RUNNER'S WORLD

Ich war heut beim Sportmediziner wegen meinen Schienbeinproblemen, die ich schon ka 2 Monate mit mir rumschleppe und in denen ich kaum gelaufen bin.

Der hat zu mir gesagt ich soll weiterlaufen und zwar so 5-6km in lockerem tempo (30min.) und immer 2 Tage pausieren dazwischen.
Im Anschluss an jeden Lauf sollte ich immer fahrradfahren zwegs Durchblutung usw... Dann soll ich Phlogenzym nehmen.
Nach dem Laufen bischen kühlen mit kaltem Handtuch.
Des weiteren soll ich noch dehnen und über nacht Kompressionsstrünpfe tragen.

Er hat gesagt ,dass eben der Muskel auf die Faszie drückt und diese eben noch nicht die nötige Elastizität besitzt. Das Problem sollte sich dann mit der Zeit geben.

Ich war dann eben erstmal verblüfft da hier ja immer von Pause und soweiter geredet wird.

Was denkt ihr bzw. hab ich so eine chance das Problem in den Griff zu bekommen? Habt ihr das auch so gemacht?

Hi Dr. Med,

ich hoffe, Dein Doc hat Recht.
Sehe meinen wegen ganz ähnlicher Probleme erst am Dienstag.
Hoffe, er rät mir auch zu 5-6 km...

Aber hier - und auch anderswo in der Literatur - wird durchaus nicht
immer zur vollständigen Laufpause geraten. Von daher: freuen,
ausprobieren was geht.

Gute Besserung auf jeden Fall,
das Eselchen

Ob der Arzt Recht hat, könnte ich nur wissen, wenn ich selber einer wäre. Für mich klingt das aber sehr umsichtig und vernünftig. Ich würde seinen Ratschlag befolgen und sehen, was passiert (auch wenn das mit den Strümpfen bestimmt hart ist).

Nachdem ich die Erfahrung gemacht habe, dass bei vielen Problemen moderates weiterlaufen eher hilfreich ist, halte ich den Rat für in Ordnung.

frauschmitt2004 hat geschrieben: (auch wenn das mit den Strümpfen bestimmt hart ist).

Wieso? Es gibt doch schon ganz nette Stützstrümpfe und in vielen Farben. ;-) Wenn sogar Achim Achilles Nachts manchmal in Netzstrümpfen läuft...

Wo zur Hölle hast du diesen Arzt gefunden??? Den will ich auch! Und du hast den ganz sicher nicht irgendwie bestochen oder bedroht?
Ich kenn mich zwar mit Schienbeinbeschwerden nicht aus, aber oft ist sanfte Bewegung und die entsprechende Vor- und Nachsorge ja besser als gar nichts tun...
Wünsche dir viel Spaß beim Laufen...

Hi,
ich hatte auch ziemlich lange mit Schienbeinproblemen zu kämpfen (bestimmt so 5 Monate). Bin in der Zeit immer gelaufen und hab meine Umfänge auch ganz langsam gesteigert. Nur Tempoläufe hab ich bleiben lassen. Nach den Läufen das Schienbein (war bei mir nur das rechte) immer gekühlt.
Ich habe immer gut aufgepasst, dass ich während des Laufs keine Schmerzen habe, nur hinterher. Und dass diese sich nicht verschlimmern. Hat immer nur beim Drüberstreichen wehgetan. Ja und jetzt seit ca. 3 Wochen spüre ich gar nichts mehr! Ich hoffe, es bleibt so!
Einfach mal probieren, nur wenn Du merkst, dass sich was verschlimmert, würd ich ne Laufpause einlegen!

ja ich werds auf jedenfall mal ausprobieren, mich hats nur ein bischen verwundert ... danke für eure meinung

brunny hat geschrieben: Nur Tempoläufe hab ich bleiben lassen.

Hab jetzt auch schon über 3,5 Wochen ca. Schmerzen, und laufe seit gut 2,5 Wochen nicht mehr.
Berührungsschmerz ist aber immer noch stark, nicht aber, wenn ich gehe.
Mache Quarkwickel und Voltaren Verbände.
Nutzt aber auf die Schnelle anscheind nix.

Habe aber im Internet nach mehr Informationen gesucht, und ein Laufclub hat wohl Erfahrung mit sowas, und seit sie eine neue Bahn zum Laufen haben, bekamen wohl einige von den Läufern Schienbeinprobleme.

Laut deren bisherigen Erfahrungen reicht es, die Spitzen (Tempoläufe) rauszunehmen, und dann eben Salben etc. zu benutzen, um in absehbarer Zeit beschwerdefrei zu werden.
Bis auf 2 Läufer, bei denen das wohl so nicht mal eben klappt.

Ich hatte nur Angst bei mir, dass es evt. doch ein Bruch ist.
Aber wie es aussieht, kann man das so von Außen nicht wirklich erkennen (Ärtzte und ihre Diagnostik).
Selbst mit einer Tomographie müßte man ein paar Wochen warten, bi die üblichen endzündlichen Prozesse einsetzen.
Man kann also direkt bei den ersten Anzeichen nicht mal damit bestimmen, obs ein Ermüdungsbruch, oder "nur" eine Knochenhautentzündung ist.

Alles nicht so einfach.

Deswegen war ich am überlegen, einfach prophylaktisch 6 Wochen Laufpause einzulegen.
Aber nun nach 2,5 Wochen weiß ich nicht so recht, ob ich nicht doch wieder zumindest kurze, lockere Laufeinheiten wagen sollte.
Wenn ich wüßte, es ist "nur" die Knochenhautentzündung wärs keine Frage ...

Es sieht aber nunmal bei mir so aus, als hätte ich noch länger Spaß damit

Immerhin bin ich aber weiter Fahrrad gefahren ...

Tia. Die Entscheidung kann einem niemand abnehmen ...

Wenn die Probleme von Muskelverkrampfungen bzw. -verspannungen ausgelöst werden, dann kann man das mit einem lockeren Auslaufen durchaus beheben, obwohl ich 5-6 km doch ziemlich viel finde.

Ist die Geschichte aber entzündlicher Natur wird es durch die Mehrbelastung auch schlimmer.

Also?

Testen!

Meine Erfahrung mit (nicht nur Schienbein-) Schmerzen und Pausen: Längere Pausen lassen den Schmerz verschwinden. Jedoch beim Neueinstieg ins Lauftraining sind die ursprünglichen Schmerzen sofort wieder da. Durch moderates Weiterlaufen und zusätzliche schmerzsenkende Maßnahmen verschwanden die Schmerzen vollständig - allerdings dauerte das ursachenabhängig schon einige Zeit.
Deshalb scheint mir der Ratschlag des Arztes sehr vernünftig.

frauschmitt2004 hat geschrieben: (auch wenn das mit den Strümpfen bestimmt hart ist).

Meine Erfahrung: wenn die Strümpfe tatsächlich nötig sind, sind sie trotz Hitze eine Erleichterung im wahrsten Sinne des Wortes, die Beine fühlen sich nämlich um mindestens 10 kg leichter an. Was mich allerdings verblüfft, ist die Anweisung, sie über Nacht zu tragen. Auf jeder Kompressionsstrumpfverpackung steht nämlich, dass sie auf gar keinen Fall im Liegen getragen werden dürfen.

tina, Kompressionsstrumpfträgerin

mhhh naja im Krankenhaus tragen die Patienten die Strümpfe auch non-stop und auch im liegen also so gefährlich kanns net sein oder ?

tob1 hat geschrieben:mhhh naja im Krankenhaus tragen die Patienten die Strümpfe auch non-stop und auch im liegen also so gefährlich kanns net sein oder ?

Vorsicht, man muss unterscheiden zwischen den Antithrombosestrümpfen, die im Krankenhaus benutzt werden, 'Stützstrümpfen' und medizinischen Kompressionsstrümpfen.

Die Strümpfe aus dem Krankenhaus sind für liegende Patienten konstruiert und in der Wirkung deutlich schwächer als echte medizinischen Kompressionsstrümpfe. Bei entsprechender Indikation kann man durchaus auch medizinische Kompressionsstrümpfe nachts tragen (braucht sie aber dann mit Sicherheit tagsüber erst recht) und gefährlich ist es ein gesundes Herz vorausgesetzt auch nicht, ich frage mich nur, was es bringt, sie *nur* nachts zu tragen. Denn die Venen brauchen deutlich mehr Unterstützung, wenn der Körper senkrecht steht.

tina

naja ich hab auch keine lust den ganzen Tag mit den komischen strümpfen rumzulaufen ... also abends wenn ich daheim bin oder so dann ok, aber sonst muss das auch net immer sein

tob1 hat geschrieben:naja ich hab auch keine lust den ganzen Tag mit den komischen strümpfen rumzulaufen ... also abends wenn ich daheim bin oder so dann ok, aber sonst muss das auch net immer sein

Sorry, aber das klingt für mich wie 'ich bin zwar kurzsichtig, hab aber keine Lust mit der komischen Brille autozufahren....'

tina

Zur Not könnte man ja eine lange Hose drübertragen.

noName hat geschrieben:Zur Not könnte man ja eine lange Hose drübertragen.

Hallo noName,

letztes Jahr hatte ich einen Ermüdungsbruch im Schienbein! Das ist auch ein Grund dafür, warum ich jetzt übervorsichtig bin! Mein Arzt hatte auch Knochenhautentzündung diagnostiziert und gemeint, ich soll mal 2 Wochen ne Laufpause machen, anderer Sport geht.
Unvernünftigerweise bin ich in der Zeit im Fitnessstudio auf den Crosstrainer und auch Spinning gefahren, hatte zwar Schmerzen dabei, aber nicht allzu schlimm und dachte mir, "der Arzt hat ja gesagt, anderen Sport darf ich machen, also ist das schon in Ordnung. Ausserdem hab ich ja eh "nur" ne Knochenhautentzündung".
Ging dann trotz Laufpause, Diclofenac und Voltaren nicht weg und nach zwei Wochen bin ich wieder hin und nur auf mein Drängen hat er ne Kernspin gemacht, auf welcher dann der Bruch zu sehen war!
Ich weiss nicht, ob der Bruch vorher schon da war, oder erst durch meinen Sport in der Laufpause gekommen ist? Aber wenn Du denkst, es könnte ein Bruch sein, wäre Weiterlaufen natürlich gerade verkehrt!
So als kleine "Pi mal Daumen"-Regel könnte man sagen, bei ner Knochenhautentzündung sind die Schmerzen am Anfang des Laufs da und werden dann geringer bzw. gehen ganz weg, bei nem Bruch kommen sie während des Laufs und gehen nicht mehr weg!
Wünsch Dir gute Besserung und lass ruhig mal so ne Kernspin machen, den Bruch sieht man bei der nämlich schon relativ bald!

Oha brunny

Na ja. Bin gestern mal 4,3 km gelaufen.
Hat schon vor dem Lauf was gezwickt , da wollte mein Hundi wohl sagen ... "spinnste? jetzt hab ichs endlich geschafft, dich von dem blödsinn abzuhalten, und nu ... ".

Meine Angst, nach 6 Wochen wieder neu anfangen zu müssen, war wohl berechtigt, wenn ich so sehe, wie ich nach nur 2,5 Wochen rumgeeiert bin
Nun gut. Hatte mir 4 bis 5 km vorgenommen, höchstens bis zum ersten Anzeichen von Schmerz (an besagter Stelle), und das trat dann so nach 4,3 km auf, worauf ich dann aufhörte.
Aber viel weiter wäre ich mit Puls 170 bei miserabler Geschwindigkeit auch nicht gelaufen

Ich kann das immer noch nicht so einordnen, was von beidem es ist/sein könnte.
Hatte also beim Laufen einige Stellen die verhalten ziepten, aber nicht dort.
Erst wie gesagt später ..., aber dass das nun ein hinreichendes Zeichen sein kann, dass es ein Ermüdungsbruch ist, hab ich noch nirgends sonst gelesen


Und wie lief es bei dir dann weiter ab?
Hattest du dann empfohlene ~ 6 Wochen Sportpause, oder gar das Bein für einige Wochen geschient oder so?

Wie war dein darauf folgender Wiedereinstieg?
Hat es lang gedauert, wieder an die alte Form zu kommen?`

frauschmitt2004 hat geschrieben:

Das nehm ich dir nicht ab, dass nehm ich dir nicht ahaaaab :-)
Wenn du die Wahl hast, Laufpause oder Laufen in langer Hose, würdest du ... ja ..., du würdest sicherlich ... :-)

Nun, ich durfte dann erst mal 6 Wochen auf Krücken gehen, ohne Schiene. Gott sei Dank durfte ich in der Zeit Schwimmen, sonst hätte ich anschließend wohl auch noch wegen Depressionen behandelt werden müssen!
Nach 3-monatiger Laufpause habe ich den Einstieg wieder gewagt. Kann sagen, hab bei weniger als Null wieder angefangen, nämlich mit Walken!
Naja und da hab ich mich dann wirklich ganz langsam gesteigert! Mein Wiedereinstieg war im Oktober, Ende Dezember bin ich dann nen 10er Wettkampf gelaufen. Aber ich pass bis jetzt noch auf, dass ich ja nicht zu viel mach!
Und wie gesagt, ab ca März hatte ich ja auch so doofe Schienbeinprobleme. Im Moment läufts echt gut, hoffe mal, es bleibt so!
Wünsch Dir alles Gute, und dass es kein Ermüdungsbruch ist!

Bin heute einfach mal 5,2 km ganz langsam gelaufen und hab mich schon gefragt warum ich denn keine schmerzen hab.
Naja es war geil endlich mal wieder ohne irgendwelche probleme zu laufen.
Dann wer ich jetzt langsam wieder loslegen. Erstmal 2 Tage pause und dann wieder 5,2 km. Ab September steigere ich dann langsam die umfänge wenn bis dahin alles ok ist.

Hi tob1, herzlichen Glückwunsch

Laufe zur Zeit auch alle 3 Tage 4 bis 5 km.
Seit dem ich nun eine Kühlmanschette aus dem Eisfach regelmäßig benutze, gehts besser.
Hatte vorher gedacht, ein kalter Quarkwickel müßte doch auch ..., aber so richtig kalt ist merklich besser!
Werd nun versuchen, jeden 2. Tag 4 bis 5 km zu laufen. *hoff*

Aber zumindest geh ich dadurch davon aus, dass es kein Ermüdungsbruch ist.
Sonst würde Kühlen nicht so gut wirken, oder?

tob1 hat geschrieben:Ich war heut beim Sportmediziner wegen meinen Schienbeinproblemen, die ich schon ka 2 Monate mit mir rumschleppe und in denen ich kaum gelaufen bin.

Der hat zu mir gesagt ich soll weiterlaufen und zwar so 5-6km in lockerem tempo (30min.) und immer 2 Tage pausieren dazwischen.
Im Anschluss an jeden Lauf sollte ich immer fahrradfahren zwegs Durchblutung usw... Dann soll ich Phlogenzym nehmen.
Nach dem Laufen bischen kühlen mit kaltem Handtuch.
Des weiteren soll ich noch dehnen und über nacht Kompressionsstrünpfe tragen.

Er hat gesagt ,dass eben der Muskel auf die Faszie drückt und diese eben noch nicht die nötige Elastizität besitzt. Das Problem sollte sich dann mit der Zeit geben.

Ich war dann eben erstmal verblüfft da hier ja immer von Pause und soweiter geredet wird.

Was denkt ihr bzw. hab ich so eine chance das Problem in den Griff zu bekommen? Habt ihr das auch so gemacht?

Klingt doch gut? Find das deutlich besser als ein Arzt der sagt "erstmal pause" oder sowas. Würds einfach mal ausprobieren an deiner Stelle. Er wird das ja nicht aus Spaß an der Freud gesagt haben. Gibt dem ganzen eine Chance!

Ich hab jetzt immer sehr oft von Kühlen gelesen. Der Arzt hat zu mir gesagt ,dass kühlen nicht gut ist wegen "zu starker" Durchblutung (hab vorher gekühlt wie ein blöder ). Seitdem lass ichs und es macht keinen unterschied is meiner meinung vll sogar ein bischen besser.
Im endeffekt weiss man aber gar net richtig was wie gut bei einem wirkt ,denn die zeit spielt auch eine Rolle und selbst wenn man gar nix nehmen würde ,dann würds auch von Tag zu Tag besser werden.

Also noName wünsch dir auch alles gute ! Das wird schon !

hmm . .reden wir hier über shin splint?
Ich hab das auch ewig (naja, ca 3 Monate) mit mir rum geschleppt. Pause, Kühlen, Tabletten haben nix geholfen .. bin dann einfach weiter gelaufen und hab festgestellt, dass ich einfach mal den Übertäter Brooks Glycerin ausmustern sollte .. muss wohl irgendwie damit zusammengehangen haben .. egal, seitdem ist Ruhe im Karton und der NB 925 macht einfach nur Spaß

Also ich hatte diese Schmerzen im Schienbein auch lange Zeit und das obwohl ich eigentlich da schon regelmäßig gelaufen bin....
aber da ich sehr ungerne zum Arzt gehe bin ich auch einfach den Umständen entsprechend weitergelaufen und irgendwann hatte ich plötzlich diese Schmerzen nicht mehr

manchmal hilft das Prinzip "Augen-zu-und-durch" anscheinend doch, allerdings denke ich schon, dass bei manchen Dingen doch eher ein kleiner Höflichkeitsbesuch beim Arzt durchaus angebracht ist

tob1 hat geschrieben:Ich hab jetzt immer sehr oft von Kühlen gelesen. Der Arzt hat zu mir gesagt ,dass kühlen nicht gut ist wegen "zu starker" Durchblutung (hab vorher gekühlt wie ein blöder ).

Na gut, wir haben nun ja doch 2 verschiedene "Krankheiten".
Die Apothekerin sagte mir, ich solle die Kühlmanschette höchstens 10 Minuten am Stück drauflegen, nicht länger.
Dafür mehrmals täglich.
Und das hinterlässt direkt ein besseres Gefühl (weniger Schmerz) über längere Zeit.

Also noName wünsch dir auch alles gute ! Das wird schon !

Danke.

Junsa hat geschrieben:hmm . .reden wir hier über shin splint?

Es sieht so aus, als wenn Shin Splint und Knochenhautentzündung doch zweierlei sind.

Und der Threadersteller hat(te) wohl eher ein Kompartmentsyndrom, denk ich.

tob1 hat geschrieben: Er hat gesagt ,dass eben der Muskel auf die Faszie drückt und diese eben noch nicht die nötige Elastizität besitzt. Das Problem sollte sich dann mit der Zeit geben.