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Traubenzucker od. Cola?
Verfasst: 27.06.2007, 10:56
von Max Power
Bei meinem nächsten HM gibt es an der Verfplegungsstelle bei km 15 Traubenzucker?
Habe aber irgendwo mal gehört, dass Traubenzucker nicht so gut ist, wegen Insulinausschüttung und das dann der Blutzucker in den Keller geht?
Was habt ihr für Erfahrungen mit Traubenzucker? Bringt das was oder eher bleiben lassen und zum Cola greifen, dass bei km 15 u. 19 angeboten wird?
Christoph
Verfasst: 27.06.2007, 11:02
von bravado
Max Power hat geschrieben:
Was habt ihr für Erfahrungen mit Traubenzucker? Bringt das was oder eher bleiben lassen (...)
Meine Erfahrungen mit Traubenzucker waren alles andere als positiv.
Es wirkte erstmal wie gewünscht aber ab der ersten Einnahme hätte ich wohl bis ins Ziel ständig nachlegen müssen.
So war ich mit puddingweichen Knien letztlich froh, halbwegs ordentlich ins Ziel gekommen zu sein.
Seither: keinen Traubenzucker mehr beim Laufen.
Verfasst: 27.06.2007, 11:04
von Ripple
Ich würde weder das eine noch das andere nehmen. Den Traubenzucker nicht aus dem von Dir genannten Gunde und die Cola aus dem selben Grund nicht und weil es einfach ein ekelhaftes Gebräu ist. Die letzte Cola die ich getrunken habe (vor ca. 30 Jahren) war nur deshalb halbwegs geniessbar, weil ich sie sehr stark mit Whisky (Johnny Walker - Red Lable) oder was ich damals dafür gehalten habe, verdünnt hatte, das würde ich beim Rennen aber noch weniger empfehlen.
Ciao
Michael
Verfasst: 27.06.2007, 12:40
von JustRunning
Ich würde bei einem Halbmarathon nur Wasser trinken und auf alles andere verzichten.
Cola habe ich durchaus schätzen gelernt - jenseits von km 40.
Verfasst: 27.06.2007, 14:44
von knrb
Cola weiß ich nicht, gab es noch nicht, aber Traubenzucker würde ich definitiv nicht mehr machen. Habe vor kurzem, bei meinem ersten HM ein Stück dabeigehabt und es bei ca 15km genommen, obwohl es gar nicht nötig gewesen wäre

. Ich behaupte: dadurch habe ich mir die letzten km schwerer gemacht, als es nötig gewesen wäre, denn das Zeug geht zwar schnell ins Blut, aber auch schnell wieder raus und hinterher geht es einem (bzw. ging es mir) schlechter als vorher! Nach meiner Erfahrung (bin vorher auch schon so weit gelaufen, nur halt nicht offiziell) würde ich sagen, bis HM nur Wasser!
Grüße,
Katrin
Verfasst: 27.06.2007, 16:18
von pandadriver58
ich meine mich erinnern zu können dass beim Frankfurt Marathon ungefähr km 30 oder kurz drauf ( Höchst?) einmal die ganze Strasse weiss war von Traubenzucker-Tafeln die da verteilt wurden und dabei zu Boden gingen. War wohl gut dass ich drauf verzichtet habe wenn ich hier die Erfahrungen lese...
Verfasst: 27.06.2007, 16:42
von Ralli
Kann leider keine eigenen Erfahrungen beisteuern. Weiss aber, dass die Profi Mountainbiker (CC) in der Endphase Cola trinken. Als Läufer wurde ich es nicht machen.
Verfasst: 27.06.2007, 16:53
von Heme45
Hab mir beim RRM in Duisburg bei Kilometer 35 und bei ca.38
jeweils ein Becher Cola gegönnt und mir ging es danach wieder
besser ( vielleicht ist es ja auch nur eine Kopfsache )
Verfasst: 27.06.2007, 16:55
von Thestral
meine Traubenzuckererfahrung: ein Würfel bringt mich 3 Kilometer weit, dann muß ich nachlegen. Nur: der dritte Würfel macht mich sehr schnell - auf dem Weg ins Gebüsch!
Meine Konsequenz daraus: niemals Traubenzucker im WK!
Bei meinem HM-Debut gab es alle 5 km Cola, an den letzten beiden VP habe ich mir Cola genehmigt und vertragen. Und irgendwie fühlte ich mich auch gestärkt.
Auf jeden Fall im Training probieren!
Gruß
Ralph
Verfasst: 27.06.2007, 17:12
von Melrose
Traubenzucker habe ich testweise mal bei einem langen Trainingslauf 3 km vor dem Ende eingeworfen: ganf fön trocken fu flucken daf feug *hust* Einen richtigen Turbo hat es nicht zünden lassen.
Cola habe ich auf dem 50er Ultra ab km 40 getrunken - jeweils einen Becher Cola und einen Becher Wasser. Mir hat es geholfen, allerdings dämpft es nicht gerade den Durst. Ich würde Cola daher auch nicht zu früh einsetzen, d.h. im Marathon frühestens ab km 35. Am besten auch mal vorher ausprobieren, scheint nicht jeder Magen zu vertragen.
Verfasst: 27.06.2007, 17:24
von Eselchen
Kenne Traubenzucker nur vom Radfahren.
Hab' versucht einen Durchhänger zu kompensieren. (Urlaubstour. Kein Rennen!)
Und da ging's mir wie vielen hier: kurzer Aufputscher. Aber danach
ging's dann erst so richtig bergab. Schnickers hilft da vieeel besser.
Das wiederum hilft Dir jetzt sicher nicht so viel.
Nix für Ungut.

das Eslechen
Verfasst: 28.06.2007, 16:15
von Rückenwind
Vor Traubenzucker bin ich auch fies, aber Cola gönne ich mir schon ab km 30. Damit die Wirkung aber nicht so radikal ist verdünne ich 1/1 mit Wasser. Das geht echt gut.
Peter
Verfasst: 28.06.2007, 16:29
von frauschmitt2004
Beim Halbmarathon? Bei km 15? Würde ich nicht machen. Weder das eine noch das andere. Das bringt nur alles durcheinander.
Cola kann beim Marathon ganz toll sein, wenn man sich auf den letzten 10 km etwas schwer tut. Es kann wirklich ein kleiner Turbo sein, der auch im Kopf erfrischt. Es ist ja nicht nur der Zucker, sondern auch das Koffein, was da wirkt.
Anstelle von Traubenzucker würde ich auch lieber einen Gel-Chip von Ultra-Sports mitnehmen. Der löst sich im Mund besser auf und ist nicht so trocken. Aber eher für Strecken jenseits 21 km.
Verfasst: 28.06.2007, 16:49
von cabharnisch
ich nehme nur cola. gar keinen traubenzucker..
und das auch nur bei längeren distanzen..
die cola verdünne ich mir dann meist mit wasser oder versetzte sie mit salz, sofern verhanden
Verfasst: 28.06.2007, 18:34
von kid-a
ein HM ist so schnell vorbei, da lohnt die verpflegung nicht.
von der kurzkettigkeit des zuckers müsste theoretisch beides sehr schnell ins blut gehen und auch sehr schnell verbraten sein. traubenzucker hat den grossen nachteil verdammt trocken zu sein. grad auf so "kurzen" (ja, ich weiss, 21km und kurz) strecken brauchts ja die sache mit dem trinken nicht unbedingt, ausser es ist sehr heiss. und dann staubtrockenen traubenzucker? da dann doch lieber cola, aber erst ab km17-18. später hast du nichts mehr von der wirkung und früher musst du nachlegen.
die gels (such mal nach den ganzen geldiskussionen) sind längerkettig, brauchen deshalb auch etwas länger (~30min) um zu wirken. dafür halten sie ein bisschen länger an. allerdings sehe ich die ganze verpflegung im HM ehrlich gesagt als überflüssige zeitverschwendung an.
Verfasst: 28.06.2007, 18:51
von frauschmitt2004
kid-a hat geschrieben:die gels (such mal nach den ganzen geldiskussionen) sind längerkettig, brauchen deshalb auch etwas länger (~30min) um zu wirken. dafür halten sie ein bisschen länger an. allerdings sehe ich die ganze verpflegung im HM ehrlich gesagt als überflüssige zeitverschwendung an.
Kleine Ergänzung: ein Gel-Chip ist etwas anderes als ein Gel und darauf ausgelegt, schneller zu wirken. Ob er's tut, müssen wir hier ja vielleicht nicht diskutieren.
Verfasst: 28.06.2007, 19:31
von escape
Wenn man denn auf 20km etwas zu sich nehmen möchte, dann würde ich folgende Reihenfolge vorschlagen:
1. - am besten garnix
2. - Cola
3. - Wasser
Traubenzucker geht nicht in die Wertung
Ist aber (wie immer) subjektiv und ich kanns net wissenschaftlich begründen, so molekularmäßig
Aber kann man das nicht vorher ausprobieren

wenn man unsicher ist.
Verfasst: 28.06.2007, 19:38
von ponjio
Max Power hat geschrieben:Bei meinem nächsten HM gibt es an der Verfplegungsstelle bei km 15 Traubenzucker?
Habe aber irgendwo mal gehört, dass Traubenzucker nicht so gut ist, wegen Insulinausschüttung und das dann der Blutzucker in den Keller geht?
Was habt ihr für Erfahrungen mit Traubenzucker? Bringt das was oder eher bleiben lassen und zum Cola greifen, dass bei km 15 u. 19 angeboten wird?
Christoph
also ich habe schlechte erfahrungen damit gemacht...bei meinem ersten langen lauf im training (31,5 km) habe ich mal traubenzucker gelöst mitgenommen. nach dem lauf war ich so unterzuckert wie ich gemerkt habe, dass ich beinah zusammengebrochen wäre...ich musste dann erstma ne ganze gummibärchentüte essen ehe es mir wieder besser ging
Verfasst: 28.06.2007, 22:38
von sandra7381
Meine Freundin leidet oft am Anfang an Unterzucker (warum, wissen wir noch nicht) und ich hatte damals einen Traubenzucker dabei. Ihr hat es geholfen und sie musste auch nicht nachlegen. Wenn ich länger laufe bzw. Rad fahre, habe ich immer Traubenzucker dabei. Falls es einem ganz schlecht geht, kann es einen u.U. heim retten.
Mit Cola habe ich im WK gute Erfahrungen gemacht. Ist mir auch lieber, als immer nur Wasser, das hängt einem manchmal ganz schön zum Hals raus.
Verfasst: 29.06.2007, 08:45
von MartinL
Cola bringt etwas Energie durch den Zucker und weckt etwas das Hirn wegen dem Coffein. Ob's für einen was bringt und ob man's mag mus jeder selber probieren. Und wenns bloss eine psychologische Wirkung hat ist es auch OK ;-)
Überhaupt ist selber ausprobieren besser (vor dem Wettkampf natürlich) als so manche Expertenmeinung. Viele schwören auf Gels, ich find sie wiederwärtig..
Hauptsache Spass beim Lauf!
Verfasst: 29.06.2007, 09:15
von Max Power
Danke für die vielen Tips und Erfahrungen.
Traubenzucker werde ich nicht ausprobieren. Cola werde ich demnächst im Training mal ausprobieren - wenn ich's vertrage werde ich dann im WK spontan entscheiden was ich nehm.
Verfasst: 29.06.2007, 14:06
von Friederike Feil
Keines von beiden.
Bei einer Belastung von über 75% Prozent muss man sich keine Gedanken machen, dass der Blutzuckerspiegel zu hoch ansteigt. Der Muskel nimmt bei diesen Intensitäten alle Kohlenhydrate auf ohne dass der Blutzuckerspiegel ansteigt.
Trotzdem ist weder Cola noch Traubenzucker optimal.
Beides ist zu konzentriert (hyperton) und könnte den Magen belasten.
Ausserdem fehlt sowohl dem Cola als auch dem Traubenzucker das Natrium. Natrium ist das Salz, welches wir beim Laufen durch das Schwitzen verlieren. Natrium verschnellert die Aufnahme von Kohlenhydraten im Darm um ein Vierfaches.
Wissenschaftler empfehlen deshalb ein eins zu eins Cola- Wasser Gemisch mit extra Salz oder eben ein besser schmeckendes Kohlenhydrat-Natriumgetränk.
Hier empfehle ich den Ultra-Buffer von ULTRA SPORTS.
Verfasst: 29.06.2007, 15:00
von Dromeus
Hallo Friederike,
Friederike Feil hat geschrieben:Bei einer Belastung von über 75% Prozent muss man sich keine Gedanken machen, dass der Blutzuckerspiegel zu hoch ansteigt. Der Muskel nimmt bei diesen Intensitäten alle Kohlenhydrate auf ohne dass der Blutzuckerspiegel ansteigt.
Schön, das mal aus berufenem Munde zu hören. Die Legende mit der Insulinreaktion ist ja kaum mehr auszurotten.
Friederike Feil hat geschrieben:Wissenschaftler empfehlen deshalb ein eins zu eins Cola- Wasser Gemisch mit extra Salz oder eben ein besser schmeckendes Kohlenhydrat-Natriumgetränk.
Hier empfehle ich den Ultra-Buffer von ULTRA SPORTS.
Bei Ultraläufen kenne ich kaum jemand, der zumindest in späten Wettkampfphasen auf Cola verzichtet. Salz wird dabei gerne auch alternativ über andere Getränke oder fester Nahrung aufgenommen. Auch im Profi-Radsport scheint diese Verhaltensweise an der Tagesordnung:
Coca-Cola Preferred by Top Endurance Cyclists
und dort wird auch die Frage aufgeworfen:
Is it possible that the carbonated water, sugar, color, food acid, and flavors contained in the red and white can is truly superior to all the scientifically designed sport drinks that scientists recommend? Is this another example of athletes being ahead of scientists?
Meine Erfahrung sagt mir, da kann was dran sein.
Über Geschmack lässt sich nun wenig streiten. Tatsache ist aber, dass gerade viele Ultraläufer, die über viele Stunden Getränke aufnehmen müssen, den Buffer aus Geschmacksgründen ablehnen, auch wenn die Formulierung sicher eine der besten der am Markt erhältlichen Getränke ist.
Grüsse
Michael
Verfasst: 29.06.2007, 18:42
von Magimaus
Friederike Feil hat geschrieben:Keines von beiden.
Bei einer Belastung von über 75% Prozent muss man sich keine Gedanken machen, dass der Blutzuckerspiegel zu hoch ansteigt. Der Muskel nimmt bei diesen Intensitäten alle Kohlenhydrate auf ohne dass der Blutzuckerspiegel ansteigt.
Trotzdem ist weder Cola noch Traubenzucker optimal.
Beides ist zu konzentriert (hyperton) und könnte den Magen belasten.
Ausserdem fehlt sowohl dem Cola als auch dem Traubenzucker das Natrium. Natrium ist das Salz, welches wir beim Laufen durch das Schwitzen verlieren. Natrium verschnellert die Aufnahme von Kohlenhydraten im Darm um ein Vierfaches.
Wissenschaftler empfehlen deshalb ein eins zu eins Cola- Wasser Gemisch mit extra Salz oder eben ein besser schmeckendes Kohlenhydrat-Natriumgetränk.
Hier empfehle ich den Ultra-Buffer von ULTRA SPORTS.
Hallo Friederike,
ich habe oft mit sehr starken Wassereinlagerungen zu kämpfen. Bin daher auch dabei meinen (zu starken) Salzkonsum einzuschränken.
Was sollte ich denn am besten trinken?
Apfelschorle?
Nach dem Training trinke ich ab zu zu Cola-light mit Zitronensaft (einfach um mal was zum "zischen" zu haben.
Ist das auch nicht gut?
Liebe Grüße
Magimaus
Verfasst: 29.06.2007, 18:57
von Max Power
Friederike Feil hat geschrieben:Keines von beiden.
Bei einer Belastung von über 75% Prozent muss man sich keine Gedanken machen, dass der Blutzuckerspiegel zu hoch ansteigt. Der Muskel nimmt bei diesen Intensitäten alle Kohlenhydrate auf ohne dass der Blutzuckerspiegel ansteigt.
Für mich als Laie: heißt das, dass Traubenzucker im Wettkampf keinen signifikanten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat und es damit auch zu keiner vermehrten Insulinausschüttung und Unterzuckerung kommt.
Verfasst: 29.06.2007, 22:58
von RalfM
Max Power hat geschrieben:Für mich als Laie: heißt das, dass Traubenzucker im Wettkampf keinen signifikanten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat und es damit auch zu keiner vermehrten Insulinausschüttung und Unterzuckerung kommt.
Genau das!
Historische Reminiszenz: Nach eigener Angabe hat Frank Shorter bei seinem Olympiasieg im Marathon von München '72 von Anfang bis Ende nur Cola getrunken. Ob verdünnt, ist nicht bekannt. Ich wette, er hatte sie verdünnt.
Von Salz war dabei nie die Rede. Hat vielleicht noch keiner dran gedacht, aber ein paar Jahre später hätte er seine verdünnte Goldmedaillen-Cola sicher auch gesalzen.
Ich persönlich trinke keine Cola im Marathon, auch nicht in der Schlußphase, weil ich sie im Ernstfall nicht gut vertragen habe. Vielleicht liegts am niedrigen pH. Im Idealfall für mich gesalzene Maltodextrin-Lösung (in dünnem Tee). Bis zum Schluss. Das gleiche, was im Gelbeutel drin ist. Die Wirkung stellt sich nach spätestens 5 Minuten ein, die auch in diesem Thread auftauchende halbe Stunde ist Quatsch.
Beim Ultra wär's hinsichtlich Cola vielleicht schon wieder anders, weil der Magen immer weniger gereizt reagiert, je niedriger der Körper insgesamt belastet ist.
Noch mal zurück zum Anfang der Diskussion: Es ist fast egal, in welcher Form man sich während eines Laufs Kohlenhydrate gönnt, man muß nur auch ausreichend Wasser zum Verdünnen und nichts weiter zu verdauen haben. Salz-Zugabe ist eine Optimierung. Bei einem Halbmarathon sollte die Energiezufuhr-Frage allerdings noch kaum eine Rolle spielen, weil gut trainierte Muskeln mehr Energie (als polymerisierte Kohlenhydrate) speichern können als man auf der Strecke braucht.
Verfasst: 29.06.2007, 23:15
von RalfM
Max Power hat geschrieben:Für mich als Laie: heißt das, dass Traubenzucker im Wettkampf keinen signifikanten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel hat und es damit auch zu keiner vermehrten Insulinausschüttung und Unterzuckerung kommt.
Genau das!
Historische Reminiszenz: Nach eigener Angabe hat Frank Shorter bei seinem Olympiasieg im Marathon von München '72 von Anfang bis Ende nur Cola getrunken. Ob verdünnt, ist nicht bekannt. Ich wette, er hatte sie verdünnt.
Von Salz war dabei nie die Rede. Hat vielleicht noch keiner dran gedacht, aber ein paar Jahre später hätte er seine verdünnte Goldmedaillen-Cola sicher auch gesalzen.
Ich persönlich trinke keine Cola im Marathon, auch nicht in der Schlußphase, weil ich sie im Ernstfall nicht gut vertragen habe. Vielleicht liegts am niedrigen pH. Im Idealfall für mich gesalzene Maltodextrin-Lösung (in dünnem Tee). Bis zum Schluss. Das gleiche, was im Gelbeutel drin ist. Die Wirkung stellt sich nach spätestens 5 Minuten ein, die auch in diesem Thread auftauchende halbe Stunde ist Quatsch.
Beim Ultra wär's hinsichtlich Cola vielleicht schon wieder anders, weil der Magen immer weniger gereizt reagiert, je niedriger der Körper insgesamt belastet ist.
Noch mal zurück zum Anfang der Diskussion: Es ist fast egal, in welcher Form man sich während eines Laufs Kohlenhydrate gönnt, man muß nur auch ausreichend Wasser zum Verdünnen und nichts weiter zu verdauen haben. Salz-Zugabe ist eine Optimierung. Bei einem Halbmarathon sollte die Energiezufuhr-Frage allerdings noch kaum eine Rolle spielen, weil gut trainierte Muskeln mehr Energie (als polymerisierte Kohlenhydrate) speichern können als man auf der Strecke braucht.