RUNNER'S WORLD

Hallo erst mal, ich bin jetzt bestimmt schon seit einer Stunde am Lesen und muss jetzt natürlich auch mal meinen Senf hinterlassen
Ich bin nicht nur neu hier, sondern auch recht neu beim Laufen an sich. Heute vor genau 9 Wochen bin ich das erste mal losgelaufen. Ich bin 34, 1,72m groß und habe vor 9 Wochen knapp 88kg gewogen. Und ich hatte einfach die Nase voll. Nicht nur von meinem Gewicht, sondern auch von meiner Antriebslosigkeit. Immer nur schlapp und müde, das musste ein Ende haben. Zwei Kollegen haben mir innerhalb von zwei Tagen von ihren Lauferfolgen erzählt und ich hab nur abgewiegelt: ICH KANN EH NICHT LAUFEN! Aber der Gedanke hat mich einfach nicht mehr losgelassen. Und dann hab ich meine Turnschuhe geschnappt und bin doch satte 6 Minuten (700m) durchgelaufen aber egal. Ich hab mir aus dem Netz nen Trainingsplan gezogen und habe straff geübt. Mindestens 3x die Woche. Angefangen mit 6x2 Minuten Laufen und dazwischen 2 Minuten gehen. Jetzt laufe ich 30-35 Minuten durch (4-4,5km). Habe auch schon mal 50 Minuten geschafft (6km), aber danach war ich so fertig, dass ich erst mal krank wurde. Das war wohl ein Fall von klassischer Selbstüberschätzung. Nun bin ich wieder runter gegangen mit der Zeit. Ich weiß nicht, ob ich zu ungeduldig bin. Aber ich fühl mich zu langsam und auf der Waage sind man auch grad ein bißchen über 3kg verschwunden (obwohl ich denke, dass ich mehr Umfang als Gewicht verloren habe). Den Spaß hab ich aber nicht verloren, bin ich zwei Tage nicht gelaufen, bekomme ich schlechte Laune und weiß nicht mit meiner Energie wohin. Ist das ein Virus
Vielleicht bekomm ich ja von Euch ein bißchen Motivation, die könnt ich gut gebrauchen, denn ich hab ja ein Ziel: 10km durchlaufen ohne tot umzufallen!!!

Hey Katrin, du machst das doch schon absolut super .
Langsam anfangen und vorsichtig steigern.
Mach einfach ganz genauso weiter, steigere nach und nach deine Laufumfänge, um die Geschwindigkeit brauchst du dir jetzt mal noch gar keine Gedanken zu machen. Die kommt dann irgendwann von alleine.
Toll ist, daß du Spaß am Laufen hast, denn das ist die wichtigste Voraussetzung, damit du dranbleibst - ja, es ist tatsächlich ein Virus .

Ach ja, und: hier im Forum !

Hallo Katrin73,

erst einmal herzlich Willkommen hier bei Laufen-aktuell. Es ist auf jeden Fall ein Virus und Du zeigst schon die ersten Symptome.

Ich finde auch, Du machst es schon ganz richtig. Hat running-rabbit schon alles geschrieben.

Mit dem Gewicht ist es natürlich so eine Sache... Erstmal baut man natürlich auch Muskeln auf, die schwerere aktive Körpermasse nimmt zu und die passive ab, aber natürlich muss man auch auf die Ernährung achten.

Wünsche Dir noch viel Spaß beim Laufen und beim erreichen Deiner Ziele

Bernie

Hey Katrin,
es freut mich für dich, dass du dich zum Laufen durchgerungen hast! Auch wenn es dir anfangs schwer fallen wird, wirst du in wenigen Wochen schon Erfolge verzeichnen können. Aber vorsicht : Laufen kann süchtig machen und erste Anzeichen, dass du für den Anfang vielleicht zu viel auf einmal willst, hast du ja schon erlebt (Erkältung).

Dass die Waage nicht ganz mitspielt, ist ein Phänomen, dass wir alle erleben mussten, als wir mit dem Laufsport begonnen haben und im Grunde ist das ein ganz simpler Mechanismus: Durch das Training werden neue Muskelzellen und Mitochondrien gebildet. Letztere sind die "Kraftwerke" der Zelle, also die Stelle, wo Kalorien verbrannt werden. Erst, wenn genug dieser Kraftwerke vorhanden sind, kann das Fett in den Fettzellen verbrannt werden, was sich dann auch auf der Waage zeigt. Daher stagniert der Gewichtsverlust von Zeit zu Zeit, wenn der Körper auf Fettverbrennung umstellt.
Die Fettzellen, die entleert werden, verschwinden leider nie. Das ist eben so. Wenn du also aufhörst, zu trainieren oder fetter isst, können sie sich wieder auffüllen-das ist leider so

Also nicht den Mut verlieren und aufgeben. Behalte dein Level bei oder reduziere es eventuell sogar etwas, um wieder gesund zu werden.
Eine krampfhafte Steigerung des Trainingsumfangs (quasi als "Strafe") wird eher das Gegenteil bewirken.

Viel Spaß noch und : "keep on running!"

Hallo Katrin,

willkommen Laufinfizierte.

Ich kenn die Ungeduld soooooo gut!

mach Dir keinen Stress (jedenfalls nicht solchen), Stress ist Spaßkiller und Spaß soll es ja machen.

Es gibt eine Faustregel, nach der es am gesündesten ist, wenn man maximal etwa ein halbes Kilo pro Woche abnimmt. Flüssigkeitsschwankungen, die beim Trainingsbeginn ganz besonders gern auftreten (Trinkgewohnheiten) und zudem uns Frauen oft vor der Mensis begleiten (das kann bis zu 1,5 kg sein...), außen vor gelassen. Oft geht es einigen so, dass sie wegen dem Sport mehr trinken und dann glauben, zu zu nehmen, wo sie vermutlich eher mal ein fast gesundes Maß an Flüssigkeit zu sich nehmen. Was eh das A und O in Ernährung und Sport ist.
ich kenne es auch von vielen, dass das Abnehmen dann vorübergehend zu stagnieren scheint, aber das sind halt Plateau-Effekte. Zweite Faustregel: ein langsames, aber langfristig (!!) stetiges Abnehmen erhöht den die Chance auf Dauererfolg. Der Körper und Dein Hirn braucht Zeit, um sich insgesamt umzustellen. Jojo-Effekte lassen sich am besten vermeiden, wenn man ganz ganz viel Geduld mit bringt. Wenn es dann mal Ausrutscher gibt, schlägt es nämlich nicht mehr voll durch.


Laufzeit... ich hibbel ja auch so vor mich hin, würde am liebsten stundenlang laufen, aber das geht nun mal nicht. Ich behelf mir dann mit anderen Sportarten, soweit möglich. Bevor ich durch Rückschläge entmutigt und frustriert das Handtuch werde und mir wieder mal vorwerfe, ein Versager zu sein

Meine Waage hab ich übrigens vor Jahren aus dem FEnster geworfen. Alle paar Wochen schau ich mal bei meinen Eltern drauf, WENN ich mag, aber meine Klamotten sprechen für sich immer schon eine deutliche Sprache. Ich weiß, wo ich optisch und gefühlsmäßig hin möchte, ich bin gespannt, wie das später kg-mäßig aussehen wird *grins*. Waagen sind einfach frustrierend. ich muss immer an die blöden Rechenzeiten von früher denken: Körpergröße - 100 und davon noch 15% abgezogen. Das war bei mir, glaub ich 59, 5 kg. Die hab ich einmal unterschritten, da war ich fast auf dem Weg in die Magersucht und so sah es auch aus.

Also nicht verrückt machen lassen. Bleib dran, halt Dir immer wieder Deine Erfolge vor Augen, schaff Dir kleine Zwischenziele und klopf Dir auf die Schulter für jeden Tag, an dem Du einfach nett zu Dir und Deinem Körper bist Gute Idee?


Lieben Gruß, Regenbogen

Regenbogen hat geschrieben:Hallo Katrin,

willkommen Laufinfizierte.

Ich kenn die Ungeduld soooooo gut!

mach Dir keinen Stress (jedenfalls nicht solchen), Stress ist Spaßkiller und Spaß soll es ja machen.

Es gibt eine Faustregel, nach der es am gesündesten ist, wenn man maximal etwa ein halbes Kilo pro Woche abnimmt. Flüssigkeitsschwankungen, die beim Trainingsbeginn ganz besonders gern auftreten (Trinkgewohnheiten) und zudem uns Frauen oft vor der Mensis begleiten (das kann bis zu 1,5 kg sein...), außen vor gelassen. Oft geht es einigen so, dass sie wegen dem Sport mehr trinken und dann glauben, zu zu nehmen, wo sie vermutlich eher mal ein fast gesundes Maß an Flüssigkeit zu sich nehmen. Was eh das A und O in Ernährung und Sport ist.
ich kenne es auch von vielen, dass das Abnehmen dann vorübergehend zu stagnieren scheint, aber das sind halt Plateau-Effekte. Zweite Faustregel: ein langsames, aber langfristig (!!) stetiges Abnehmen erhöht den die Chance auf Dauererfolg. Der Körper und Dein Hirn braucht Zeit, um sich insgesamt umzustellen. Jojo-Effekte lassen sich am besten vermeiden, wenn man ganz ganz viel Geduld mit bringt. Wenn es dann mal Ausrutscher gibt, schlägt es nämlich nicht mehr voll durch.


Laufzeit... ich hibbel ja auch so vor mich hin, würde am liebsten stundenlang laufen, aber das geht nun mal nicht. Ich behelf mir dann mit anderen Sportarten, soweit möglich. Bevor ich durch Rückschläge entmutigt und frustriert das Handtuch werde und mir wieder mal vorwerfe, ein Versager zu sein

Meine Waage hab ich übrigens vor Jahren aus dem FEnster geworfen. Alle paar Wochen schau ich mal bei meinen Eltern drauf, WENN ich mag, aber meine Klamotten sprechen für sich immer schon eine deutliche Sprache. Ich weiß, wo ich optisch und gefühlsmäßig hin möchte, ich bin gespannt, wie das später kg-mäßig aussehen wird *grins*. Waagen sind einfach frustrierend. ich muss immer an die blöden Rechenzeiten von früher denken: Körpergröße - 100 und davon noch 15% abgezogen. Das war bei mir, glaub ich 59, 5 kg. Die hab ich einmal unterschritten, da war ich fast auf dem Weg in die Magersucht und so sah es auch aus.

Also nicht verrückt machen lassen. Bleib dran, halt Dir immer wieder Deine Erfolge vor Augen, schaff Dir kleine Zwischenziele und klopf Dir auf die Schulter für jeden Tag, an dem Du einfach nett zu Dir und Deinem Körper bist Gute Idee?


Lieben Gruß, Regenbogen

..danke Regenbogen. Du machst auch mir Mut nicht zu verzweifeln. Bin inzwischen auch bei 3 Laufeinheiten angekommen aber immer noch im 7er Schnitt Aber die Klamotten passen immer besser

Katrin willkommen im Forum. Bleib dran, es lohnt sich!!

Gruß
Laufschnecke

Möcht mich mal bei euch bedanken, bin heute ca. 4,5km in 36 min. gelaufen (was für`n Tempo *gg) und fühl mich hinterher wieder richtig gut. Was ein bißchen Motivation ausmacht... Klasse! Danke!!!

katrin73 hat geschrieben:Vielleicht bekomm ich ja von Euch ein bißchen Motivation, die könnt ich gut gebrauchen...

Hallo Katrin ohne H, Motivation möchtest Du, na ok: Ich habe vor nicht ganz 3 Jahren angefangen, habe sogar 94 kg bei 173 cm gewogen und hatte auch so einen Trainingsplan. Für den Kilometer habe ich 11 min gebraucht. 8 Monate später hatte ich meinen ersten Halbmarathon im Sack und 35 kg weniger auf der Waage. Heute laufe ich zwischen 60 und 100 km/Woche, habe vorgestern meinen 8. Marathon gefinisht, klettere gern, fahre Snowboard und mache somit all die tollen Dinge, die ich schon immer geil fand, aber für die ich früher viel zu fett war. Also... hau rein

Beste Grüße, Kathrin mit H

schnatterinchen hat geschrieben:Ich habe vor nicht ganz 3 Jahren angefangen, habe sogar 94 kg bei 173 cm gewogen und hatte auch so einen Trainingsplan. Für den Kilometer habe ich 11 min gebraucht.

Du hast das Rauchen vergessen.

Ach und für dich Katrin (ohne H), das meiste ist ja bereits gesagt. Bleibe am Ball und versuche das Laufen nicht als Pflichtveranstaltung zu sehen, weil es alle anderen auch machen und Erfolge dabei verbuchen. Versuche es zu genießen, wenn es vielleicht auch am Anfang etwas schwierig scheint. Lasse Dich nicht verunsichern von den Kollegen und presse Dich noch nicht in einen Trainingsplan. Laufe einfach um des Laufens willen - die Erfolge stellen sich von alleine ein.

Viel Erfolg

PS: Herzlich Willkommen hier!

...übrigens, seit 4 Monaten rauch`ich auch nicht mehr und ich glaub, das Laufen wird meine Ersatzdroge!!! Werd heut erst mal was für meine Bauchmuskeln tun, die sind nach 3 Schwangerschaften total verkümmert
ich hab Blut geleckt, ich bleib dran!!!
Ihr seid Klasse, danke Euch!!!

Hi Katrin

es ist aufjedenfall eine gute Entscheidung sich für ein aktives Leben zu entscheiden.
Seit ich das getan habe geht es mir soviel besser, allein wenn ich mich in den Spiegel schaue

Aber das ist nicht das Wichtigste, sondern es ist so schön mehr Freude am Leben zu haben.

Laufen ist auch soo gut für die Seele!!

Viel Spaß noch weiterhin und gib acht auf Dich,
Lg
auch Katrin

Hi Katrin,
mach weiter, es geht .
Auch mit dem Gewichtsverlust.
Ich bin auch neu hier im Forum. Habe vor ca. 13 Monaten mit
dem Laufen angefangen. Am Anfang war ich nach 400m so fertig, dass
ich die Treppen daheim rückwärts runter bin am Morgen .
Aber da hat es mich schon irgendwie erwischt gehabt. Inzwischen
bin ich meinen ersten HM gelaufen und laufe am Freitag den nächsten.
Laufen ist Sucht und tut gut. Du musst nur auch ein bischen auf
Deinen Körper hören und manchmal sogar eher etwas weniger machen.
Kauf Dir vielleicht auch noch ein gutes Buch, das Dir wertvolle
Tips geben kann.

Hallo Katrin,

klasse dass du so viel Spaß am Laufen hast. Kenne ich sehr gut
Allerdings war ich anfangs nicht so motiviert wie du. War super schnell frustriert und ungeduldig, weil ich mir zu hohe Ziele gesteckt hatte. Dadurch ließ meine Motivation manchmal ganz stark nach... zum Glück ist das besser geworden und laufe nun 3x/wöchtlich je 45min.
Liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich nie alleine gelaufen bin-dass ist nun echt neu für mich.

Wünsch dir weiterhin viel Erfolg, Suse

Hallo katrin73,

willkommen im Forum

wenn ein Bauer sein Feld bestellt, bereitet er zunächst den Boden vor, sät ein und kümmert sich dann um die keimende Saat, später um die wachsenden Pflanzen. Nach neun Wochen sieht er erste Erfolge, die Keimlinge sind zu kleinen ansehnlichen Pflänzchen heran gewachsen. Darüber freut er sich, weiß aber, dass noch viel Arbeit und viel Zeit nötig sein wird, um die Ernte in ein paar Monaten einzufahren ...

Was willst du mehr? Du hast zu Anfang (fast) alles richtig gemacht. Du läufst und - das Wichtigste - hast Spaß dabei. So lange du dich nicht überforderst, wie mit diesem 50-min-Extremlauf, passt sich dein Körper willig den neuen Forderungen an. Stetig geht es vorwärts. Was würde passieren, wenn der Bauer ungeduldig an seinen Pflänzchen zieht? Wachsen sie dadurch schneller? Natürlich bist du noch "langsam". Woher sollte dein Körper denn das Vermögen schnell zu laufen beziehen? Außerdem ist es gut und richtig, dass du langsam läufst, um den Erwerb einer Grundausdauer nicht zu stören und um deine Orthopädie nicht über Gebühr zu belasten. Du läufst langsam - na und? Auf einem MEINER Trainingsläufe würde ich vermutlich wie ein D-Zug vorbei rauschen. Das sollte dich aber überhaupt nicht stören, denn erstens dächte ich mir nichts dabei und schon gar nicht Sätze wie "Hilfe ist die langsam". Ich weiß, wie schwer es manchen fällt zu laufen, ich weiß, wie hart man sich jeden Kilometer erarbeiten muss. Ich freue mich über jeden auf der Laufstrecke, egal welches Tempo er oder sie vorlegt. Lass dich von schnelleren, "cooler aussehenden" Läufern nicht in deinem Programm beirren. Du läufst, jetzt sogar schon eine halbe Stunde, und das ist mehr als die meisten Menschen für sich tun. Dein Selbstbewusstsein darf ruhig noch ein wenig größer ausfallen.

Dann ist da noch die Sache mit dem Übergewicht. Das kommt mir nun so vor, als wärst du die Bäuerin, hättest Rüben gepflanzt und wunderst dich nun, dass Weizen wächst. Zwischen Sport und Körpergewicht besteht kein direkter Zusammenhang. Nur weil du jetzt läufst, wirst du nicht wesentlich und nicht dauerhaft an Gewicht verlieren. Hör auf zu laufen und die 3 kg sind in Nullkommanix wieder da. Die hast du verloren, weil Sport den Stoffwechsel verbessert, sozusagen auf ein höheres Niveau hebt. Abspecken vollzieht sich aber nach dem dafür einzig gültigen Gesetz der Kalorienbilanz. Nur wer weniger aufnimmt, als er verbraucht nimmt ab. Hier liegt der Grund, warum dein Gewicht nicht weiter fällt und auch deine Chance. Beim Lauf verbrauchst du mehr Kalorien. Klingt gut, ist aber nur die halbe Wahrheit. Hinterher holt sich dein Körper über das vermehrte Hungergefühl genau diese Energie wieder zurück. Dem zu widerstehen hieße hungern und genau das bringt gar nichts.

Eine riesige Interessengruppe all jener, die mit dem Wunsch nach Abspecken und Fitness Geld verdienen wollen (z.B. Hersteller von Sportnahrung oder -drinks, Hersteller von Sport- u. Fitnessgeräten, Abertausende im Fitnessbereich Tätige), wird nicht müde den Sport allgemein und das Laufen im Speziellen als DIE Lösung für Gewichtsprobleme darzustellen. Das ist schlicht falsch. Schau dir am nächsten Kiosk mal ein Heft der größten deutschen Laufzeitschrift an. In den letzten Monaten fand sich auf jedem Titelblatt eine reißerische Überschrift der Art "Lauf und du wirst schlank". Wäre doch gelacht, wenn nicht jede /-r Betroffene gerne nach dem "Blättchen" griffe. Schlägt man das Heft auf und fängt an die Erlebnisberichte der verschiedenen "erschlankten" Läufer zu lesen, findet man ausnahmslos Sätze wie "Ernährung umgestellt", "Trinkgewohnheiten geändert" und "Laufen unterstützt Abnehmen".

Erwarte nicht von deiner neuen Gewohnheit Laufen, dass sie die Fehler alter, noch bestehender Gewohnheiten korrigiert. Wenn du Gewicht verlieren willst, dann ändere jenes Verhalten, das dir dieses Gewicht eingebracht hat. Bei den meisten (gesunden) Menschen ist das die Ernährung (zu viel und schlecht zusammengesetztes Essen, zu viel zuckerhaltige Getränke, zu viel Alkohol). Wenn du da ansetzt, wird das Laufen dich bestens dabei unterstützen. Vielleicht geht es dir dann wie mir: Ich kann heute (nur als Beispiel) hundert Mal auf der Speisekarte ein Gericht mit Pommes lesen und bestelle es mir ohne Bedauern höchstens in Ausnahmefällen, obwohl es doch wenig Köstlicheres (für mich) gibt als frische, goldgelbe, gut gewürzte Pommes. Und mit vielem anderen halte ich es genauso. Reduzieren ohne völligen Verzicht zu üben.

Jedenfalls wünsche ich dir weiterhin viel Erfolg - beim Laufen und dann auch beim Abnehmen.

Und was mir noch wichtiger ist: Hab Spaß am Laufen, nur dann wird aus einem Virus auch eine chronische Krankheit

Gruß Udo

Ps: Ich bin nicht der Auffassung, dass sich die Menschheit - koste es, was es wolle - von jedem Kilo Übergewicht befreien muss und verstehe mich auch nicht als Fahnenträger einer solchen Bewegung. Dieses Thema "beackere" ich nur, wenn ein Betroffener ganz offensichtlich Pfunde loswerden will - so wie das bei Katrin der Fall ist.

Hallo Udo, erst mal ein ganz dickes Danke für deinen Beitrag, er hat mich schwer nachdenken lassen heut
Erstmal muss ich sagen, dass ich mit dem Laufen nicht hauptsächlich wegen des Gewichtes angefangen hab ( war mit Sicherheit auch ein wichtiger, aber nicht der Hauptgrund). Es hat mich einfach tierisch genervt, dass ich ständig müde und träge war. Ich hab mich sprichwörtlich selbst angekotzt. Und ein Stück weit sehe ich das Laufen auch als kleinen Kampf, einen Kampf mit mir selbst, aber nicht im negativen Sinne. Erst habe ich im Februar mit dem Rauchen aufgehört (nach gut 15 Jahren Raucherkarriere), weil ich mir einfach nicht mehr von dem Glimmstengel den Willen aufdrücken lassen wollte, die Sucht nicht mehr über meinen Tagesablauf bestimmen lassen wollte. Ich sehe mich im Moment als werdenden Nichtraucher, der mit Sicherheit noch nicht hundert pro über den Berg ist, aber ich habe einen WILLEN!!! Und den hab ich auch beim Laufen. Ganz bestimmt noch nicht vom ersten Lauf an, aber mit jedem wird er stärker. Ich kann es schaffen, denn mein Körper gehört mir (und ich hör auf ihn). Und ich liebe diese Gefühl mich wieder selbst zu spüren. Und das nicht nur, wenn ich mir den Magen vollgeschlagen hab
Ich hätte nie gedacht, dass ich mal so was schreibe, ich wo ich doch noch vor `nem Vierteljahr ein ausgesprochener Laufhasser war (aus Unverständnis). Kopfschüttelnd hab ich die Leute betrachtet, die sich so quälen und schinden. Und nun bin ich auch so einer und weiß, es ist keine Qual, es ist einfach nur Ich sag Euch ein ganz dickes
Und mit noch ein bißchen mehr Willen schaff ich es auch, meine Ernährung dauerhaft umzustellen, aber ich will nun doch nicht gleich allzuviel von mir verlangen. Step by Step. Ich glaub, mein Weg ist schon ganz richtig so. Und die Ausdauer trainier ich ja grad.

Und die Ausdauer trainier ich ja grad.

Der ist GUT!

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