Hoher Puls: Was ist mit mir los??? Wer weiß Rat?
Verfasst: 05.01.2007, 13:53
Hallo!
Ich bin im Moment ein wenig verzweifelt, da ich ein Problem mit meinem Puls habe und habe mir gedacht, ich werde meine "Geschichte" einfach mal hier posten; villeicht kann mir ja jemand weiterhelfen...
Dazu muss ich wohl etwas weiter ausholen (sorry wenn es zuviel wird!):
Ich bin 32 Jahre alt, männlich, 190 cm groß und wiege 81 kg. In meiner Jugend war ich nicht unbedingt eine Sportskanone und habe außer ein wenig Tennis spielen eigentlich nicht sehr viel gemacht. Das bereue ich heute natürlich, ist aber nicht mehr zu ändern.
Vor einigen Jahren habe ich das Laufen für mich als Sportart entdeckt und dann mehr oder weniger regelmäßig betrieben. Zunächst ganz ohne irgendwelche Trainingspläne und auch immer wieder mit längeren Phasen dazwischen, in denen es mich nicht wirklich freute (speziell im Winter).
Seit nunmehr 2 Jahren (seit Jänner 2005) allerdings bin ich eigentlich sehr konsequent und mit großer Begeisterung bei der Sache. Ich musste nur im Sommer 2005 wegen einer Sehnenscheidenentzündung für 2,5 Monate pausieren und Dezember 2006 hat mich die Vorweihnachtszeit ein wenig vereinnahmt.
Trainingsumfang in den letzten beiden Jahren:
2005: 3 x pro Woche 45 min bis 2 h
2006 3-4x pro Woche 1 h bis 2 h; im 2. Halbjahr eigentlich immer mindestens 10 km / Einheit
Ich war auch immer sehr darauf bedacht, eher langsam zu laufen, um die Grundlagenausdauer zu verbessern, da ich hier die größten Defizite aufwies. Nach Lektüre des Buches "Fit in 100 Tagen" vom Hermann Maier Trainer Heinrich Bergmüller, fühlte ich mich darin noch bestätigt und ich begann sogar noch ein wenig langsamer zu laufen (z.T. Puls 120-125/min, was bei mir fast schon Gehen entspricht). Die Folge war: ich wurde immer langsamer, hatte das Gefühl, dass meine Leistungsfähigkeit immer mehr nachlässt und demzufolge auch Motivationsschwund.
Ungefähr zur selben Zeit, im Juni 2005 habe ich einen Laktattest am Laufband durchgeführt und meine Pulsbereiche fürs Training bestimmen lassen, weil ich einfach mal wissen wollte, wo ich stehe.
Danach konzentrierte ich mich dann eher auf die dort bestimmten Pulsbereiche: GAL1 134-146/min GAL2 147-159/min.
2006 habe ich dann beschlossen mal für einen Halbmarathon zu trainieren. Graz im Oktober bot sich da an und da hab ich dann auch mitgemacht. 12 Wochen vor dem HM habe ich nach einem Plan aus dem Internet (Laufcampus, HM unter 2h) trainiert und das Trainig sehr konsquent eingehalten. Es hat mir auch großen Spaß gemacht und ich habe gemerkt, wie ich mich verbesserte.
Der HM ist für meine Verhältnisse sehr gut gelaufen: 1:56:14. Ziel erreicht; ich wollte ja unter 2 h bleiben. Der Puls war freilich astronomisch: 180 die meiste Zeit, obwohl ich mich super fühlte und mir das Tempo passte und ich auch mit meinen Laufnachbarn sprechen konnte... Ich führte das einfach auf das Adrenalin beim ersten Großevent zurück.
Nach dem HM habe ich Abtrainiert und ca. 3 Wochen danach habe ich wieder einen Laktattest gemacht. Fazit: Laktat/Geschwindigkeitskurve stark verbessert! (habe ich auch erwartet) allerdings war der Puls viel höher als 2005 und die Erholung schlechter. Außerdem hatte ich einige Extrasystolen, vor allem in den Ruhephasen. Der Sportarzt meinte ich sollte das bei einem Internisten abklären lassen; er führte es auf eine Erkältung zurück, die ich in der Woche davor hatte.
3 Wochen später ließ ich einen vollständigen Check beim Internisten machen:
Fazit: alles bestens! Blutwerte könnten schöner kaum sein, Herzultraschall ok, Ruhe-EKG und Belastungs-EKG: ohne Befund und keine Spur von Extrasystolen! Gott sei Dank! ABER: der Internist meinte ich sollte doch ein wenig mehr Sport betreiben!!! Mein Puls wäre viel zu schnell viel zu hoch... Er wollte mir nicht glauben, als ich ihm sagte, dass ich laufe und auch kurz davor einen HM absolviert hätte!
Fakt ist auch, dass ich schon vor dem Laufen, wenn ich über die Stiege hinuntergehe bereits auf ca. 100 Puls komme. Beim Bergaufgehen denke ich mir selbst immer wieder, dass es nicht sein könnte, dass ich so schnell außer Atem gerate, wo ich doch beim Laufen keinerlei Probleme mit der Puste habe... Gleichzeitig ist mein Ruhepuls am Abend so zwischen 45 und 50 /min; Maximalpuls wurde mit 203 bestimmt.
So, tut mir leid, wenn das eine Megageschichte geworden ist. Aber es belastet mich wriklich und ich bin sogar kurz davor die Laufschuhe an den Nagel zu hängen, weil es ohnehin nichts zu bringen scheint! Bin ich ungeeignet für diesen Sport? Gibt es so etwas? Wenn nein, was mache ich falsch? Was ist los mit mir? Ich würde mich sehr über Ratschläge freuen!
Vielen Dank schon mal!
lg, Dieter
Ich bin im Moment ein wenig verzweifelt, da ich ein Problem mit meinem Puls habe und habe mir gedacht, ich werde meine "Geschichte" einfach mal hier posten; villeicht kann mir ja jemand weiterhelfen...
Dazu muss ich wohl etwas weiter ausholen (sorry wenn es zuviel wird!):
Ich bin 32 Jahre alt, männlich, 190 cm groß und wiege 81 kg. In meiner Jugend war ich nicht unbedingt eine Sportskanone und habe außer ein wenig Tennis spielen eigentlich nicht sehr viel gemacht. Das bereue ich heute natürlich, ist aber nicht mehr zu ändern.
Vor einigen Jahren habe ich das Laufen für mich als Sportart entdeckt und dann mehr oder weniger regelmäßig betrieben. Zunächst ganz ohne irgendwelche Trainingspläne und auch immer wieder mit längeren Phasen dazwischen, in denen es mich nicht wirklich freute (speziell im Winter).
Seit nunmehr 2 Jahren (seit Jänner 2005) allerdings bin ich eigentlich sehr konsequent und mit großer Begeisterung bei der Sache. Ich musste nur im Sommer 2005 wegen einer Sehnenscheidenentzündung für 2,5 Monate pausieren und Dezember 2006 hat mich die Vorweihnachtszeit ein wenig vereinnahmt.
Trainingsumfang in den letzten beiden Jahren:
2005: 3 x pro Woche 45 min bis 2 h
2006 3-4x pro Woche 1 h bis 2 h; im 2. Halbjahr eigentlich immer mindestens 10 km / Einheit
Ich war auch immer sehr darauf bedacht, eher langsam zu laufen, um die Grundlagenausdauer zu verbessern, da ich hier die größten Defizite aufwies. Nach Lektüre des Buches "Fit in 100 Tagen" vom Hermann Maier Trainer Heinrich Bergmüller, fühlte ich mich darin noch bestätigt und ich begann sogar noch ein wenig langsamer zu laufen (z.T. Puls 120-125/min, was bei mir fast schon Gehen entspricht). Die Folge war: ich wurde immer langsamer, hatte das Gefühl, dass meine Leistungsfähigkeit immer mehr nachlässt und demzufolge auch Motivationsschwund.
Ungefähr zur selben Zeit, im Juni 2005 habe ich einen Laktattest am Laufband durchgeführt und meine Pulsbereiche fürs Training bestimmen lassen, weil ich einfach mal wissen wollte, wo ich stehe.
Danach konzentrierte ich mich dann eher auf die dort bestimmten Pulsbereiche: GAL1 134-146/min GAL2 147-159/min.
2006 habe ich dann beschlossen mal für einen Halbmarathon zu trainieren. Graz im Oktober bot sich da an und da hab ich dann auch mitgemacht. 12 Wochen vor dem HM habe ich nach einem Plan aus dem Internet (Laufcampus, HM unter 2h) trainiert und das Trainig sehr konsquent eingehalten. Es hat mir auch großen Spaß gemacht und ich habe gemerkt, wie ich mich verbesserte.
Der HM ist für meine Verhältnisse sehr gut gelaufen: 1:56:14. Ziel erreicht; ich wollte ja unter 2 h bleiben. Der Puls war freilich astronomisch: 180 die meiste Zeit, obwohl ich mich super fühlte und mir das Tempo passte und ich auch mit meinen Laufnachbarn sprechen konnte... Ich führte das einfach auf das Adrenalin beim ersten Großevent zurück.
Nach dem HM habe ich Abtrainiert und ca. 3 Wochen danach habe ich wieder einen Laktattest gemacht. Fazit: Laktat/Geschwindigkeitskurve stark verbessert! (habe ich auch erwartet) allerdings war der Puls viel höher als 2005 und die Erholung schlechter. Außerdem hatte ich einige Extrasystolen, vor allem in den Ruhephasen. Der Sportarzt meinte ich sollte das bei einem Internisten abklären lassen; er führte es auf eine Erkältung zurück, die ich in der Woche davor hatte.
3 Wochen später ließ ich einen vollständigen Check beim Internisten machen:
Fazit: alles bestens! Blutwerte könnten schöner kaum sein, Herzultraschall ok, Ruhe-EKG und Belastungs-EKG: ohne Befund und keine Spur von Extrasystolen! Gott sei Dank! ABER: der Internist meinte ich sollte doch ein wenig mehr Sport betreiben!!! Mein Puls wäre viel zu schnell viel zu hoch... Er wollte mir nicht glauben, als ich ihm sagte, dass ich laufe und auch kurz davor einen HM absolviert hätte!
Fakt ist auch, dass ich schon vor dem Laufen, wenn ich über die Stiege hinuntergehe bereits auf ca. 100 Puls komme. Beim Bergaufgehen denke ich mir selbst immer wieder, dass es nicht sein könnte, dass ich so schnell außer Atem gerate, wo ich doch beim Laufen keinerlei Probleme mit der Puste habe... Gleichzeitig ist mein Ruhepuls am Abend so zwischen 45 und 50 /min; Maximalpuls wurde mit 203 bestimmt.
So, tut mir leid, wenn das eine Megageschichte geworden ist. Aber es belastet mich wriklich und ich bin sogar kurz davor die Laufschuhe an den Nagel zu hängen, weil es ohnehin nichts zu bringen scheint! Bin ich ungeeignet für diesen Sport? Gibt es so etwas? Wenn nein, was mache ich falsch? Was ist los mit mir? Ich würde mich sehr über Ratschläge freuen!
Vielen Dank schon mal!
lg, Dieter