Mein Halbmarathon im schönen Regensburg
Verfasst: 23.05.2007, 23:12
Angefangen hat es mit einem Gutschein auf unserer Hochzeit am 20. Mai 2006. Viele lieb gemeinte Gutscheine erhielten wir von unseren Freunden, was sie die nächsten 365 Tage mit uns unternehmen wollten. Ein Gutschein war von unserer Freundin Jördis aus Regensburg, "In den nächsten 365 Tagen würde ich gerne mit Euch Regensburg, vielleicht beim nächsten Marathon, unsicher machen". Gesagt getan, der nächste Marathon war genau 1 Jahr später an unserem 1. Hochzeitstag. Da ich nicht wirklich fit für Marathon war und kein Verletzungsrisiko eingehen wollte, wurde aus dem Marathon ein Halbmarathon gemacht (und im nachhinein bin ich ziehmlich froh drüber
).
Am Donnerstag auf Himmelfahrt reisten wir an und Regensburg machte seinem Namen alle Ehre... Es regnete den ganzen Tag in Strömen, ich mußte ja nur noch meinen Trainingslauf machen
, klatschnaß war ich.
Dann 2 Tage Tapering - und allerschönster Sonnenschein. Wir konnten uns Regensburg und Umgebung von der allerschönsten Seite ansehen. Am Freitag haben wir einen Ausflug zum Weltenburger Kloster gemacht und im Biergarten von dem leckeren Bier getrunken. Am Samstag haben wir dann wie gewünscht Regensburg unsicher gemacht. Morgens habe ich gleich meine Startunterlagen abgeholt, dann gings auf zur Sightseeing. Wir waren begeistert von der schönen Altstadt. Jördis zeigte uns Teile von der Strecke und wir liefen schon mal "Probe" über die steinerne Brücke. In der Stadt besprachen wir dann die Treffpunkte, wo Reno (mein Mann) und Jördis mich anfeuern wollten. Nachdem ich die Stadt gesehen hatte, freute ich mich nochmehr auf den bevorstehenden Lauf - mal sehen, ob eine passable Zeit drin ist? Sonntag morgen gings dann los zum Startbereich, ich war ganz schön aufgeregt - "allein" in einer mir neuen Stadt, ein völlig neuer Lauf, mal sehen was es bringt. Am Infostand hatte sich AndreasLauf
angekündigt, mal sehen ob ich ihn treffe - ob noch mehr da sind? Andreas war da, und wir plauderten kurz, dann mußte ich auch schon meine Sachen abgeben gehen. Ja und dann verging die Zeit bis zum Start ziehmlich schnell. Es war eine richtig gute Stimmung in Regensburg - schon vor dem Start. Für mich war es ein richtig "übersichtliches" Startfeld, ich habe sogar den Pace-Maker mit der 1:44 vor mir gesehen (in Berlin habe ich noch nie einen gesehen, es sind einfach zu viele Menschen). Im Startblock B (sub 2h) sehe ich zu, dass ich möglichst weit vorn stehe, Startblock A will ich doch nicht stehen (sub 1:40) brauch ich mich nicht einreihen. Da ist auch schon der Startschuß, es geht los und fast auf Anhieb kann man loslaufen und ich komme auch richtig ohne Slalomlaufen gut vom Start weg. Es geht mir prima und ich laufe gleichmäßig und zügig. Ohne zuviel Gas zu geben, laufe ich die ersten 5 km Pace 5, das ist gut. 5:10 reicht zwar, aber so habe ich einen kleinen Puffer. Km 4 treffe ich einen Bekannten von Jördis und 400 meter weiter kommen wir zusammen pünktlich zum Fototermin bei unseren Groupies vorbei. In der Altstadt ist eine Bombenstimmung, es macht Spaß hier zu laufen. Viele feuern mich mit meinem Namen an, der auf der Start-Nr. steht. Aber schon gehts raus aus der schönen Altstadt und die Zuschauer schwinden zusehends, an einem Gewerbegebiet gehts vorbei, dann eine lange lange Straße immer geradeaus. Wir laufen jetzt die Pendelstrecke und man sieht die schnellen Läufer und die Marathonis entgegenkommen. Diese lange Straße war ganz schön endlos und endlos war ab hier auch das uns ständig begleitende Tatü-Tata der Rettungswagen. Zwar stehen an der Seite Bäume, aber es gibt kaum Schatten und die Sonne strahlt mit ihrer ganzen Kraft... Vom 5. - zum 10. km laufe ich ca. 5:10, das war ja die Geschwindigkeit, die ich durchgängig laufen wollte.
Ausgerechnet heute probiere ich mal ohne Getränkegürtel zu laufen
, das bereue ich bald. An den Getränkeständen muss ich heute stehen bleiben und richtig trinken, sonst gehe ich ein. Im Vorbeifliegen geht heut nichts - da erwische ich nicht genug... So geht an den Getränkeständen einiges an Zeit drauf. 1 Becher ist zu wenig und immer wieder schütte ich mir Wasser über den Kopf, über den Körper...
Jetzt laufe ich die Pendelstrecke zurück. Immer wieder überhole ich die Marathonis der Senioren-EM und feure sie an und klatsche Beifall, ich finde es faszinierend, was sie leisten! So endlos wie die Straße schon aus der Stadt rausging, so endlos ging sie wieder zurück. Die Sonne strahlt ungebremst weiter und so langsam geht das Tempo raus. Nicht, das ich nicht mehr könnte, keine Kraft mehr hätte - mir ist einfach nur heiß und ich merke, dass ich auf der Hut sein muss. Unmerklich sinkt meine Pace auf 5:20... Irgendwann gehts wieder Richtung Stadt und ich laufe über die eiserne Brücke und den eisernen Steg. Andreas hat mich ja schon vorgewarnt, dass man auf dem eisernen Steg ganz schön wankelmütig werden kann
und er hat nicht übertrieben... Hier stehen wieder meine Groupies und ich nehme die Stimmung des Publikums in mich auf. Das tut mir gut, das tut meinen Beinen gut und es läuft sich gleich viel besser.
Plötzlich ist sie da "die steinerne Brücke" auf die ich mich so gefreut habe. Den einzigsten "Hügel" der Strecke gehe ich gelassen an und fliege "bergab" auf die Altstadt zu. Hier tobt der Bär und zu meiner Überraschung sind meine Groupies mitttendrin. Abklatschen und weiter. Schade, die Altstadt hätte ewig so weitergehen können mit ihrem Schatten und ihrer Stimmung, aber leider war das Ziel längst noch nicht erreicht und es ging wieder in die jetzt auf ihrem Höhepunkt stehende Sonne... Ich merkte, dass ich unter den Umständen das Tempo nicht halten konnte. Nicht mal unter 1:50, ansonsten hätte ich nochmal richtig Gas geben müssen. Ich gab aber kein Gas mehr und irgendwie war es mir zum Schluß dann auch egal - inzwischen lief ich 5:30,
1 km vorm Ziel feuerte mich nochmal eine ganze Gruppe mit meinem Namen an, obwohl man aus der Altstadt lief, Publikum gabs hier noch jede Menge. Mit 1:51:47 kam ich dann ins Ziel und wollte nur noch in den Schatten, aber den gabs hier erstmal auch noch nicht. Trinken anstehen, Massage anstehen - aber die dann zumindest im Zelt, da wars zwar auch schön kuschlig, aber ich war endlich im Schatten.
Einen leichten Sonnenstich hab ich dann doch gehabt, aber es ging noch glimpflich ab und abends haben wir dann schön unseren Hochzeitstag gefeiert und den Tag Revue passieren lassen.
Es war ein sehr schöner (wenn auch sehr heißer) Lauf, optimale Zeiten waren nicht drin, aber eine wunderschöne Sightseeing durch die Stadt.

Am Donnerstag auf Himmelfahrt reisten wir an und Regensburg machte seinem Namen alle Ehre... Es regnete den ganzen Tag in Strömen, ich mußte ja nur noch meinen Trainingslauf machen

Dann 2 Tage Tapering - und allerschönster Sonnenschein. Wir konnten uns Regensburg und Umgebung von der allerschönsten Seite ansehen. Am Freitag haben wir einen Ausflug zum Weltenburger Kloster gemacht und im Biergarten von dem leckeren Bier getrunken. Am Samstag haben wir dann wie gewünscht Regensburg unsicher gemacht. Morgens habe ich gleich meine Startunterlagen abgeholt, dann gings auf zur Sightseeing. Wir waren begeistert von der schönen Altstadt. Jördis zeigte uns Teile von der Strecke und wir liefen schon mal "Probe" über die steinerne Brücke. In der Stadt besprachen wir dann die Treffpunkte, wo Reno (mein Mann) und Jördis mich anfeuern wollten. Nachdem ich die Stadt gesehen hatte, freute ich mich nochmehr auf den bevorstehenden Lauf - mal sehen, ob eine passable Zeit drin ist? Sonntag morgen gings dann los zum Startbereich, ich war ganz schön aufgeregt - "allein" in einer mir neuen Stadt, ein völlig neuer Lauf, mal sehen was es bringt. Am Infostand hatte sich AndreasLauf

Ausgerechnet heute probiere ich mal ohne Getränkegürtel zu laufen

Jetzt laufe ich die Pendelstrecke zurück. Immer wieder überhole ich die Marathonis der Senioren-EM und feure sie an und klatsche Beifall, ich finde es faszinierend, was sie leisten! So endlos wie die Straße schon aus der Stadt rausging, so endlos ging sie wieder zurück. Die Sonne strahlt ungebremst weiter und so langsam geht das Tempo raus. Nicht, das ich nicht mehr könnte, keine Kraft mehr hätte - mir ist einfach nur heiß und ich merke, dass ich auf der Hut sein muss. Unmerklich sinkt meine Pace auf 5:20... Irgendwann gehts wieder Richtung Stadt und ich laufe über die eiserne Brücke und den eisernen Steg. Andreas hat mich ja schon vorgewarnt, dass man auf dem eisernen Steg ganz schön wankelmütig werden kann

Plötzlich ist sie da "die steinerne Brücke" auf die ich mich so gefreut habe. Den einzigsten "Hügel" der Strecke gehe ich gelassen an und fliege "bergab" auf die Altstadt zu. Hier tobt der Bär und zu meiner Überraschung sind meine Groupies mitttendrin. Abklatschen und weiter. Schade, die Altstadt hätte ewig so weitergehen können mit ihrem Schatten und ihrer Stimmung, aber leider war das Ziel längst noch nicht erreicht und es ging wieder in die jetzt auf ihrem Höhepunkt stehende Sonne... Ich merkte, dass ich unter den Umständen das Tempo nicht halten konnte. Nicht mal unter 1:50, ansonsten hätte ich nochmal richtig Gas geben müssen. Ich gab aber kein Gas mehr und irgendwie war es mir zum Schluß dann auch egal - inzwischen lief ich 5:30,
1 km vorm Ziel feuerte mich nochmal eine ganze Gruppe mit meinem Namen an, obwohl man aus der Altstadt lief, Publikum gabs hier noch jede Menge. Mit 1:51:47 kam ich dann ins Ziel und wollte nur noch in den Schatten, aber den gabs hier erstmal auch noch nicht. Trinken anstehen, Massage anstehen - aber die dann zumindest im Zelt, da wars zwar auch schön kuschlig, aber ich war endlich im Schatten.
Einen leichten Sonnenstich hab ich dann doch gehabt, aber es ging noch glimpflich ab und abends haben wir dann schön unseren Hochzeitstag gefeiert und den Tag Revue passieren lassen.
Es war ein sehr schöner (wenn auch sehr heißer) Lauf, optimale Zeiten waren nicht drin, aber eine wunderschöne Sightseeing durch die Stadt.