Wir feiern die Deutsche Einheit 2007 – ein Frau Lachmöwe Lauf- und Mehr-Bericht
Verfasst: 05.10.2007, 21:25
Lange habe ich keinen Laufbericht mehr geschrieben. Was sollte ich auch schreiben, mit der Zeit kehrt eine gewisse Routine ein. Mal lief es gut, mal gab es einen Einbruch, ein andermal durfte ich zu Hause einen Pokal auf das Regal stellen. Jedes mal eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte, aber auch nichts, von dem ich meinte, dass es wert wäre, niedergeschrieben zu werden. Beliebig halt.
Mein letzter Lauf war aber anders. Es war ein Wettkampf und doch wieder nicht und das finde ich berichtenswert:
Die 51 km des Laufes der Deutschen Einheit in Mühlhausen/Thüringen lief ich schon letztes Jahr und das war lustig, denn ich habe mich dort verlaufen. Der Lauf an sich war trotzdem schön, die Strecke ist nett und – sagen wir mal bescheiden – hügelig, die Teilnehmerzahl übersichtlich, die Organisation gut . Die Strecke führt zum Teil an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze entlang, deswegen der Termin und der Name.
Pünktlich fiel der Startschuss und ich heftete mich an die Fersen der schnellsten Frau. Das war zwar schneller als ich vorhatte zu starten, aber das Tempo war so gerade noch erträglich. Nach wenigen Kilometern durch die Mühlhausener Parkanlagen begann der erste lange Anstieg und der Puls stieg rasant an. Aber nicht nur bei mir, auch die schnelle Dame atmete doch jetzt etwas schwerer. Da wir mehr oder minder zusammen den Berg erklommen, ergab sich, dass man sich lose Wortfetzen über das schöne Laufwetter, über die Strecke, und so dieses und jenes zuhechelte. Läufer Small-Talk. Der Weg wurde wieder flacher, dafür im Wald umso glitschiger und das eher übersichtliche Feld zog sich schon hier sehr weit auseinander. Immerhin hatten wir hier schon unsere Herkunft - sie aus dem Ossiland, ich aus dem Wessiland - und unsere sportlichen Ambitionen ausgetauscht. Sie wollte noch einmal zum Saisonabschluss einen langen Lauf machen, ich wollte irgendwas zwischen Trainingslauf und Wettkampf absolvieren und einen Pokal hatten wir auch schon beide und irgendwie wollten wir beide schon hier lieber miteinander laufen als gegeneinander. Gegeneinander zu laufen, hieße bei diesem kleinen Feld nämlich, alleine zu laufen. In dieser Findungsphase stieß noch ein junger Nürnberger zu uns, der sich und uns auch nichts mehr beweisen musste und eigentlich nur einen Genusslauf anstrebte und dieses doch ganz gerne mit uns beiden Damen tun wollte. Gerne luden wir ihn ein, mit uns den schönen herbstlichen Laub/fwald zu genießen. Ich darf behaupten, dass wir wohl das lustigste Gespann des Wettbewerbes abgaben. Und dabei trödelten wir keineswegs. Es war eine herrliche Mischung aus purem Spaß und Wettkampstimmung.
Nach Kilometer 20 kannten wir Lauferlebnisse, Familiensituation und Hobbys der anderen und veranstalteten daneben mit den wenigen Zuschauern und vielen Helfern an den Verpflegungsständen und Straßensperrungen eine Menge Blödeleien. Dieses Jahr war der Rundkurs perfekt ausgeschildert, an zwei kritischen Stellen sogar mit Absperrband quer über den Weg. Ein Verlaufen war so gut wie ausgeschlossen, so dass wir uns ganz auf unseren Spaß konzentrieren konnten.
Irgendwo nach Kilometer 20 reifte der Gedanke: Kinder das machen wir zusammen. Wir – eine Ossi und zwei Wessis – feiern die Deutsche Einheit mit einem gemeinsamen Lauf bis ins Ziel. Sozusagen ein Damen Ost-West Doppelsieg in Herrenbegleitung. Gemeinsam kämpfen, gemeinsam siegen , gemeinsam durch Höhen und Tiefen– ein Motto für unser Vorhaben zu finden, war nun wirklich nicht schwer. Vergnügt ließen wir Kilometer um Kilometer hinter uns. Jeder von uns dreien hatte zwar mal zwischen km 20 und 40 sein körperliches oder/und mentales Tief, das aber auch wieder verging. Gemeinsam leiden, gemeinsam freuen!
Eine biestige Steigung zwischen km 25 und 30 und dann ein elendig langer gerader Weg bis in den Himmel bei km 40, die sogenannte Himmelsleiter, die zwar steil aussieht aber doch ganz gut zu laufen ist, waren geschafft. Jetzt nur noch einige Kilometer abwärts und auf den Zieleinlauf vorbereiten. Die Formation musste schließlich ausdiskutiert werden. Mehr oder weniger müde aber glücklich, die Frau Ossi von uns beiden Wessis in die Mitte genommen, erreichten wir nach 4:42 Stunden das Festzelt, wo wir würdig und vielleicht etwas staunend empfangen wurden.
Kann man den Tag der Deutschen Einheit stilvoller begehen, als wir es taten?
Mein letzter Lauf war aber anders. Es war ein Wettkampf und doch wieder nicht und das finde ich berichtenswert:
Die 51 km des Laufes der Deutschen Einheit in Mühlhausen/Thüringen lief ich schon letztes Jahr und das war lustig, denn ich habe mich dort verlaufen. Der Lauf an sich war trotzdem schön, die Strecke ist nett und – sagen wir mal bescheiden – hügelig, die Teilnehmerzahl übersichtlich, die Organisation gut . Die Strecke führt zum Teil an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze entlang, deswegen der Termin und der Name.
Pünktlich fiel der Startschuss und ich heftete mich an die Fersen der schnellsten Frau. Das war zwar schneller als ich vorhatte zu starten, aber das Tempo war so gerade noch erträglich. Nach wenigen Kilometern durch die Mühlhausener Parkanlagen begann der erste lange Anstieg und der Puls stieg rasant an. Aber nicht nur bei mir, auch die schnelle Dame atmete doch jetzt etwas schwerer. Da wir mehr oder minder zusammen den Berg erklommen, ergab sich, dass man sich lose Wortfetzen über das schöne Laufwetter, über die Strecke, und so dieses und jenes zuhechelte. Läufer Small-Talk. Der Weg wurde wieder flacher, dafür im Wald umso glitschiger und das eher übersichtliche Feld zog sich schon hier sehr weit auseinander. Immerhin hatten wir hier schon unsere Herkunft - sie aus dem Ossiland, ich aus dem Wessiland - und unsere sportlichen Ambitionen ausgetauscht. Sie wollte noch einmal zum Saisonabschluss einen langen Lauf machen, ich wollte irgendwas zwischen Trainingslauf und Wettkampf absolvieren und einen Pokal hatten wir auch schon beide und irgendwie wollten wir beide schon hier lieber miteinander laufen als gegeneinander. Gegeneinander zu laufen, hieße bei diesem kleinen Feld nämlich, alleine zu laufen. In dieser Findungsphase stieß noch ein junger Nürnberger zu uns, der sich und uns auch nichts mehr beweisen musste und eigentlich nur einen Genusslauf anstrebte und dieses doch ganz gerne mit uns beiden Damen tun wollte. Gerne luden wir ihn ein, mit uns den schönen herbstlichen Laub/fwald zu genießen. Ich darf behaupten, dass wir wohl das lustigste Gespann des Wettbewerbes abgaben. Und dabei trödelten wir keineswegs. Es war eine herrliche Mischung aus purem Spaß und Wettkampstimmung.
Nach Kilometer 20 kannten wir Lauferlebnisse, Familiensituation und Hobbys der anderen und veranstalteten daneben mit den wenigen Zuschauern und vielen Helfern an den Verpflegungsständen und Straßensperrungen eine Menge Blödeleien. Dieses Jahr war der Rundkurs perfekt ausgeschildert, an zwei kritischen Stellen sogar mit Absperrband quer über den Weg. Ein Verlaufen war so gut wie ausgeschlossen, so dass wir uns ganz auf unseren Spaß konzentrieren konnten.
Irgendwo nach Kilometer 20 reifte der Gedanke: Kinder das machen wir zusammen. Wir – eine Ossi und zwei Wessis – feiern die Deutsche Einheit mit einem gemeinsamen Lauf bis ins Ziel. Sozusagen ein Damen Ost-West Doppelsieg in Herrenbegleitung. Gemeinsam kämpfen, gemeinsam siegen , gemeinsam durch Höhen und Tiefen– ein Motto für unser Vorhaben zu finden, war nun wirklich nicht schwer. Vergnügt ließen wir Kilometer um Kilometer hinter uns. Jeder von uns dreien hatte zwar mal zwischen km 20 und 40 sein körperliches oder/und mentales Tief, das aber auch wieder verging. Gemeinsam leiden, gemeinsam freuen!
Eine biestige Steigung zwischen km 25 und 30 und dann ein elendig langer gerader Weg bis in den Himmel bei km 40, die sogenannte Himmelsleiter, die zwar steil aussieht aber doch ganz gut zu laufen ist, waren geschafft. Jetzt nur noch einige Kilometer abwärts und auf den Zieleinlauf vorbereiten. Die Formation musste schließlich ausdiskutiert werden. Mehr oder weniger müde aber glücklich, die Frau Ossi von uns beiden Wessis in die Mitte genommen, erreichten wir nach 4:42 Stunden das Festzelt, wo wir würdig und vielleicht etwas staunend empfangen wurden.
Kann man den Tag der Deutschen Einheit stilvoller begehen, als wir es taten?