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Einführung eines Startpasses

Verfasst: 12.06.2007, 09:18
von mona5979
Hallo an Alle,

ich habe heute morgen in der Zeitung einen Artikel gelesen, dass überlegt wird einen Startpass für Marathonläufe einzuführen, der nur nach einem Check des Herzens des Läufers ausgestellt wird.
Was haltet ihr davon? Ist das Eurer Meinung nach übertriebener Aufwand oder eine sinnvolle Einführung?

http://www.sport1.de/de/apps/news/news- ... 45381.html

Lieben Gruß
MONA

Verfasst: 12.06.2007, 11:52
von Austrian
der 17jährige ist beim 10km-Ratsherrenlauf gestorben. Daher verlangt man jetzt einen Startpass für über 35jährige bei Marathons. Hm.

Verfasst: 12.06.2007, 11:59
von Steif
Genauso sinnvoll wie das australische Verbot von Glühlampen.

Ich verstehe nicht, warum man dem ehemals mündigen Bürger permanent versucht die Verantwortung für sich und seinen Körper zu entziehen. Hauptsache der Veranstalter hat die Schuld von sich gewiesen. Mit blödsinnigen Schnellschüssen ist man immer schnell bei der Hand statt Freizeitsportlern sinnvolle Maßnahmen anzubieten: die notwendigen Untersuchungen anzubieten.

Verfasst: 12.06.2007, 12:05
von El Cativo
Ehrlich gesagt gar nichts. Bei Minderjährigen sieht es vielleicht etwas anders aus, aber ein erwachsener Mensch muss und darf selbst entscheiden, wie er mit seiner Gesundheit bzw. dem "Risiko" Laufsport umgeht.

Man kann nicht alles in jeder Lebenssituation reglementieren oder vorschreiben. Beraten und Aufklären (im konkreten Fall: Empfehlung einer Untersuchung vor dem (ersten) Marathonlauf) muss ausreichen.


Grüße
Harry

Verfasst: 12.06.2007, 13:20
von Adiop
:daumenr2:

Gibt es nicht in Frankreich die Pflicht ein Attest vorzulegen?
Wieviele sind dort dieses Jahr bei Läufen verstorben?

Ich halte das Einführen eines Startpasses für Aktionismus. Wer trägt die Kosten? Veranstalter müssten Teilnehmer, die ohne Startpass antreten wollen, den Start verweigern, viele Starter würden schon vorher den Aufwand scheuen und nirgends mehr starten.
Die, die keinen Startpass erhalten, weichen womöglich auf andere Sportarten aus und sterben dort vielleicht weniger medienwirksam? :haeh:

Und das sind nur die ersten Gedanken, die mir dazu durch den Kopf gehen.


Gruss Thomas

Verfasst: 12.06.2007, 13:26
von pingufreundin
Allein die Überschrift des Artikels
"immer mehr Tote bei Volksläufen"
Im Artikel selbst geht es dann um einen Fall, nichts sagt mir, dass die Überschrift stimmt. Oder was die mit dem Artikel zu tun hat.

Die Anzahl der Läufer bei Voklsläufen nimmt zu. Damit dann auch die Wahrscheinlichkeit, dass was passiert.
Und 2007 ist besonders warm, das dürfte das Risiko erhöhen.

Und die Forderung nach dem Startpass halte ich für Unfug

Verfasst: 12.06.2007, 13:32
von CarstenS
Ist im Jugendbereich eigentlich eine jährliche Untersuchung bei DLV-Startpassinhabern vorgesehen? Ich glaube, mal so etwas gehört zu haben. Dann müsste man nur noch diese albernen Volksläufe abschaffen, bei denen einfach so jeder starten kann.

War ein Scherz.

Carsten

Verfasst: 12.06.2007, 13:34
von JustRunning
Lehnt euch entspannt zurück. Von der Meinungsäußerung eines einzelnen Experten bis hin zu einer verbindlichen Regelung ist es ein sehr weiter Weg. Wir werden auch weiterhin ohne Startpass rennen dürfen. Auch Autofahrer weit jenseits der 70 brauchen schließlich keinen Gesundheitscheck. Und die gefährden nicht nur sich selbst...

Gruß, J.R.

Verfasst: 12.06.2007, 13:37
von DanielaN
Startpässe gibt es schon. Sie finden allerdings selten Verwendung. Der DLV stellt sie aus für die Mitglieder von Vereinen, die an Bahnveranstaltungen teilnehmen.

In anderen Sportarten werden damit Leistungsklassen- und Ligasysteme verwaltet. Das heisst der Sport interessanter gemacht, indem man Punkte sammeln, auf-und absteigen kann. Der Sinn ist, daß ein Amateur nicht gegen den Weltmeister laufen muß. Mit der Gesundheit hat das aber nichts zu tun.

Fände ich auch ganz spannend ist aber wohl zu aufwendig für die Veranstalter auch noch Läufe nach Leistungs- statt Altersklassen anzubieten.

Verfasst: 12.06.2007, 13:50
von Perseus
Das wirklich gefährliche an Wettkämpfen ist mit Sicherheit die Fahrt mit dem Auto dorthin bzw. wieder zurück! Wieviel dabei schon um´s Leben gekommen sind, möchte ich lieber nicht wissen... Aber es hört sich halt nunmal spektakulärer an, dass "wieder" einer bei einem Lauf gestorben ist. Warum er gestorben ist, werden wir ja nie genau erfahren (versteckter Herzfehler, untrainiert, etc.). Trotzdem ist es natürlich traurig genug und es sollte auch nicht verharmlost werden. Leider gibt es immer wieder welche, die sich selbst überschätzen - und daran wird auch ein Startpass nichts ändern, außer dass die Teilnehmerzahlen bei den Läufen geringer werden. Ob das gut oder schlecht ist, sei mal dahingestellt...

Verfasst: 12.06.2007, 13:51
von CarstenS
DanielaN hat geschrieben:Startpässe gibt es schon. Sie finden allerdings selten Verwendung. Der DLV stellt sie aus für die Mitglieder von Vereinen, die an Bahnveranstaltungen teilnehmen.
Das hat aber nichts mit der Unterscheidung Bahn/Straße zu tun. Es gibt auch Volksbahnläufe, die sind offen für jeden.
In anderen Sportarten werden damit Leistungsklassen- und Ligasysteme verwaltet. Das heisst der Sport interessanter gemacht, indem man Punkte sammeln, auf-und absteigen kann. Der Sinn ist, daß ein Amateur nicht gegen den Weltmeister laufen muß.
Der Startpass in der Leichtathletik ist Voraussetzung für die Teilnahme an Meisterschaften und die Aufnahme in Bestenlisten.

Viele große Veranstaltungen sind gleichzeitig als Straßenlauf und Volkslauf ausgeschrieben. Die Ausschreibung als Straßenlauf sorgt dafür, dass gelaufene Zeiten Eingang in Bestenlisten finden können (sei es nun ein Weltrekord oder eine Platz 20 in einer AK in der Seniorenjahresbestenliste eines Landesverbandes), die Ausschreibung als Volkslauf dafür, dass zusätzlich Läufer ohne Startpass starten dürfen.

Aber richtig, mit dem Thema dieses Threads hat das nichts mehr zu tun.

Gruß,

Carsten

Verfasst: 12.06.2007, 13:59
von Tux
Da fällt mir ein, was mein Hausarzt mir beim letztden Médoc-Marathon
(zu dem ich dann doch nicht konnte, schnüff) als Attest geschrieben hat:

"Herr... ist durchaus fähig, den Marathon unbeschadet zu überstehen,
sofern er sich nicht wieder mit den Zuschauern anlegt.
Darüberhinaus verträgt er genügend Alkohol, um auch nach
größeren Mengen noch geradeaus laufen zu können.
Aus Sportärztlicher Sicht gibt es deshalb keine Bedenken" (das
ganze natürlich auf französisch...)

Leider hat das damals mit dem Lauf nicht geklappt - aber das
Attest habe ich immer noch :D

Verfasst: 12.06.2007, 14:10
von Dromeus
Adiop hat geschrieben:Gibt es nicht in Frankreich die Pflicht ein Attest vorzulegen?
Ja.
Adiop hat geschrieben:Wieviele sind dort dieses Jahr bei Läufen verstorben?
Das ist eine interessante Frage. Noch interessanter wäre es zu wissen, wieviele Tote es in den Jahren bis 1999 gab (als die Attestpflicht eingeführt wurde), und wieviele seit 1999, und ob es wegen dem Attest einen Knick in den Teilnehmerzahlen gegeben hat. Ergänzend sollte man vielleicht noch wissen, wie oft die Attestpflicht umgangen wird (fehlende Kontrollen, ungültige oder gefälschte Atteste...)

Ich habe mich schon vor längerem mal bemüht, in französischen Foren Antworten zu diesem Thema zu bekommen, aber keiner scheint was Genaues zu wissen.

Verfasst: 12.06.2007, 14:13
von Charly
JustRunning hat geschrieben:Lehnt euch entspannt zurück. Von der Meinungsäußerung eines einzelnen Experten bis hin zu einer verbindlichen Regelung ist es ein sehr weiter Weg. Wir werden auch weiterhin ohne Startpass rennen dürfen. Auch Autofahrer weit jenseits der 70 brauchen schließlich keinen Gesundheitscheck. Und die gefährden nicht nur sich selbst...

Gruß, J.R.


Ja, ich hatte mal einen Unfall mit einem 92 Jährigen. Will jemand wissen wie es ausgegangen ist?

Verfasst: 12.06.2007, 14:44
von CarstenS
Austrian hat geschrieben:der 17jährige ist beim 10km-Ratsherrenlauf gestorben. Daher verlangt man jetzt einen Startpass für über 35jährige bei Marathons. Hm.
Wirklich ein ausgesprochen schlechter Artikel. Der erwähnte Pfingstlauf war übrigens auch ein 10er.

Gruß,

Carsten

Verfasst: 12.06.2007, 14:58
von knie
Beim Florenz Marathon muss auch jeder Teilnehmer ein Attest, das es auf der Webpage als Download gibt, von einem Arzt bestaetigen lassen und dann vorlegen, sonst keine Start.

Gibt es denn ueberhaupt einen Fall, wo die Angehoerigen einen Veranstalter verklagt haben ?!?

Gruesse,
Tom

Verfasst: 12.06.2007, 15:11
von Dromeus
knie hat geschrieben:Gibt es denn ueberhaupt einen Fall, wo die Angehoerigen einen Veranstalter verklagt haben ?!?
verklagt wegen was?

Verfasst: 12.06.2007, 16:58
von mohrläuft
Schließe mich der Mehrheit an!

Also ein kares N E I N !!

Ich arbeite selbst schon 20 Jahre in der Klinik. Wieviel Menschen sterben aufgrund von selbst verursachten Herz-Kreislaufschäden!? Ich nenn das "Wohlstandserkrankungen". Jedenfalls beobachte ich seit ca 5 Jahren die Zunahme dieser Erkrankungen aufgrund von Diabetes, Fettleibigkeit etc. Warum sind die Deutschen die angeblich dicksten Europäer? Komisch! Diese Wohlstandserkrankungen kommen nicht von ungefähr, sondern sind, zum größten Teil jedenfalls, selbst verursacht. Also trägt jeder von uns für sich selbst die Verantwortung für seinen Körper!

Und somit auch beim Marathonlauf ! ! ! ! !

Gruss
mohrlöuft :hallo:

Verfasst: 12.06.2007, 17:02
von runnersgirl
CarstenS hat geschrieben: Dann müsste man nur noch diese albernen Volksläufe abschaffen, bei denen einfach so jeder starten kann.

War ein Scherz.

Carsten
Nee, nee, das stimmt schon. Mensch 10km ist ja auch ganz schön lang, fast wie Marathon. Übrigens dann bitte auch 1ooom- Lauf für Grundschüler und nach-der-Straßenbahn-rennen verbieten. Alles höchst gefährlich. Am besten wir bleiben im Bett...
Aber wisst ihr eigentlich, dass die meisten Menschen im Bett sterben!
und ich leg mich jeden abend in so ein gefährliches Ding und das ohne Bettführerschein und Sofa-Pass! :teufel:

Verfasst: 12.06.2007, 18:35
von knie
Dromeus hat geschrieben:verklagt wegen was?
Weil der Veranstalter jemand starten liess, dessen gesundheitlicher Zustand nicht verifiziert worden ist. (Ungeachtet dessen, dass ich das fuer mehr oder weniger sinnlos halte).

Welchen Sinn haben diese Erklaerungen, Bestaetigungen, etc. denn sonst, ausser dass der Veranstalter behaupten kann, diese Bestaetigung eingeholt zu haben ?

Verfasst: 12.06.2007, 18:52
von rono
Sieben tote Läufer ist natürlich nicht schön, aber was gedenkt denn der Prof.Kindervater bei den vielen Freizeitschwimmern zu unternehmen, von denen tagtäglich einige tot aus dem Wasser gezogen werden?

Will der sich durch seinen dämlichen Ationismus profilieren?

Gruß Rono

Verfasst: 12.06.2007, 20:23
von markuz
Ist denn schon wieder Sommerloch? Den Verfasser des Artikels möchte ich einfach mal auf eine Stufe mit jenem welchen Politiker stellen, der kürzlich erklärte in BaWü müssten die Verkehrskontrollen für Motorradfahrer drastisch verschärft werden, weil in den ersten Monaten 2007 deutlich mehr Unfälle passiert wären als im Jahr zuvor. Irgendwie logisch, wenn man weiss, dass 2006 ewig Winter war und die meisten Motorräder einen unerfreulich langen Winterschlaf genossen. Will sagen, hoch ist die Stufe nicht auf die ich beide Herren stellen würde. :-D Oder wie man hier sagen würde: A saudomms Gschwätz.

Verfasst: 12.06.2007, 21:17
von anonym1
Startpass... :hihi:

Wen soll ich fragen, wenn ich mich bei einem 35er verlaufen habe und plötzlich ein 42er draus wird ?
Stehenbleiben und auf das OK vom Arzt warten ?

Verfasst: 12.06.2007, 21:44
von Dromeus
knie hat geschrieben:Weil der Veranstalter jemand starten liess, dessen gesundheitlicher Zustand nicht verifiziert worden ist. (Ungeachtet dessen, dass ich das fuer mehr oder weniger sinnlos halte).

Welchen Sinn haben diese Erklaerungen, Bestaetigungen, etc. denn sonst, ausser dass der Veranstalter behaupten kann, diese Bestaetigung eingeholt zu haben ?
Ja eben, deshalb müssen Teilnehmer ja den Haftungsausschluss anerkennen. Ob das im Falle des Falles (einer Klage) juristisch 100% wasserdicht ist, keine Ahnung. Ber das es keine Verpflichtung gibt, ein Gesundheitszeugnis zu forden, müsste da wohl schon Fahrlässigkeit oder Vorsatz beim Veranstalter nachgewiesen werden.

Verfasst: 12.06.2007, 21:48
von Lars
In Etwa sehe ich das so: Unter „normalen” Umständen bringt man sich mit sportlichen Aktivitäten nicht so einfach um. Dazu hat unser Körper diverse Schutzmechanismen, die sehr gut funktionieren.

Wenn die Aktiven einen Pass bekommen sollen, möchte ich auch einen Pass für die Inaktiven. Von denen sterben statistisch gesehen viel mehr, weil die Schutzmechanismen umgekehrt nicht wirklich funktionieren.

Ich persönlich könnte damit leben vor jedem Marathon zum Arzt gehen zu müssen. Am Sinn zweifle ich aber. Besser ist meines Erachtens Aufklärungsarbeit über einen gesunden Umgang mit der Ernährung, sich Selbst und dem Sport.

Die Statistik aus Frankreich würde mich ja echt mal interessieren. So richtig vorstellen kann ich mir das nicht, dass seit dem weniger Sportler im Wettkampf gestorben sind.

Verfasst: 12.06.2007, 22:36
von einfach-Marcus
Dromeus hat geschrieben:Ber das es keine Verpflichtung gibt, ein Gesundheitszeugnis zu forden, müsste da wohl schon Fahrlässigkeit oder Vorsatz beim Veranstalter nachgewiesen werden.
Der Vorsatz ist aus der Streckenlänge ableitbar: 42km is schon absurd weit! :zwinker5:

Verfasst: 13.06.2007, 07:51
von Athabaske
pingufreundin hat geschrieben:...Und 2007 ist besonders warm...
...ja? Ich dachte Dich so verstanden zu haben, dass es sich dabei um Propaganda handelt :D

Startpass mit ärztlichem Attest, so ein typisch deutscher Regelungsunfug!

Jörg

Verfasst: 13.06.2007, 07:59
von runnersgirl
einfach-Marcus hat geschrieben:Der Vorsatz ist aus der Streckenlänge ableitbar: 42km is schon absurd weit! :zwinker5:
:hihi: ja vielleicht sollte man die einfach abkürzen, aber die Läufer sind ja nach 10 km umgefallen, also schlagen wir vor: 9,8km? :hihi:
Diese Unfälle sind ohne Zweifel tragisch, die Ableitungen daraus hingegen lächerlich.

Verfasst: 13.06.2007, 09:17
von Dromeus
Athabaske hat geschrieben:Startpass mit ärztlichem Attest, so ein typisch deutscher Regelungsunfug!
Was ist daran "typisch deutsch"? Es war oben bereits zu lesen, dass z.B. in Frankreich eine solche Regelung seit langem besteht, bei uns nicht. Und ob das kommt, ist mehr als fraglich.

"Typisch deutsch" ist, scheint mir, immer reflexartig "typisch deutsch" zu schreien :hihi:

Verfasst: 13.06.2007, 09:46
von woodstock
Hallo,

wo will man da ansetzen? Wann genau ist man im medizinischen Sinne marathonfähig? Wann fähig, an einem 10er, HM teilzunehmen?

Auch so ein ärztliches Attest wird nicht verhindern können, dass ein Teilnehmer an/ kurz nach einem Volkslauf versterben kann.

Ich kann mir bei weitem einen schöneren Tod vorstellen, als bei einem schnellen 10er.

Verfasst: 13.06.2007, 10:38
von frauschmitt2004
Charly hat geschrieben:Ja, ich hatte mal einen Unfall mit einem 92 Jährigen. Will jemand wissen wie es ausgegangen ist?
Ich!

Verfasst: 13.06.2007, 15:31
von Perseus
nach meiner subjektiven Einschätzung sterben mehr bei 10Km-Läufen als bei Marathons. Bei kürzeren Distanzen geht man ja auch eher an den Maximalpuls als bei einem Marathon. Der komische Prof hat also anscheinend überhaupt keine Ahnung!

Verfasst: 13.06.2007, 15:40
von Dromeus
Perseus hat geschrieben:nach meiner subjektiven Einschätzung sterben mehr bei 10Km-Läufen als bei Marathons.
Ich zweifle mal an, dass subjektive Einschätzung hier sehr aussagekräftig ist.

Verfasst: 13.06.2007, 16:18
von StephanX
Ich bin noch nicht mal davon überzeugt, dass es tatsächlich mehr tote sind, als noch vor sagen wir mal 15 Jahren.

Wenn ich die absolute Zahl nehme (z.B. 20 tote in 2006), dann mag das mehr sein, als (z.B. 3 tote in 1995). Das ist klar.

Wenn ich diese Zahl dann aber in Relationen setze zu den gesamten Teilnehmern der betreffenden Jahre, dann dürfte diese relative Zahl eigentlich geringer sein, weil gerade in den letzten 15 Jahren der Laufsport extrem geboomt hat.

Hier liegt allerdings trotzdem die eigentliche Gefahr, denn nun fühlt sich jeder dazu berufen, quasi "aus dem Stand" zumindest einen Halbmarathon zu laufen - egal ob man sich vorher mit der Materie beschäftigt hat, oder nicht.

Meiner Meinung nach sollte es in der Verantwortung eines jeden einzelnen bleiben, für einen Lauf zu melden oder nicht und nicht in Abhägigkeit gesetzt werden zum Alter, Schuhgröße oder einem "Untersuchungspapier"...

Verfasst: 14.06.2007, 10:27
von Dromeus
&quot hat geschrieben:Es gibt aber bis heute keinen Beweis, dass frühere Leistungssportler, die Ausdauersport betrieben haben, früher sterben als andere. Im Gegenteil, nimmt man eine kontrollierte Längsschnittstudie als Maßstab, haben frühere Ausdauersportler sogar eine längere Lebenserwartung als inaktive Personen.
Ist Ausdauersport ungesund?

Verfasst: 14.06.2007, 11:34
von Renn-Schnecke
Charly hat geschrieben:Ja, ich hatte mal einen Unfall mit einem 92 Jährigen. Will jemand wissen wie es ausgegangen ist?
Ja! Laß mich raten, er hat Dich auf Schadensersatz verklagt, um seine Rente aufzubessern, und auf Schmerzensgeld, weil Du Lausebengel ihm seine kostbare Zeit gestohlen hast :daumen: .

Was versteht denn Herr Kindermann unter einer "gründlichen ärztlichen Untersuchung des Herzens"? Und warum erst ab 35? Eine Herzschwäche, die man z.B. durch eine Infektion erworben haben kann, kann ich auch schon mit 25 oder 30 bekommen. Und um solche Defekte zu diagnostizieren, reichen eine einfach Abhörung des Herzens oder ein einfaches EKG sowieso nicht aus. Da müßte schon mindestens ein Belastungs-EKG bei einem Kardiologen gemacht werden. Und wer haftet dann dafür, wenn ich trotz Freigabe durch meinen Hausarzt nach 10 Kilometern den Löffel abgebe? Kann meine Familie dann den Hausarzt verklagen?

Ich fände es besser, wenn stattdessen bereits für Kinder und Jugendliche kostenlose Sport- und Gesundheitsprogramme angeboten würden (wie z.B. in der DDR üblich), um es vielleicht garnicht erst zu sogenannten Wohlstandskrankheiten kommen zu lassen.