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DEnglisch

Verfasst: 23.05.2007, 10:40
von Mattes
Moin Moin :hallo:

jeden Tag begegnen sie uns, die modernen denglischen Begriffe...wir Läufer bleiben ja nicht verschont von den Begriffen....aber den Besten habe ich heute Morgen im Bad entdeckt....meine "Lüdde" ist bald 13 Jahre alt. Sie hat sich ein neues Haarspray gekauft:

"GOT2B FLACHGELEGT" :haeh:

Für besonders glattes und leicht kämmbares Haar....was begegnet Euch denn so?

Verfasst: 23.05.2007, 10:49
von Ripple
Mattes hat geschrieben:
"GOT2B FLACHGELEGT"
Kannste das mal übersetzen?

Die Firma Kackstadt hat in Celle ein "Living-Haus"...

Verfasst: 23.05.2007, 10:56
von kobold
Mattes hat geschrieben: "GOT2B FLACHGELEGT" :haeh:
:peinlich: muss man sich da nicht Sorgen um sein Kind machen? Wenn die Jungs aus der Schule sehen, was sie für ein Haarspray benutzt ...

mir fiel neulich die "DSL Telefonie Country Flat" ins Augen - "Telefonieren auf dem platten Land" :confused:

Verfasst: 23.05.2007, 11:03
von El Cativo
Ich hab mal (ich glaube, es war in "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod") von einer Kaufhaus-Kette gelesen, die in einem Prospekt einen Rucksack als "Body Bag" beworben hat. Dumm nur, dass das auf Deutsch Leichensack heißt :daumen:

Gruß
Harry

Verfasst: 23.05.2007, 11:05
von Schnucki
Eins der tollsten Phänomene ist für mich der verschwenderische Umgang mit Apostrophs.
Nicht nur der englische s-Genitiv wird übernommen, sondern auch die s-Pluralendung und da wird dann auch noch ein Apostroph hingemacht, wo auch im Englischen gar keins hinkäme.
z.B.: CD's, Tipp's, mehr fallen mir gerade nicht ein, aber es gibt reichlich davon.

Verfasst: 23.05.2007, 11:22
von Überläufer
Das macht Sinn (gemeint "ergibt").
Bei Politikern beliebt: Am Ende des Tages
Beim Abschied: ...und noch eine gute Zeit!

Das sind halt strukturelle Anglizismen, die nicht so auffallen wie lexikalische.

Verfasst: 23.05.2007, 11:25
von El Cativo
Überläufer hat geschrieben:Das macht Sinn (gemeint "ergibt").
Bei Politikern beliebt: Am Ende des Tages
Beim Abschied: ...und noch eine gute Zeit!

Das sind halt strukturelle Anglizismen, die nicht so auffallen wie lexikalische.
Da hast du einmal mehr was Wahres geschrieben :daumen:

Verfasst: 23.05.2007, 11:26
von Mattes
.....hab mal nach "gegoogelt" (noch so ein Wort...tststs)
ist von "Schwarzkopf" und es gibt da noch mehr, wie z.B:

"got2b klargemacht"

Vielleicht entdecken die auch noch die Läufergemeinschaft...
got2b fitgemacht...oder got2b schnellgemacht.... :geil:

Verfasst: 23.05.2007, 11:51
von geniesser
Moin. Ärger als Denglisch find ich mittlerweile die scheinbar fehlende Vorschaufunktion. Beispiel aus einem Userprofil:


Für die Zukunft..phua...weiterhin so viel Spaß am laufen zu haben, mir nicht noch einmal ein Aussenband anzureißen und vielleicht ma ein bisschen Wettkampfluft schnuppern.Denn kann man ja mal weitersehn....
Sonstige Infos über mich:
Ja ein paar Infos über mich:
Ich bin Schüler am St.Michaels Gym. Metten, geh im Sommer in die Österreichischen Berge zum Wandern und im Winter zum Snowboarden, bin leidenschaftlicher Modellfliegerund hab nen Rießenspaß an Bewegeung aller Art.Laufen ist für mich nicht irgend eine Maßnahme zum Abnehmen, Kondition sammeln oder was auch immer...ich hab einfach Spaß dran.
Da ich eigentlich recht ehrgeizig bin (schöner Ausdruck für:Nicht verlieren kann ;D) würden mich auch ma so kleinere Wettkämpfe interessieren.Mal schaun vielleicht wirds ja was mim ersten 10/15 km Lauf in diesem Frühjahr.


Es ist -für mich- etwas anderes, wenn man sich persönlich kennt, oder gar sympathisch findet. Aber nur von dieser zufälligen Buchstabenaneinanderreihung her würde ich den Menschen für einen Idioten halten, mit dem ich mich über nichts unterhalten möchte. Eigentlich schade.

Verfasst: 23.05.2007, 12:35
von mainzrunner
Ich weiß nicht, ich sehe das nicht so eng. Die deutsche Sprache hat sich doch schon immer gewandelt. Und wenn man mal drüber nachdenkt, wie viele Begriffe, die nicht der deutschen Sprache entstammen mittlerweile zum normalen Sprachgebrauch gehören, relativiert sich doch alles wieder. Wer von Euch sagt denn z.B. "Fernsprecher" statt "Telefon", oder wer alles verwendet die Begriffe "Fax", "E-Mail" und so weiter?

Ich werde auch künftig beim Laufen kurze oder lange "Tights" tragen und wenn es warm ist sogar ein "Singlet". Denn ich will ja auch weiterhin "fit" bleiben.

Schlimmer finde ich es, wenn durch hinterlistige (deutsche) Wortverdrehungen die Menschen verarscht werden - wie beispielsweise beim Wort: "freisetzen" für: "entlassen"..

Verfasst: 23.05.2007, 13:08
von blambi43
Hallöchen,

hier was aus dem Land der Tulpenzwiebeln. Vor den Festtagen in allen Werbeprospekten: Kado.

Die sind grundsätzlich, was das angeht, sehr entspannt.

Gruß von Hans

Verfasst: 23.05.2007, 13:37
von LauerAlexander
In diesem Zusammenhang hörte ich gestern ein hochinteressantes Gespräch auf HR2mit Prof. Horst Dieter Schlosser. Er ist der Erfinder der Aktion "Unwort des Jahres" Hochinteressante Sendung, höre ich auch gerne beim laufen. (Podcast hierzum hören.)
Im weiteren Verlauf des Gespräches stellte Prof. Schlosser fest, dass Denglish im Alltagsgebrauch relativ wenig vorkommt, bzw. wurden ja auch Firmenmottos geändert, weil diese auf Englisch nicht verständlich waren.

Mir passiert es manchmal, dass ich in einem deutschen Text- weil ich einen Großteil meiner beruflichen Korrrspondenz auf Englisch erledigen muss- versehentlich einen Fachbegriff einfach auf Englisch schreibe, weil mir der deutsche Begriff nicht einfällt. Macht aber nix, weil ich eh nur mit Modehuschen zu tun habe...

Putzig finde ich aber auch "deutsche" Anglizismen, oder fragt mal einen Engländer, was ein Handy ist...

Verfasst: 23.05.2007, 13:41
von OnkelUlrich
mainzrunner hat geschrieben:Die deutsche Sprache hat sich doch schon immer gewandelt. Und wenn man mal drüber nachdenkt, wie viele Begriffe, die nicht der deutschen Sprache entstammen mittlerweile zum normalen Sprachgebrauch gehören, relativiert sich doch alles wieder. Wer von Euch sagt denn z.B. "Fernsprecher" statt "Telefon", oder wer alles verwendet die Begriffe "Fax", "E-Mail" und so weiter?
Oder Möbel, Fassade, Büro zum Beispiel? :zwinker5:

Verfasst: 23.05.2007, 13:51
von Mattes
LauerAlexander hat geschrieben:....Im weiteren Verlauf des Gespräches stellte Prof. Schlosser fest, dass Denglish im Alltagsgebrauch relativ wenig vorkommt, bzw. wurden ja auch Firmenmottos geändert, weil diese auf Englisch nicht verständlich waren.
..
Ich komme beruflich auch nicht ohne Englisch aus, jede Doku ist in Englisch verfasst...aber der Hut geht mir hoch vor dem Fernseher, in der Werbepause:
NIVEA mit dem Produkt "DNAge"...eine Creme gegen Altersfältchen für unsere Damenwelt....allein die Aufmachung und die denglisch sprechende Dame...
"mit die-än-aitsch...mit der die-än-äi-soun-äktschn"... :tocktock:

Verfasst: 23.05.2007, 14:48
von HendrikO
Leider sollen die meisten Anglizismen und ihre Verwandten (Neologismen u.s.w.) nur verschleiern, daß man inhaltlich nichts zu sagen hat. In den allermeisten sind sie keine Bereicherung unserer Sprache. Im Gegenteil, wenn aus Fahrschein, Eintrittskarte u.s.w. nur noch Tickets werden, ist das eher Sprachverarmung.

Meine Lieblinge sind aber die Scheinanglizismen, die den Benutzer auch noch als Idioten überführen. So z.B. wenn Taschen verkauft werden sollen und auf den Schildern Leichensack (Bodybag) steht. Von so hübschen Wörtern wie Beamer, die den Anschein von weltgewandtheit verleihen sollen, in Wirklichkeit aber gar nicht existieren, ganz zu schweigen.

Im Ausland (auch im angloamerikanischen) werden wir für die Geringschätzung unserer Sprache übrigens eher belächelt.

Gruß
Hendrik (Mitglied im Verein Deutsche Sprache)

Verfasst: 23.05.2007, 15:00
von TurboSchroegi
Mattes hat geschrieben:....was begegnet Euch denn so?

z.B.

"moin, moin" und "Lüdde" :D

Verfasst: 23.05.2007, 15:05
von kobold
Richtig albern finde ich auch englischsprachige Berufsbezeichnungen in einer ansonsten deutschsprachigen Stellenanzeige: "Junior-Brandmanager/in bei marktführendem Espressohersteller" ...
Sollte das etwa eine vornehme Bezeichnung für einen jungen Feuerwehrmann sein? :teufel:


Ein schöner Kommentar dazu steht hier: http://www.tu-chemnitz.de/phil/leo/rahm ... noncen.php

Verfasst: 23.05.2007, 15:11
von JPS
Oh ja, die englischen Berufsbezeichnungen sind manchmal recht abenteuerlich.
Klasse find ich aber so Dinger wie "Home-Care-Manager" :wink:

Verfasst: 23.05.2007, 15:29
von Überläufer
kobold hat geschrieben:Richtig albern finde ich auch englischsprachige Berufsbezeichnungen in einer ansonsten deutschsprachigen Stellenanzeige: "Junior-Brandmanager/in bei marktführendem Espressohersteller" ...
Sollte das etwa eine vornehme Bezeichnung für einen jungen Feuerwehrmann sein? :teufel:


Ein schöner Kommentar dazu steht hier: http://www.tu-chemnitz.de/phil/leo/rahm ... noncen.php
Stellenanzeigen sind natürlich eine Fundgrube: Facilitymanager -> österr. Hausmasta (wobei Masta = Meister aus lat. Magister stammt).
Sales manager für Verkäufer sind nur zwei, die mir spontan einfallen.

Hauptsache, wir überpacen nicht.
Andererseits habe ich Schwierigkeiten ein wirklich adäquates deutsches Wort für "quality units" aus der engl. Laufliteratur zu finden. Mir fällt hierzu nur "intensive Einheiten", da damit nicht nur die schnellen Einheiten gemeint sind, sondern auch der lange Lauf. Aber das ist eine andere Geschichte.

Verfasst: 23.05.2007, 15:42
von Mafi1985
"Ticketabreisssupervisordirectoronduty"

Verfasst: 23.05.2007, 15:54
von WinfriedK
Überläufer hat geschrieben:Andererseits habe ich Schwierigkeiten ein wirklich adäquates deutsches Wort für "quality units" aus der engl. Laufliteratur zu finden. Mir fällt hierzu nur "intensive Einheiten", da damit nicht nur die schnellen Einheiten gemeint sind, sondern auch der lange Lauf. Aber das ist eine andere Geschichte.
Qualitäts-Einheit? :zwinker2:

Verfasst: 23.05.2007, 16:12
von Überläufer
WinfriedK hat geschrieben:Qualitäts-Einheit? :zwinker2:
Das klingt zu sehr nach "quality assurance". Ich dachte schon an Leistungseinheit, aber da könnte jemand denken, daß Watt gemeint sind.

Verfasst: 23.05.2007, 16:29
von Neal
Überläufer hat geschrieben:...Andererseits habe ich Schwierigkeiten ein wirklich adäquates deutsches Wort für "quality units" aus der engl. Laufliteratur zu finden. Mir fällt hierzu nur "intensive Einheiten", da damit nicht nur die schnellen Einheiten gemeint sind, sondern auch der lange Lauf. Aber das ist eine andere Geschichte.

Hi,

da gibt es keine direkte deutsche Übersetzung würde ich sagen. Gemeint ist sowas in Richtung hochwertige bzw. wertvolle Einheit. Klingt aber auch irgendwie blöd ;-)

Gruß,
Jörg.

Verfasst: 23.05.2007, 16:46
von Überläufer
Neal hat geschrieben:Hi,

da gibt es keine direkte deutsche Übersetzung würde ich sagen. Gemeint ist sowas in Richtung hochwertige bzw. wertvolle Einheit. Klingt aber auch irgendwie blöd ;-)

Gruß,
Jörg.
Aus dem Zusammenhang ist mir schon klar, was es bedeutet. Nur gibt es den Begriff selbst im Deutschen nicht.

"Back to topic", fällt mir jetzt noch ein und um mich selbst zu zitieren: "Eventcharakter".
Und: Hauptsache finishen.

Verfasst: 23.05.2007, 16:46
von mainzrunner
Überläufer hat geschrieben:Stellenanzeigen sind natürlich eine Fundgrube: Facilitymanager -> österr. Hausmasta (wobei Masta = Meister aus lat. Magister stammt).

Facility-Manager = Hausmeister? Stimmt leider nicht. Da gibt es schon noch einen Unterschied. Allerdings wird dieses Beispiel im Zusammenhang mit "Denglisch" immer wieder gerne strapaziert. :zwinker5:

Verfasst: 23.05.2007, 16:47
von Mafi1985
"Shiftleader oder Manager on Duty"

Verfasst: 23.05.2007, 16:48
von mainzrunner
kobold hat geschrieben:Richtig albern finde ich auch englischsprachige Berufsbezeichnungen in einer ansonsten deutschsprachigen Stellenanzeige: "Junior-Brandmanager/in bei marktführendem Espressohersteller" ...
Diejenigen, die es betrifft, können was mit diesem Begriff anfangen - das genügt eigentlich.

Verfasst: 23.05.2007, 16:49
von kobold
Komisch, manchmal scheint die deutsche Sprache an Grenzen zu stoßen - mir kommen auch immer wieder Fachbegriffe unter, für die sich keine "griffige" und wohlklingende deutsche Übersetzung finden lässt!

Selbst leo.org hilft oft nicht weiter ... auch bei "quality unit" nicht. :frown:
Dafür habe ich bei der Suche nach dieser Wendung entdeckt, dass die RTL-"Super Nanny" ihren merkwürdigen Begriff der "Qualitätszeit" (die sie den Familien als eine Art "Allheilmittel" empfiehlt) auch aus dem Englischen hat.
Dabei gäbe es für den englischen Begriff "quality time" ein so schönes, leider außer Mode gekommenes Wort: "Mußestunden"

Verfasst: 23.05.2007, 16:50
von mainzrunner
Ich hab noch was: "IMHO" *würg*

Verfasst: 23.05.2007, 16:52
von Überläufer
mainzrunner hat geschrieben:Ich hab noch was: "IMHO" *würg*
shit

Verfasst: 23.05.2007, 17:41
von HendrikO
kobold hat geschrieben:Komisch, manchmal scheint die deutsche Sprache an Grenzen zu stoßen
Nein, eigentlich nicht. Wir stoßen nur selbst an unsere Grenzen, weil wir seit Jahren verlernt haben, neue deutsche Begriffe zu finden. Das wäre eine wirklich lebendige Sprache.

Es gibt übrigens Untersuchungen, daß Firmen, die intern auf deutsch kommunizieren (z.B. Porsche), wesentlich weniger Produktfehler haben.

Hört mir bloß auf. Ich kann diese ganzen Meetings, wo Junior Sales Manager mit den Senior Consultants auf denglisch dümmlich daherschwafeln, alle mit dem Kopf nicken, aber in Wahrheit keiner weiß, wovon die anderen sprechen, nicht mehr ertragen. Hier liegt ein wesentlicher Punkt für das reihenweise Versagen unserer sogenannten Topmanager.

Gruß
Hendrik

Verfasst: 23.05.2007, 17:48
von RalfF
HendrikO hat geschrieben:Von so hübschen Wörtern wie Beamer, die den Anschein von weltgewandtheit verleihen sollen, in Wirklichkeit aber gar nicht existieren, ganz zu schweigen.
Beamer ist amerikanischer Slang und meint einen 3er BMW.

Verfasst: 23.05.2007, 17:58
von SantaCruz
RalfF hat geschrieben:Beamer ist amerikanischer Slang und meint einen 3er BMW.
Schreibt sich allerdings anders (beemer), siehe:
http://en.wikipedia.org/wiki/BMW#Culture

Verfasst: 23.05.2007, 18:15
von geniesser
HendrikO hat geschrieben:Es gibt übrigens Untersuchungen, daß Firmen, die ihre interne Kommunikation auf deutsch machen (z.B. Porsche),

Ei Hendrik, was ist das denn für ein Deutsch? :wink:

Was sprach gegen

"Firmen, die intern muttersprachlich kommunizieren"? :haeh:

Wer frei von Fehlern ist, verzehre seines Nächsten Schwein -oder so...

Verfasst: 23.05.2007, 18:22
von kobold
HendrikO hat geschrieben:Nein, eigentlich nicht. Wir stoßen nur selbst an unsere Grenzen, weil wir seit Jahren verlernt haben, neue deutsche Begriffe zu finden. Das wäre eine wirklich lebendige Sprache.

Es gibt übrigens Untersuchungen, daß Firmen, die ihre interne Kommunikation auf deutsch machen (z.B. Porsche), wesentlich weniger Produktfehler haben.
Ich denke, dass sind zwei Paar Schuhe.
Wenn betriebliche Anordnungen, Produktions- und Organisationsabläufe etc. in einer Fremdsprache abgewickelt werden, halte ich das für völlig unnötig, weil es für fast alles, was dort kommuniziert wird, deutsche Begriffe gab und gibt. Dass Fehler bei der Kommunikation in einer Fremdsprache entstehen, ist klar, weil man fremdsprachige Anweisungen schlechter versteht und sich auch schlechter an sie erinnern kann.

Die Übersetzung von spezifischen und abstrakten (Fach-)Begriffen, die im Englischen eingeführt wurden, ist aber m.E. oft schwieriger. Z.B. arten zusammengesetzte Substantive im Deutschen zu wahren Wortungetümen aus, oder man muss auf umständliche grammatikalische Wendungen zurückgreifen. Die englische Sprache scheint mir da kürzer und einfacher -oder meine KollegInnen und ich sind solche Sprachdeppen, dass es uns nicht gelingt, eine brauchbare Übersetzung für "Priming" oder "intergenerational stake effect" zu finden :teufel:

Verfasst: 23.05.2007, 18:26
von Börn
Diese tollen Worte sind mir bei meinen Bewerbungen aufgefallen:
  • Human Resources Manager / Human Resources
Und das hoffentlich tolle "Human Capital"

Nicht zu vergessen:
  • Junior ...
  • Senior ...
  • Key Account Manager
  • ...
Aber auch im "normalen Leben" gibt es genug Beispiele - geht doch einfach mal Computer kaufen... Mainboard, RAM (Random Access Memory), ROM (Read Only Memory), CPU (Central Processing Unit), usw.


:hallo:
Björn




Verfasst: 23.05.2007, 18:26
von kobold
geniesser hat geschrieben:Ei Hendrik, was ist das denn für ein Deutsch? :wink:

Was sprach gegen

"Firmen, die intern muttersprachlich kommunizieren"? :haeh:
Firma? Intern? Kommunizieren?
Ist das jetzt deutsch? Wann wird ein Fremdwort zu einem deutschen Wort? :teufel:

Wäre nicht besser "Unternehmen, in denen der innerbetriebliche Nachrichtenaustausch durchweg in der Muttersprache der Betriebsangehörigen stattfindet" :D

Verfasst: 23.05.2007, 18:31
von blambi43
Hallöchen kobold,

eine Fremdsprache ist wie Wasser. Und Du bist kein Fisch.

Hans

Verfasst: 23.05.2007, 18:39
von HendrikO
geniesser hat geschrieben:Ei Hendrik, was ist das denn für ein Deutsch? :wink:
Oh, was habe ich denn da fabriziert. Schon verbessert, danke für den Hinweis.

Gruß
Hendrik

Verfasst: 23.05.2007, 18:43
von HendrikO
kobold hat geschrieben:Wäre nicht besser "Unternehmen, in denen der innerbetriebliche Nachrichtenaustausch durchweg in der Muttersprache der Betriebsangehörigen stattfindet" :D
Nein, wäre es nicht. Es geht nicht um die verschiedensten Fremdwörter, es geht um den völlig überzogenen und dazu meist noch falschen Gebrauch scheinbar englischer Fachbegriffe.
kobold hat geschrieben:Die englische Sprache scheint mir da kürzer und einfacher -oder meine KollegInnen und ich sind solche Sprachdeppen, dass es uns nicht gelingt, eine brauchbare Übersetzung für "Priming" oder "intergenerational stake effect" zu finden :teufel:
Das lasse ich mal unkommentiert. Nur soviel: das etwas so scheint, bedeutet nicht, daß es auch so ist. :teufel:

Gruß
Hendrik

Verfasst: 23.05.2007, 19:11
von kobold
HendrikO hat geschrieben:Nein, wäre es nicht. Es geht nicht um die verschiedensten Fremdwörter, es geht um den völlig überzogenen und dazu meist noch falschen Gebrauch scheinbar englischer Fachbegriffe.
Sind wir ein bischen spaßfrei heute? :zwinker5: Zumindest kommt dieses Posting grad so an - fühl dich doch nicht gleich angemacht - so war's wenigstens nicht meine Absicht! :zwinker4:

Den "völlig überzogenen und dazu meist noch falschen Gebrauch scheinbar englischer Fachbegriffe" kritisiere ich genau so wie du. Und dort, wo ich einen eingeführten deutschen Begriff kenne, verwende ich den auch.
Ich behaupte halt bis zum Beweis des Gegenteils, dass in manchen Arbeitskontexten so pingelig mit Begriffsnuancen umgegangen werden muss, dass es sinnvoller ist, den fremdsprachigen Originalbegriff zu verwenden, als eine deutsche Übersetzung zu suchen, die womöglich ganz andere Konnotationen hat als der Originalbegriff.
Aber ich will jetzt nicht spitzfindig werden - eigentlich ging es ja im Thread um das Sammeln witziger "Ver-Denglischungen" und nicht um's Philosophieren über angemessene Sprachverwendung.

vg,
kobold

Verfasst: 23.05.2007, 20:02
von Flummie
Bei mir wird keine Denglish gesprochen..sondern.."Flummish" gesprochen und geschrieben. :zwinker2:
Ich habe in mehrere Lände gewohnt..und habe über die jahren zugesehen wie meine sprache sich überall einschleischt. Aber das es in Deutschland auf so geringen gegenstand zu gestoßen ist wundert mich schon. Ich finde es schade.

Verfasst: 23.05.2007, 20:25
von SantaCruz
Flummie hat geschrieben:Aber das es in Deutschland auf so geringen gegenstand zu gestoßen ist wundert mich schon.
Mich wundert gar nichts mehr. :wink:


Aber man sollte nicht vergessen, dass es auch anders herum funktioniert. Im Englischen finden so schöne Wörter wie doppelgänger oder kitsch Verwendung. Weitere Beispiele: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_deut ... Englischen

Verfasst: 23.05.2007, 20:27
von kid-a
kann mir jemand die wörter "finisher" oder "u-turn" übersetzen? da such ich schon lang ;)

Verfasst: 23.05.2007, 20:45
von SantaCruz
kid-a hat geschrieben:kann mir jemand die wörter "finisher" oder "u-turn" übersetzen? da such ich schon lang ;)
U-turn würde ich mit "Kehrtwendung" übersetzen. Für finisher wüßte ich auch keine wirklich handliche Übersetzung ("Läufer im Ziel" vielleicht? :noidea: ).

Verfasst: 23.05.2007, 20:47
von Börn
Zielankömmling???

:hallo:
Björn

Verfasst: 23.05.2007, 20:47
von El Cativo
kid-a hat geschrieben:kann mir jemand die wörter "finisher" oder "u-turn" übersetzen? da such ich schon lang ;)
Zu-Ende-Bringer und U-Wende :D

Verfasst: 23.05.2007, 21:04
von HendrikO
Ankommer. Zielerreicher.

U-Wende. 180°-Kurve.

Hendrik

Verfasst: 23.05.2007, 22:55
von holger465
Meine Frau arbeitete mal 2 Jahre als Call-Center-Agent im Customer Care Center eines großen deutschen Versandhauses, man könnte natürlich auch auf gut deutsch sagen als Telefonistin an der Idiotenhotline. Wobei da auch schon wieder ein bisschen Englisch dabei ist.

Verfasst: 23.05.2007, 22:58
von jasper
Mattes hat geschrieben:....was begegnet Euch denn so?
Momentan aus der Liste der neuesten Beiträge:

"...Welche Songs..."

"Modern Walking..." :klatsch:

"...Neroman-Triathlon"

"Citylauf..."

"Happy Birthday..."

usw.