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Verhungert beim Marathon !

Verfasst: 22.09.2007, 13:29
von Hennes
Hallo zusammen,

die "Verpflegung" beim Marathon wird oft und kontrovers diskutiert:

""Trinken"": wie oft und was: Wasser, Iso, Cola, Red Bull & Co etc.

""Essen"" wie oft und was: Gel, Riegel, Bananen, Bratwurst & Co etc.


Selten höre ich jedoch wie die Startzeit des Marathons berücksichtigt wird, bzw. m.E. wird sie das meist gar nicht.

Z.B. letztes Jahr ist der Kölner Marathon m.E. zur Unzeit von 1200 Uhr (high noon - kurz vorm Mittagessen) gestartet worden - die 4h Blöcke kamen sogar erst um 1245 über die Startlinie. Das Frühstück lag demenstprechend 5h zurück.

Wenn man dann "normal frühstückt" hat man schon ein Riesenloch im Bauch, natürlich hat man noch eine Banane, ein Snack oder sowas dabei als Zwischenmahlzeit - aber das "Mittagsmahl" fällt ja wohl komplett aus und zusätzlich macht man noch 4h Freiluftbewegung.

Ist ein Marathon der um 0900 oder spätestens um 1000 Uhr startet anders zu "bewerten" / zu planen ???

Was meint Ihr - muss man sowas berücksichtigen ?

gruss hennes, der immer Angst hat unterwegs verhungert liegen zu bleiben :D

Verfasst: 22.09.2007, 15:47
von bernann
Hallo Hennes,

auch das gehört möglicherweise zur Marathonvorbereitung dazu.

Ich mache meine 35er immer sonntags morgens gegen 8.00 Uhr ohne Frühstück. Und hinterher habe ich dann weniger Hunger als an den (wenigen) Sonntagen ohne langen Lauf.

Vielleicht ist es auch aber auch Veranlagung.
Ein Hungergefühl hatt ich beim Laufen noch nie, egal ob Training oder Wettkampf. Andere berichten ja vom Hungerast und solchen Sachen.

Verfasst: 22.09.2007, 22:01
von cpr
Die Startzeit ist wurscht, ich habe meine Routine, die von dort an rueckwaerts gerechnet ist. Ich weiss, wieviel Stunden vorher ich was noch essen kann.
Einfach in jedem WK ueben, aufschreiben (gilt nicht fuer Gedaechtniskuenstler) und beim naechsten WK vergleichen.
Dann gibt es keine Zufaelle mehr…

Verfasst: 02.10.2007, 12:07
von drachenbremser
Hennes,

Du sagst es. Ich habe im Vorfeld des letzten Köln Marathon alle möglichen Informationen gesammelt, die ich nur kriegen konnte vor meinem Marathon-Debüt was Essen und Trinken vor und dabei betrifft. Das einzige, was ich nicht bedacht hatte war die Tatsache, dass es für mich erst um 12:40 Uhr über die Startlinie gehen sollte.
Gefrühstückt hatte ich morgens das obligatorische Brötchen. Eine Seite mit Honig, die andere mit Marmelade. Das war's! Nach 15 Kilometern merkte ich wie ich Hunger bekam. Ein unverkennbar schlechtes Zeichen. Besonders wenn man Marathon läuft.

Ergebnis: Nach 30 Kilometern kam er dann der Typ mit dem Hammer und vorbei war's mit lustig.

Angekommen bin ich zwar, ich hätte mir das Leben aber auf den 42,195 Kilometern deutlich angenehmer gestalten können indem ich zu einem späteren Zeitpunkt nach dem ersten Frühstück dem einen Brötchen ein zweites oder drittes hätte folgen lassen.

Leider kann ich den kommenden Köln Marathon wegen Ermüdungsbruch im Kreuzbein nicht mitlaufen, denn ich wüsste jetzt, wie ich's besser machen könnte.

Alles Gute für Köln!

Verfasst: 02.10.2007, 13:19
von Hennes
drachenbremser hat geschrieben:Hennes,

Du sagst es. Ich habe im Vorfeld des letzten Köln Marathon alle möglichen Informationen gesammelt, die ich nur kriegen konnte vor meinem Marathon-Debüt was Essen und Trinken vor und dabei betrifft. Das einzige, was ich nicht bedacht hatte war die Tatsache, dass es für mich erst um 12:40 Uhr über die Startlinie gehen sollte.
Gefrühstückt hatte ich morgens das obligatorische Brötchen. Eine Seite mit Honig, die andere mit Marmelade. Das war's! Nach 15 Kilometern merkte ich wie ich Hunger bekam. Ein unverkennbar schlechtes Zeichen. Besonders wenn man Marathon läuft.

Ergebnis: Nach 30 Kilometern kam er dann der Typ mit dem Hammer und vorbei war's mit lustig.

Angekommen bin ich zwar, ich hätte mir das Leben aber auf den 42,195 Kilometern deutlich angenehmer gestalten können indem ich zu einem späteren Zeitpunkt nach dem ersten Frühstück dem einen Brötchen ein zweites oder drittes hätte folgen lassen.

Leider kann ich den kommenden Köln Marathon wegen Ermüdungsbruch im Kreuzbein nicht mitlaufen, denn ich wüsste jetzt, wie ich's besser machen könnte.

Alles Gute für Köln!
Hallo und natürlich erst mal GUTE BESSERUNG,

ich hatte damals in Köln auch meinen schlechtesten Marathon (von jetzt 3en). Hatte aber im Vorfeld auch weniger trainiert - es kann sicherlich auch daran gelegen haben, aber das mit der Tageszeit kam natürlich nicht dazu.

Dieses Jahr ist auf jeden Fall beim Köln Marathon alles einfacher - ich bin nämlich gar nicht dabei :D

Laufe am 28/10 in Frankfurt und die starten um 10.00 Uhr.

gruss hennes

Verfasst: 02.10.2007, 13:44
von bernann
Hennes hat geschrieben:Laufe am 28/10 in Frankfurt und die starten um 10.00 Uhr.
Aber bis zum Abendessen, das zieht sich.
(Retourkutsche)
:D

Verfasst: 02.10.2007, 13:50
von Hennes
bernann hat geschrieben:Aber bis zum Abendessen, das zieht sich.
(Retourkutsche)
:D
Nein, ich warte unterwegs nicht auf Dich........ und glaube nicht dass unterwegs bei den Verpflegungsstationen noch was für Dich übrig ist :zwinker2: :zwinker2: :zwinker2:

gruss hennes

Verfasst: 02.10.2007, 13:56
von DanielaN
Ich sehe da keine großen Probleme wenn die Gykogenspeicher am Tag vorher noch geladen wurden.

Problematischer ist da schon wenn man an einem Wochentag Abends einen Wettkampf läuft und auf der Arbeit den ganzen Tag bis auf ne heisse Tasse nichts gegessen hat. Da reicht auch kein Gelriegel um das schummrige Gefühl zu vertreiben. Als "Tagsüber-Wenig-Esserin" habe ich diese Erfahrung letzte Woche bei den 7 Meilen von Zons gehabt. Da hätte ich tagsüber mehr essen sollen.

Aber bei Morgenwettkämpfen (und 12 Uhr ist für mich noch morgen :D ) sehe ich da keine großen Probleme.

Verfasst: 02.10.2007, 14:02
von Max Power
Also ich sehe da eigentlich kein Problem.
Bei Wettkämpfen die um 12 oder 13 Uhr starten bleibe ich einfach entsprechend länger im Bett und Frühstücke dann eben erst um 10.00 Uhr

Verfasst: 02.10.2007, 14:09
von Hennes
DanielaN hat geschrieben:Ich sehe da keine großen Probleme wenn die Gykogenspeicher am Tag vorher noch geladen wurden.
Stell Dir mal vor, Du musst flockige 97 kg am Leben erhalten und hast deshalb Angschweiss im Nacken :zwinker2:

Aber - das ist wahrscheinlich auch mein Problem immer: Ein Lauffreund meinte zu meiner Versorgung während des Köln Marathons: "Das ist ja eine ganze Mahlzeit""
Max Power hat geschrieben:Also ich sehe da eigentlich kein Problem.
Bei Wettkämpfen die um 12 oder 13 Uhr starten bleibe ich einfach entsprechend länger im Bett und Frühstücke dann eben erst um 10.00 Uhr
Ja schön - aber nicht wenn man ein wenig "anreisen" muss. Evlt. noch Startunterlagen erkämpfen, sich vor Ort nicht auskennt und ein wenig Zeitpuffer hat um auf der sicheren Seite zu sein.

Evtl. sollte ich mir so einen rollbaren Grill mitnehmen. Das war auch in Köln klasse, als es so gegen 1430 (???) an einer Schrebergartensiedlung vorbei ging und die alle grillten und der Wind alles schön den Läufern unter die Nase blies..... :teufel: :teufel: :teufel:

gruss hennes

Verfasst: 02.10.2007, 14:21
von El Cativo
Ich bin zwar noch keinen Marathon gelaufen, aber um die 2,5 Stunden bin ich auch hin und wieder unterwegs. Ich finde es absolut unangenehm, wenn das letzte Essen vor dem lauf weniger als 3 Stunden her ist, auch wenn's nur eine Kleinigkeit war.

Hunger hatte ich beim Laufen selbst eigentlich noch nie, auch wenn ich den ganzen Tag noch nichts gegessen habe. Selbst wenn ich mit Hunger los laufe, verschwindet das Hungergefühl nach ein paar Minuten. Abgesehen vom vorbeilaufen an Grillpartys, die mir dann schon mal kurz das Wasser im Mund zusammen laufen lassen kommt bei mir der Hunger sowieso erst einige Zeit nach dem Laufen, völlig unabhängig von der Tageszeit.

Gruß
Harry

Verfasst: 02.10.2007, 14:29
von Hennes
El Cativo hat geschrieben:Ich bin zwar noch keinen Marathon gelaufen, aber um die 2,5 Stunden bin ich auch hin und wieder unterwegs.
Dies kann man m.E. nicht vergleichen. Ich lauf regelmässig 2h ohne Getränke und Essen. 2,5h wären sicher auch kein Problem - allerdings ist das im Training und halt "nicht volle Pulle".

Marathon fängt >30km erst an - und wer dann erst seinen Grill anmacht, der hat ein Problem - mit Sicherheit.
El Cativo hat geschrieben:Ich finde es absolut unangenehm, wenn das letzte Essen vor dem lauf weniger als 3 Stunden her ist, auch wenn's nur eine Kleinigkeit war.
Evtl. sollte ich das einfach mal versuchen - falls ich in Frankfurt irgendwo liegenbleibe, werde ich nach Bernann Ausschau halten - der soll ja irgendwann auch mal vorbeikommen :zwinker2:

gruss hennes

Verfasst: 02.10.2007, 15:02
von drachenbremser
Also ich bin ein Fan von sog. Nüchternläufen - schließlich muss ich hinterher immer noch mit dem Auto fahren. :D
In der Marathonvorbereitung laufe ich dann gerne mal bis 35km. Gegessen habe ich vorher nie und auch noch nie Hunger gehabt. Nur starten bei mir solche Läufe auch schon um 9 Uhr und nicht erst mittags.

Gruß
Michael

Verfasst: 02.10.2007, 15:31
von Maline31
Wenn jemand ansonsten einen sehr regelmäßigen Tagesablauf hat, kann ich mir schon vorstellen, daß das System ein wenig aus den Fugen gerät, wenn das Mittagessen ausfällt, ich esse allerdings auch sehr unregelmäßig.

Ich habe das Problem, daß Läufe oft um 5.30 morgens anfangen und ich da ECHT nichts vorher essen kann. Meine letzte Mahlzeit sind also immer die 3 Teller Spaghetti 8 Stunden vorher...
Ich quäle eine Banane rein und trinke flüssiges Carboloading (in dem Fall von Energade) direkt vor dem Lauf, das hat bei dem 38er gut geholfen... zwischendurch auch noch flüssige Kalorien (etwa 500 kcal pro 300 ml).

Gruß, Maline

Verfasst: 02.10.2007, 15:52
von RalfF
Hennes hat geschrieben:Marathon fängt >30km erst an
Dieses Gerücht scheint sich hartnäckig zu halten. Die Marathons, an denen ich bisher teilgenommen habe, haben alle bei Kilometer 1 begonnen!

Verfasst: 02.10.2007, 15:53
von dusano
wenn start um 12 ist, esse ich eben erst um 9 statt um 6

wo ist da jetzt das eigentliche Problem?

Verfasst: 02.10.2007, 17:11
von Hadi
RalfF hat geschrieben:Dieses Gerücht scheint sich hartnäckig zu halten. Die Marathons, an denen ich bisher teilgenommen habe, haben alle bei Kilometer 1 begonnen!
Bei mir fingen die Marathonläufe alle bei km 0 an :nick: Ich glaube ich bin bei den falschen Läufen gestartet :haeh:

Gruß
Hans-Dieter

Verfasst: 02.10.2007, 19:26
von bernann
RalfF hat geschrieben:Dieses Gerücht scheint sich hartnäckig zu halten. Die Marathons, an denen ich bisher teilgenommen habe, haben alle bei Kilometer 1 begonnen!
Da verwechselst Du etwas.
Mit km 1 beginnt das Warmlaufen.
:D

Verfasst: 02.10.2007, 19:31
von bernann
Hennes hat geschrieben:- falls ich in Frankfurt irgendwo liegenbleibe, werde ich nach Bernann Ausschau halten - der soll ja irgendwann auch mal vorbeikommen :zwinker2:
OK, wenn Du mir direkt vor die Füße fällst, werde ich Dich Huckepack nehmen.
Dann komm' ich halt 2 Minuten später an.
Man soll den Schwachen doch helfen.
:kruecke: