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ab 10km Einbruch, was mach ich nur falsch?

Verfasst: 04.06.2007, 16:28
von Mattes
Hallo Zusammen,

in letzter Zeit fällt es mir immer schwerer bei Wettkämpfen über 10km mein angestrebtes Zeitziel zu erreichen. Genauso verhält es sich auch in geplanten Trainingsläufen, obwohl sich mein Laufpensum erhöht hat.
Bestes Beispiel:
Letztes Jahr ca 40 Wochenkilometer und HM Debüt mit Schnitt von 5,35, dann Volkslauf 14,6km mit 5,27 und zuletzt HM mit Schnitt von 5,167.
Dieses Jahr ca 55 Wochenkilometer und 7,2km mit Schnitt von 4,72, dann 10km mit Schnitt von exakt 4,8...und nun 15,8km mit nur 5,31... :frown:

Vor den Läufen verabreiche ich mir immer gerne 2 trainingsfreie Tage, nur am Tag vor den 15,8km bin ich wegen dem "Ego" 11km unterwegs gewesen, aber eher gaaaaanz langsam. Wollte einfach mal was anderes probieren.
Okay, ich neige dazu mich von der Menge mitreißen zulassen und zu Beginn eines Wettkampfs läuft es auch sehr gut, nur z.B. beim 10er bin ich bei KM8 überholt worden von Läufern, die ich überholt hatte. Ebenso beim 15,8km Lauf, ab KM10 überholten die mich wieder und es wurde immer schwieriger für mich.... . Intervalltraining mach ich ehrlich gesagt nicht sehr oft, das nächste Ziel ist ein HM und da möchte ich gerne die 01:48 knacken.
Habt Ihr Tipps für mich? Irgendwas mach ich trotz längerer Läufe falsch....

Verfasst: 04.06.2007, 18:36
von kid-a
langsamer loslaufen? klingt völlig banal, sollte aber helfen.

Verfasst: 04.06.2007, 20:20
von lonerunner
Hi Mattes,

das ist schon erstaunlich, ich bin am Wochenende auch eingebrochen, auch bei Km 10, und das auch noch beim gleichen Lauf wie du !!!
Mir ist aufgefallen, dass ich die ersten Kilometer sehr schnell unterwegs war (10km Zwischenzeit von 45:xx bei PB 44:41, wärs ein 10er-Wettkampf gewesen wärs wohl `ne neue PB geworden :haeh: ), ich denke was mich dann gekillt hat, war das Laufen am Deich lang, wo null Schatten war, jedenfalls kam irgendwo da am Deich der Einbruch. Ich fand es zu dem Zeitpunkt doch schon fast brutal heiss in der Sonne. Sicher habe ich auch am Anfang total überpaced (mal unterstellt die Kilometer waren richtig beschildert !!??!!), und ich hatte dir ja schon erzählt, dass ich erst morgens aus dem Nachtdienst gekommen war, hat sicher auch nicht unbedingt für Form gesorgt), jedenfalls bin ich die letzten drei Kilometer auch nur noch in einem Tempo gelaufen, in dem ich sonst meine lockeren Läufe absolviere. Rausgekommen ist dann bei mir eine 1:15:17, bei anvisierten 1:12:xx.

Jedenfalls fällt es mir auch immer total schwer, das Rennen so zu gestalten, dass ich am Anfang nicht überpace und nach hinten hin noch Luft bleibt für eine Temposteigerung, die letzten Kilometer sind bei mir, egal auf welcher Distanz, von 10 bis M, auch immer langsamer als die ersten.

Nimms nicht so schwer, die nächsten Chancen kommen, wie siehts aus mit einer Etappe Nordseelauf nächste Woche Freitag in Nordholz ? Beim dritten Cuxland-Rennen in Wanna bist du ja wahrscheinlich auch dabei, oder ?

Viele Grüsse Jörg :hallo:

Verfasst: 04.06.2007, 20:44
von AndreasLauf
Hallo Mattes,

ich würde das Einbrechen nicht nur an dem Lauf selber festmachen, vor allem da es ja bei deinen letzten Wettkämpfen immer wieder vorkam, egal welche Distanz.

Das klingt für mich eher nach "Übertraining", vielleicht sind deine Laufumfänge zu intensiv, zu schnell? Hinterfrag mal dein Training oder leg eine Pause von 2-3 Wochen ein. Könnte sein, dass deine Wettkämpfe sich dann besser angehen lassen.

Andreas, dem das zuweilen auch so geht.

Verfasst: 05.06.2007, 08:04
von U_d_o
Hallo Mattes,

dein Beitrag listet akribisch Km-Werte bei Läufen auf, sagt aber zu wenig über dein Training. Natürlich kann es sein, dass du den Fehler aller Läufer - zu schnell angehen - sehr ausgeprägt begehst und damit in der zweiten Hälfte Zeit verlierst. Vermutlich liegt die Antwort einfacher. Du wünscht dir ein bestimmtes Tempo, bestreitest in diesem die erste Hälfte, hast aber weder von der Ausdauer her, noch mental das Vermögen es ins Ziel zu bringen.

Was man für alle Distanzen bis zum HM dringend benötigt, lässt sich unter dem Begriff "Tempohärte" zusammenfassen. Man muss das körperliche Vermögen besitzen (= Ausdauer) ein bestimmtes Tempo über die Strecke zu halten. Trainiert wird das bis zur HM-Distanz nicht durch lange Läufe (wobei unklar ist, was du unter langen Läufen verstehst) sondern durch kürzere, schnelle Läufe.

Wer die körperlichen Voraussetzungen hat ein bestimmtes Tempo zu laufen, schafft das u.U. trotzdem nicht. Dazu gehört auch mentale Härte. Ein hohes Tempo über 10 oder noch mehr Kilometer fühlt sich im zweiten Teil immer unangenehm an. Wer dem Wunsch widerstehen will, dann langsamer zu laufen, muss auch das trainiert haben. Auch dafür sind die kürzeren, schnellen Läufe "zuständig" (Von Intervalltraining will ich jetzt erst mal gar nicht reden). Wer sich im Training nie überwinden musste, kann es auch im Wettkampf nicht.

Mein Standardsatz, der ist mir wichtig, denn dies ist die Einsteigerrubrik: Diese Antwort richtet sich an jene, die (in offiziellen Läufen) schneller laufen wollen. Weder muss man das, noch ist es unbedingt erstrebenswert. Jeder soll so laufen, wie es ihm gefällt.

Alles Gute für dich Mattes :daumen:

Gruß Udo

Verfasst: 05.06.2007, 08:36
von runnersgirl
Hi, :hallo: von deinem Posting ausgehend war das nur ein Lauf? oder kommt der Einbruch öfter ab der Distanz? Wie unterteilst du dein Training, also die 55 km/Woche?

Verfasst: 05.06.2007, 10:13
von Mattes
lonerunner hat geschrieben:Hi Mattes,

.... ich denke was mich dann gekillt hat, war das Laufen am Deich lang, wo null Schatten war, jedenfalls kam irgendwo da am Deich der Einbruch. Ich fand es zu dem Zeitpunkt doch schon fast brutal heiss in der Sonne. Sicher habe ich auch am Anfang total überpaced (mal unterstellt die Kilometer waren richtig beschildert....
Nimms nicht so schwer, die nächsten Chancen kommen, wie siehts aus mit einer Etappe Nordseelauf nächste Woche Freitag in Nordholz ? Beim dritten Cuxland-Rennen in Wanna bist du ja wahrscheinlich auch dabei, oder ?

Viele Grüsse Jörg :hallo:
Hallo Jörg :hallo:
war schön Dich mal "in echt" zu treffen.
Das mit der Hitze hat mich auch fertig gemacht. Erst dachte ich, der Rückenwind würde mich schneller machen, aber das war ein Irrtum. Was hätte ich nur für etwas Gegenwind gegeben...
Die Kilometerangaben stimmten, jedenfalls sagte dies mir auch meine ForeRunners. Nächsten Freitag in Nordholz? Eventuell...sag Dir noch bescheid. :hallo:
U_D_O hat geschrieben:Was man für alle Distanzen bis zum HM dringend benötigt, lässt sich unter dem Begriff "Tempohärte" zusammenfassen. Man muss das körperliche Vermögen besitzen (= Ausdauer) ein bestimmtes Tempo über die Strecke zu halten. Trainiert wird das bis zur HM-Distanz nicht durch lange Läufe (wobei unklar ist, was du unter langen Läufen verstehst) sondern durch kürzere, schnelle Läufe.
Hallo U_D_O :hallo:
ja, da hast Du mich erwischt. Ich glaub meine Tempohärte ist noch zu weich...
Die Ausdauer lange Läufe (für mich) bis zu 30/33km zu absolvieren habe ich, aber an den nötigen schnellen Kurzdistanzen fehlt es im Training bei mir. Alleine machen die auch nie Spass.
Nun ja, ich bezeichne mich ja auch als "Freizeitsportler", ich werde nie Geld mit dem Laufen verdienen oder ähnliches erreichen, dafür bin ich nicht der "Läufertyp", eher zu kräftig, also was soll es? ich versuche meine PB zu erreichen/verbessern, und damit ist es auch genug (obwohl mein Ehrgeiz sehr gross ist während der Wettkämpfe...)
runnersgirl hat geschrieben:Hi, von deinem Posting ausgehend war das nur ein Lauf? oder kommt der Einbruch öfter ab der Distanz? Wie unterteilst du dein Training, also die 55 km/Woche?
Hi :hallo:
Das ist unterschiedlich, 3 bis max 4 Trainingstage die Woche. 10km, 12km, 16km, 15-20km ....so ungefähr.

Verfasst: 05.06.2007, 10:14
von Winni2
lonerunner hat geschrieben:Hi Mattes,

Jedenfalls fällt es mir auch immer total schwer, das Rennen so zu gestalten, dass ich am Anfang nicht überpace und nach hinten hin noch Luft bleibt für eine Temposteigerung, die letzten Kilometer sind bei mir, egal auf welcher Distanz, von 10 bis M, auch immer langsamer als die ersten.


Viele Grüsse Jörg :hallo:
Ist mir vorletzte Woche auch so ergangen. Ich laufe sicherlich noch nicht so lange wie ihr und habe deshalb auch noch nicht so viel Lauferfahrung. Die erste Erfahrung (Lehre), die ich jedoch machen musste war, dass ich auch -entgegen aller Warnungen und Hinweise in diesem Forum- zu viel gewollt habe :geil: :

4 wochen, nach dem ich überhaupt erst mit dem laufen angefangen habe, hatte ich die ersten 10-KM-Läufe und strebte schon das nächste Ziel an :geil: :geil:. Am Anfang auch viel zu schnell unterwegs, was sich negativ auf die Beinmuskulatur und die Atmung ausgewirkt hat. Dazu bin ich nahezu täglich gelaufen und habe meinem Körper nicht die erforderliche Ruhe dazwischen gegönnt. Die Folge:

Anfang letzter Woche der totale Einbruch bei KM 8 :daumenru: , bei einem weiteren Lauf sogar bei KM 4 :frown: . Daraufhin bin ich1 Woche lang nicht gelaufen :kruecke: . Habe einfach mal auf die innere Stimme, mein Gefühl vertraut, dass mir gesagt hat: Stress dich nicht, geh es langsam an :idee: .

Gestern bin ich zum ersten mal wieder gelaufen und bewusst langsamer angegangen. Ich habe fast wieder 10 KM zurück gelebt. Diesmal nur ohne Zeitvorgabe, ohne akribisches Analysieren des Laufs, einfach nur so mit dem Gefühl, jederzeit aufhören zu können :nick: .

Ich glaube, dass neben der physischen Frage auch die mentale Frage eine wesentliche Rolle spielt und somit sich nachhaltig auf die Laufform auswirkt.

Ich muss dazu sagen, dass es mir gestern auch viel mehr Spaß gemacht hat, als noch vor 2 Wochen, als mich auch der Ehrgeiz bestimmt hat und ich mich selbst unter Zeitdruck gesetzt habe. ....und Spaß soll es ja letztlich machen. Leistungsdruck und Erfolgszwang sind für mich schlechte Begleiter. :daumen:

Verfasst: 05.06.2007, 10:44
von runnersgirl
Mattes hat geschrieben:
Hi :hallo:
Das ist unterschiedlich, 3 bis max 4 Trainingstage die Woche. 10km, 12km, 16km, 15-20km ....so ungefähr.
Ich wollte mehr auf die Intensität heraus. Vielleicht fehlen dir die Tempodauerläufe so ab 85% Hfmax oder Wettkampftempoläufe (wie zum Beispiel 2-4* 3000 97-102% der 10km Wettkampfgeschwindigkeit
). Mach aber nicht mehr als eine Trainingseinheit in der Woche Tempotraining, so lange läufst du ja auch noch nicht, die anderen Läufe deutlich langsamer. Bist sicher auch anfällig für Übertraining :zwinker5: .

Schneller oder länger

Verfasst: 05.06.2007, 14:28
von Wolfgang38
Mattes hat geschrieben:Hallo Zusammen,

in letzter Zeit fällt es mir immer schwerer bei Wettkämpfen über 10km mein angestrebtes Zeitziel zu erreichen. Genauso verhält es sich auch in geplanten Trainingsläufen, obwohl sich mein Laufpensum erhöht hat.
Bestes Beispiel:
Letztes Jahr ca 40 Wochenkilometer und HM Debüt mit Schnitt von 5,35, dann Volkslauf 14,6km mit 5,27 und zuletzt HM mit Schnitt von 5,167.
Dieses Jahr ca 55 Wochenkilometer und 7,2km mit Schnitt von 4,72, dann 10km mit Schnitt von exakt 4,8...und nun 15,8km mit nur 5,31... :frown:

Habt Ihr Tipps für mich? Irgendwas mach ich trotz längerer Läufe falsch....

Hallo Mattes,

ich glaube, dass Du zu lange langsame Läufe machst.
Unten schreibst Du (bei UDO) 30/33km. Ist etwa das Verhältnis lange/kurze Läufe falsch???
In der Juni RunnersWorld steht was von 40-25% lange Läufe je nach Wochenleistung KM. - Kann ich zumindest nachvollziehen.
Ich habe im vergangenen Jahr immer so 80 min bis 100 min Läufe (teilweise Progressive) gemacht und das brachte mich Tempomäßig nicht wirklich weiter (Ausdauermäßig ja).

Jetzt laufe ich Km mäßig kocker 3x locker bis langsam so 30km und habe zusätzlich eine Intervalleinheit von 6x1km mit 3 min Traben eingearbeitet. Das letzte Mal warens 15x200 Meter mit 300 m Trabpause. Wobei hier das Ziel ist den ersten eher langsamer zu laufen, dann Tempo gleich, die letzten schneller als die ersten.

Nachdem ich jetzt wieder Schiri-Pause habe, werde ich von den lockeren Läufen wieder einen etwas länger und langsamer laufen.
Übrigens Intervall IV und langen Lauf nicht hintereinander, sondern einen lockeren Lauf dazwischen und nach IV-Lauf einen Tag Pause.

Die IV - Läufe sind zwar Km mäßig nicht so toll, aber ich habe für mich entschieden: Jetzt wird Tempo-Arbeit gemacht!
Meine Erfahrung also schneller werden und lange Läufe trainieren schaff ich (körperlich und meistens zeitmäßig) nicht. Also konzentriere ich mich auf eins

Ich habe den Eindruck, das es mir tempomäßig besser geht.
Ich gehe jetzt dann auf 7-8x 1km!!!

Mein Motto ist momentan:
Wenn schnell laufen, dann richtig schnell laufen,
wenn locker, dann das Tempo so wie ich lustig bin (ist ja sowieso Tagesformabhängig).
Der Lauf nach IV is ja sowiese langsamer ... (bei mir zumindest!)
Mattes hat geschrieben:Hallo U_D_O :hallo:
ja, da hast Du mich erwischt. Ich glaub meine Tempohärte ist noch zu weich...
Die Ausdauer lange Läufe (für mich) bis zu 30/33km zu absolvieren habe ich, aber an den nötigen schnellen Kurzdistanzen fehlt es im Training bei mir. Alleine machen die auch nie Spass.

Hast Du keine Nachbarin :zwinker2: :teufel:

Also: Ziel definieren:
Willst Du schneller werden?
Dann trainiere fürs schneller werden.

Willst Du länger Laufen?
Dann trainiere fürs länger Laufen.


"Nun ja, ich bezeichne mich ja auch als "Freizeitsportler", ich werde nie Geld mit dem Laufen verdienen oder ähnliches erreichen, dafür bin ich nicht der "Läufertyp", eher zu kräftig, also was soll es? ich versuche meine PB zu erreichen/verbessern, und damit ist es auch genug (obwohl mein Ehrgeiz sehr gross ist während der Wettkämpfe...)"

Könnte von mir sein!!!!!!!! :D :daumen:

Verfasst: 05.06.2007, 15:30
von Mattes
runnersgirl hat geschrieben:..... Bist sicher auch anfällig für Übertraining :zwinker5: .
Hallo
ja, damit könntest Du es wirklich treffen. Hatte mal eine Woche mit 70 Laufkilometern, fühlte mich während dieser Woche gut und fit, aber die Woche danach kam ein schon fast extremes Loch...konnte mich kaum aufrappeln... :frown:
Wolfgang38 hat geschrieben:...Hast Du keine Nachbarin
Schon....aber leider nicht SO eine :D
Wolfgang38 hat geschrieben:Willst Du länger Laufen?
Dann trainiere fürs länger Laufen.
Da liegt das Problem....das nächste Ziel HM möchte ich unter 01:48 (oder zumindest in 01:48:xx), langfristig (30.09.) möchte ich meinen ersten Marathon laufen (Zielzeit 04:00:00 bis 04:30:00).....

Verfasst: 05.06.2007, 16:03
von Wolfgang38
Mattes hat geschrieben:Hallo
ja, damit könntest Du es wirklich treffen. Hatte mal eine Woche mit 70 Laufkilometern, fühlte mich während dieser Woche gut und fit, aber die Woche danach kam ein schon fast extremes Loch...konnte mich kaum aufrappeln... :frown:


Schon....aber leider nicht SO eine :D

[quote_Wolfgang38]Willst Du länger Laufen?
Dann trainiere fürs länger Laufen.
Da liegt das Problem....das nächste Ziel HM möchte ich unter 01:48 (oder zumindest in 01:48:xx), langfristig (30.09.) möchte ich meinen ersten Marathon laufen (Zielzeit 04:00:00 bis 04:30:00).....[/quote]

Ja, 1:50H im HM möchte ich auch.

Ich trainiere auch dafür. Aber ich glaube, dass man einfach seinen Tempo-Status-Quo "80% Hfmax" erhöhen muss. Dass heißt möglichst lange locker laufen zu können.
Das geht m. E. nur mit schnellen IV Einheiten. Und da schnelle Einheiten bei mir momentan noch nicht so lange dauern, d.h. für mich 6x1km entspricht 30min plus 5x3min sind 45min plus 2x10min Ein- und auslaufen sind dann 65min. Ich steigere ja gerade die Menge an Einheiten, wobei ich ja schneller werden will ... dann werden sie wieder kürzer.
Das ist ja ein Teufelskreis .... :D

Ich glaube, es kommt auf die Tempobasis an. Die gilt es zu "verschnellern".

Ich kann auch den Km in 4:45 Laufen, dafür laufe ich dann den letzten in 8min ... .
Wenn ich alle - 21,1km in 5:05 laufe, dann passt's ja.

O.K, ich trainiere momentan nicht für einen HM - Habe aber den einen im September im Auge. Da werde ich dann im August steigern.
Jetzt glaube ich, gilt es, auf der Basis, welche ich im Winter2006/2007 (20km langer Lauf / Woche) geschaffen habe, Tempo zu bolzen. Da habe ich für mich gemerkt: Ganz schnelle Einheiten und für mich lange Läufe (als ü15 - 90 bis 95min) in der Woche pack ich auf die Dauer nicht.

Deswegen meine Klare Ansage:
Schneller oder Länger. Das bedeutet für mich Trainingsinhaltswechsel.

Ich bin ganz klar - so meine Ergebnisse - bei den Trainingsplänen mit wöchentlichen langen Läufen nicht schneller geworden.

Mein Ergebnis wie Deines:
Die ersten 10 km immer gut und auch ziemlich flott, der Einbruch kommt bei km 15/16. Da versau ich dann die Zeit.

Verfasst: 05.06.2007, 16:46
von Rolli
kid-a hat geschrieben:langsamer loslaufen? klingt völlig banal, sollte aber helfen.
Komisch. Bin ich gleicher Meinung... aber...
Habe am Wochenende mit einem sehr guten Läufer (M40 und 34 auf 10km)
gesprochen. Er hat nach Hermannslauf (bergig 31km) Formeinbruch erlitten. Jetzt tastet er sich langsam ran und läuft bei den Wettkämpfen so schnell wie immer an, d.h. vorne weg und versucht das Tempo so lange wie möglich zu halten.
Vor 3 Wochen habe ich ihn bei 2km überholen können vor einer Woche bei 4km und letztes Wochenende erst bei 6km. Obwohl ich auch kontinuerlich schneller geworden bin.
Hmmmm... so funktioniert das auch? :confused:

Gruß
Rolli

Verfasst: 06.06.2007, 07:51
von U_d_o
Mattes hat geschrieben:obwohl mein Ehrgeiz sehr gross ist während der Wettkämpfe
Hallo Mattes,

ich versteh dich schon. Nur sollte der Ehrgeiz eine realistische Grundlage haben und die erarbeitet man sich im Training. Du musst dazu auch keine Intervalle "bolzen". Der Anteil der Tempoarbeit sollte halt insgesamt höher sein. Bei vielen wirken auch Fahrtspiele Wunder. Die haben letztlich auch den Charakter eines Intervalltrainings, nur merkt man das nicht so richtig, weil man die schnell gelaufenen Abschnitte nicht vorher festlegen muss, sondern sie dem eigenen Gefühl und dem Gelände anpassen kann. Ideal sind solche Läufe in hügeligem Gelände und sie machen sogar Spaß (meistens jedenfalls und wenn man es nicht übertreibt).

Mach's gut und hab Spaß :daumen:

Gruß Udo

Verfasst: 06.06.2007, 09:23
von Mattes
Moin Moin,

vielen Dank an alle für die Antworten, sehr nett :hallo:
Besonders U_D_O hat es getroffen, werde es vermehrt mit Fahrtspielen versuchen die Tempohärte zu verbessern.
Kommenden Sonntag ist nun auch IV Training geplant, zu zweit, das macht dann mehr Spass.

@Wolfgang38: Vielleicht sollten wir zusammen trainieren? Nur München ist leider sooooo weit weg von der Küste :)

@Rolli: Er kann es garantiert besser kompensieren, daher macht ihm das vorne weg vielleicht nicht zu viel aus. Bei mir werden die Beine wirklich schwer (oder wurden), und ich hadere mit mir selbst. Der Schweinehund bekommt haue, der Ehrgeiz treibt mich an....aber die besagte Tempohärte ist mangelhaft.

Du wirst IV's lieben

Verfasst: 06.06.2007, 10:46
von Wolfgang38
Mattes hat geschrieben:Moin Moin,

vielen Dank an alle für die Antworten, sehr nett :hallo:
Besonders U_D_O hat es getroffen, werde es vermehrt mit Fahrtspielen versuchen die Tempohärte zu verbessern.
Kommenden Sonntag ist nun auch IV Training geplant, zu zweit, das macht dann mehr Spass.

@Wolfgang38: Vielleicht sollten wir zusammen trainieren? Nur München ist leider sooooo weit weg von der Küste :)

:frown: Wieder ein potentieller Laufpartner weniger.

Zu zweit IV ist bestimmt gut. Die Leidensbereitsschaft wird erhöht. :haeh:

Du hast ja einen FR, dann könnt ihr ja auf Eurer normalen Strecke IV's machen.
Wobei ich jetzt ehrlich bin. Ich habe auch einen FR, ich laufe normalerweise die IV auch auf dem Feld/-Flurweg, habe aber hier 1km rausgemessen. Da kann man die Geschwindigkeit mit Streckenpunkte einfach besser einschätzen bzw. einschätzen lernen. Und man muss nicht immer auf den FR gucken. :wink:

Denk aber auch daran, dass IV's machmal besser und manchmal schlechter laufen. Nimm den ersten relativ locker, dann siehst du gleich, wie's heute läuft.

Und setz dir ein machbares und erreichbares Ziel, es ist einfach toll, wenn man ein hartes, aber mögliches IV-Ziel geschafft hat. Das puscht dich für die nächste IV Einheit mehr auf als ein nicht erreichtes - alles schon gehabt!

Es gibt auch Tage, da schafft man seine normale Einheit nicht, macht nichts - Tagesform! - Wichtig aber: die Basis verschiebt sich trotzdem pö a pö nach oben.

Für mich die Faustregel (siehe oberer Beitrag):
Es muss möglich sein, die letzte(n) IV Einheit schneller zu laufen als die erste(n). Dann ist das Tempo gut gewählt.

Ich war eigentlich nie richtig Freund mit IV's, aber es macht schön langsam Spass, zu merken, dass da noch was geht.
Und das beste IV Training ist sowieso das IV, was man gerade erfolgreich beendet hat! :zwinker2:
(Aber nach IV ist vor IV :geil: )

@U_D_O: Udo's Beiträge sind immer lesenswert und sehr interessant!

(So und fertig , schnell noch ein paar Smilies reingestellt und antworten!)

Verfasst: 06.06.2007, 12:20
von AndreasLauf
Wolfgang38 hat geschrieben::
Für mich die Faustregel (siehe oberer Beitrag):
Es muss möglich sein, die letzte(n) IV Einheit schneller zu laufen als die erste(n). Dann ist das Tempo gut gewählt.
nein, da bist du dann zu langsam gelaufen.

A.

Verfasst: 06.06.2007, 13:00
von lonerunner
AndreasLauf hat geschrieben:nein, da bist du dann zu langsam gelaufen.

A.
Genauso schnell wie die erste, sollte die letzte aber schon gehen, IMHO.

Gruss Jörg

Verfasst: 06.06.2007, 13:11
von totti1604
Rolli hat geschrieben:Komisch. Bin ich gleicher Meinung... aber...
Habe am Wochenende mit einem sehr guten Läufer (M40 und 34 auf 10km)
gesprochen. Er hat nach Hermannslauf (bergig 31km) Formeinbruch erlitten. Jetzt tastet er sich langsam ran und läuft bei den Wettkämpfen so schnell wie immer an, d.h. vorne weg und versucht das Tempo so lange wie möglich zu halten.
Vor 3 Wochen habe ich ihn bei 2km überholen können vor einer Woche bei 4km und letztes Wochenende erst bei 6km. Obwohl ich auch kontinuerlich schneller geworden bin.
Hmmmm... so funktioniert das auch? :confused:

Gruß
Rolli
Wenn das wirklich funktioniert kann ich ja optimistisch in meinen 10 er Wettkampf nächste Woche gehen wenn bis dahin die Nase frei ist.

Verfasst: 06.06.2007, 15:29
von Wolfgang38
AndreasLauf hat geschrieben:nein, da bist du dann zu langsam gelaufen.

A.

:motz:
lonerunner hat geschrieben:Genauso schnell wie die erste, sollte die letzte aber schon gehen, IMHO.

Gruss Jörg

:nick: :daumen:

Verfasst: 07.06.2007, 12:52
von U_d_o
lonerunner hat geschrieben:Genauso schnell wie die erste, sollte die letzte aber schon gehen, IMHO.
Hallo ihr IV-Trainierer,

alle Theorie ist grau - sagt man. Trotzdem: Man kann Intervalltraining auf die unterschiedlichsten Weisen durchführen. Extensiv, Intensiv, mit voller Erholung in der Pause, mit teilweiser, mehr oder weniger Wiederholungen, gleich lange Intervalle, stufenförmiger Aufbau, und mehr. Grundsätzlich erreicht man den besten Trainingseffekt, wenn man die letzte Wiederholung genauso schnell absolviert wie die erste und das gerade so eben schafft. Will heißen: Eine weitere Wiederholung könnte man in diesem Tempo dann nicht mehr durchstehen. Eben darin liegt die Schwierigkeit. Man weiß ja vorher nicht genau, was man drauf hat und wenn man die letzte Wiederholung geschafft hat, weiß man nicht, ob noch eine in demselben Tempo möglich wäre (ist mir in der Situation ehrlich auch egal, weil ich froh bin, dass ich's für heute hinter mir hab :nick: ). Erfahrung hilft ein wenig. Du lernst mit der Zeit, wie sich die Beine anfühlen bei den ersten, den mittleren und den letzten die möglich sind. Irgendwann schafft man es auch mal nicht, kriegt die letzten Wiederholungen nur langsamer (oder auch gar nicht) zu Wege. Dann spürst du wie "weich" und schlapp sich alles anfühlt, wenn man überzieht.

Gruß Udo

Ps: Zu zweit IV kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Manchmal tat es so "weh", dass ich alles um mich herum zu hassen begann: Kalte Luft oder zu warme, Risse auf der Laufbahn (oder besser jene, die sie nicht beseitigen), Steinchen auf dem Weg unter meinen Sohlen, kleine Äste, harmlose Spaziergänger, die verwundert gucken, Gegenwind sowieso und vor allem mich Idioten, der sich diese "Viecherei" aus unerfindlichen Gründen zumutet :nick: . Zorn ist dabei nicht schlimm, hilft sogar die Quälerei zu ertragen. Aber jemand dabei zu haben, zu dem ich irgendeine Art von "Beziehung" habe - nö besser nicht :zwinker5: .

Verfasst: 07.06.2007, 15:08
von AndreasLauf
danke Udo, genau so sehe ich das auch!
Ich wollte das nur nicht so ausführlich schreiben. Dafür gebe ich jetzt auch mal meinen Senf dazu.

Wenn man im IV Training die letzte(n) Intervalle scheller laufen kann als die Ersten, dann mag das sicher einen Trainingseffekt haben, das Trainingsziel kann das aber nicht sein.

Persönlich handhabe ich das so, dass wenn das Ziel 5x1000m IV ist, laufe ich mit die vorgenommenen Zielzeit eben möglichst genau 5 mal. Und wenn ich dann merke, das da noch was geht, dann mache ich eben noch eine 6. Wiederholung. Kommt aber so gut wie nie vor...
In der Konsequenz heißt das dann für mich aber auch, dass ich die nächste IV-Einheit 5-10 Sekunden auf 1000m tiefer ansetze. Genau darin sehe ich dann auch, ob ich durch das "Training" an sich Fortschritte erziele. Übrigens gehöhren für mich zum "Tempo-Training" auch die anderen Trainingsformen sowie das Training der Regeneration.

Die von Mattes angesprochene Trainingsform setzte ich eher in einem Tempodauerlauf um, in dem die letzten 1/2 km (wenn möglich) nochmal wie im Wettkampf richtig Gas gegeben wird. Aber eigentlich gilt auch in dieser Trainingsform gleichmäßiges Tempo laufen und über mehrere Kilometer halten zu können. Das mit der Steigerung zum Schluß ist m.E. mehr zum "Spaß", soweit man hier von Spaß sprechen kann.

Intervalltraining mit Bekannten oder in einer Gruppe kann ich mir ebenfalls nicht vorstellen.

Andreas

Verfasst: 07.06.2007, 22:11
von DerC
Hallo!
U_d_o hat geschrieben:Man kann Intervalltraining auf die unterschiedlichsten Weisen durchführen. Extensiv, Intensiv, mit voller Erholung in der Pause, mit teilweiser, mehr oder weniger Wiederholungen, gleich lange Intervalle, stufenförmiger Aufbau, und mehr.
Gerade weil das richtig ist ...
U_d_o hat geschrieben: Grundsätzlich erreicht man den besten Trainingseffekt, wenn man die letzte Wiederholung genauso schnell absolviert wie die erste und das gerade so eben schafft. Will heißen: Eine weitere Wiederholung könnte man in diesem Tempo dann nicht mehr durchstehen. Eben darin liegt die Schwierigkeit.
... kann man das dagegen imho so pauschal überhaupt nicht sagen.
Bei vielen meiner Intervall-Einheiten könnte ich natürlich noch 1 oder 2 Läufe im selben Tempo laufen, nur wäre das u. U. zu nah an einer wettkampfmäßigen Belastung, und da ich oft am übernächsten Tag wieder hart und schnell trainiere, gebe ich mir das eben nicht. Natürlich geht es im Prinzip darum, einen gewissen Punkt der Erschöpfung zu treffen. Der lässt sich aber nicht so leicht definieren und hängt von vielen Faktoren ab, u. a. eben davon, wann man wieder wirklich frisch sein will.
Vor einem kurzen Wettkampf (bis 5000) z. B. mache ich das letzte Intervalltraining etwas softer und geb mir 2 Tage tapering (einen davon mache ich meist nix). Wenn jedoch kein WK oder hartes Training in den nächsten 2 Tagen ansteht, gehe ich ziemlich weit an die Grenze. Dann gibt es je nach Konzept u. U. auch Intervalle im Grundlagentraining, da würde ich dagegen auch eher weiter von der "nix geht mehr grenze" wegbleiben.

Dann hängt das gelaufene Tempo natürlich von der Zielsetzung ab. Gleichlange Intervalle mit jeder Wiederholung schneller zu laufen ist durchaus nicht so unüblich. Es soll ja auch Rennen geben, die nicht in gleichmäßigem Tempo gelaufen werden. Für so etwas gibt es z. B. ja auch das Greifsche Tempoflextraining. Und dann soll es auch WK geben, die im Endspurt entschieden werden. Da läuft man am Ende eben auch schneller als am Anfang.

Unterschiedlich lange Strecken in einer Serie, aber in unterschiedlichen Tempi zu laufen ist auch eine bekannte Variante. So kann man verschiedene Tempi in einer Einheit üben. Ist imo auch nützlich für das Tempogefühl.

Dann spielt natürlich auch die Grundschnelligkeit eine Rolle, gerade, wenn man außerdem über die längeren Strecken nicht austrainiert ist. Da ich eher Mittelstreckler bin, könnte ich natürlich zur Not meist noch einen 1000er an die 5-6 Stück im 5k Tempo dranklatschen, da die Differenz zwischen maximal gelaufenen 1k und 5k Tempo bei mir eben noch ziemlich groß ist. Je besser ich zukünftig meine Schnelligkeit auf die langen Strecken umsetzen kann, desto schneller werden dann natürlich die Intervalle gelaufen und desto schwieriger wird das.
U_d_o hat geschrieben: Man weiß ja vorher nicht genau, was man drauf hat und wenn man die letzte Wiederholung geschafft hat, weiß man nicht, ob noch eine in demselben Tempo möglich wäre (ist mir in der Situation ehrlich auch egal, weil ich froh bin, dass ich's für heute hinter mir hab :nick: ). Erfahrung hilft ein wenig. Du lernst mit der Zeit, wie sich die Beine anfühlen bei den ersten, den mittleren und den letzten die möglich sind. Irgendwann schafft man es auch mal nicht, kriegt die letzten Wiederholungen nur langsamer (oder auch gar nicht) zu Wege. Dann spürst du wie "weich" und schlapp sich alles anfühlt, wenn man überzieht.
So 1 oder 2 mal muss man wohl überziehen, um das Gefühl zu kennen. Allerdings kennt man es wohl u. U auch vom Wettkampf. Grundsätzlich geht es aber eher darum, gerade nicht zu überziehen, also das Zeitziel zu erreichen oder zu unterbieten, ohne zu "knüppeln". Der "Knüppel" muss grundsätzlich unbedingt für den WK aufgespart werden! Sonst hat man eben mehr Übersäuerung und Erschöpfung als gewollt und ist frustriert, außerdem leidet evtl die nächste TE darunter.
Mit der Erfahrung hast du vollkommen recht. Im Zeitalter der GPS-Pulsuhr wird oft vernachlässigt, dass das Verstehen der Signale des eigenen Körpers essentiell wichtig ist, um das Maximum aus den eigenen Möglichkeiten herauszuholen. Dein Körper muss dir sagen, ob du heute lieber eine WDH mehr oder weniger machst oder das geplante Pensum. Ich bin bei den meisten Einheiten lieber etwas vorsichtiger, ohne Geduld geht es eben nicht.
U_d_o hat geschrieben: Ps: Zu zweit IV kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Manchmal tat es so "weh", dass ich alles um mich herum zu hassen begann: Kalte Luft oder zu warme, Risse auf der Laufbahn (oder besser jene, die sie nicht beseitigen), Steinchen auf dem Weg unter meinen Sohlen, kleine Äste, harmlose Spaziergänger, die verwundert gucken, Gegenwind sowieso und vor allem mich Idioten, der sich diese "Viecherei" aus unerfindlichen Gründen zumutet :nick: . Zorn ist dabei nicht schlimm, hilft sogar die Quälerei zu ertragen. Aber jemand dabei zu haben, zu dem ich irgendeine Art von "Beziehung" habe - nö besser nicht :zwinker5: .
Also eigentlich ist es in Vereinen ziemlich üblich, Intervalltraining in Gruppen zu absolvieren. Ich fand das immer anspornend und es fällt leichter, wenn es quasi gemeinsam gegen das fiese Trainingsprogramm geht. :D
Das mit dem Gegenwind geht mir aber ähnlich, habe ich gerade am Montag wieder verflucht ... der zweite 2000er war 10s langsamer und hat sich aber fast 10 s schneller angefühlt ... :frown:
AndreasLauf hat geschrieben:Wenn man im IV Training die letzte(n) Intervalle scheller laufen kann als die Ersten, dann mag das sicher einen Trainingseffekt haben, das Trainingsziel kann das aber nicht sein.
Doch. Das Trainingsziel kann sogar gerade das sein. Es gibt sicherlich eine Menge Varianten des Intervalltrainings, die für Anfänger nicht unbedingt sinnvoll oder nötig sind. Dennoch kann es für viele Läufer ganz andere sinnvolle Trainingsziele geben, als "laufe alle Intervalle exakt gleichschnell".
AndreasLauf hat geschrieben: In der Konsequenz heißt das dann für mich aber auch, dass ich die nächste IV-Einheit 5-10 Sekunden auf 1000m tiefer ansetze. Genau darin sehe ich dann auch, ob ich durch das "Training" an sich Fortschritte erziele.
Progression ist natürlich erforderlich. Die Geschwindigkeit ist ein Weg, längere Strecken, kürzere Pausen, mehr Wiederholungen sind andere Möglichkeiten. Kommt eben darauf an, was genau man mit der Einheit erreichen will und wie heftig das Training werden soll. Irgendwann muss man schneller trainieren, aber es ist nicht immer die erste und sinnvollste Progression.
AndreasLauf hat geschrieben: Die von Mattes angesprochene Trainingsform setzte ich eher in einem Tempodauerlauf um, in dem die letzten 1/2 km (wenn möglich) nochmal wie im Wettkampf richtig Gas gegeben wird. Aber eigentlich gilt auch in dieser Trainingsform gleichmäßiges Tempo laufen und über mehrere Kilometer halten zu können. Das mit der Steigerung zum Schluß ist m.E. mehr zum "Spaß", soweit man hier von Spaß sprechen kann.
Nein, das muss nicht nur zum Spaß, sondern kann ein gewollter Trainingsreiz sein. Psychologisch hat es auch einen guten Effekt, wenn man weiß, was man am Ende einer solchen Einheit noch drauf hat.
AndreasLauf hat geschrieben: Intervalltraining mit Bekannten oder in einer Gruppe kann ich mir ebenfalls nicht vorstellen.
In der Gruppe ist es mir früher doch deutlich leichter gefallen, und auch wenn ich im Moment viel alleine trainiere, so weiß ich genau, dass es im Winter hart werden wird alleine. Wenn sich in meiner Jugend noch zwei oder drei verrückte bei 5 Grad plus mit mir auf der Aschenbahn quälten, fiel es mir deutlich leichter, den Schweinehund zu überwinden.

Gruß
Christof

Verfasst: 07.06.2007, 22:30
von HendrikO
Hallo Mattes,

wenn Du das gewünschte Tempo über kürzere Distanzen bis ca. 10 km ganz gut halten kannst, aber danach einbrichst, brauchst Du m.E. kein Intervalltraining. Insbesondere nicht mit Blick auf den Marathon.

Ich arbeite momentan auch nebenbei ein wenig an meiner Tempohärte. Eine gute Methode sind dabei Läufe mit schnellerer zweiter Hälfte. Also z.B. 15 km laufen, davon die erste Hälfte in 5'45/km, die zweite in 5'15/km. Das sind jetzt Beispielwerte, aber ca. 30'' schneller sollte es schon sein. Die erste Hälfte sollte dabei noch lockerer Dauerlauf, die zweite zügig, aber nicht im GA2-Bereich sein.

Dieses Training spitzt die Form nicht zu sehr zu (der Marathon ist ja noch ein Stück entfernt) und bringt doch eine Menge. Ich kann es nur empfehlen.

Gruß
Hendrik

Verfasst: 08.06.2007, 14:00
von Mattes
Danke dir HendrikO!

Werde es mal probieren....mittlerweile denke ich beim Laufen immer an das Wort "Tempohärte", sobald sich das Tempo etwas vermindert...., arbeite an mir.
Aber heute wird nix gemacht, mindestens 32°....gestern waren die 11km hart genug (mit Steigungen..und da gesprintet und an Härte gedacht :tocktock: )

Schönes Wochenende :hallo:

Verfasst: 08.06.2007, 14:30
von Aurora
Hallo Mattes,

jetzt wurdest du ja schon mit vielen vernünftigen Vorschlägen versorgt. Mir ist dabei noch ein Punkt aufgefallen. Du solltest auch auf die richtige Erholung, insbesondere vor Wettkämpfen, achten. Mit den 11 km (selbst in sehr langsamem Tempo) hast du dir am Tag vor einem 15 km Wettkampf keinen Gefallen getan. Ich würde bei deinen Trainingsumfängen 4 Tage vor dem Wettkampf ein letztes Mal eine etwas härtere Einheit (Intervalle, Fahrtspiel, kürzerer Tempodauerlauf) einlegen und dann entweder komplett pausieren oder nochmal 2 Tage vorher einen kurzen regenerativen Lauf einlegen (für 15 km und bei deinem Pensum vielleicht so 6-7 km in sehr langsamem Tempo). Dazu schön auf die Ernährung achten, dann wirst du sehen gehen die Zeiten deutlich nach unten.
Ansonsten würde ich dir raten dir was deine Ziele angeht eine gewisse Festlegung zu treffen. Ein Marathontraining ist nicht unbedingt vereinbar mit dem Ziel auf Distanzen zwischen 5-20 km schnell zu werden. Ein 10er erfordert eine ganz andere Tempohärte als ein Marathon. Natürlich kann man 10er und HM in die Vorbereitung integrieren und man wird auch einen Gewinn für die Zeiten auf diese Strecken haben, denn die Grundlagenausdauer wird durch das Marathontraining ja verbessert. Mit dieser höheren aeroben Basis kannst du dann zukünftig mit Intervallen und Tempotraining auch sehr schnelle 10er laufen, allerdings beides auf einmal geht eher schlecht.