Ich habe es geschafft!!!!!
Verfasst: 29.09.2003, 19:36
Hallo Leute,
jetzt habe ich es auch endlich geschafft; nach viel Nervösität, schlechtem Gewissen, ob ich genug trainiert habe und dank meines großen Bruders bin ich endlich meinen ersten Volkslauf gelaufen!!!:glow: :glow: :glow:
Aber ich sollte am Anfang beginne zu erzählen...
...nachdem ich in Hamburg angekommen bin und nachts noch auf der Reeperbahn war (Gott, Braunschweig ist doch nur die tiefste Provinz) bin ich Sonntags nervös aufgewacht. Ein spätes Frühstück und noch schnell der Versuch, marcos Rechner internettauglich zu machen (ist leider gescheitert, dabei wollte ich noch schnell ins Forum und nachschauen, wo wir uns treffen ) ging es los. Da ich im Netz auch noch mal nachschauen wolte, wo wir genau hin mussten, war die Fahrt doch eher planlos. Ich wusste nur noch Langenhorn, 16.00 Uhr und irgendwas von Karstadt. Nach 10 minuten suchen und vielen blöden Sprüchen meines Bruderherzes ("Diese Organisation ist typisch für Dich" usw) waren wir dann endlich bei Karstadt, aber von einem Volkslauf war weit und breit nichts zu sehen
.
Aber dort sind ja Leute in Sportklamotten, also Auto geparkt und nichts wie hinterher.
Und da war er dann...
Mein erster Volkslauf
Von Minute zu Minute wurde ich nervöser. Aber jetzt gab es keinen Weg zurück (hätten wir es doch nur nicht gefunden :shock2: :shock2: ). Startnummer abholen und warten hies es jetzt. Nach 10 min sah ich dann Fidi (ein Glück, dass sie im Gegensatz von mir ein Foto eingestellt hat) und so konnte ich Andre,Fidi und Steif trotz fehlender Absprache vorher doch noch kennenlernen.
Dann war es soweit, langsam schlenderten wir zum Start. Marco baute mich mig Sprüchen wie "eine halbe Stunde voller qualen liegen vor Dir" oder " Das geht ja schon gleich bergauf los" auf.
Mein Gott, was mache ich hier nur? Ich mache mich doch total zum Horst. Mama, ich will nach Hause!!! Aber so sehr ich mich bemühte, es gab keine Fluchtmöglichkeit. Und dann fiel er auch, der lang erwartet und berüchtigte Startschuss. Jetzt ja nicht den Fehler machen, vor dem alle warnen, ja nicht zu schnell loslaufen.
Die ersten 100 m ging es durch ein Spalier der 10km Läufer, die 5 min nach uns starteten. Nach ein paar hundert Metern riss das Feld in 2 Gruppen und Marco und ich bildeten den Anfang der Nachhut. Nach 1 km gaben die ersten vor uns bereits auf, aber die blöse gebe ich mir nicht.
Aber erst eine Kilometer undich kann nicht mehr!!! Scheisse, war wohl doch zu schnell am Anfang. Die ersten 10 km Laufer zogen wir Blitze an uns vorbei und ich bekam immer weniger Luft. Die Luft ging nur noch die Luftröhre rauf und runter, aber warum ging nichts in die Luftröhre??? Panik kam hoch, ich muss gehen. Aber kaum hatte ich das gesagt, war eine starke Hand an meinem Rücken "Gegangen wird nicht!!!"
Aber ich kann nicht mehr, ich ersticke gleich. Trainen schossen mir in die Augen, jede Fasr meines Körpers schrie "Ich muss gehen!!!" Doch Marco blieb erbarmungslos (und er ist leider viel stärker als ich)
Aber dann kam der Sportlehrer durch. Er drosselte das Tempo und konzentrierte sich auf meine Atmung. "Langsam tief ein und ausatmen" kam es von meiner linken Seite, und endlich hatte ich wieder das Gefühl, Luft in meine Lunge zu bekommen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was für in tolles Gefühl das ist. In der zwischenzeit muss das 2km Schild an uns vorbeigehuscht sein.
Die anderen der Nachhut sind mitlerweile an uns vorbei, aber das war mir egal Hauptsache irgendwie ins Ziel kommen
Die 10km Läufer rennen an uns vorbei, als würden wir stehen. Das 3km Schild kam und auch die nächste Hilfe von Marco :Von jetzt an zählst Du jeden Schritt (Hinterher hat er mir erklärt, das er das bei seinen Kindern macht, damit sie die Anstrengung vergessen) und es wirkte, der Schritt wurde gleichmäßiger und sobald meine Atmund wieder etwas unregelmäßiger wurde, kam direkt ein Hinweis.
Die Kleingärten hatten wir hinter uns gelassen und nun ging es durch kleine Straßen. Überall sind die Anwohner an die Gartenzäune gekommen und feuerten uns an. Teilweise saßen sie auf Gartenstühlen und hatten Tröten dabei. Und jeder, der still war, bekam von meinem Bruder einen Satz wie "Super, in Hamburg werden auch die letzten angefeuert" zu hören, so dass auch die losbrüllten.
Jeder der sagt, Norddeutsche seien kühl, der war noch nie in Hamburg. Aber jeder der sagt, hier gäbe es keine Berge ist hier noch nie gelaufen. Kurz vor Km 4 kam eine langgezogene Steigung.
Langsam verlangte mein Körper wieder danach, zu gehen. Aber Marco blieb hart "Den letzten km wird nicht mehr gegangen, das ist eine alte Läuferregel und wenn du die brichst, kannst du höchsten noch Sportschach spielen. Also Zähen zusamen beißen und weiter.
Jetzt jeden 2. Schritt zählen ( wie beim Tanzen)
eins ... zwei ... drei ... vier ... fünf ... sechs ... sieben und acht; eins ...
Gleich ist die Steigung vorbei, gleich... und dann gehts bergab, weit kann es auch nicht mehr sein. "Um die Ecke und dann nur noch 500m " kam es von einem Streckenposten.
Bald habe ich es geschafft und immer wieder eins ... zwei ... drei ....Das Oktoberfest, an dem das Ziel ist war schon deutlich zu hören.
Und jetzt sah ich es endlich
Das Ziel
Der Sprecher feuerte uns mit den Worten an "Wenn ihr euch beeilt, werdet ihr nicht überrundet". Und ich weiss nicht wie, aber meine Beine wurden immer schneller. Das Ziel, das Ziel, das war mein einziger Gedanke. Und dann war ich durch. Ich bekam meine Medallie in die Hand gedrückt und Fidi kam und hatte Gott sei Dank was zu trinken dabei. Ich war noch nie in meinem Leben so fertig und so stolz, letzte geworden zu sein (ach nein, Marco war letzter, da er mir den Vortritt lies
)
) )
Nachdem wir noch kurz die einlaufenden 10km Läufer angefeuert haben, wollte mein Bruder dann auch los; schließlich war er noch verabredet und "das hat ja auch länger gedauert als erwartet"
Beim nächsten Treffen bleib ich dann hinterher noch ein bisschen länger, aber er hatte die Herrschaft über den Autoschlüssel.
Und eines muss ich an dieser Stelle noch mal ganz laut sagen, auch wenn er es nicht lesen wird:
Danke Bruderherz, ohne Dich hätte ich es nicht geschafft!!!
Ciao Sandra, die immer noch vor Stolz platzt.
... ja wo laufen Sie denn?
jetzt habe ich es auch endlich geschafft; nach viel Nervösität, schlechtem Gewissen, ob ich genug trainiert habe und dank meines großen Bruders bin ich endlich meinen ersten Volkslauf gelaufen!!!:glow: :glow: :glow:
Aber ich sollte am Anfang beginne zu erzählen...
...nachdem ich in Hamburg angekommen bin und nachts noch auf der Reeperbahn war (Gott, Braunschweig ist doch nur die tiefste Provinz) bin ich Sonntags nervös aufgewacht. Ein spätes Frühstück und noch schnell der Versuch, marcos Rechner internettauglich zu machen (ist leider gescheitert, dabei wollte ich noch schnell ins Forum und nachschauen, wo wir uns treffen ) ging es los. Da ich im Netz auch noch mal nachschauen wolte, wo wir genau hin mussten, war die Fahrt doch eher planlos. Ich wusste nur noch Langenhorn, 16.00 Uhr und irgendwas von Karstadt. Nach 10 minuten suchen und vielen blöden Sprüchen meines Bruderherzes ("Diese Organisation ist typisch für Dich" usw) waren wir dann endlich bei Karstadt, aber von einem Volkslauf war weit und breit nichts zu sehen


Aber dort sind ja Leute in Sportklamotten, also Auto geparkt und nichts wie hinterher.
Und da war er dann...
Mein erster Volkslauf
Von Minute zu Minute wurde ich nervöser. Aber jetzt gab es keinen Weg zurück (hätten wir es doch nur nicht gefunden :shock2: :shock2: ). Startnummer abholen und warten hies es jetzt. Nach 10 min sah ich dann Fidi (ein Glück, dass sie im Gegensatz von mir ein Foto eingestellt hat) und so konnte ich Andre,Fidi und Steif trotz fehlender Absprache vorher doch noch kennenlernen.
Dann war es soweit, langsam schlenderten wir zum Start. Marco baute mich mig Sprüchen wie "eine halbe Stunde voller qualen liegen vor Dir" oder " Das geht ja schon gleich bergauf los" auf.
Mein Gott, was mache ich hier nur? Ich mache mich doch total zum Horst. Mama, ich will nach Hause!!! Aber so sehr ich mich bemühte, es gab keine Fluchtmöglichkeit. Und dann fiel er auch, der lang erwartet und berüchtigte Startschuss. Jetzt ja nicht den Fehler machen, vor dem alle warnen, ja nicht zu schnell loslaufen.
Die ersten 100 m ging es durch ein Spalier der 10km Läufer, die 5 min nach uns starteten. Nach ein paar hundert Metern riss das Feld in 2 Gruppen und Marco und ich bildeten den Anfang der Nachhut. Nach 1 km gaben die ersten vor uns bereits auf, aber die blöse gebe ich mir nicht.
Aber erst eine Kilometer undich kann nicht mehr!!! Scheisse, war wohl doch zu schnell am Anfang. Die ersten 10 km Laufer zogen wir Blitze an uns vorbei und ich bekam immer weniger Luft. Die Luft ging nur noch die Luftröhre rauf und runter, aber warum ging nichts in die Luftröhre??? Panik kam hoch, ich muss gehen. Aber kaum hatte ich das gesagt, war eine starke Hand an meinem Rücken "Gegangen wird nicht!!!"
Aber ich kann nicht mehr, ich ersticke gleich. Trainen schossen mir in die Augen, jede Fasr meines Körpers schrie "Ich muss gehen!!!" Doch Marco blieb erbarmungslos (und er ist leider viel stärker als ich)
Aber dann kam der Sportlehrer durch. Er drosselte das Tempo und konzentrierte sich auf meine Atmung. "Langsam tief ein und ausatmen" kam es von meiner linken Seite, und endlich hatte ich wieder das Gefühl, Luft in meine Lunge zu bekommen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was für in tolles Gefühl das ist. In der zwischenzeit muss das 2km Schild an uns vorbeigehuscht sein.
Die anderen der Nachhut sind mitlerweile an uns vorbei, aber das war mir egal Hauptsache irgendwie ins Ziel kommen
Die 10km Läufer rennen an uns vorbei, als würden wir stehen. Das 3km Schild kam und auch die nächste Hilfe von Marco :Von jetzt an zählst Du jeden Schritt (Hinterher hat er mir erklärt, das er das bei seinen Kindern macht, damit sie die Anstrengung vergessen) und es wirkte, der Schritt wurde gleichmäßiger und sobald meine Atmund wieder etwas unregelmäßiger wurde, kam direkt ein Hinweis.
Die Kleingärten hatten wir hinter uns gelassen und nun ging es durch kleine Straßen. Überall sind die Anwohner an die Gartenzäune gekommen und feuerten uns an. Teilweise saßen sie auf Gartenstühlen und hatten Tröten dabei. Und jeder, der still war, bekam von meinem Bruder einen Satz wie "Super, in Hamburg werden auch die letzten angefeuert" zu hören, so dass auch die losbrüllten.
Jeder der sagt, Norddeutsche seien kühl, der war noch nie in Hamburg. Aber jeder der sagt, hier gäbe es keine Berge ist hier noch nie gelaufen. Kurz vor Km 4 kam eine langgezogene Steigung.
Langsam verlangte mein Körper wieder danach, zu gehen. Aber Marco blieb hart "Den letzten km wird nicht mehr gegangen, das ist eine alte Läuferregel und wenn du die brichst, kannst du höchsten noch Sportschach spielen. Also Zähen zusamen beißen und weiter.
Jetzt jeden 2. Schritt zählen ( wie beim Tanzen)
eins ... zwei ... drei ... vier ... fünf ... sechs ... sieben und acht; eins ...
Gleich ist die Steigung vorbei, gleich... und dann gehts bergab, weit kann es auch nicht mehr sein. "Um die Ecke und dann nur noch 500m " kam es von einem Streckenposten.
Bald habe ich es geschafft und immer wieder eins ... zwei ... drei ....Das Oktoberfest, an dem das Ziel ist war schon deutlich zu hören.
Und jetzt sah ich es endlich
Das Ziel
Der Sprecher feuerte uns mit den Worten an "Wenn ihr euch beeilt, werdet ihr nicht überrundet". Und ich weiss nicht wie, aber meine Beine wurden immer schneller. Das Ziel, das Ziel, das war mein einziger Gedanke. Und dann war ich durch. Ich bekam meine Medallie in die Hand gedrückt und Fidi kam und hatte Gott sei Dank was zu trinken dabei. Ich war noch nie in meinem Leben so fertig und so stolz, letzte geworden zu sein (ach nein, Marco war letzter, da er mir den Vortritt lies


Nachdem wir noch kurz die einlaufenden 10km Läufer angefeuert haben, wollte mein Bruder dann auch los; schließlich war er noch verabredet und "das hat ja auch länger gedauert als erwartet"
Beim nächsten Treffen bleib ich dann hinterher noch ein bisschen länger, aber er hatte die Herrschaft über den Autoschlüssel.
Und eines muss ich an dieser Stelle noch mal ganz laut sagen, auch wenn er es nicht lesen wird:
Danke Bruderherz, ohne Dich hätte ich es nicht geschafft!!!
Ciao Sandra, die immer noch vor Stolz platzt.
... ja wo laufen Sie denn?