fridolin hat geschrieben:Hallo Teye
Früher ass ich später

- jetzt überwinde ich mich, gleich nach dem Lauf etwas Leichtes, Kohlenhydrathaltiges (schnelle KH's) zu essen und viel zu trinken. Das Duschen kann da noch etwas warten.
Fridolin
Denke auch, dass ein wirklich schnelles Wiederauffüllen der Speicher wichtig ist.
Weiß denn jemand etwas über die Übersäuerung im Körper? Cola, Kuchen, auch viel Fleisch, gehören ja eher zu den Nahrungsmitteln, die diesbezüglich nicht gefragt sind. Eine stetige ungünstige Bilanz der basischen Lebensmittel zu den sauren, soll ja auch Migräne fördernd sein. Hat jemand da mal Erfahrungen mit "Basica" gemacht?
LG Ellie
Habe gerade das noch im Archiv von Steif vom 1.12.03 gefunden zum "Taurin":
Habe gerade Folgendes im wöchentlich erscheinenden Newsletter von Sportmediziner Dr. Poettgen entdeckt und dachte mir, das könnte was für Euch sein! Es geht um Supplementierung!
Lange als entbehrliches Nebenprodukt des Cystein-Stoffwechsels unterschaetzt, haben
Wissenschaftler nun die Relevanz der Aminosaeure Taurin fuer den adulten Organismus neu
bewertet. Ein zu niedriger Taurinspiegel, wie er bei Patienten nach einer Strahlen- oder
Chemotherapie, nach Traumata oder Operationen sowie bei Sepsis vorliegt, soll nach
Empfehlung der Wissenschaftler generell durch eine Taurin-Supplementierung ausgeglichen
werden. Besonders betroffen sind Langzeit parenteral ernaehrte Patienten, da die endogene
Synthese von Taurin nicht ausreicht.
Taurin ist an zahlreichen Koerperfunktionen beteiligt: Zum einen hemmt es als Neurotransmitter die
Reizuebertragung an inhibitorischen Synapsen im Zentralen Nervensystem. Zum anderen reguliert es die
Calcium-Homoeostase in Herz und Auge. Dadurch gewaehrleistet Taurin Membranpotenziale, die das Herz
gleichmaessig schlagen lassen und den Sehvorgang aufrecht erhalten. Darueber hinaus hat es grosse
Bedeutung im Leberstoffwechsel: Hier konjugiert Taurin mit Gallensaeuren zu Gallensalzen und ermoeglicht
einen reibungslosen Gallefluss. Ist dieser Ablauf mangels Taurin gestoert, kommt es haeufig zu
Gallestauungen (Cholestasen) und hepatobiliaeren Dysfunktionen. Praeventiv bei chirurgischen, strahlen-
oder chemotherapierten Patienten substituiert, koennen ein zu niedriger Taurinspiegel und die damit
verbundenen Komplikationen verhindert werden. "Taurin-haltige Naehrloesungen fuer Erwachsene sind ein
echter Fortschritt in der parenteralen Ernaehrung", so Dr. Ruediger Kilian, Leiter der Krankenhausapotheke
am Klinikum Heilbronn. "Aufgrund unserer langjaehrigen Erfahrungen in der Paediatrie, erwarten wir durch
sie auch bei Erwachsenen einen weiteren Rueckgang der Cholestasen."
Taurin auf einen Blick
- Aminosulfonsaeure, wird trotzdem Aminosaeuren
(Aminocarbonsaeuren) zugeordnet
- nicht proteinogen
- Vorkommen: in allen tierischen Geweben und Muttermilch, nicht in Pflanzen
- begrenzte Synthese aus Methionin und Cystein in der Leber
- Hauptquelle: exogene Zufuhr ueber die Nahrung
Taurin-Mangel betrifft v.a.:
- Patienten, die Strahlen- oder Chemotherapie erhalten
- Patienten mit Traumata
- Chirurgische Patienten
- Patienten mit Sepsis
- Total parenteral ernaehrte Patienten
Funktionen von Taurin
- Bildung von Gallensalzen durch Konjugation mit Gallensaeuren in der Leber. Konjugate ermoeglichen
Resorption von Lipiden und fettloeslichen Vitaminen. Durch Taurinmangel verdickt die Galle und
Gallestauungen (Cholestasen) sind oftmals die Folge.
- Aufrechterhaltung der Retinafunktion: Taurin beeinflusst die Calcium-Konzentration im Auge. Diese ist fuer
die Ausbildung des Rezeptorpotenzials verantwortlich, das den Sehvorgang gewaehrleistet.
- Inhibitorischer Neurotransmitter: Taurin erhoeht die Permeabilitaet fuer Chloridionen und fuehrt dadurch zu
einer Hyperpolarisierung der Synapsenmembran. Damit hemmt es das Aktionspotenzial und letztlich die
Reizuebertragung im Zentralen Nervensystem.
- Regulation der Calcium-Homoeostase im Herzen mit Einfluss auf Aktionspotenzial; wirkt antiarrhythmisch;
positiv und negativ inotrop.
Zur Relevanz von Taurin bietet Fresenius Kabi jetzt eine Broschuerenreihe an. AErzte, Apotheker und
Ernaehrungswissenschaftler koennen die Ausgaben „Taurin im UEberblick“ und „Taurin und hepatobiliaere
Funktionen“ unter der Fax-Nummer 0 61 72 / 6 86 -81 60 kostenlos anfordern.
Quelle:
Clinical nutrition (1997) 16: 103-108 / Stapleton P.P., Charles R.P., Redmond H.P., Bouchier-Hayes D.J.