende" dort nicht ungelegen.
Zahlen: 10.5km Anstieg mit 950HM bis dorthin - wobei auf den ersten 2km innerhalb von Grindewald noch nicht viel "passierte" - 2km mit grade mal 150 HM. Dann ging es los - fast immer mit 9-11%, oberhalb der Zwischenstation der Seilbahn blieb der Steigungssensor bei zweistelligen Werten, meistens 12-13%. Dank der 1500m ü.M. bekam ich nun echte Probleme, Dauerpuls von 170 und einstelliges Tempo - wie gesagt, das Tor knapp unterhalb des Gipfels kam mir nicht ungelegen.
Ergebnis der gesamten Ausfahrt: 66km in 2:59h, 22er Schnitt 1700HM, ne Menge Spass und tolle Fotos.
Nachmittags ging's zur Wettkampfbesprechung und Pastaparty nach Mürren. Dort erfuhren wir, dass für den morgigen Wettkampftag annähernd optimales Wetter vorhergesagt ist.
Samstag morgen, 3:40 Uhr: Der Wecker klingelt - 4:45 Uhr ist Abfahrt. In unserem Teambus sitzen das 4er Team, unsere 4 Einzelstarter und noch ein weiterer Betreuer. Ausserdem das Staffelequipment (2 Fahrräder + Zubehör). Gegen 5:45 Uhr kommen wir in Thun an - Start des Triathlons ist um 6.30 Uhr ab Strandbad Thun. Wir wünschen unserer Schwimmerin und den Einzelstartern alles Gute und fahren 6:20 Uhr mit der Fähre nach Oberhofen, dem Schwimmziel. Vom Schiff aus ist der Start gut zu beobachten.
Die schnellsten bleiben auf den 3.1km satt unter 40 Minuten, unsere Schwimmerin ist nach 50 Minuten aus dem Wasser und schickt den Rennradfahrer los. Nach 70 Minuten sind fast alle aus dem Wasser und wir bemühen uns zurück zur Fähre, um wieder zum Start=(Parkplatz) zu kommen.
Während der nun laufenden Raddisziplin (97km über den Beatenberg und die grosse Scheidegg) haben wir genug Zeit, um nach Grindelwald zu fahren, den Mountainbiker auszustatten und den Rennradfahrer in Empfang zu nehmen. Unser Rennradler schafft die 97km in knapp unter 4h (jaja, nur ein 24er Schnitt - und der Mann fährt ungefähr so gut/schlecht Rad wie ich...). Aber es ist niemand unter 3:15h gefahren - das sagt wohl alles.
Der Mountainbiker durfte nun etwa 30km lang die kleine Scheidegg überwinden zum Ziel nach Stechelberg. Wir fuhren wiederum mit dem Auto dorthin - dort erwartete mich "meine" Disziplin: Der Berglauf nach Mürren. 17km mit einer Höhendifferenz von 900m.
Von Stechelberg gings zunächst 5km leicht bergab bis nach Lauterbrunnen (100HM runter). Relativ locker mit nem 160er Puls in satt unter 20 Minuten - und dann ging es in die Wand. Ich hatte mir vorgenommen, dass Rennen sicher unterhalb vom Anschlag zu Laufen und NICHT zu gehen. Auf den ersten 5 Steigungskilometern wurden etwa 500HM überwunden, meine Kilometerzeiten schwankten zwischen 5:45 und 7:15, dann ging es auf unbefestigte Wege in den Wald und es wurde nochmals steiler - Laufschritt war immer noch möglich - bis es (meinem Gefühl nach) senkrecht hoch ging. Also stehenbleiben, durch die Wurzeln hochklettern und irgendwann wieder in den Laufschritt fallen. Auf diesem Kilometer habe ich 250HM überwunden und dafür fast 10 Minuten gebraucht. Mittlerweile war man auf rund 1400m ü.M. und damit nur noch 150HM unterhalb von Mürren - aber noch fast 6km Wegstrecke. Das ging nun relativ gut, 2 Kilometer gingen sogar wieder schneller als 4er Schnitt. Für die 17km habe ich dann knapp 1:33 gebraucht - und es hat vor allem ne Menge Spass gemacht und tolle Fernsichten beschert. In Mürren war das Ziel der Staffeln - die Einzelstarter mussten nun noch weitere 8km und 1300HM zum Schilthorn überwinden.
Wir (=die Staffel) hatten uns aber vorgenommen, bei gutem Wetter, es den Einzelstartern gleichzutun. Wir wollten auch aufs Schilthorn. Nach kurzer Umziehpause sind wir dann losmarschiert - Laufen wollten wir nicht - es ging eigentlich auch fast nicht mehr. Es wurde aus Mürren hinaus immer steiler - es gipfelte zunächste im Kanonenrohr, einer Skipiste, die man hochklettern muss. Dort mussten wir unseren 4er-Verbnad leider auflösen - unser MTBler schwächelte und konnte unserem Marschtempo nicht folgen - aber wir wollten und konnten nicht langsamer - wir waren froh unseren Rhythmus gefunden zu haben. Wann immer wir einem Einzelstarter begegneten, haben wir diese aufgemuntert und unterstützt.
Wir kamen langsam in hochalpine Regionen und ab 2200m ü.M. merkte ich, dass es nun "schwierig" wurde. Man wird lethargisch, unsere Schwimmerin verstand die Witze nicht mehr und taumelte ab und zu - fing sich aber wieder. Sie trug ausserdem die ganze Strecke ein Spouvenir aus einem vergangenen Jahr mit sich herum - einer original Kuhglocke, die sie ab ud zu betätigte - um die Einzelstarter anzufeuern.
Ab etwa 2500 ü.M., irgendwo in Höhe der Gondelstation Birg, kamen wir in die Wolken. Der Rennradfahrer hing nun auch etwas zurück und wir talperten immer weiter hinauf. Ab und zu konnten wir schon den Sprecher vom Ziel hören - aber das kam immer noch deutlich von OBEN und nicht von irgendeiner Seite. Der letzte Kilometer, für den wir irgendwas um die 25 Minuten gebraucht haben, ging noch fast senkrecht bergauf, teilweise musste man sich auf allen Vieren fortbewegen. Kurz vor dem Ziel musste noch ein Grat überstanden werden - hier war ich froh, dass ich dank der Wolken NICHT sehen konnte, wie weit das zu den Seiten hinunterging. Ich war froh, dass ich immer wieder anhalten "durfte", da nun unsere Schwimmerin etwas zurückhing - Ihr ging's auch gar nicht mehr gut, das konnte man leicht sehen. Irgendwann tauchten dann die Schilder auf - noch 500m, noch 100m, dann konnte man irgendwann die Plattform sehen. Ein paar letzte Stufen noch - und wir waren oben. Die beiden Radler unserer Staffel kamen rund 20 Minuten nach uns gemeinsam an. Meine "Wanderzeit" ab Mürren war inkl. diverser Pausen zum Fotografieren, Klamottenwechseln und Rumblödeln 2:10h.
Nach diesem Erlebnis habe ich HÖCHSTEN Respekt vor allen, die diese Veranstaltung FINISHEN. Es tat schon ohne Schwimmen und Radfahren richtig weh, dort oben hin zu kommen.
Ich wollte mir den Wettkampf in diesem Jahr ansehen (und z.T.,d.h. als Staffel mitmachen) um dann zu entscheiden, ob ich evtl. im nächsten Jahr dort als Einzelstarter am Start sein werden.
Nun, die Entscheidung war leicht. Sie lautet NEIN. Ich sehe für mich in absehbarer Zeit keine Perspektive das Ding im Zeitlimit (Das ist verdammt ENG, Zielschluss bei gutem Wetter am Schilthorn ist etwa 14h nach dem Start - und man braucht deutlich länger (~1h-3h, je nach "Bergtauglichkeit") als für nen IM. Die abschliessenden 25km rauf zum Schilthorn sind etwa so lang und schwierig wie ein Marathon - wenn man gut Berglaufen kann - sonst dauert's noch länger.
Von unseren 4 Einzelstartern sind 3 bis aufs Schilthorn gekommen, einer ist am Kanonenrohr total fertig umgedreht und nach Mürren zurückmarschiert - aber selbst er gilt als "Finisher".
Mit der Staffel haben wir den 94. Platz von 227 gewerten Staffeln erreicht. Ich hatte die 40. Laufzeit - nicht grade berauschend - die Schnellsten brauchten 1:15 für die 17km, ich war 17 Minuten langsamer. Das ganze riecht also nach "typischen" Halbmarathon-Zeiten. Hätte ich mich total verausgabt, wäre evtl eine Zeit um 1:30 dringewesen - mehr aber nicht. Das vorsichtige Laufen war mit Blick auf den folgenden Marsch gen Schilthorn wohl vernünftig.
Bemerkenswert fand ich noch, dass ich am nächsten morgen keinerlei Muskelkater hatte - das Marschieren hat den Beinen wohl mehr genützt als geschadet.
Infernalische Grüsse
Ingo
Anlässlich des Inferno-Triathlons machten wir uns am Donnerstag auf in die Schweiz.
Im Aufgebot hatten wir 4 Einzelstarter, einen Halbmarathon-Läufer und eine 4-er Staffel (Team Trophy).
Nach der Ankunft in Stechelberg (910m ü.M.) machten wir noch einen lockeren Lauf, um die Beine nach der 7-stündigen Autofahrt etwas zu lockern.
Am Freitrag stand für die Einzelstarter das organisieren der Wechelzonen auf dem Programm, meinereiner hatte extra das Rennrad mitgebracht, um wenigstens einen schwierigen Alpenpass zu fahren. Man empfahl mir den Antieg zum "Männlichen" von Grindelwald aus - der käme der großen Scheidegg sehr nahe. Die große Scheidegg wird im Rennrad-Teil des Infernos befahren - lag aber etwas weit weg für eine "mittellange" Radtour.
Was soll ich sagen - es war hart - viel härter als ich mir vorgestellt habe. Und ich war nichtmal bis oben gekommen - etwa 200HM und 1.5km unterhalb des Gipfels hielt mich ein Elektro-Tor von der Weiterfahrt ab. Es meinten hinterher zwar alle, ich hätte durchgehen können - aber mir kam das "Ende" dort nicht ungelegen.
Zahlen: 10.5km Anstieg mit 950HM bis dorthin - wobei auf den ersten 2km innerhalb von Grindewald noch nicht viel "passierte" - 2km mit grade mal 150 HM. Dann ging es los - fast immer mit 9-11%, oberhalb der Zwischenstation der Seilbahn blieb der Steigungssensor bei zweistelligen Werten, meistens 12-13%. Dank der 1500m ü.M. bekam ich nun echte Probleme, Dauerpuls von 170 und einstelliges Tempo - wie gesagt, das Tor knapp unterhalb des Gipfels kam mir nicht ungelegen.
Ergebnis der gesamten Ausfahrt: 66km in 2:59h, 22er Schnitt 1700HM, ne Menge Spass und tolle Fotos.
Nachmittags ging's zur Wettkampfbesprechung und Pastaparty nach Mürren. Dort erfuhren wir, dass für den morgigen Wettkampftag annähernd optimales Wetter vorhergesagt ist.
Samstag morgen, 3:40 Uhr: Der Wecker klingelt - 4:45 Uhr ist Abfahrt. In unserem Teambus sitzen das 4er Team, unsere 4 Einzelstarter und noch ein weiterer Betreuer. Ausserdem das Staffelequipment (2 Fahrräder + Zubehör). Gegen 5:45 Uhr kommen wir in Thun an - Start des Triathlons ist um 6.30 Uhr ab Strandbad Thun. Wir wünschen unserer Schwimmerin und den Einzelstartern alles Gute und fahren 6:20 Uhr mit der Fähre nach Oberhofen, dem Schwimmziel. Vom Schiff aus ist der Start gut zu beobachten.
Die schnellsten bleiben auf den 3.1km satt unter 40 Minuten, unsere Schwimmerin ist nach 50 Minuten aus dem Wasser und schickt den Rennradfahrer los. Nach 70 Minuten sind fast alle aus dem Wasser und wir bemühen uns zurück zur Fähre, um wieder zum Start=(Parkplatz) zu kommen.
Während der nun laufenden Raddisziplin (97km über den Beatenberg und die grosse Scheidegg) haben wir genug Zeit, um nach Grindelwald zu fahren, den Mountainbiker auszustatten und den Rennradfahrer in Empfang zu nehmen. Unser Rennradler schafft die 97km in knapp unter 4h (jaja, nur ein 24er Schnitt - und der Mann fährt ungefähr so gut/schlecht Rad wie ich...). Aber es ist niemand unter 3:15h gefahren - das sagt wohl alles.
Der Mountainbiker durfte nun etwa 30km lang die kleine Scheidegg überwinden zum Ziel nach Stechelberg. Wir fuhren wiederum mit dem Auto dorthin - dort erwartete mich "meine" Disziplin: Der Berglauf nach Mürren. 17km mit einer Höhendifferenz von 900m.
Von Stechelberg gings zunächst 5km leicht bergab bis nach Lauterbrunnen (100HM runter). Relativ locker mit nem 160er Puls in satt unter 20 Minuten - und dann ging es in die Wand. Ich hatte mir vorgenommen, dass Rennen sicher unterhalb vom Anschlag zu Laufen und NICHT zu gehen. Auf den ersten 5 Steigungskilometern wurden etwa 500HM überwunden, meine Kilometerzeiten schwankten zwischen 5:45 und 7:15, dann ging es auf unbefestigte Wege in den Wald und es wurde nochmals steiler - Laufschritt war immer noch möglich - bis es (meinem Gefühl nach) senkrecht hoch ging. Also stehenbleiben, durch die Wurzeln hochklettern und irgendwann wieder in den Laufschritt fallen. Auf diesem Kilometer habe ich 250HM überwunden und dafür fast 10 Minuten gebraucht. Mittlerweile war man auf rund 1400m ü.M. und damit nur noch 150HM unterhalb von Mürren - aber noch fast 6km Wegstrecke. Das ging nun relativ gut, 2 Kilometer gingen sogar wieder schneller als 4er Schnitt. Für die 17km habe ich dann knapp 1:33 gebraucht - und es hat vor allem ne Menge Spass gemacht und tolle Fernsichten beschert. In Mürren war das Ziel der Staffeln - die Einzelstarter mussten nun noch weitere 8km und 1300HM zum Schilthorn überwinden.
Wir (=die Staffel) hatten uns aber vorgenommen, bei gutem Wetter, es den Einzelstartern gleichzutun. Wir wollten auch aufs Schilthorn. Nach kurzer Umziehpause sind wir dann losmarschiert - Laufen wollten wir nicht - es ging eigentlich auch fast nicht mehr. Es wurde aus Mürren hinaus immer steiler - es gipfelte zunächste im Kanonenrohr, einer Skipiste, die man hochklettern muss. Dort mussten wir unseren 4er-Verbnad leider auflösen - unser MTBler schwächelte und konnte unserem Marschtempo nicht folgen - aber wir wollten und konnten nicht langsamer - wir waren froh unseren Rhythmus gefunden zu haben. Wann immer wir einem Einzelstarter begegneten, haben wir diese aufgemuntert und unterstützt.
Wir kamen langsam in hochalpine Regionen und ab 2200m ü.M. merkte ich, dass es nun "schwierig" wurde. Man wird lethargisch, unsere Schwimmerin verstand die Witze nicht mehr und taumelte ab und zu - fing sich aber wieder. Sie trug ausserdem die ganze Strecke ein Spouvenir aus einem vergangenen Jahr mit sich herum - einer original Kuhglocke, die sie ab ud zu betätigte - um die Einzelstarter anzufeuern.
Ab etwa 2500 ü.M., irgendwo in Höhe der Gondelstation Birg, kamen wir in die Wolken. Der Rennradfahrer hing nun auch etwas zurück und wir talperten immer weiter hinauf. Ab und zu konnten wir schon den Sprecher vom Ziel hören - aber das kam immer noch deutlich von OBEN und nicht von irgendeiner Seite. Der letzte Kilometer, für den wir irgendwas um die 25 Minuten gebraucht haben, ging noch fast senkrecht bergauf, teilweise musste man sich auf allen Vieren fortbewegen. Kurz vor dem Ziel musste noch ein Grat überstanden werden - hier war ich froh, dass ich dank der Wolken NICHT sehen konnte, wie weit das zu den Seiten hinunterging. Ich war froh, dass ich immer wieder anhalten "durfte", da nun unsere Schwimmerin etwas zurückhing - Ihr ging's auch gar nicht mehr gut, das konnte man leicht sehen. Irgendwann tauchten dann die Schilder auf - noch 500m, noch 100m, dann konnte man irgendwann die Plattform sehen. Ein paar letzte Stufen noch - und wir waren oben. Die beiden Radler unserer Staffel kamen rund 20 Minuten nach uns gemeinsam an. Meine "Wanderzeit" ab Mürren war inkl. diverser Pausen zum Fotografieren, Klamottenwechseln und Rumblödeln 2:10h.
Nach diesem Erlebnis habe ich HÖCHSTEN Respekt vor allen, die diese Veranstaltung FINISHEN. Es tat schon ohne Schwimmen und Radfahren richtig weh, dort oben hin zu kommen.
Ich wollte mir den Wettkampf in diesem Jahr ansehen (und z.T.,d.h. als Staffel mitmachen) um dann zu entscheiden, ob ich evtl. im nächsten Jahr dort als Einzelstarter am Start sein werden.
Nun, die Entscheidung war leicht. Sie lautet NEIN. Ich sehe für mich in absehbarer Zeit keine Perspektive das Ding im Zeitlimit (Das ist verdammt ENG, Zielschluss bei gutem Wetter am Schilthorn ist etwa 14h nach dem Start - und man braucht deutlich länger (~1h-3h, je nach "Bergtauglichkeit") als für nen IM. Die abschliessenden 25km rauf zum Schilthorn sind etwa so lang und schwierig wie ein Marathon - wenn man gut Berglaufen kann - sonst dauert's noch länger.
Von unseren 4 Einzelstartern sind 3 bis aufs Schilthorn gekommen, einer ist am Kanonenrohr total fertig umgedreht und nach Mürren zurückmarschiert - aber selbst er gilt als "Finisher".
Mit der Staffel haben wir den 94. Platz von 227 gewerten Staffeln erreicht. Ich hatte die 40. Laufzeit - nicht grade berauschend - die Schnellsten brauchten 1:15 für die 17km, ich war 17 Minuten langsamer. Das ganze riecht also nach "typischen" Halbmarathon-Zeiten. Hätte ich mich total verausgabt, wäre evtl eine Zeit um 1:30 dringewesen - mehr aber nicht. Das vorsichtige Laufen war mit Blick auf den folgenden Marsch gen Schilthorn wohl vernünftig.
Bemerkenswert fand ich noch, dass ich am nächsten morgen keinerlei Muskelkater hatte - das Marschieren hat den Beinen wohl mehr genützt als geschadet.
Infernalische Grüsse
Ingo