RUNNER'S WORLD

lässt sich das überhaupt festlegen? auch nicht ungefähr?
Ich denke mal, irgendwann wird man nicht mehr schneller, aber ab wann?
(Bei normalem Training, also 50-100Km/Woche)
Danke schon mal für die Antworten
Gruss Thomas

Ich denke, das kommt auf das "Einstiegsalter" an.

Ich bin ja auch Läufer auf dem zweiten Bildungsweg.
Habe mit 32 damit angefangen und werde mit Ende 30 immer noch schneller.

Hätte ich mit 20 angefangen zu laufen würden die Zeiten sicher schon rückwärts gehen.

foto hat geschrieben:lässt sich das überhaupt festlegen? auch nicht ungefähr?
Ich denke mal, irgendwann wird man nicht mehr schneller, aber ab wann?:confused
Gruss Thomas

es kommt auf die streckenlänge an, die sprintfähigkeit hört mit sicherheit früher auf, als die leistungsfähigkeit für ultraläufe
ich würde als groborientierung den spitzensport heranziehen, da liegt das (ende) alter für
1500 - 10000m so um die 25-28 jahre
42195 und länger sieht man ja noch top-läüfer von 35jahre in ausnahmefällen sogar älter.
im freizeitbereich würde ich schätzen, das ab 30-35jahre alles ein bischen nachlässt bzw. es schwieriger wird sich zu steigern oder das niveo zu halten.
vorrausgesetzt man fängt dann nicht erst an

Hallo.

Habe zwar keine genaue Antwort auf deine Frage, aber eine interessante Tabelle aus dem Steffny aus der sich doch schon einiges zum Alterungsprozess ableiten lässt.

Quelle : Herbert Steffny; Das große Laufbuch.


Durchschnittliche Restfunktionen im Alter von 75 Jahren im Vergleich zum
30-Jährigen (verändert, nach H. H. Dickhut,200, und Kirchner, 1998)

Nervenleitungsgeschwindigkeit 90%
Mineralgehalt der Knochen(Mann) 85%
Grundstoffwechsel 84%
Gesamtkörperwasser 82%
Gehirndurchblutung 80%
Mineralgehalt der Knochen (Frau) 70%
Muskelmasse 70%
Herzschlagvolumen in Ruhe 70%
maximale Herzfrequenz 70%
Anzahl der Nervenfasern 63%
Lungenvitalkapazität 56%
Gehirngewicht 56%
maximale Lungenventilationsrate 53%
maximale Sauerstoffaufnahme 50%
Anzahl der Geschmacksknospen der Zunge 35%
Regulation des Blut-pH-Werts 20%

dämpfung hat geschrieben:es kommt auf die streckenlänge an, die sprintfähigkeit hört mit sicherheit früher auf, als die leistungsfähigkeit für ultraläufe
ich würde als groborientierung den spitzensport heranziehen, da liegt das (ende) alter für
1500 - 10000m so um die 25-28 jahre
42195 und länger sieht man ja noch top-läüfer von 35jahre in ausnahmefällen sogar älter.
im freizeitbereich würde ich schätzen, das ab 30-35jahre alles ein bischen nachlässt bzw. es schwieriger wird sich zu steigern oder das niveo zu halten.
vorrausgesetzt man fängt dann nicht erst an

Genau so sehe ich das auch
Ich finde, die Steffny-Tabelle stimmt sehr optimistisch!
70% Muskelmasse, das ist doch prima!
Nur die 35% Geschmacksknospen sind sehr traurig

Sorgen macht mir da eher das verbleibende Gehirngewicht . . .

Wäre aber blöd, wenn bei den verbleibenden 56% Gehirnzellen noch die dabei sind, die früher für den Geschmackssinn zuständig waren und nicht mehr gebraucht werden.



Die Steffny Tabelle erscheint mir auch schlüssig, wenn man früh angefangen hat.

Guckst du hier: http://www.lauftreff.de/publikationen/a ... index.html

Aber wie schon erwähnt kann so eine Tabelle natürlich nur für jemanden passen, der "schon immer" läuft und auch immer ungefährl gleich viel/intensiv trainiert.
Bei mir stimmt es auch nicht. Ich laufe zwar schon seit 20 Jahren, habe aber anfangs hauptsächlich Triathlon gemacht und zwischendurch auch ein paar Jahre nicht so viel trainiert. Seit ich wieder mehr laufe, fast nicht mehr Rad fahre und auch gezielter trainiere, fallen die Bestzeiten (bin jetzt 42).

Gruß Matthias

Hallo Thomas,

wie alt bist Du denn noch mal? Ich schätze bei Dir so in 5 Jahren läßt die Leistung mal langsam nach...

Abhängig ist in der Tat auch das Einstiegsalter. Jemand der mit 40 anfängt kann sicherlich noch einige Jahre besser werden, wo der 20jähriger Beginner schon seinen Zenit überschritten hat.
Der 20jährige Beginner wird mit hoher Wahrscheinlichkeit spürbar schneller sein als der 40jährige Einsteiger (Vorausgesetzt: Beide sind beispielsweise 45 Jahre alt zum Betrachtungszeitpunkt).

Viele Grüße
Bogart

Bjoernbaer hat geschrieben:Hallo.

Habe zwar keine genaue Antwort auf deine Frage, aber eine interessante Tabelle aus dem Steffny aus der sich doch schon einiges zum Alterungsprozess ableiten lässt.

Quelle : Herbert Steffny; Das große Laufbuch.


Durchschnittliche Restfunktionen im Alter von 75 Jahren im Vergleich zum
30-Jährigen (verändert, nach H. H. Dickhut,200, und Kirchner, 1998)

........

ich finde gerade die zitierten Restfuntionen sehr interessant. Da ich zu den älteren Semestern hier zähle (50), kann ich vieles davon bereits bestätigen.

• Der Prozess ist schleichend!
• Es geht auf- und ab; - die Grundtendenz ist aber abwärts (wenn man es denn so nennen will)
• Man regeneriert länger
• Erholungsphasen sind länger
• Verletzungen ziehen sich manchesmal endlos

Und das Wichtigste, das Schwierigste überhaupt:

• Niemand hat uns je gelernt damit umzugehen!
• Niemand hat uns gelert total ehrlich mit sich zu sein

"Graue Haare mögen interessant sein; aber ehrlich gesagt, wer tauscht seinen wunderbaren schwarzen Wuschelkopf mit meinen grauen Bürsten?"

Die Frage, des "langsamer werden" habe ich nicht beantwortet, das ist mir schon klar...

Bogart hat geschrieben:Hallo Thomas,

wie alt bist Du denn noch mal? Ich schätze bei Dir so in 5 Jahren läßt die Leistung mal langsam nach...

Bogart

Hi Bogart,
58, warum...

foto hat geschrieben:lässt sich das überhaupt festlegen? auch nicht ungefähr?

Die anderen habens ja schon korrekt gesagt: hängt (auch) davon ab, wann du anfängst. Für mich heißt das momentan: gut, dass ich so spät angefangen habe. So habe ich auch mit Mitte 40 noch das Erfolgserlebnis, schneller zu werden

kirchheimrunner hat geschrieben:

• die Grundtendenz ist aber abwärts (wenn man es denn so nennen will)

?

Keine Frage! Letztendlich landen wir alle ein Stockwerk tiefer und jeder Lebenstag läßt die Grube näher rücken. Schon deshalb hat's ja keinen Sinn, sich gerade wegen der paar Minuten langsamer werden aufzuregen ... finde ich ... und halte es lieber mit Wilhelm Busch

Humor

Es sitzt ein Vogel auf dem Leim,
er flattert sehr und kann nicht heim.
Ein schwarzer Kater schleicht herzu,
die Krallen scharf, die Augen gluh.
Am Baum hinauf und immer höher
kommt er dem armen Vogel näher.
Der Vogel denkt: Weil das so ist
und weil mich doch der Kater frißt,
so will ich keine Zeit verlieren,
will noch ein wenig quinquillieren
und lustig pfeifen wie zuvor.
Der Vogel, scheint mir, hat Humor

quinquillierende Grüße

Lizzy - die sich heute allerdings wie 14 fühlt -> scheiß Körpergefühl, zwei linke Hände und Füße, müde, Pickel, nix sitzt richtig, Haare struppig ... furchtbar!

kirchheimrunner hat geschrieben:

• Niemand hat uns je gelernt damit umzugehen!
• Niemand hat uns gelert total ehrlich mit sich zu sein

...

*klugscheißmodus ein* und so wäre es richtig gewesen: gelehrt *klugscheißmodus aus*

Zum Punkt "langsamer werden" melde ich mich wenn es soweit ist.

Ciao
Michael (53)

foto hat geschrieben:Hi Bogart,
58, warum...

Weil du noch 5 Jahre Zeit hast bist die Leistung nachläßt ...

Lizzy hat geschrieben:. ...So habe ich auch mit Mitte 40 noch das Erfolgserlebnis, schneller zu werden
quinquillierende Grüße

Hi Lizzy,
ich auch, ist auch cool wenn man die alten Säcke alle überholt...
Aber ich sollte nicht versuchen immer schneller zu werden. In meiner Altersklasse gibts immer noch Schnellere. Wenn ich beim Marathon 3:42 laufe, schiele ich auf den 2:58 AK-Sieger
Ich werde auch noch mal meinen schärfsten Konkurenten, der in der AK 75... läuft einholen. Der ist immer 1 Minute schneller, sogar beim HM.
(Man kennt sich ja hier in der Gegend)
Egal, is ja nur Hobby...

Ripple hat geschrieben:*klugscheißmodus ein* und so wäre es richtig gewesen: gelehrt *klugscheißmodus aus*

Zum Punkt "langsamer werden" melde ich mich wenn es soweit ist.

Ciao
Michael (53)

Siehst du mal, wie es einem geht, wenn man Legastheniker ist!

Ok, mit dem Alter läßt die Leistung nach, das will ich gar nicht bestreiten.

Schön zu sehen ist das an einem Läufer, der über viele Jahre immer wieder in Biel die 100km gelaufen ist.

Ich sage nur: Adolf Weidmann!
M70 => 14:50:xx (1974) das war seine 13. Teilnahme und seine PB!
M80 => 20:40:xx
M85 => 21:32:21
M90 => 22:35:13 (1991)

Einen Lebenslauf dieses Mannes gibt's auf dem Steppenhahn:
http://www.steppenhahn.de/profil/weid211.html

Er ist also tatsächlich mit den Jahren immer langsamer geworden, aber auf sehr hohem Niveau. Wer von Euch also die 100km langsamer läuft: gib vorsichtig Gas, trainier viel und vorsichtig und hol Dir den Weltrekord in der M/W100!!

LG

Florian

Möglicherweise wird man nicht langsamer, erreicht aber trotzdem nicht die angestrebte Zeit, wenn man zu schusselig ist, den Zielkanal zu treffen.

gnies hat geschrieben:Möglicherweise wird man nicht langsamer, erreicht aber trotzdem nicht die angestrebte Zeit, wenn man zu schusselig ist, den Zielkanal zu treffen.

gnies hat geschrieben:... den Zielkanal zu treffen. ...

Du meinst doch nicht mich, oder (sowas hats noch nie gegeben)

Ripple hat geschrieben:
Zum Punkt "langsamer werden" melde ich mich wenn es soweit ist.

Ciao
Michael (53)

wenn du heute immer noch schneller bist als mit mitte 20, warste halt damals langsam

foto hat geschrieben:Du meinst doch nicht mich, oder (sowas hats noch nie gegeben)

letztes jahr ist meine Gemahlin am Ziel vorbei gewalkt, zum Glück hatte sie eh angehalten, um mir einen Kuss zu geben

Sie war 32, ist ergo nich immer eine Altersfrage