RUNNER'S WORLD

Hallo zusammen,

ich stelle mir die Frage, wie das Training im Winter idealerweise gesteuert werden kann.
Und zwar was passiert bei Euch mit dem Intervalltraining oder den intensiven Einheiten (Tempoläufe)? Werden diese weiterhin durchgeführt? vermindert? oder mit etwas weniger Intensität (bsp. bisher Tempolauf bis 85% oder 90% und im Winter nur mit max 80%)?
Sollte man möglichst nur Grundlage trainieren, also lange Läufe oder nur bis max. 75% maxHf?

Dies soll alles der Beantwortung einer weitern Frage dienen! Kann ich das Level auf 10k im Oktober möglichst ohne große Einbußen im Frphjahr wieder abrufen?

Merci und viele Grüße

Hi
Also in meiner Trainingsgruppe wird im Winter grundsätzlich Grundlagenausdauer trainiert. Dabei spielt die Temperatur oder das Wetter eine nebensächliche Rolle. Wir absolvieren viele lange Dauerläufe und 2x pro Woche Intervalltraining auf der Bahn wie z.B. 6x1000m. Nach einem gelungenen Wintertraining dürftest du normalerweise im Frühjahr keine Probleme mit deiner Leistung haben.
Viele Grüße

thunderbee hat geschrieben: Sollte man möglichst nur Grundlage trainieren, also lange Läufe oder nur bis max. 75% maxHf?

Hallo,

oft wird folgendes gemacht: Nach der Saison eine längere aktive "pause" von 2-4 Wochen mit Crosstraining und gar nicht bis wenig laufen. Das Ende der Saison ist bei vielen Bahnläufern Mitte-Ende September oder je nach Saisonhöhepunkt sogar früher, bei anderen könnte auch ein Herbstmarathon Ende Oktober das Ende der Saison bedeuten.

Im Wintertraining wird üblicherweise dann mehr Grundlage gemacht und weniger Tempo. Nach dem Aufbau ist der Umfang tendenziell sogar höher als während der Saison. Als mittelstreckler mache ich auch im Winter Intervalle, aber weniger und langsamer als im Sommer. Das bedeutet nicht, dass ich die gleichen Intervalle langsamer Laufe, sondern z. B. statt 300er im 800m Tempo z. B eher 800er im 3000m tempo. Viele Langstreckler verzichten im Winter ganz auf Intervalle oder machen in der Richtung eher Fahrtspieltraining.

Man sollte auch daran denken, dass die Witterung schon das Training beinflusst. Schnelles Tempotraining ist bei wärmeren Wetter mit weniger Verletzungsrisiko verbunden. Dazu kommen die Untergründe. Statt einer durchweichten oder hartgefrorenen Aschenbahen nutzt man dann lieber eher befestigte Wege und stellt sein Training auf dei Witterung ein.

Das Tempolauftempo sollte sich imo aber eher an den Zielen als nur an der Jahreszeit orientieren.

thunderbee hat geschrieben: Dies soll alles der Beantwortung einer weitern Frage dienen! Kann ich das Level auf 10k im Oktober möglichst ohne große Einbußen im Frphjahr wieder abrufen?

Da kann man schwer Prognosen abgeben. Wenn du noch nicht so viele Laufjahre hast, bist du möglicherweise bei gutem Wintertraining im Frühjahr sogar gleich schneller als jetzt. Je höher dein Niveau, desto schwieriger wird es sich zu verbessern oder das Niveau nur zu halten. Auch vom Lebensalter hängt dein Verbesserungspotenzial ab.

Oft dauert es einige Wettkämpfe, bis man wieder voll da ist. Das kommt aber auch darauf an, wie die Trainingsplanung dann im Detail auf die Wettkämpfe ausgerichtet ist. Ich z. B. plane im Winter ziemlich viele WK aus dem Training, will auch 2-3 Hallen- und Crossläufe mitmachen. Da gehe ich dan schon davon aus, dass ich mich bei den ersten Bahnrennen im April gleich verbessern kann, da ich einfach noch nicht austrainiert und noch einigermaßen jung(33) bin.

10k Rennen kann man eigentlich das ganz Jahr laufen, allerdings sind Bestzeiten im Winter nicht unbedingt das was man will, da die Rennen im Sommer normalerweise wichtiger sind. Wenn man noch nicht so lange läuft, verbessert man sich aber am Anfang u. U. noch so stark, das Bestzeiten im Winter "so nebenbei" fallen können.

Gruß
Christof

Trackchampion hat geschrieben: Wir absolvieren viele lange Dauerläufe und 2x pro Woche Intervalltraining auf der Bahn wie z.B. 6x1000m. Nach einem gelungenen Wintertraining dürftest du normalerweise im Frühjahr keine Probleme mit deiner Leistung haben.
Viele Grüße

Ich mache zur Zeit nur 1x pro Woche Intervalltraining oder Tempotraining, versuche dies dann im Winter ebenfalls zu halten.

DerC hat geschrieben: Ende Oktober das Ende der Saison bedeuten.

Jepp, Ende Oktober wird die Pause eingeleitet und der November soll zur Regeneration dienen mit wenigen Laufeinheiten.

DerC hat geschrieben:Im Wintertraining wird üblicherweise dann mehr Grundlage gemacht und weniger Tempo. Nach dem Aufbau ist der Umfang tendenziell sogar höher als während der Saison. Als mittelstreckler mache ich auch im Winter Intervalle, aber weniger und langsamer als im Sommer. Das bedeutet nicht, dass ich die gleichen Intervalle langsamer Laufe, sondern z. B. statt 300er im 800m Tempo z. B eher 800er im 3000m tempo. Viele Langstreckler verzichten im Winter ganz auf Intervalle oder machen in der Richtung eher Fahrtspieltraining.

Ok, das bedeutet auf jeden Fall, keinen Verzicht auf Tempoeinheiten oder Intervalle, jedoch auf etwas niedrigerem Niveau. Grundlage im Winter erhöhen oder erweitern, um dann im Frühjahr die Intensität der Intervalle zu steigern.

DerC hat geschrieben: Da kann man schwer Prognosen abgeben. Wenn du noch nicht so viele Laufjahre hast, bist du möglicherweise bei gutem Wintertraining im Frühjahr sogar gleich schneller als jetzt. Je höher dein Niveau, desto schwieriger wird es sich zu verbessern oder das Niveau nur zu halten. Auch vom Lebensalter hängt dein Verbesserungspotenzial ab.
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10k Rennen kann man eigentlich das ganz Jahr laufen, allerdings sind Bestzeiten im Winter nicht unbedingt das was man will, da die Rennen im Sommer normalerweise wichtiger sind. Wenn man noch nicht so lange läuft, verbessert man sich aber am Anfang u. U. noch so stark, das Bestzeiten im Winter "so nebenbei" fallen können.

Bin ja noch 32 und habe noch nicht viele Laufwinter hinter mir oder besser gesagt durchgehalten. Zur Zeit merke ich, dass ich schneller laufen kann, aber die entsprechenden Läufe sind dann erst wieder im Frühjahr. Werde also mal Ausschau nach Crossläufen halten.

Vielen Dank schon mal für die guten Antworten!!!