Seite 1 von 1

Tod bei Marathon

Verfasst: 04.10.2007, 18:15
von Schwabenpfeil
Also spätestens wenn ich bereits einmal bei einem Lauf reanimiert wurde sollte ich einen Arzt aufsuchen...


Tragisch: Tod bei Marathon

GÜSSING / 55-jähriger Läufer verstarb nach 35 Kilometern. Rettungshelfer konnten nichts mehr tun. Die Todesursache war zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt.

VON KATHARINA STIPSITS

Der Öko-Energie-Marathon in Güssing am vergangenen Sonntag endete für einen 55-jährigen Steirer tödlich. Er brach beim Laufen zusammen und verstarb trotz Reanimationsversuchen noch an der Unfallstelle. Einige Zuschauer übten nach dem Unglück Kritik an den Rettungskräften. Sie seien zu spät eingetroffen.

Sanitäter waren nach zwei Minuten vor Ort
Das will Bezirkspolizeikommandant Ewald Dragosits aber nicht gelten lassen. Er war vor Ort und schildert den Ablauf der Hilfsmaßnahmen. „Die Rettung wurde um 12.22 Uhr alarmiert. Zwei Minuten später waren Rettungssanitäter vor Ort. Sie haben sofort mit der Reanimation begonnen“, so Dragosits. Um 12.33 forderten sie zur Unterstützung den Notarzt an, der beim Ziel postiert war. Drei Minuten später ist dieser losgefahren und war um 12.40 Uhr vor Ort. Der Notarzt wurde von Polizeimotorrädern zum Unglücksort begleitet. „Ich lasse keinen Vorwurf gelten. Wenn ich die Veranstaltung wieder hätte, würde ich nichts anders machen“, betont der Bezirkspolzeikommandant.

Im Vorfeld haben alle Organisationen mögliche Notfälle besprochen. Sogar ein Fall wie dieser sei abgesprochen worden. Auch der Hubschrauber hätte nicht schneller vor Ort sein können. „Aufgrund der Nähe zum Krankenhaus Güssing haben wir gewusst, dass der Notarzt schneller ist. Das Team hat sich eine Stunde lang um das Leben des Mannes bemüht. Leider konnten sie ihn nicht retten“, erklärt Ewald Dragosits.
Der 55-jährige passionierte Läufer ist nicht das erste Mal bei einem Marathon zusammengebrochen. Laut seiner Lebensgefährtin sei er bereits nach einem Sturz bei einem anderen Lauf reanimiert worden, habe aber danach keinen Arzt aufgesucht.

Verfasst: 04.10.2007, 18:21
von kami76
Schwabenpfeil hat geschrieben:Laut seiner Lebensgefährtin sei er bereits nach einem Sturz bei einem anderen Lauf reanimiert worden, habe aber danach keinen Arzt aufgesucht.

Das ist eine tragische Sache. Aber anscheinend ist der Mann das Risiko sehr bewusst eingegangen. Und sich als Zuschauer hinterher über die Rettungskräfte zu beschweren, ist wohl auch zu einfach.

Viele Grüße,

kami76

Verfasst: 04.10.2007, 18:33
von U_d_o
Wenn es sich wie berichtet verhält, ist der Läufer seinem eigenen Fehlverhalten zum Opfer gefallen. Rettungskräfte könnten auch länger als beschrieben brauchen. Das liegt nun mal in der Eigenart der Langstrecke.

Auch wenn sein Verhalten unverständlich ist, ändert das nichts daran, dass er mir leid tut.

Gruß Udo

Verfasst: 04.10.2007, 19:07
von Hennes
kami76 hat geschrieben:Das ist eine tragische Sache.
Nein, das ist Dummheit !

Deshalb stehen dann wieder Zeitungen voll mit "Tod beim Marathon" und meine Mama macht sich Sorgen wenn ich laufen gehe...

Die meisten Toten bei Laufveranstaltungen sterben nicht wegen der Teilnahme an selbiger - sondern ganz einfach während der Teilnahme an selbiger.

Jeden Tag sterben Tausende nachts im Bett - die sterben auch nicht weil sie im Bett waren.

Der Herr da oben mag eine Ausnahme sein. Dummheit ! Kein Mitleid !

gruss hennes

Verfasst: 04.10.2007, 19:16
von Martinwalkt
Beim Hamburger Walkingday (5 bis 15 km Walken ohne Wettkampf) ist letztes Jahr auch eine Frau gestorben. Das passierte obwohl der Notarzt nach drei Minuten da war. So was kann passieren, gerade wenn wie in diesem Fall die Person schon vorgeschädigt ist. Da braucht es nicht einmal einen Marathonlauf für. 5km Walken kann also auch schon tödlich sein.

Verfasst: 04.10.2007, 19:22
von Vorläufer
Martinwalkt hat geschrieben:So was kann passieren, gerade wenn wie in diesem Fall die Person schon vorgeschädigt ist. Da braucht es nicht einmal einen Marathonlauf für. 5km Walken kann also auch schon tödlich sein.
Mit der richtigen Vorschädigung kann schon in der Nase bohren tödlich sein.

Verfasst: 04.10.2007, 19:32
von rono

Verfasst: 04.10.2007, 19:44
von CarstenS
Hennes hat geschrieben:Deshalb stehen dann wieder Zeitungen voll mit "Tod beim Marathon" und meine Mama macht sich Sorgen wenn ich laufen gehe...
Das ist natürlich eine Frechheit des verstorbenen Läufers, Dir eine solche Ungemach bereitet zu haben.

Verfasst: 05.10.2007, 08:23
von runnersgirl
rono hat geschrieben:http://www.herzstiftung.de/pdf/sport_herztod.pdf

Gruß Rono

DANKE Rono! :daumen:

Verfasst: 05.10.2007, 08:35
von Thorben
Schwabenpfeil hat geschrieben: Laut seiner Lebensgefährtin sei er bereits nach einem Sturz bei einem anderen Lauf reanimiert worden, habe aber danach keinen Arzt aufgesucht.
Also das kann ich mir ja fast nicht vorstellen. Man wird doch nicht einfach so reanimiert und lebt danach weiter als ob nix gewesen wäre. :tocktock:

Die Sache ist auf jeden Fall tragisch. Keine Frage. Aber so verantwortungslos zu sein, wenn man dann evtl. noch Familie hat kann ich nicht verstehen.

Verfasst: 05.10.2007, 08:39
von Konkursus
über das Verhalten der Rettungskräfte kann man sich aus der Ferne sicherlich kein Urteil erlauben.

Aber als Masters-Läufer im fortgeschrittenen Alter sollte man sich schon regelmäßig sportärztlich untersuchen lassen. Wer das nicht tut und statt dessen trotz vorheriger Probleme in einen Marathon einsteigt, handelt verantwortungslos sich selbst gegenüber, besonders jedoch seinen Angehörigen gegenüber, seinen Kollegen, Mitarbeitern etc...

Ich selbst habe 8 Wochen vor dem Berlin Marathon eine umfangreiche Untersuchung machen lassen, wobei es beim Belastungs-EKG zu einer sog. "pos.-Falsch-Diagnose" kam (sog. ST-Streckensenkung); Folge: sofortiger EKG-Abbruch und Trainingsverbot für Läufe ab 100 Puls.

Danach Herzkatheter-Untersuchung und sicherheitshalber Magnetfeldtomogfrafie. Ergebnis: alles bestens, vorheriges Ergebnis defenitiv falsch.

Ich hatte zwar 3 Wochen Trainingsausfall, danach konnte ich jedoch befreit laufen und jetzt weiß ich positiv, dass alles ok. ist.


MfG


Konkursus

Verfasst: 05.10.2007, 08:59
von Vailant
Thorben hat geschrieben:Also das kann ich mir ja fast nicht vorstellen. Man wird doch nicht einfach so reanimiert und lebt danach weiter als ob nix gewesen wäre. :tocktock:
.

Naja die werden ihn ins Krankenhaus eingewiesen haben und als es ihm wieder besser ging, haben sie ihn heimgeschickt mit der Anweisung das nochmal beim Arzt aklären zu lassen. Wenn das alles so stimmt.
Den Rettungskräften ist, wenn das alles so statt gefunden hat sicher kein Vorwurf zu machen. Nur 2 Minuten bis die Sanitäter da sind halte ich sogar fast für Rekord verdächtig. Die Frage ist eher was haben die Leute gemacht, die drum rum standen? Konnte da wer Herzmassage und Atemspende (oder wie das heißt)? Vielleicht sollte man sowas auch mal zum Anlass nehmen mal wieder einen 1. Hilfe Kurs zu machen.
muss gestehen mein letzter ist auch 6 Jahre her, werd aber versuchen an der nächsten Ersthelfer Schulung teilzunehmen.

Verfasst: 05.10.2007, 09:31
von Thorben
Vailant hat geschrieben:Naja die werden ihn ins Krankenhaus eingewiesen haben und als es ihm wieder besser ging, haben sie ihn heimgeschickt mit der Anweisung das nochmal beim Arzt aklären zu lassen. Wenn das alles so stimmt.
Den Rettungskräften ist, wenn das alles so statt gefunden hat sicher kein Vorwurf zu machen. Nur 2 Minuten bis die Sanitäter da sind halte ich sogar fast für Rekord verdächtig. Die Frage ist eher was haben die Leute gemacht, die drum rum standen? Konnte da wer Herzmassage und Atemspende (oder wie das heißt)? Vielleicht sollte man sowas auch mal zum Anlass nehmen mal wieder einen 1. Hilfe Kurs zu machen.
muss gestehen mein letzter ist auch 6 Jahre her, werd aber versuchen an der nächsten Ersthelfer Schulung teilzunehmen.
Hab selber vor Jahren in meinem Zivildienst als Rettungssanitäter gearbeitet und so einige Reanimationen mit gemacht. Von ungefähr 20 Reanimationen, kam nur ein Patient durch. Da lag natürlich daran, dass 3/4 der Patienten ein Alter von 70 aufwärts hatten und Menschen irgendwann nunmal sterben. In anderen Fällen wurden wir viel zu spät gerufen oder es fand keine Hilfe durch Ersthelfer statt. Soweit ich weiß ist es in Deutschland so geregelt, dass man bestrebt ist an jedem Fleck Deutschlands Rettungskräfte in einer maximalen Zeit von 15 min. mach Alarmierung an die Einsatzstelle zu bringen. 15 min sind bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand natürlich viel zu lange. Selbst die 2 min im genannten Fall, können schon zu bleibenden Schäden führen.

Von daher ist die sofortige Hilfe durch Ersthelfer in solchen Fällen unentbehrlich. Von daher ist ein Erst-Hilfe-Kurs auf keinen Fall eine schlechte Idee. Ich plädiere eh dafür, dass jeder Autofahrer seinen Erste-Hilfe Kurs alle 5 Jahre auffrischen sollten.

Aber immerhin, die erfolgreiche Reanimation war ein 40 jähriger Läufer auf seiner Hausstrecke.

Verfasst: 05.10.2007, 10:42
von Vorläufer
Konkursus hat geschrieben:... und jetzt weiß ich positiv, dass alles ok. ist.
Sorry, Du weißt nur, dass diese Untersuchung keine behandlungsbedürftigen Befunde ergeben hat.

Ein Bekannter von mir, ein langjähriger Sportler mit etlichen Marathonläufen auf dem Buckel, brach beim Laufschuhkauf auf dem Laufband des Sportgeschäftes zusammen. Regelmäßige jährliche Untersuchungen waren stets ergebnislos, also positiv verlaufen.

Er konnte zunächst gerettet werden, aber die Diagnose lautete: http://de.wikipedia.org/wiki/Aneurysma (Angeboren, in der Aorta).

Er überlebte diesen Vorfall nur um zwei Jahre.

Watt lernt uns datt? Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit. Man kann eine gewisse Vorsorge treffen, auf seinen Körper acht geben und auf ihn hören, aber wenn's Dich erwischen soll, dann erwischt's Dich, ob im Fernsehsessel oder bei Km 35 ..

Der Vorläufer

Verfasst: 05.10.2007, 11:31
von erwinelch
natürlich sollte man das in irgendeiner Weise ernst nehmen, aber nachdem zu lesen war, daß er schonmal bei M. reanimiert wurde, hab ich sofort an Selbstmord gedacht......

Verfasst: 05.10.2007, 11:32
von andhey
Hennes hat geschrieben:Nein, das ist Dummheit !
So einfach ist es glaube ich nicht zu beschreiben.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen:
etwaige Hindernisse, die einen daran hindern das geliebte Hobby auszuüben,
werden einfach weggewischt.
Allerdings hat er wohl bewußt alles was mit seiner Gesundheit zu tun hatte ignoriert.
Ich wollte meine KHK auch nicht warhaben. die ersten Symthome hab ich auch einfach ignoriert, obwohl ich diese nach einem HI 1992 sehr genau kannte. Ich wollte einfach nicht glauben das der Sch*** wieder los geht.
Ich glaube nicht das der Tote bewußt mit diesem Risiko gestartet ist.
Wer geht schon zum Sport und sagt: wenn ich sterbe, dann ist es so. Wenn ich durchkomme dann ist es so!
Natürlich sind all diese Fälle, auch im April beim HM in Berlin, tragisch.
Aber jeder sollte für sich das Risiko einschätzen und bewerten.
Einen Vorwurf an die Veranstalter sollte man sich aber klemmen, diese Leute sind eigendlich immer ganz gut aufgestellt.

Verfasst: 05.10.2007, 11:36
von 0815Runner
So wie sich die Beschreibung anhört, war der Läufer ziemlich unvernünftig.

Aber wie der ehemalige medizinische Betreuer des Berlin Marathons auch mal gesagt hat: Wenn 40.000 Menschen mehrere Stunden laufen, dann entspricht das der Bevölkerung einer Kleinstadt. Und statistisch betrachtet sterben dort jeden Tag mehrere Leute.

Für die Presse macht die Schlagzeile: Wieder Läufer tut umgefallen natürlich mehr her als: Viele tausend Läufer hatten wieder viel Spaß.


Mir fällt dazu folgende Begebenheit ein: Vor ca. 10 Jahren war der älteste Teilnehmer des Berlin Marathons ein rüstiger Herr von 90 Jahren. Auf der Pressekonferenz am Tag vor dem Lauf wurde er von einem Reporter gefragt, ob das nicht gefährlich sei, in seinem Alter, was ihm da passieren könne.
Die schlagfertige Antwort: Ich bin 18 Jahre hinter meiner statistischen Lebenserwartung, mir kann überhaupt nichts mehr passieren.

Verfasst: 05.10.2007, 14:27
von Vorläufer
andhey hat geschrieben:Wer geht schon zum Sport und sagt: wenn ich sterbe, dann ist es so. Wenn ich durchkomme dann ist es so!
Dann bekenne ich mal. Vor vielen Jahren hatte ich mich akribisch auf einen Marathon vorbereitet. Wie's manchmal so kommt, einige Tage vorher erwischte mich ein dicker Infekt. Ich habe ihn ignoriert weil ich ihn ignorieren wollte. Schon am Start ging's mir hundeelend. Ich bin trotzdem gelaufen. Augenzeugen berichteten später, dass ich bei Km 15 ausgesehen habe wie eine Gestalt aus einem Georg Romero Film.
Bei Km 35 war ich nahe am Umkippen, ich bin weitergelaufen, mit genau diesen Gedanken, entweder geht's gut oder eben nicht. :klatsch: Die Folgen des möglichen "oder eben nicht" habe ich vollkommen beiseite geschoben. :tocktock:

Es ging (zum Glück) gut und ich kriege noch heute das kalte Grausen wenn ich daran zurückdenke. So bescheuert war ich nie wieder. Seit dem kann ich mir aber gut vorstellen, warum es Läufer gibt, die alle roten Ampeln ignorieren und dann später mit einem Nachruf in der Zeitung stehen..

Der Vorläufer

Verfasst: 05.10.2007, 17:49
von U_d_o
andhey hat geschrieben:etwaige Hindernisse, die einen daran hindern das geliebte Hobby auszuüben, werden einfach weggewischt.
Hallo,

wohl die wenigsten von uns sind "immun" gegen Versuchungen trotz leichter Blessur jedweder Art einen Start zu wagen. Aber es geht hier nicht um einen schmerzenden Oberschenkel, Halsschmerzen oder einen Muskelkater. Wenn es stimmt, dass der Verstorbene anlässlich eines Laufes schon einmal reanimiert (= wieder ins Leben geholt) werden musste, dann ist sein Verhalten absolut unverständlich und er hat sein Leben vorsätzlich aufs Spiel gesetzt.

Wie gesagt: Wenn es sich so verhält wie berichtet. Aber wissen wir denn alles, was nötig wäre, um darüber urteilen zu können?

Gruß Udo

Verfasst: 05.10.2007, 18:13
von Frauke Reichsberg
U_d_o hat geschrieben:
Aber wissen wir denn alles, was nötig wäre, um darüber urteilen zu können?
Ich bin absolut Deiner Meinung Udo. Viele hier sind so schnell dabei, von Dummheit zu schreiben oder Selbstmord. Das alles bezieht sich auf die angebliche Aussage einer total geschockten Ehefrau, und der Veranstalter hat ein großes Interesse daran (auch wenn er alles richtig gemacht haben sollte und die Rettungskräfte rechtzeitig da waren) zu betonen, dass der Mann eigentlich selber schuld ist. Denn jeder Marathon-Veranstalter hat bei so etwas doch Angst, dass ein schlechtes Licht auf die Organisatoren fällt. In zwei Tagen steht vielleicht in der Zeitung, dass der Mann vor zwei Jahren nur Kreislaufprobleme hatte und deswegen sehr wohl beim Arzt war - das wissen wir hier alle nicht. Und auch wenn die Betroffenen es nicht mitbekommen, finde ich es irgendwie nicht richtig, diese Geschichte hier so abzuurteilen

Verfasst: 05.10.2007, 22:13
von Micha1976
Hennes hat geschrieben:
Dummheit ! Kein Mitleid !
Ich habe Mitleid ob solcher Kommentare. Verdammt überheblich. Das ist für mich respektlos, egal welches Risiko er eingegangen ist.

Ganz unabhängig davon habe ich mich über die medizinische Versorgung beim Berlinmarathon gefreut. Auf der Messe wurde ein Medical-Service angeboten. Wer Bedenken hatte wegen Infekten während der Vorbereitung oder auch orthopädischen PRoblemen konnte sich dort untersuchen lassen, musste dann aber auch einverstanden sein, dass ein Startverbot erteilt wurde und dies den Veranstaltern mitgeteilt wurde. Meine Freundin und ich haben das gemacht, durften laufen. Andere sind schwer enttäuscht mit einem Startverbot rausgegangen. Das war mit Tränen verbunden. Aber es hat Gewissheit bestanden, dass ein Start medizinisch nicht zu verantworten ist.

Gruß, Micha

Verfasst: 05.10.2007, 23:08
von Peer1607
Hi Leute,

ich bin dieses Jahr beim Karstadt- Ruhrmarathon gelaufen und da sind gleich 3 Menschen gestorben. Einer war ein Skater, der nach 10 km sich hinsetzte und wegkippte. Ein Anderer starb ca. bei Km 15.
Der 3. und das war für mich ein prägentes Erlebnis, war ein Halbmarathonie, der auch bei ca. 20 km umfiel und ranimiert wurde. das Schlimme war, dass ich da vorbeigelaufen bin. Erst hieß es, dass er gerettet wurde und im Krankenhaus liegt, aber am Montag (einen Tag danach) ist er trotzdem gestorben. Alles waren Leute, die sich einfach übernommen hatten und irgendwelche Vorerkrankungen ignorierten.

Also ich bin auf jeden fall ab sofort vorsichtiger, vorallem wenn ich erkältet war. Dann laufe ich im Pronzip nicht. Eine Herzmuskelentzündung will ich nicht heraufbeschwören.

Trotzdem sollte jeder für sich selber wissen, was geht und was nicht!!!

Grüße

Peer

Verfasst: 06.10.2007, 12:45
von wolf-1953
Soweit ich erfahren konnte war die Ursache des schrecklichen Unglücks ein Aortenriß. Jetzt bin ich leider kein Arzt und weiß nicht ob man so etwas überhaupt vorhersehen kann und ob in diesem Fall eine raschere Hilfe noch etwas retten hätte können. Vielleicht gibt es jemanden in unserer Runde der da kompetent Antworten könnte ?

Wie alle die an diesem Lauf teilnahmen war auch ich sehr geschockt nach diesem Vorfall.

Viele Grüße

Wolfgang

Verfasst: 06.10.2007, 14:11
von Nachteule
wolf053 hat geschrieben:Soweit ich erfahren konnte war die Ursache des schrecklichen Unglücks ein Aortenriß. Jetzt bin ich leider kein Arzt und weiß nicht ob man so etwas überhaupt vorhersehen kann und ob in diesem Fall eine raschere Hilfe noch etwas retten hätte können. Vielleicht gibt es jemanden in unserer Runde der da kompetent Antworten könnte ?

Wie alle die an diesem Lauf teilnahmen war auch ich sehr geschockt nach diesem Vorfall.

Viele Grüße

Wolfgang
Vorhersehen hätte man dies nicht.
Wenn ein Riß in der Aorta ist geht binnen weniger Sekunden so viel Blut anderer Wege dass alle Maßnahmen nichts bringen. Selbst wenn direkt beim Umfallen angefangen wurde zu drücken wäre es nutzlos gewesen. Wo kein Blut, da keine Möglichkeit etwas zu bewirken.

Verfasst: 06.10.2007, 14:27
von Bambussprosse
wolf053 hat geschrieben:Soweit ich erfahren konnte war die Ursache des schrecklichen Unglücks ein Aortenriß. Jetzt bin ich leider kein Arzt und weiß nicht ob man so etwas überhaupt vorhersehen kann und ob in diesem Fall eine raschere Hilfe noch etwas retten hätte können.
Einen Riß der Aorta kann man höchstens dann vorhersehen, wenn bei Vorsorgeuntersuchungen, oder als Nebenbefund bei bildgebenden Verfahren, eine Aussackung der Aorta festgestellt wird = Aortenaneurysma.
Da gibt es dann Einteilungen, die je nach Durchmesser der Aussackung eine Operation empfehlen.
Es gibt noch die Aortendissektion, bei der sich das Blut zwischen zwei Wandschichten der Aorta wühlt, was zur Folge hat, daß die Durchblutung nachfolgender Organe (z.B. Gehirn) nicht mehr gegeben ist. Diese Aortendissektion macht sich durch heftige Schmerzen bemerkbar, und wenn man die Diagnose nicht verschleppt, kann evtl. noch erfolgreich operiert werden.

Bei einem geplatzten Aortenaneurysma kommt aber jede Hilfe zu spät, wenn man nicht zufällig gerade auf dem OP-Tisch liegt. Und selbst dann wird es extrem haarig!

Verfasst: 03.11.2007, 22:11
von Timur
Samstag, 3. November 2007
US-Marathon-Star tot
Shay stirbt bei Kilometer neun

Ein Todesfall hat in New York das US-Qualifikationsrennen für den olympischen Marathon in Peking 2008 überschattet. Einen Tag vor dem New-York-Marathon brach der ehemalige amerikanische Marathon-Meister Ryan Shay nach etwa neun der 42,195 Kilometer im Central Park zusammen. Der 28-Jährige konnte trotz sofortiger medizinischer Versorgung nicht gerettet werden. Die Todesursache war zunächst nicht bekannt.
http://www.n-tv.de/874767.html