Meine HM-Premiere an der Saarschleife
Verfasst: 05.09.2006, 23:03
Seit meinem ersten 10-km-Wettkampf im letzten November reizte es mich schon: der Saarschleifen-Halbmarathon in Merzig am 3. September. Im Frühjahr war ich dann soweit: mein erster Lauf über 21 km in 2:15 Stunden. Drei weitere Läufe waren gemischt, ich war mir nicht sicher, ob ich einen Wettkampf über diese Distanz durchhalte.
Nachdem ich auf der Homepage die Startgeldstaffel sah - 18 EUR bis 31.7., 23 EUR bis 31.8., dann nur noch Nachmeldung für 28 EUR möglich - meldete ich mich kurzentschlossen einen Tag vor meinem Sommerurlaub zum HM an.
Dann kam der Urlaub auf der schönen Insel Langeoog. Nur sporadisches Training, meine längsten Läufe waren nur zwischen 10 und 12 km lang.
Zurück aus dem Urlaub schaffte ich dann dann gerade noch 2 lange Läufe über 21 km, der Rest waren eher Kurzstrecken. Aber der letzte Lange war in 2:01 Stunden. Ich war hin- und hergerissen zwischen "nur ankommen" und "Sub 2:00"
.
Mit diesen Gedanken war in der Nacht von Samstag auf Sonntag nicht wirklich an ruhigen Schlaf zu denken. Da der Start um 9 Uhr angesetzt war, stand der Wecker auf 6 Uhr. Ich stand vor dem Wecker auf. Nach einem Frühstück mit Cornflakes und Tee fuhr ich um kurz nach 7 in Richtung Merzig.
Zum Wetter: Nach den vorausgegangenen kühlen Tagen waren die Bedingungen für mich mit 19 Grad und bedecktem Himmel bei gefühlter Luftfeuchtigkeit von 100 % nicht gerade wirklich ideal.
Da eine Zufahrt in die Nähe des Starts nicht möglich ist, wurden alle Läufer von der Stadthalle Merzig mit Bussen zum Start gefahren. Letzter Bus um 8:20 Uhr. Eine halbe Stunde vor dem Start setzte mich der Bus am Start ab. So konnte ich noch die Marathonis, die um 8:15 einige Kilometer vorher gestartet waren mit anfeuern.
Einen Aufreger gab es dann noch vor dem Start: Eine Gruppe Jäger fuhr mit 5 Jeeps bis ca 10m vor die Startlinie
. Anscheinend hatten sie die Genehmigung, die gesperrte Strecke nach 9 Uhr zu befahren. Durch diese Blockade dauerte das Gedränge beim Überlaufen der Startlinie natürlich noch länger. Da ich mich weit hinten aufgestellt hatte brauchte ich fast 3 Minuten dafür.
Nach dem Start wurde der Weg rasch schmaler und ging landschaftslaufmäßig in Schotter über. Obwohl ich mir vorgenommen hatte nicht zu schnell zu starten war ich fast nur am überholen. Rasch fand ich "meine" Zugläufer - 2 Frauen in Pink und Türkis, eine davon mit Banane in der Hand. Den ersten Verpflegungsstand - für uns km 2, für die Marathonies km 5 - ließen wir aus. Dann kamen die groß angekündigten Alphornbläser - leider spielten sie gerade Jagdhorn (passend zu den Jägern
vom Start!).
In Mettlach standen dann auch einzelne Zuschauer an der Strecke, die uns anfeuerten. Hier ging es dann auf die andere Saarseite. Kurz nach der Brücke die zweite Verpflegungsstation. Hier durfte ich meine ersten Erfahrungen mit Trinken aus Bechern beim Laufen machen. Nachdem der erste Becher mehr auf dem Weg
als in meinem Magen landete trank ich den zweiten lieber im Gehen
.
Km 7 passierte ich mit knapp 41 Minuten fast exakt in meiner geplanten Zeit für Sub 2 Stunden. Meine beiden Zugläuferinnen hatte ich leider am Getränkestand verloren aber nach kurzer Zeit hängte ich mich an ein Pärchen an, die mich überholten. Sie waren etwas schneller als ich, aber mein Plan sah auch eine leichte Beschleunigung vor. Bei km 10 zeigte die Uhr knapp 56 Minuten.
An der Verpflegungsstation bei km 12 kurze Gehpause zum Trinken
. Kurz darauf war am gegenüberliegenden Ufer unser Startbereich zu sehen. Am Ende der eigentlichen Saarschleife teilen sich die Strecken für Marathon und Halbmarathon: die Marathonis wurden auf eine zweite Runde geschickt - wir liefen direkt zum Ziel. An dieser Stelle vernahm ich hämische "die werden sich noch wundern!"-Sprüche.
Ich wunderte mich zunächst, worüber ich mich wundern soll
. Km 14 passierte ich nach rd 78 Minuten und gab noch etwas Gas - zu früh! Denn gleich darauf gab es was zu wundern: einen fiesen Anstig mit gefühlten 50 Hm!
Darauf war ich absolut nicht vorbereitet und mußte gehen
, was mich aus dem Rhythmus brachte. Ich verlor "meine" Zugläufer und wurde deutlich langsamer
.
Dankenswerterweise kam zwischen km 15 und 16 eine Verpflegungsstation. Ich riskierte es, nach einem Becher Wasser noch einen Becher Cola zu trinken
und wurde belohnt - es ging wieder flotter voran. Hier fand ich auch eine Läuferin, an die ich mich anhängen konnte. Außerdem gab es einzelne Zuschauer an der Strecke, offensichtlich der Fanclub einer älteren Läuferin vor mir. So kam wenigsten etwas Stimmung an der Strecke auf.
Leider ging es jetzt durch ein ziemlich ödes Industriegebiet - für einen Landschaftslauf nicht gerade passend. Die Kilometer zogen sich jetzt doch immer länger. Dann das absolute Highlight für mich: überraschenderweise gab es bei km 19 noch eine Verpflegungssation. Ich nahm zwei Becher Cola
.
Ein etwa vierjähriger Junge feuerte hier jeden Mann mit Worten wie "prima Papa!" oder "weiter so Papa!" an
. Auch wenn ich den Jungen nicht kannte baute mich das auf.
Ein Blick auf die Uhr: 1:47:xx. Jetzt war mir alles egal - ich drückte auf die Tube. Mit einer Nettozeit von 1:57:36 erreichte ich das Ziel (Brutto 2:00:28 - den Jägern
zu verdanken) - Platz 494 von 798 Finishern. Fazit für mich: Hier bin ich nicht das letzte Mal gelaufen. Aber zwei Runden hier
- das kann ich mir heute
nicht vorstellen.
Die Organisation an der Strecke klappte hervorragend. Ein Lob an die Helfer! Die zusätzliche Verpflegungsstation war Spitze! Die Jäger
hätten allerdings nicht in den Startbereich gelassen werden dürfen.
Aus der Ergebnisliste weiß ich jetzt, daß die "ältere Läuferin" die älteste Teilnehmerin (W75) war. Sie kam 5 Sekunden nach mir ins Ziel -
Nachdem ich auf der Homepage die Startgeldstaffel sah - 18 EUR bis 31.7., 23 EUR bis 31.8., dann nur noch Nachmeldung für 28 EUR möglich - meldete ich mich kurzentschlossen einen Tag vor meinem Sommerurlaub zum HM an.
Dann kam der Urlaub auf der schönen Insel Langeoog. Nur sporadisches Training, meine längsten Läufe waren nur zwischen 10 und 12 km lang.
Zurück aus dem Urlaub schaffte ich dann dann gerade noch 2 lange Läufe über 21 km, der Rest waren eher Kurzstrecken. Aber der letzte Lange war in 2:01 Stunden. Ich war hin- und hergerissen zwischen "nur ankommen" und "Sub 2:00"

Mit diesen Gedanken war in der Nacht von Samstag auf Sonntag nicht wirklich an ruhigen Schlaf zu denken. Da der Start um 9 Uhr angesetzt war, stand der Wecker auf 6 Uhr. Ich stand vor dem Wecker auf. Nach einem Frühstück mit Cornflakes und Tee fuhr ich um kurz nach 7 in Richtung Merzig.
Zum Wetter: Nach den vorausgegangenen kühlen Tagen waren die Bedingungen für mich mit 19 Grad und bedecktem Himmel bei gefühlter Luftfeuchtigkeit von 100 % nicht gerade wirklich ideal.
Da eine Zufahrt in die Nähe des Starts nicht möglich ist, wurden alle Läufer von der Stadthalle Merzig mit Bussen zum Start gefahren. Letzter Bus um 8:20 Uhr. Eine halbe Stunde vor dem Start setzte mich der Bus am Start ab. So konnte ich noch die Marathonis, die um 8:15 einige Kilometer vorher gestartet waren mit anfeuern.
Einen Aufreger gab es dann noch vor dem Start: Eine Gruppe Jäger fuhr mit 5 Jeeps bis ca 10m vor die Startlinie

Nach dem Start wurde der Weg rasch schmaler und ging landschaftslaufmäßig in Schotter über. Obwohl ich mir vorgenommen hatte nicht zu schnell zu starten war ich fast nur am überholen. Rasch fand ich "meine" Zugläufer - 2 Frauen in Pink und Türkis, eine davon mit Banane in der Hand. Den ersten Verpflegungsstand - für uns km 2, für die Marathonies km 5 - ließen wir aus. Dann kamen die groß angekündigten Alphornbläser - leider spielten sie gerade Jagdhorn (passend zu den Jägern

In Mettlach standen dann auch einzelne Zuschauer an der Strecke, die uns anfeuerten. Hier ging es dann auf die andere Saarseite. Kurz nach der Brücke die zweite Verpflegungsstation. Hier durfte ich meine ersten Erfahrungen mit Trinken aus Bechern beim Laufen machen. Nachdem der erste Becher mehr auf dem Weg


Km 7 passierte ich mit knapp 41 Minuten fast exakt in meiner geplanten Zeit für Sub 2 Stunden. Meine beiden Zugläuferinnen hatte ich leider am Getränkestand verloren aber nach kurzer Zeit hängte ich mich an ein Pärchen an, die mich überholten. Sie waren etwas schneller als ich, aber mein Plan sah auch eine leichte Beschleunigung vor. Bei km 10 zeigte die Uhr knapp 56 Minuten.
An der Verpflegungsstation bei km 12 kurze Gehpause zum Trinken

Ich wunderte mich zunächst, worüber ich mich wundern soll




Dankenswerterweise kam zwischen km 15 und 16 eine Verpflegungsstation. Ich riskierte es, nach einem Becher Wasser noch einen Becher Cola zu trinken

Leider ging es jetzt durch ein ziemlich ödes Industriegebiet - für einen Landschaftslauf nicht gerade passend. Die Kilometer zogen sich jetzt doch immer länger. Dann das absolute Highlight für mich: überraschenderweise gab es bei km 19 noch eine Verpflegungssation. Ich nahm zwei Becher Cola

Ein etwa vierjähriger Junge feuerte hier jeden Mann mit Worten wie "prima Papa!" oder "weiter so Papa!" an

Ein Blick auf die Uhr: 1:47:xx. Jetzt war mir alles egal - ich drückte auf die Tube. Mit einer Nettozeit von 1:57:36 erreichte ich das Ziel (Brutto 2:00:28 - den Jägern



Die Organisation an der Strecke klappte hervorragend. Ein Lob an die Helfer! Die zusätzliche Verpflegungsstation war Spitze! Die Jäger

Aus der Ergebnisliste weiß ich jetzt, daß die "ältere Läuferin" die älteste Teilnehmerin (W75) war. Sie kam 5 Sekunden nach mir ins Ziel -
