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HWS-Schmerzen und Laufen

Verfasst: 06.05.2007, 14:39
von Runnergirl88
Hallo!
Ich habe seit etwa 15 Monaten Schmerzen in der HWS. Ich war schon bei diversen Ärzten, es scheint wohl teilweise an einer Fehlstellung und muskulären Verspannungen zu liegen. Bis jetzt hat mir aber noch nichts richtig geholfen. In meiner Freizeit laufe ich gerne. Ist Laufen gut oder schlecht für die HWS??
Lg

Verfasst: 06.05.2007, 14:43
von Schnitte
Antwort: schlecht.

Ich empfehle dir Physiotherapie, denn die gefahr, dass es schlimmer wird (auch ohne Laufen) ist vorhanden.

Gute Beserung!

Verfasst: 06.05.2007, 14:50
von Kruemelmonster
Hallo Runnergirl,

drücken wir es so aus (da ich gut- schlecht, schwarz- weiß nicht mag):
Es gibt sicherlich schonendere Sportarten als Laufen, wenn man sich mit HWS Schmerzen herumplagt. Im Prinzip verursachst du ja mit jedem Schritt einen "Schlag" auf die Wirbelsäule, den diese abfedern muss- und das ist nicht unbedingt optimal bei Problemen im Rücken.
Da du aber schreibst, dass ärztlich abgeklärt wurde, dass es sich bei deinen Beschwerden nicht um ein Problem mit der Wirbelsäule an sich, sondern um verspannte Muskulatur handelt würde ich einfach ausprobieren, ob Laufen sich angenehm anfühlt oder nicht. Die betroffenen Muskeln werden zwar beim Laufen eher weniger angesprochen, aber wenn du das Laufen allgemein als entspannend empfindest kann es dir durchaus auch positive Effekte für die HWS bringen.
Alternativ/ ergänzend könntest du Schwimmen ausprobieren, oder mit deinem Arzt sprechen, ob Physiotherapie nicht eine sinnvolle Option wäre.

Liebe Grüße
Krümelmonster

Verfasst: 06.05.2007, 15:49
von subjektiv
Hallo Runnergirl,

15 Monate hört sich ja sehr hart an.....
Schau Dir doch mal die Übungen von einem gewissen Dr. Packi an. Der hat auch einige interessante Theorien und Übungen zum Thema HWS.
http://www.holistische-medizin.info/packi.html

Gute Besserung!
Manfred.

Verfasst: 06.05.2007, 16:59
von fryTom
Muskelaufbau HWS-Strecker ist auch sehr gut, hat mir dauerhaft geholfen (ich hatte früher auch lange Zeit HWS-Beschwerden, jetzt nicht mehr, dank Muskelaufbau).

Verfasst: 06.05.2007, 17:31
von Elfe
Hallo,

seit ich Pilates mache und laufe habe ich kaum mehr Probleme (vorher mehrere Hexenschüsse, Lendenwirbelsäule, und Nackenverspannungen die auch zu Kopfschmerzen führten). Mir hat die Kombination aus beidem sehr geholfen, wobei die Muskelstärkung und die Dehnübungen sicherlich am meisten an der Besserung beteiligt waren.

Liebe Grüße und gute Besserung Elfe

Verfasst: 06.05.2007, 19:57
von Berghexe
:hallo: ,

da auch ich HWS-Syndrom mit Bandscheibenmitleidenschaft geplagt, Rat von mir: Such Dir einen guten Physio bzw. Sporttherapeuten!

Verbesserung gabs bei mir durch:
- manuelle Therapie und Muskelaufbau
- akute Verspannungen und Schmerzen mit TENS- Gerät gelindert
- Tapen der Schultermuskulatur vorm Lauf (habe damit ganz schnell gemerkt, wann meine Muskeln ermüden)
- vorerst Austausch der langen Einheiten gegen Nordic Walking (ist für meine HWS gleichwertig wie Training im Fitnessstudio)
- kritische Überprüfung des Laufstils mit Hilfe des Therapeuten
- weg von den klassischen Dehnübungen (bei mir kontraproduktiv)

Gute Besserung wünscht

Ellie

Verfasst: 06.05.2007, 21:56
von flinkfuss
Tja - wenn nun wirklich keine Schädigung der HWS selbst vorliegt (Abklärung durch CT-Aufnahme??) und "nur" muskuläre Ursachen das Problem darstellen, würd ich wohl an Deiner Stelle laufen...ABER:

Bei mir hatte ich 2 Vorfälle in der HWS - wurden operiert und nach der ganzen Aktion wurde mir auf meine Frage, was denn nun mit dem Laufen sei, folgendes zur Antwort gegeben:
Wenn ich weich laufe, also gut federe und gazellengleich über den Boden schwebe, kann ich es tun - wenn ich eher wie Elefant dahertrotte, sollte ich es bleiben lassen. So oder so wäre Laufen aber nicht besonders ratsam, da jeder zusätzliche Stoß Gift für eine angeschlagene Wirbelsäule sei. Wenn aber mein Herz am Laufen hinge, dann eben kurze Strecken, keinesfalls so weit oder lange unterwegs sein, dass man sich mehr schleppt als läuft. Bei beginnenden Schmerzen, klar, sofortiger Abbruch...(bei mir also nach 200 Metern.. :hihi: )

Zusätzlich sind natürlich entsprechende muskelaufbauende Gymnastikeinheiten Pflicht - und nicht nur im Hals- und Schulterbereich, sondern auch was Rumpf und Beine angeht.

Aber wie gesagt: Das ist bei mir so gewesen nach 2 operierten Bandscheibenvorfällen - und das ist erstmal abzuklären, ob es sowas ist oder nicht.
An Deiner Stelle würd ich auf sehr gedämpfte und gute Schuhe achten, korrekten Laufstil laufen und lieber nen KM weniger als zuviel traben.
Und lieber erstmal ganz drauf verzichten bis ganz klar ist, dass es nichts mit Bandscheibenproblemen zu tun hat. Davon kann ich nun nämlich mittlerweile nicht nur 1 Liedchen singen - sondern schon Konzerte geben.

Verfasst: 07.05.2007, 15:33
von Runnergirl88
Hallo!
Zuerst mal vielen Dank für eure Antworten und Tipps!! :)
Ich habe schon unzählige Anwendungen der Krankengymnastik und manuellen Therapie hinter mir. Die Wirkung hält jedoch nur 1-2 Tage an, dann geht das mit den Schmerzen wieder von vorne los. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich die Ärzte keine Mühe geben (einer meinte sogar, ich solle schmerzmittel nehmen und nach Hause gehen... :motz: )
Tja so langsam fällt mir echt nix mehr ein, was ich noch tun kann...Ostheopath war ich auch schon - ganz schlimm!
Mein Herz hängt wirklich sehr am Laufen und ich laufe auch nur,wenn ich keine Schmerzen habe... Habt ihr noch irgendwelche Ideen?? Oder kennt ihr irgendeinen Orthopäden oder sonstigen Spezialisten (komme aus Rheinland-Pfalz, nähe Mannheim)?
Ach ja, ich gehe auch schon regelmäßig zur Rückenschule und mache auch manchmal Gerätetraining.
Liebe Grüße
Nadine

Verfasst: 07.05.2007, 18:37
von fryTom
Runnergirl88 hat geschrieben:Ach ja, ich gehe auch schon regelmäßig zur Rückenschule und mache auch manchmal Gerätetraining.

Gut ist, das du regelmäßig zur Rückenschule gehst, schlecht, dass du 'manchmal' Gerätetraining machst.

Der Erfolg des Trainings hängt natürlich von der Regelmäßigkeit ab, mit der du trainierst, 2-3 mal die Woche solltest du schon aufbringen, damit die Übungen auch einen Muskelkraftzuwachs bringen. Wichtig ist erst Mal, dass du an einer Sache dran bleibst und Ausdauerstärke und Wille zum Durchhalten entwickelst.

Fürs Laufen ist ja nun mal auch eine gut trainierte Haltemuskulatur extrem wichtig, denn nur die ermöglicht es einem, verspannungsfrei zu laufen.

Das kommt nur alles für dich in Frage, wenn an deiner HWS nicht echte Schädigungen (sei es knöchern oder von den Bandscheiben her) vorliegen, wie z.B. Protrusio, Prolaps etc.

Bei mir hat es jedenfalls damit geklappt.

Gute Besserung

Verfasst: 07.05.2007, 19:14
von Berghexe
fryTom hat geschrieben: Der Erfolg des Trainings hängt natürlich von der Regelmäßigkeit ab, mit der du trainierst, 2-3 mal die Woche solltest du schon aufbringen, damit die Übungen auch einen Muskelkraftzuwachs bringen. Wichtig ist erst Mal, dass du an einer Sache dran bleibst und Ausdauerstärke und Wille zum Durchhalten entwickelst.

Fürs Laufen ist ja nun mal auch eine gut trainierte Haltemuskulatur extrem wichtig, denn nur die ermöglicht es einem, verspannungsfrei zu laufen.

Das kommt nur alles für dich in Frage, wenn an deiner HWS nicht echte Schädigungen (sei es knöchern oder von den Bandscheiben her) vorliegen, wie z.B. Protrusio, Prolaps etc.


Sehe ich auch so! :nick:

Außerdem möchte ich einen weiteren Aspekt nicht außer Acht lassen: die Psyche!
Während meiner Arbeitslosigkeit hatte ich nämlich die heftigsten Probleme. Sozusagen die Existenzangst im Nacken bin ich mit mir davongelaufen!
Obwohl ich in dieser Zeit die besten Möglichkeiten für Trainings und Behandlungen aller Art hatte. Mit dem Wiedereinstieg in den Beruf gings auch wieder aufrecht, positiv im Leben stehend, im wahrsten Sinne des Wortes.
Also nur als Idee, ohne Dir nahe treten zu wollen!

:winken: Ellie

Verfasst: 09.05.2007, 14:21
von Runnergirl88
Also was die Psyche betrifft: Ich glaube, dass mir das Laufen da eher hilft...Wenn ich nicht Laufen würde und man mir das verbieten würde,dann wäre das bestimmt nicht förderlich...
Tja aber ich weiß trotzdem nicht, wie ich die Schmerzen wegkriegen soll... :frown:

Verfasst: 10.05.2007, 10:08
von Quirli
Hallo Runnergirl,
ich laufe seit einigen Jahren mit einem Bandscheibenvorfall in der HWS und das einzige was MIR hilft, sind Massagen. :daumen: Muskeln habe ich leider zuviel (10 Jahre Kampfsport), weshalb ein Geräte- oder anderweitiges Training kontraproduktiv war.
Gruß
Claudia

Verfasst: 10.05.2007, 10:27
von runnersgirl
Ich hatte lange Probleme mit der HWS, die auf zu schwache Muskulatur zurückzuführen waren. Mir hat das Laufen unheimlich viel geholfen.
Vorher hat man nach allem möglichen gesucht und Massagen und manuelle Therapie haben zwar immer ein paar Tage geholfen, aber die wirkliche Ursache nie beseitigt. Wenn es also Verspannungen sind, dann rühren sie wahrscheinlich von schwacher Muskulatur und dann helfen Krafttraining, Rückenschule und auch das Laufen hier ungemein.
Dehnungsübungen sind bei mir eher kontraproduktiv gewesen und eher Ursache von Schmerzen (bei mir im Bereich LWS).

Verfasst: 10.05.2007, 17:20
von Runnergirl88
Hallo!
Also ich war heute beim Orthopäden und er meinte, ich soll eine ambulante Reha machen...Hat einer von euch da Erfahrungen, ob das was bringt??
Laufen werde ich auf jeden Fall auch weiterhin, am 19.5. steht mein erster Halbmarathon an (MLP-Marathon Mannheim) :D