1. tri-bühne triathlon in norderstedt - die sache mit dem esel
Verfasst: 17.06.2007, 18:03
wenn es dem esel zu wohl ist, geht er aufs eis, tanzen. wenn es mir zu wohl wird, melde ich mich zu einem triathlon an. es sind vermutlich erste, ernstzunehmende anzeichen einer beginnenden midlife-crisis. aber noch kann ich es mir selbst als sportliche herausforderung verkaufen, und damit ist es gut.
tri-bühne triathlon in norderstedt bei hamburg. 2. wettkampf in norderstedt für mich innerhalb von 2 wochen. aber triathlon ist eine andere welt als 10km rennen. das merke ich schnell, bereits als ich mein gepäck zusammenstelle. sonst reicht ein besserer beutel, heute brauche ich eine richtige tasche. und nachher fehlt trotzdem was wichtiges. das zweite paar turnschuhe. ich renne nach dem deponieren meiner laufschuhe in der wechselzone ca. 3 stunden in badeschlappen und weissen socken durch die gegend. modisch völlig inakzeptabel, aber 3 stunden barfuss ist mir doch zuviel.
was hier fehlt, ist eine möglichkeit, sein ganzes geraffel irgendwo abzugeben. keine beutelaufbewahrung auf einer ansonsten rundum hervorragend organisierten veranstaltung. ich habe das große glück, dass wunderbare menschen um mich herum sind, die sich um meine sachen kümmern. frage mich nur, wie das die anderen machen, die haben ja nicht meine wunderbaren menschen.
der reihe nach. angemeldet habe ich mich für die kurzdistanz. 500m schwimmen, 18,7km radfahren, 5km laufen. ich habe vor vielen dingen respekt und ein bischen bauchschmerzen. schwimmen gehört eindeutig dazu. ich bin ein lausiger schwimmer. kraulen kann ich vielleicht 200m, brustschwimmen ist also angesagt. gott sei dank findet das ganze im freibad statt, 8 schwimmer pro bahn. an beiden seiten die dlrg, es kann nichts passieren. die zweite große sorge ist meine brille. ich bin nicht blind wie ein maulwurf, aber fast. und wieder wird alles gut. an jeder bahn zwei rundenzähler, eine davon ist so nett, meine brille zu verwahren. die triathleten auf der kurzdistanz werden verteilt, starten also in ½-stunden abständen. ich bin in der letzten gruppe.
start um 14.15 uhr, pünktlich. ich sortiere mich in meiner bahn ganz hinten ein, keine ahnung was hier so passieren wird, lieber etwas vorsichtig sein. und bin nach 20m am ersten vorbeigeschwommen. das geht dann im laufe der zeit noch bei 2 weiteren, ich bin vielleicht doch nicht so lausig. etwas kläglich läuft dann mein versuch, in der 6. von 10 bahnen auf kraul umzusteigen. ich wollte die letzten 200m kraulen, merke aber schnell, dass das nicht läuft. also weiter brust. geht ja auch. und nach gut 11min ist das schwimmen erledigt. ich kriege meine brille, kann wieder sehen, jetzt kann nichts mehr passieren.
und dann geht es ein paar hundert meter über wiesen, wege und matten in die wechselzone. rad ist schnell gefunden, schuhe und trikot schnell angezogen, startnr. ist auch dran, helm auf und ab. wir radeln über die schleswig-holstein-straße. quasi immer geradeaus. und es ist windig. von vorn, von der seite, von überall. aber radfahren läuft erstaunlich gut. ich habe dieses jahr vielleicht 50 rad-km, da ich eigentlich nur zeit zum laufen hatte. trotzdem kann ich laut tacho einen schnitt von um 33km/h fahren. das ist für meine verhältnisse anständig. und ich überhole. das ist ja mal was. nicht nur hollandradfahrer, nein, es sind auch richtige renn- und tria-räder mit dabei. leider achte ich nicht auf die zeit, als ich auf die radstrecke gehe, ich weiss also nicht, wie lange ich tatsächlich auf dem rad sitze.
kurz hinter dem wendepunkt nach gut 10km fährt ein marc auf einem tria-rad (oder rennrad mit tria-aufsatz, ich kenn mich da nicht aus) an mich ran und knapp vorbei. er kämpft, ich kämpfe mich ran und wieder vorbei, nur um ihn 2km weiter dann doch vorbei zu lassen. schnell hat er 50m vorsprung, aber wir können noch den einen oder anderen einfangen. und sind schnell wieder in der einfahrt zur wechselzone. runter vom rad, ein paar schritte zum fahrradständer, rad parken, schuhe wechseln, helm ab, mütze auf und weiter. raus aus der wechselzone.
laufen. 5km. jetzt kann wirklich nichts mehr passieren. ich vergesse wieder, auf die zeit zu achten, ich laufe einfach flott los. ich will mich jetzt auch nicht bis zum letzten quälen, einfach nur ein bischen schnell laufen.
es geht über 2 runden zunächst gut 1 km über radwege, dann 1,5km über sandwege. alles gut zu laufen, sogar eine verpflegungsstation gibt es. nach 500m heisst es dann „hallo marc und auf wiedersehen, marc“, da hätten wir nicht so kämpfen müssen auf dem rad. laufen ist prima. ich zähle nicht, wie viele ich überhole. es sind schon ein paar. alles ist rund, kein krampf, wie letztes wochenende, als ich das erste mal probiert habe, erst rad zu fahren und direkt danach zu laufen. manchmal habe ich kurz das gefühl, da zwickt was in der wade, aber es ist nicht wirklich was.
nach handgestoppten 1h12min irgendwas laufe ich ins ziel. das war ein reiner spaß. hier geht es nicht um bestzeiten oder wettkämpfen oder positionen. hier geht es um die gaudi. die hatte ich zwar in den ersten minuten nach zieleinlauf nicht, weil ich doch recht geschafft war, aber jetzt kann ich sagen: „hat spaß gemacht, der triathlon“. ich bekomme dann noch ein finisher-shirt, das sogar aus einer art funktionsfaser gemacht ist. insgesamt ist das hier wirklich alles gut organisiert, einschliesslich tombola am schluss, wo ich eine straßenkarte gewinne. nun gut.
das wird keine neue leidenschaft. ich bin zunächst einmal läufer und nicht mehr. aber vielleicht kann ich im winter ja mal ein bischen an meinen schwimmfähigkeiten arbeiten, radfahren werde ich jetzt auch wieder mehr. und einen triathlon im jahr, den kann ich bestimmt machen.
danke fürs lesen.
p.s. ich hatte in seiner signatur gelesen, dass falk99 hier auch am start ist. leider habe ich dich trotz angestrengter suche nicht gefunden. das ist das einzige, was ich bedaure.
tri-bühne triathlon in norderstedt bei hamburg. 2. wettkampf in norderstedt für mich innerhalb von 2 wochen. aber triathlon ist eine andere welt als 10km rennen. das merke ich schnell, bereits als ich mein gepäck zusammenstelle. sonst reicht ein besserer beutel, heute brauche ich eine richtige tasche. und nachher fehlt trotzdem was wichtiges. das zweite paar turnschuhe. ich renne nach dem deponieren meiner laufschuhe in der wechselzone ca. 3 stunden in badeschlappen und weissen socken durch die gegend. modisch völlig inakzeptabel, aber 3 stunden barfuss ist mir doch zuviel.
was hier fehlt, ist eine möglichkeit, sein ganzes geraffel irgendwo abzugeben. keine beutelaufbewahrung auf einer ansonsten rundum hervorragend organisierten veranstaltung. ich habe das große glück, dass wunderbare menschen um mich herum sind, die sich um meine sachen kümmern. frage mich nur, wie das die anderen machen, die haben ja nicht meine wunderbaren menschen.
der reihe nach. angemeldet habe ich mich für die kurzdistanz. 500m schwimmen, 18,7km radfahren, 5km laufen. ich habe vor vielen dingen respekt und ein bischen bauchschmerzen. schwimmen gehört eindeutig dazu. ich bin ein lausiger schwimmer. kraulen kann ich vielleicht 200m, brustschwimmen ist also angesagt. gott sei dank findet das ganze im freibad statt, 8 schwimmer pro bahn. an beiden seiten die dlrg, es kann nichts passieren. die zweite große sorge ist meine brille. ich bin nicht blind wie ein maulwurf, aber fast. und wieder wird alles gut. an jeder bahn zwei rundenzähler, eine davon ist so nett, meine brille zu verwahren. die triathleten auf der kurzdistanz werden verteilt, starten also in ½-stunden abständen. ich bin in der letzten gruppe.
start um 14.15 uhr, pünktlich. ich sortiere mich in meiner bahn ganz hinten ein, keine ahnung was hier so passieren wird, lieber etwas vorsichtig sein. und bin nach 20m am ersten vorbeigeschwommen. das geht dann im laufe der zeit noch bei 2 weiteren, ich bin vielleicht doch nicht so lausig. etwas kläglich läuft dann mein versuch, in der 6. von 10 bahnen auf kraul umzusteigen. ich wollte die letzten 200m kraulen, merke aber schnell, dass das nicht läuft. also weiter brust. geht ja auch. und nach gut 11min ist das schwimmen erledigt. ich kriege meine brille, kann wieder sehen, jetzt kann nichts mehr passieren.
und dann geht es ein paar hundert meter über wiesen, wege und matten in die wechselzone. rad ist schnell gefunden, schuhe und trikot schnell angezogen, startnr. ist auch dran, helm auf und ab. wir radeln über die schleswig-holstein-straße. quasi immer geradeaus. und es ist windig. von vorn, von der seite, von überall. aber radfahren läuft erstaunlich gut. ich habe dieses jahr vielleicht 50 rad-km, da ich eigentlich nur zeit zum laufen hatte. trotzdem kann ich laut tacho einen schnitt von um 33km/h fahren. das ist für meine verhältnisse anständig. und ich überhole. das ist ja mal was. nicht nur hollandradfahrer, nein, es sind auch richtige renn- und tria-räder mit dabei. leider achte ich nicht auf die zeit, als ich auf die radstrecke gehe, ich weiss also nicht, wie lange ich tatsächlich auf dem rad sitze.
kurz hinter dem wendepunkt nach gut 10km fährt ein marc auf einem tria-rad (oder rennrad mit tria-aufsatz, ich kenn mich da nicht aus) an mich ran und knapp vorbei. er kämpft, ich kämpfe mich ran und wieder vorbei, nur um ihn 2km weiter dann doch vorbei zu lassen. schnell hat er 50m vorsprung, aber wir können noch den einen oder anderen einfangen. und sind schnell wieder in der einfahrt zur wechselzone. runter vom rad, ein paar schritte zum fahrradständer, rad parken, schuhe wechseln, helm ab, mütze auf und weiter. raus aus der wechselzone.
laufen. 5km. jetzt kann wirklich nichts mehr passieren. ich vergesse wieder, auf die zeit zu achten, ich laufe einfach flott los. ich will mich jetzt auch nicht bis zum letzten quälen, einfach nur ein bischen schnell laufen.
es geht über 2 runden zunächst gut 1 km über radwege, dann 1,5km über sandwege. alles gut zu laufen, sogar eine verpflegungsstation gibt es. nach 500m heisst es dann „hallo marc und auf wiedersehen, marc“, da hätten wir nicht so kämpfen müssen auf dem rad. laufen ist prima. ich zähle nicht, wie viele ich überhole. es sind schon ein paar. alles ist rund, kein krampf, wie letztes wochenende, als ich das erste mal probiert habe, erst rad zu fahren und direkt danach zu laufen. manchmal habe ich kurz das gefühl, da zwickt was in der wade, aber es ist nicht wirklich was.
nach handgestoppten 1h12min irgendwas laufe ich ins ziel. das war ein reiner spaß. hier geht es nicht um bestzeiten oder wettkämpfen oder positionen. hier geht es um die gaudi. die hatte ich zwar in den ersten minuten nach zieleinlauf nicht, weil ich doch recht geschafft war, aber jetzt kann ich sagen: „hat spaß gemacht, der triathlon“. ich bekomme dann noch ein finisher-shirt, das sogar aus einer art funktionsfaser gemacht ist. insgesamt ist das hier wirklich alles gut organisiert, einschliesslich tombola am schluss, wo ich eine straßenkarte gewinne. nun gut.
das wird keine neue leidenschaft. ich bin zunächst einmal läufer und nicht mehr. aber vielleicht kann ich im winter ja mal ein bischen an meinen schwimmfähigkeiten arbeiten, radfahren werde ich jetzt auch wieder mehr. und einen triathlon im jahr, den kann ich bestimmt machen.
danke fürs lesen.
p.s. ich hatte in seiner signatur gelesen, dass falk99 hier auch am start ist. leider habe ich dich trotz angestrengter suche nicht gefunden. das ist das einzige, was ich bedaure.