Ein beinaher lauffreier Sonntag oder wie ich zu meinem längsten Lauf kam
Verfasst: 22.07.2007, 22:45
Heute morgen wollten wir, Schnatterinchen und ich laufend und Pittiplatsch und Laufschnecke67 als Radbegleiter, die zukünftige Strecke des Schlaubetal-Marathons ablaufen. Nein, ich auf keinen Fall die ganze Strecke, ich wollte später ein- und früher wieder aussteigen, halt dann die Abkürzung nach Hause finden. Aber irgendwas annähernd an 30 km sollte es schon sein, wobei
mein bisher längster Lauf 25km in knapp 3 Stunden war.
Gegen 6.30 Uhr wurde ich dann von Blitz, Donner und heftigem Regen geweckt, das konnte ja heiter werden. Knapp 2 Stunden später aufgestanden und noch vor dem Frühstück ins Forum geschaut, wo Schnatti den Lauf bereits gecancelt
hatte. Das war zu diesem Zeitpunkt auch mehr als vernünftig, denn es goss immer noch in Strömen. Wir wären keinen Meter trocken geblieben und auch für die beiden Radbegleiter wäre der aufgeweichte Waldboden keine Freude gewesen.
Was also tun an dem angefangenen, eigentlich verplanten Sonntagvormittag? So habe ich mal die Digi-Fotos der letzten 1,5 Jahre
sortiert und nebenbei im Forum geschmökert. Und dann kam von Schnatterinchen das Angebot, doch noch zu laufen, denn es hatte mittlerweile aufgehört zu regnen. Aber es sollte "nur" eine 30km-Strecke durch das Schlaubetal sein. Kurzerhand für 14 Uhr bei ihr verabredet und auch Pittiplatsch wollte mit Schnattchens Rad dabei sein, sozusagen als unser Wasserträger. Danke, lieber Pitti
.
Also mit dem Auto nach Kobbeln, Rad mit Regenjacken und Getränken bestückt und los ging es.
Erst auf dem Radweg nach Treppeln und weiter in Richtung Wirchensee. Zu Beginn pfiff uns über das freie Feld immer ein heftiger Gegenwind ins Gesicht
. Unser Tempo pegelte sich aber trotzdem bei der anvisierten Pace von 6:30min/km ein und ich hatte auch genug Luft, um munter mit Schnatti zu schnattern (was für ein Wortspiel
). Ich als Schnecke war ja für das Tempo zuständig, aber Bremse wollte ich ja auch nicht sein.
Bei km7 gab es dann die erste kleine Getränkepause, danach sind wir dann in den Wald abgebogen, um die Strecke nicht noch auf 35km auszubauen. Dort sollte uns dann ein nicht endend wollender Kopfsteinpflasterweg über 7,5 km begleiten. Der war nicht nur für uns beiden Läuferinnen, sondern auch für den Fahrrad fahrenden Pitti eine echte Herausforderung. Dieser Pflasterweg sollte später auch noch eine unrühmliche Rolle spielen.
Schnatterinchen fiel dann unterwegs auf, dort noch nie langgelaufen zu sein. Im Nachgang wird sie sich diesen Weg bestimmt auch nicht allzu oft antun, obwohl landschaftlich wirklich schön und unberührt. Einen kleiner Abstecher zum tief im Grund liegenden Jacobsee haben wir auch noch gemacht und dort schöne Teichrosen bewundert. Und Pitti mit Rad immer hinterher, natürlich musste sie dann den steilen Anstieg auch wieder zurück, ihr Rad schiebend.
Doch dann hatten wir es nach knapp 15 km geschafft, der Radweg Richtung Bremsdorf konnte eingeschlagen werden. Das war nach diesem teilweise halsbrecherischen Abschnitt eine wahre Wohltat. Noch dazu ging es leicht bergab in Richtung Bremsdorfer Mühle. Pitti sollte dann schon mal runterrollen und im Grund die Getränkestelle aufbauen. Das war auch das erste Mal, dass wir die Marathonstrecke gekreuzt haben. Plötzlich kam sie uns schon wieder entgegen, sie hatte bemerkt, dass sie ihre Regenjacke mit Handy darin unterwegs verloren hatte
.
Ja, ich hatte es noch nicht erwähnt, wir hatten wirklich tolles Laufwetter bei angenehmen Temperaturen, frischer klarer Luft und ab und zu lugte auch mal die Sonne raus
. So hatte Pitti eben ihre Jacke ausgezogen und vermutlich auf der Holperstrecke verloren
. So ist sie umgekehrt und wir mussten ohne Pause weiterlaufen
. Die danach folgende Strecke über Bremsdorf bis nach Fünfeichen ging zwar über 5 km auf dem asphaltierten Radweg lang, aber ständig leicht bergauf. Am Ortseingang Fünfeichen entschlossen wir uns, auf Pitti zu warten und suchten Schutz hinter einer großen Fichte, denn dort pfiff wieder ein starker Wind, der uns auszukühlen drohte. Dort haben wir erst mal einen Riegel verdrückt, nur unser Wasser zum Nachspülen war noch unterwegs
. Und dann kam sie, zum Glück mit Jacke
. Pitti musste wirklich noch mal ein Teil des Kopfsteinpflasters befahren und hatte dann einen Mehrweg von etwa 7km. Armer Pitti
.
Dann ging es weiter durch Fünfeichen, wieder einen langen Anstieg hinauf. Dort hat Schnatterinchen dann beschlossen, den direkten Weg nach Kobbeln durch den Wald und nicht den etwas weiteren Weg auf Asphalt zu nehmen. Damit kreuzten wir auch zum 2. Mal die Marathonstrecke und Pitti und Schnatti machten mich dann auf eine Waldkreuzung aufmerksam, wo sich dann im Oktober die Marathon-von den Halbmarathonläufern trennen. Auf dieser Strecke bin ich dann auch in für mich unbekannte Sphären vorgedrungen
, wir hatten die 25km-Marke erreicht.
Pitti bot dann an, mit mir zu tauschen, aber ich wollte gern noch 2km ranhängen, obwohl es mir nicht (mehr) leicht fiel. Und dann kam der Moment, wo ich doch liebend gern aufs Rad gestiegen wäre, ja, Schweini hatte schon gesiegt, aber da hat mich dann Pitti ermuntert, dass ich den Rest der Strecke nun auch noch schaffe. Danke, Pitti. Dafür haben dann Pitti und Schnatti getauscht und Pitti kam dann auch noch zu einem kurzem Lauf. So sind wir beide dann gemeinsam in Kobbeln eingelaufen.
Am Ende standen dann 28km in 3:06h reiner Laufzeit auf meinem Garmin, ergibt einen Schnitt von 6:40min/km, schneller, als ich sonst die langen laufe. Die letzten 3km Neulandstrecke sind mir doch schwer gefallen, aber das wird wohl so normal sein. Entschuldige Pitti, dass ich da nicht mehr so gesprächig war, aber ich hatte etwas mit mir zu kämpfen.
Insgesamt bin ich schon sehr zufrieden.
Und es hat mir mit den beiden Begleiterinnen viel Spaß gemacht, ist schon leichter, als immer allein durch den Wald zu schlurchen. Und ich hoffe, ich war für Schnatterinchen keine allzu große Bremse.
Viele Grüße
Anett
mein bisher längster Lauf 25km in knapp 3 Stunden war.
Gegen 6.30 Uhr wurde ich dann von Blitz, Donner und heftigem Regen geweckt, das konnte ja heiter werden. Knapp 2 Stunden später aufgestanden und noch vor dem Frühstück ins Forum geschaut, wo Schnatti den Lauf bereits gecancelt

Was also tun an dem angefangenen, eigentlich verplanten Sonntagvormittag? So habe ich mal die Digi-Fotos der letzten 1,5 Jahre


Also mit dem Auto nach Kobbeln, Rad mit Regenjacken und Getränken bestückt und los ging es.
Erst auf dem Radweg nach Treppeln und weiter in Richtung Wirchensee. Zu Beginn pfiff uns über das freie Feld immer ein heftiger Gegenwind ins Gesicht


Bei km7 gab es dann die erste kleine Getränkepause, danach sind wir dann in den Wald abgebogen, um die Strecke nicht noch auf 35km auszubauen. Dort sollte uns dann ein nicht endend wollender Kopfsteinpflasterweg über 7,5 km begleiten. Der war nicht nur für uns beiden Läuferinnen, sondern auch für den Fahrrad fahrenden Pitti eine echte Herausforderung. Dieser Pflasterweg sollte später auch noch eine unrühmliche Rolle spielen.
Schnatterinchen fiel dann unterwegs auf, dort noch nie langgelaufen zu sein. Im Nachgang wird sie sich diesen Weg bestimmt auch nicht allzu oft antun, obwohl landschaftlich wirklich schön und unberührt. Einen kleiner Abstecher zum tief im Grund liegenden Jacobsee haben wir auch noch gemacht und dort schöne Teichrosen bewundert. Und Pitti mit Rad immer hinterher, natürlich musste sie dann den steilen Anstieg auch wieder zurück, ihr Rad schiebend.
Doch dann hatten wir es nach knapp 15 km geschafft, der Radweg Richtung Bremsdorf konnte eingeschlagen werden. Das war nach diesem teilweise halsbrecherischen Abschnitt eine wahre Wohltat. Noch dazu ging es leicht bergab in Richtung Bremsdorfer Mühle. Pitti sollte dann schon mal runterrollen und im Grund die Getränkestelle aufbauen. Das war auch das erste Mal, dass wir die Marathonstrecke gekreuzt haben. Plötzlich kam sie uns schon wieder entgegen, sie hatte bemerkt, dass sie ihre Regenjacke mit Handy darin unterwegs verloren hatte

Ja, ich hatte es noch nicht erwähnt, wir hatten wirklich tolles Laufwetter bei angenehmen Temperaturen, frischer klarer Luft und ab und zu lugte auch mal die Sonne raus






Dann ging es weiter durch Fünfeichen, wieder einen langen Anstieg hinauf. Dort hat Schnatterinchen dann beschlossen, den direkten Weg nach Kobbeln durch den Wald und nicht den etwas weiteren Weg auf Asphalt zu nehmen. Damit kreuzten wir auch zum 2. Mal die Marathonstrecke und Pitti und Schnatti machten mich dann auf eine Waldkreuzung aufmerksam, wo sich dann im Oktober die Marathon-von den Halbmarathonläufern trennen. Auf dieser Strecke bin ich dann auch in für mich unbekannte Sphären vorgedrungen

Pitti bot dann an, mit mir zu tauschen, aber ich wollte gern noch 2km ranhängen, obwohl es mir nicht (mehr) leicht fiel. Und dann kam der Moment, wo ich doch liebend gern aufs Rad gestiegen wäre, ja, Schweini hatte schon gesiegt, aber da hat mich dann Pitti ermuntert, dass ich den Rest der Strecke nun auch noch schaffe. Danke, Pitti. Dafür haben dann Pitti und Schnatti getauscht und Pitti kam dann auch noch zu einem kurzem Lauf. So sind wir beide dann gemeinsam in Kobbeln eingelaufen.
Am Ende standen dann 28km in 3:06h reiner Laufzeit auf meinem Garmin, ergibt einen Schnitt von 6:40min/km, schneller, als ich sonst die langen laufe. Die letzten 3km Neulandstrecke sind mir doch schwer gefallen, aber das wird wohl so normal sein. Entschuldige Pitti, dass ich da nicht mehr so gesprächig war, aber ich hatte etwas mit mir zu kämpfen.
Insgesamt bin ich schon sehr zufrieden.
Und es hat mir mit den beiden Begleiterinnen viel Spaß gemacht, ist schon leichter, als immer allein durch den Wald zu schlurchen. Und ich hoffe, ich war für Schnatterinchen keine allzu große Bremse.
Viele Grüße

Anett