Um es vorweg zu nehmen, ich könnte nicht darüber schreiben, wenn ich die Räder nicht gefahren wäre, ich habe ein Scott Scale, ein Scott Addict und Ein Cannondale Triathlon Rad, das seltener zum Einsatz kommt.
Estmal muss man sich irgendwie klar darüber werden, was man aussagen will. Wenn du sagen möchtest, dass man ein Triathlon Rad auch für Berge, Gruppenfahrten und Windschattenfahren nutzen kann, alle dem, wofür es halt einfach nie konzipiert wurde, dann stimme ich dir zu und sage - ja, man kann....aber es ist halt eine Zweckentfremdung. Gut....Stichwort Zweckentfremdung "Fully in der Großstadt". Ist ebenso eine Zweckentfremdung. Trotzdem schreien heute viele nach Fullys. Ebenso gibts Verfechter, die ihr Triathlon Bikes auch als Rennräder nutzen und einfach nur einen anderen Lenker aufbauen. Kann man machen - ist aber halt zweckentfremdet.
Wenn du wirklich mal mit einem Triathlonrad einen Berg (ich meine jetzt einen Berg - einen richtigen Berg...) hochgefahren wärest, dies dann mal mit einem Rennrad tun würdest, wüsstest du, wovon ich rede. Fahre mal mit einen Cyclocross Rad durch groben Schotter im Wald und tu das gleiche danach mit einem CC Marathon MTB - der Unterschied ist kaum in Worte zu fassen.
Wenn ein Triathlon Bike für Bergtouren ausgelegt wäre, würde man diese Geometrie doch für Bergfahrten nehmen. Wieso tut mans nicht, weils zwar aerodynamisch ist, jedoch ist die Sitzwinkelposition bei "richtigen" Triathlonrädern schlicht weg nicht dafür ausgelegt.
Wenn du jetzt ein Rennrad hast und dort einfach einen Aufleger-Lenker aufbaust, naja, dann ist das kein Triathlonrad und das Gefühl ist auch vollkommen anders.
Triathlonräder sind Einzelzeitfahrräder für flache (und oft kurze) strecken,
RR sind echte Allrounder für die Straße, für flache, bergige strecken, fahren in der gruppe, sprinten, etc..
Wer nicht viel Geld hat, der nimmt sich ein Triathlonrad und verschiedene Lenker dazu, verschiedene Laufräder und man hat 3in1 Räder, zwar sind 2 Varianten dann zweckentfremdet und der Spaß hält sich in Grenzen aber - worauf du ja glaube ich hinauswillst, sonst würdest du nicht schreiben, dass Triathlonräder für Bergtouren verwendet werden - ich kenne sogar Biker, die ihr Triathlon Rad als Cyclocrosser im Winter verwenden, das ist zwar ebenso eine Zweckentfremdung, genau wie dieses hier:
Aber - ja, es funktioniert.....
Ich schrieb, dass man natürlich auf seinem Wettkampfgefährt traniert, alles andere macht keinen Sinn, wenn ich auf meinem MTB traniniere, ist das schön, aber wenn ich das Training für einen späteren Rennradwettkampf nutzen möchte, nicht sehr sinnvoll. Aber wenn man nicht unbedingt Großverdiener ist, sollte man darauf verzichten, mit ultraleichten Disc Rädern zu trainieren, sondern eben mit "normalen" Laufrädern, beim Wettkampf dann die leichten einspannen (mit zuvoriger Probefahrt selbstverständlich). In etwa kann man das vergleichen, dass auch kein Marathonläufer nur mit seinen Nike Maylfy seine Kilometer schrubbt, sondern diese nur beim Wettkampf an hat.
Unsinn. Der Unterschied vom MTB zum Rennrad ist um Welten größer als der zwischen Zeitfahr/Triarad und Rennrad.
Nein! Triathlonräder
"ähneln" lediglich den Zeitfahrmaschinen. Die Geometrie der Zeitfahrmaschinen ist aber durch Vorschriften der UCI stärker eingeschränkt. Deswegen werden nur 27"- oder 28"-Laufräder eingesetzt und der Sitzwinkel ist weniger steil als beim Triathlonrad.
(Vgl. Wikipedia, da steht das sogar auch)
Fazit: Wenn man ernsthaft mit einem Triathlonbike fahren möchte, wird man damit nicht klettern - auch wenn man klettern kann. Und mann kann auch mit einem Rennrad (Cyclocrosser) im Gelände fahren, doch wer ersthaft im Gelände fahren will, wird sich ein Hardtail oder Fully MTB kaufen. Wer beim "Rund um den Henninger" als Jedermann teilnehmen will, kann auch sein CC MTB nehmen, 1.9er Schlappen drauf, doch wer ernsthafte Ambitionen hat, vorn mit zu fahren, wird das nicht tun
Ich denke, das sollte Klarheit bringen.