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Hashimoto

Verfasst: 25.05.2007, 08:13
von heidim
Hallo Forum,

vielleicht gab es das Thema schon, habe allerdings beim Suchen nichts gefunden. Bei mir ist ein sogenanntes Hashimoto Syndrom (Schilddrüsenerkrankung) diagnostiziert worden. Eigentlich mehr per Zufall aber wohl noch rechtzeitig. Habe mich allerdings in letzter Zeit auch über meine abfallende Leistung (siehe Zeiten in der Signatur) und schlimme Muskelschmerzen gewundert. Nehme jetzt Hormontabletten und Selen und hoffe das sich alles ein bisschen einstellt.

Meine Frage nun: gibt es unter Euch Leidensgenossen oder jemanden der sich mit dieser Erkrankung auskennt?

Danke im voraus

Grüsse Heidi

Verfasst: 25.05.2007, 08:43
von nikmems
Meine 16jährige Tochter und ich nehmen nur Thyroxin. Sie wegen Hashimoto, ich wegen eines "kalten Knotens".

Die Leistungsfähigkeit hat sich bei ihr stark verbessert und die ständige Müdigkeit hat nachgelassen.

Selen hat uns der behandelnde Arzt nicht "verschrieben".

Verfasst: 25.05.2007, 09:01
von Sam
Vielleicht findest Du in diesem Forum http://www.ht-mb.de/forum/index.php konkretere Antworten zu Deinen Fragen.

Tschö sam

Verfasst: 25.05.2007, 09:05
von heidim
Vielen Dank für Deine Antwort. Auf das Selen bin ich selber gekommen. Es gibt nämlich eine Studie der LMU München, dass Selengaben die Hormongaben unterstützen können.

Grüsse und Dir und Deiner Tochter alles Gute

Heidi

Verfasst: 25.05.2007, 10:32
von JustRunning
Bei meiner Frau wurde ebenfalls eine Unterfunktion der Schilddrüse festgestellt. Sie hat vom Arzt Thyroxin verschrieben bekommen. Zusätzlich hat er - mit Hinweis auf die Münchener Studie - die Einnahme von Selen empfohlen. Hat bis jetzt zu guten Ergebnissen geführt, die Kosten für das Selen müssen wir aber wohl auch selber tragen.

Gruß, J.R.

Verfasst: 25.05.2007, 12:42
von fidi
hallo heidi,

bei mir ist vor 2 1/2 jahren basedow (die autoimmunkrankheit mit der überfunktion) diagnostiziert worden. die einzelnen leisen symptome waren schon länger da, jedes für sich betrachtet tut man ja schnell als schlechte tagesform, zyklusbedingt etc. ab. aber von heute auf morgen ging laufen plötzlich gar nicht mehr. ich war total platt, mein puls raste, bin nach wenigen minuten umgekehrt und zu fuß nach hause geschlichen. das ganze 2-3 mal, dann bin ich zum arzt gegangen.

insgsamt hat es ein gutes jahr gedauert, die richtigen tabletten und vor allem die richtige dosis zu finden. mittlerweile nehme ich nur noch eine minidosis thyrozol und mein arzt rät zu einem auslaßversuch. mit laufen habe ich nach ca. 1/2 jahr wieder angefangen. selen habe ich übrigens zwischenzeitlich sogar auf rezept bekommen.

wie schnell sich die krankheit "beruhigt" und kontrollieren läßt ist sehr unterschiedlich. ich habe die erfahrung gemacht, dass man viel geduld mitbringen sollte und nicht auf schnelle komplett-abhilfe in wenigen tagen rechnen darf.

ich drück dir die daumen, dass du die sache recht schnell in den griff kriegst.

fidi

p.s. auf die seite, die sam empfiehlt, bin ich damals bei meiner informationssuche auch gestoßen. meiner meinung nach sammeln sich dort die krassen fälle, dort zu lesen läßt einen mit dem allerschlimmsten rechnen. laß dich davon nicht allzusehr beeindrucken, sondern nimm einfach nur die infos mit ...

Verfasst: 25.05.2007, 13:03
von Roxanne
Ich bin auch betroffen.
Nehme L-Thyroxin, Selen, Zink und Vitamin B-Komplex.

In dem Forum, das Sam gepostet hat, lese ich auch. Ich stimme Fidi zu, daß sich dort die schlimmen Fälle tummeln, aber um Infos zu bekommen, ist man dort ganz gut aufgehoben.

Ich nehme LT seid 9 Monaten, richtig gut ist es aber noch nicht. Ich laufe, was geht. Größe Ambitionen habe ich erstmal nach hinten geschoben.

@Fidi
Basedow ist die AI mit Überfunktion, Hashi geht i.d.R. mit Unterfunktion einher, auch wenn es dabei, vor allem in der Anfangsphase, auch ÜF geben kann.

Verfasst: 25.05.2007, 14:01
von fidi
Roxanne hat geschrieben: @Fidi
Basedow ist die AI mit Überfunktion, Hashi geht i.d.R. mit Unterfunktion einher, auch wenn es dabei, vor allem in der Anfangsphase, auch ÜF geben kann.

hast recht, war ein verschreiber :peinlich: :peinlich:
da siehst du mal, wie ich mit leide :hihi:

Verfasst: 25.05.2007, 15:49
von Roxanne
fidi hat geschrieben:hast recht, war ein verschreiber :peinlich: :peinlich:
da siehst du mal, wie ich mit leide :hihi:
Wortfindungsstörungen sind auch ein Symptom bei UF. :D

Verfasst: 25.05.2007, 16:11
von larissa1982
ja hab ich auch. nimm ne halbe novothyral. aber ich leb gut damit...
lg

Hallöchen

Verfasst: 25.05.2007, 17:56
von susispower
meine Kollegin hat auch Hashimoto - bei mir war der Verdacht, der allerdings falsch war - gott sei Dank.

Es gibt ein sehr gutes Buch das heißt : Leben mit Hashimoto Th.... - gibts bei Amazon.

Liebe Grüße Susilein

Verfasst: 26.05.2007, 16:03
von heidim
Vielen Dank für Eure Antworten, ich finde es baut immer schon mal auf wenn man ein paar Gleichgesinnte findet. Wenn ich das alles so lese vorallem dieses spezielle Hashi-Forum glaube ich tatsächlich, dass ich wahrscheinlich zumindest bis jetzt ein eher harmloser Fall bin und ich hoffe es bleibt so. Ich habe auch auf keinen Fall vor meine Lauferei einzuschränken, mit Leistungssteigerungen ist ja wahrscheinlich rein altersbedingt sowieso irgendwann mal Schluss.

Also an Alle noch mal liebe Grüße und niemals aufgeben. :hallo:

Heidi

Verfasst: 26.05.2007, 18:03
von Heiler
Hallo Heide,
ein interessanter Buchtip (weil da mal Fakten außerhalb der herkömmlichen Lehrmeinung beleuchtet werden) ist : "Schilddrüsenprobleme" von Dr. Max Otto Bruker.
LG Rolf

Verfasst: 04.07.2007, 13:15
von Daisy
Hiermit melde ich mich als ebenfalls Hashimoto-Thyreoiditis-Geschädigte.

Im Sommer habe ich relativ wenig Probleme, die holen mich im Winter aber um ein vielfaches wieder ein. Extremes frieren, das auch bei einer Raumtemperatur von 27 Grad nicht besser wird, permanentes Schlafbedürfnis, trockene Haut und Haare.... Ich könnte stundenlang lamentieren, doch besser wird es davon auch nicht.

In meiner Schublade lagern 100er L-Thyroxin, Selen und Zink. Selen und Zink lagern da leider jedoch im wahrsten Sinne des Wortes, da ich kein Tabletten-Freak bin. Mit dem Thyroxin habe ich ebenfalls meine liebe Not, ich schlafe schlecht dadurch.

Dass ich in den letzten 6 Jahren knapp 20 kg zugenommen habe schiebe ich ebenfalls auf meine desolate Schilddrüse. *nachsetz*

Hmja, der Grund, weswegen ich mich jetzt mit dem Training so reinstresse ist auch genau hier begründet. Wenn ich jetzt nicht anfange, dann sieht es im Herbst noch viel schlechter aus. Und vor dem Winter und meiner damit verbunden Lethargie graut es mir jetzt schon.

Lasst Ihr Eure Werte eigentlich regelmässig überprüfen? Und... wem wurde die Entnahme der SD empfohlen - oder hat es gar gemacht?

Verfasst: 04.07.2007, 14:58
von nikmems
Daisy hat geschrieben:Lasst Ihr Eure Werte eigentlich regelmässig überprüfen? Und... wem wurde die Entnahme der SD empfohlen - oder hat es gar gemacht?
Bei mir wird einmal im Jahr überprüft, bei meiner Tochter alle sechs Monate.

Meiner Mutter ist die Schilddrüse entfernt worden (lang ist's her), da sie aber ziemlich viele andere "Kriegsschauplätze" im Körper hatte, kann ich weder pro noch kontra berichten.

Verfasst: 05.07.2007, 13:10
von Renn-Schnecke
Daisy hat geschrieben:Lasst Ihr Eure Werte eigentlich regelmässig überprüfen? Und... wem wurde die Entnahme der SD empfohlen - oder hat es gar gemacht?
Icke! Hatte zwei kalte Knoten und eine klassische Unterfunktion. Dann wurde ich auf Speed gesetzt (Thyronajod >100) und war fast ein Jahr lang hyperaktiv. Auf die Knoten hatte es aber leider keinen Einfluß :frown: . Daraufhin hat meine Ärztin vor 7 Jahren bei den Knoten eine Biopsie gemacht und mir mitgeteilt, daß sie nicht die Hand dafür ins Feuer legen würde, daß die Knoten gutartig seien. Also kurzer Prozeß, Schilddrüse (fast komplett) raus und SD-Hormone und Jod. Allerdings war die Einstellung nicht richtig. Als ich dann sogar auf Arbeit eingepennt bin (während eines Kundengesprächs :peinlich: ) hatte ich die Nase voll und habe eine höhere Dosierung verlangt. Seitdem geht's mir bestens, ich nehme jeden Morgen um 6 Uhr meine Tablette und fühle mich wohl. Die Blutwerte werden alle 6 Monate kontrolliert, einmal im Jahr eine SD-Sonografie gemacht. Man kann also damit leben, wenn man die Tabletten regelmäßig nimmt (und nicht vergißt!).

Verfasst: 05.07.2007, 16:45
von Herbergsvater
Heiler hat geschrieben:Hallo Heide,
ein interessanter Buchtip (weil da mal Fakten außerhalb der herkömmlichen Lehrmeinung beleuchtet werden) ist : "Schilddrüsenprobleme" von Dr. Max Otto Bruker.
LG Rolf
Ein absolut Super-Tipp, hätte nicht gedacht , daß sich Bruker auch mit Schilddrüsenproblemen beschäftigt hat. :daumen:

Verfasst: 05.07.2007, 16:53
von Daisy
Heiler hat geschrieben:Hallo Heide,
ein interessanter Buchtip (weil da mal Fakten außerhalb der herkömmlichen Lehrmeinung beleuchtet werden) ist : "Schilddrüsenprobleme" von Dr. Max Otto Bruker.
LG Rolf
Ich finde bei Amazon nur "Störungen der Schilddrüse". Ist das das Buch, welches Ihr meint?

Verfasst: 05.07.2007, 16:54
von Herbergsvater
Daisy hat geschrieben:Ich finde bei Amazon nur "Störungen der Schilddrüse". Ist das das Buch, welches Ihr meint?

Ja , denke schon, hab auch kein anderes gefunden.

Verfasst: 06.07.2007, 10:55
von harriersand
Schau mal in diesem Forum da gibt es viel zu Schilddrüsensachen.

Ulrike

Buch

Verfasst: 06.07.2007, 11:06
von Huhnie
Daisy hat geschrieben:Ich finde bei Amazon nur "Störungen der Schilddrüse". Ist das das Buch, welches Ihr meint?
Das war vorhin gemeint, gibt´s beim buchkatalog:

Leben mit Hashimoto-Thyreoiditis
von Brakebusch, Leveke; Heufelder, Armin;
Kartoniert
Ein Ratgeber. 2. Aufl. 210 S. m. Abb. 18,5 cm 267g , in deutscher Sprache.
2005 Zuckschwerdt
ISBN 3-88603-883-1
ISBN 978-3-88603-883-1


Das habe ich mir vor 2 Jahren gekauft, ist wirklich informativ. Ich weiß seit 4 Jahren daß ich "Hashi" mit Unterfunktion habe, und habe mich an die ewigen Auf und Abs gewöhnt. Seit ich auf Hexal umgestellt wurde "läufts" im wahrsten Sinne des Wortes besser. Aber das ist bei jedem verschieden.

Grüße von Huhnie

Verfasst: 14.07.2007, 20:17
von dextrine
Hallo
Ich hab das Forum erst vor kurzem entdeckt und melde mich zum ersten Mal.

Habe seit 4 Jahren auch Hashimoto. Meine Hauptinformationen hab ich auch aus dem Hashimitoforum und dem Buch von Dr. Brakebusch. Dadurch hab ich soviel von Wissen angesammelt, dass ich selbst ganz gut abschätzen kann, was läuft. Aber Schwankungen und Schübe kommen auch vor, bei mir überwiegend im Herbst. Blutwerte lass ich immer machen, wenn ich das Gefühl habe, die Einstellung stimmt nicht mehr, mindestens 2x im Jahr, nach Dosisänderungen und möglichst auch vor einem Marathon.
Bin derzeit mit Thyroxin und Prothyrid rel. niedrig aber dennoch brauchbar eingestellt. Bei den langen Läufen nehm ich daher etwas dazu. Ohne den t3-Zusatz (im Prothyrid) gings bei mir nicht. Nehme auch Selen, Zink und immer wieder Eisen, da ich da immer wieder Probleme hab, was aber Hashi-typisch ist.
Die SD zu operieren bringt nur etwas, wenn es gar nicht gelingt eine brauchbare Einstellung zu erreichen. Denn die Autoimmunerkrankung bleibt dadurch erhalten. Vielen geht es nachher sogar schlechter. Außerdem ist die Hashi-SD schwer zu operieren, da sie vernarbt ist.
LG Dextrine