blutiger Anfänger - das Maß finden, aber wie?
Verfasst: 19.03.2007, 11:33
Hallo zusammen,
gschwind zu meiner Wenigkeit. Bin 41, männlich, 185cm, 86 kg, habe vor 1,5 Jahren das Rauchen gesteckt und hatte zu der Zeit leider auch meine sportlichen Aktivitäten eingestellt. Zuvor hatte ich immer wieder mal Phasen wo ich Krafttraining (3 x die Woche) betrieben habe. Bis Mitte 30 habe ich zumindest 1 x die Woche Fußball gespielt. Ganz unsportlich bin ich eigentlich nicht.
Da ich nach dem Rauchstopp 12 Kilos (ich wog im Dezember noch 96 kg) zugelegt hatte war nun ein Punkt erreicht wo ich mir sagte, 'Schluss mit dem Rumgammeln, Schluss mit der Fresserei, tu wieder was für deine Physik!'. Seit Januar mache ich wieder 2 x die Woche Krafttraining (ca 45 Min) und 3 x die Woche steige ich auf den Fahrradergometer (1 x nen längereren Turn und 2 x kürzere, im Anschluss nach dem Krafttraining). Der Trainingseffekt macht sich beim Radfahren auch deutlich bemerkbar, denn ich kann mit höherem Widerstand fahren und brauche auch deutlich länger bis mein Puls in meine 'Soll-Regionen' kommt. Gegen Ende des Trainings lege ich ab und an in Intervallen gestaffelte Sprints bei hohem Rollwiderstand ein und bin hierbei schon auf einen 193er Puls gekommen. Meine max HF dürfte somit eigentlich sogar noch drüber liegen (von wegen 120-Lebensjahre).
Die Radfahrerei auf dem Ergometer ist zwar ganz nett aber auf Dauer einfach zu öde. Außerdem tut mir nach ca 1,5 Stunden dermaßen der Hintern weh, dass es keinen Spaß mehr macht. 2 Std auf dem Rad waren zuletzt primär eine Herausforderung an mein Hinterteil. Deshalb beschloss ich mit dem Laufen anzufangen. Das soll ja angeblich sogar Spaß machen ;-)
Samstag habe ich mir Laufschuhe gekauft (Video/Laufband gechecked) und Gestern gings zum ersten mal raus. Weia! Da dachte ich, 'Junge, du fährst 2 Std lang stramm bei nem Puls von 150-160 Rad und da wird dir ein bischen langsames Traben kaum was ausmachen'. Pustekuchen! Bereits nach wenigen 100 m (ich bin wirklich betont langsam losgetrabt) war ich über 150. Okay, das ging mir zu schnell, also noch ein wenig gedrosselt. Nach 15 Min habe ich es gar nicht mehr unter 160 geschafft (ohne ins Gehen zu wechseln) und die letzten 30 Meter der Runde, nach einem mini Anstieg, waren es über 173. Nach 30 Min habe ich aufgehört weil ich es als blutiger Anfänger nicht (da neige ich zu) "übertreiben" wollte.
So, jetzt meine Frage an die Experten. Soll ich weiterhin mit Pulsuhr laufen um mich rechtzeitig einbremsen zu können? Man liest hier und in der Fachliteratur von 65 -75% MaxHF für die Grundlagenausdauer, doch selbst bei meiner, für mein Alter relativ hohen MaxHF bedeuten 70% ca 136-140. Das habe ich jedoch bereits nach 400 m erreicht. Übrigens kann ich mich auch bei 160er Puls noch locker unterhalten.
Andererseits liest man desöfteren, 'lass die Pulsuhr zuhause und lauf so schnell wie du dich wohlfühlst'. Doch das würde doch in meinem Fall bedeuten, dass ich viel zu schnell laufe, oder sehe ich da was falsch?
Mein Ziel ist es, zumindest mal eine Std locker durchlaufen zu können, wobei das ganze von außen betrachtet auch wie Laufen aussehen sollte und ich dabei nicht von Walkern überholt werden will. Erst danach mache ich mir Gedanken über die nächsten Ziele.
Noch eine Frage: Wie kann ich mein Krafttraining in mein Lauftraining (oder umgekehrt) am sinnvollsten integrieren, ohne in ein Übertraining zu verfallen? Soll ich die Beinübungen (Kreuzheben, Kniebeugen) vielleicht sogar ganz weglassen? Wie könnte das geteilte Lauf- und Krafttraining in der Praxis am besten funktionieren?
gschwind zu meiner Wenigkeit. Bin 41, männlich, 185cm, 86 kg, habe vor 1,5 Jahren das Rauchen gesteckt und hatte zu der Zeit leider auch meine sportlichen Aktivitäten eingestellt. Zuvor hatte ich immer wieder mal Phasen wo ich Krafttraining (3 x die Woche) betrieben habe. Bis Mitte 30 habe ich zumindest 1 x die Woche Fußball gespielt. Ganz unsportlich bin ich eigentlich nicht.
Da ich nach dem Rauchstopp 12 Kilos (ich wog im Dezember noch 96 kg) zugelegt hatte war nun ein Punkt erreicht wo ich mir sagte, 'Schluss mit dem Rumgammeln, Schluss mit der Fresserei, tu wieder was für deine Physik!'. Seit Januar mache ich wieder 2 x die Woche Krafttraining (ca 45 Min) und 3 x die Woche steige ich auf den Fahrradergometer (1 x nen längereren Turn und 2 x kürzere, im Anschluss nach dem Krafttraining). Der Trainingseffekt macht sich beim Radfahren auch deutlich bemerkbar, denn ich kann mit höherem Widerstand fahren und brauche auch deutlich länger bis mein Puls in meine 'Soll-Regionen' kommt. Gegen Ende des Trainings lege ich ab und an in Intervallen gestaffelte Sprints bei hohem Rollwiderstand ein und bin hierbei schon auf einen 193er Puls gekommen. Meine max HF dürfte somit eigentlich sogar noch drüber liegen (von wegen 120-Lebensjahre).
Die Radfahrerei auf dem Ergometer ist zwar ganz nett aber auf Dauer einfach zu öde. Außerdem tut mir nach ca 1,5 Stunden dermaßen der Hintern weh, dass es keinen Spaß mehr macht. 2 Std auf dem Rad waren zuletzt primär eine Herausforderung an mein Hinterteil. Deshalb beschloss ich mit dem Laufen anzufangen. Das soll ja angeblich sogar Spaß machen ;-)
Samstag habe ich mir Laufschuhe gekauft (Video/Laufband gechecked) und Gestern gings zum ersten mal raus. Weia! Da dachte ich, 'Junge, du fährst 2 Std lang stramm bei nem Puls von 150-160 Rad und da wird dir ein bischen langsames Traben kaum was ausmachen'. Pustekuchen! Bereits nach wenigen 100 m (ich bin wirklich betont langsam losgetrabt) war ich über 150. Okay, das ging mir zu schnell, also noch ein wenig gedrosselt. Nach 15 Min habe ich es gar nicht mehr unter 160 geschafft (ohne ins Gehen zu wechseln) und die letzten 30 Meter der Runde, nach einem mini Anstieg, waren es über 173. Nach 30 Min habe ich aufgehört weil ich es als blutiger Anfänger nicht (da neige ich zu) "übertreiben" wollte.
So, jetzt meine Frage an die Experten. Soll ich weiterhin mit Pulsuhr laufen um mich rechtzeitig einbremsen zu können? Man liest hier und in der Fachliteratur von 65 -75% MaxHF für die Grundlagenausdauer, doch selbst bei meiner, für mein Alter relativ hohen MaxHF bedeuten 70% ca 136-140. Das habe ich jedoch bereits nach 400 m erreicht. Übrigens kann ich mich auch bei 160er Puls noch locker unterhalten.
Andererseits liest man desöfteren, 'lass die Pulsuhr zuhause und lauf so schnell wie du dich wohlfühlst'. Doch das würde doch in meinem Fall bedeuten, dass ich viel zu schnell laufe, oder sehe ich da was falsch?
Mein Ziel ist es, zumindest mal eine Std locker durchlaufen zu können, wobei das ganze von außen betrachtet auch wie Laufen aussehen sollte und ich dabei nicht von Walkern überholt werden will. Erst danach mache ich mir Gedanken über die nächsten Ziele.
Noch eine Frage: Wie kann ich mein Krafttraining in mein Lauftraining (oder umgekehrt) am sinnvollsten integrieren, ohne in ein Übertraining zu verfallen? Soll ich die Beinübungen (Kreuzheben, Kniebeugen) vielleicht sogar ganz weglassen? Wie könnte das geteilte Lauf- und Krafttraining in der Praxis am besten funktionieren?