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Lance Armstrong! 2:46 !!

Verfasst: 04.11.2007, 20:00
von pulsmacher79
hab grad gelesen das der lance armstrong ne zeit von 2:46 gelaufen ist und das bei seinem zweiten marathon der erste hatte er mit 2:59 beendet.

ist ja echt der absolute hammer, kann man in so ner zeit sooo fit sein??

kommt bestimmt vom radeln noch oder? (epo?? hahaha bzw. hab nie irgendwas erfahren das er etwas genommen hat )

Verfasst: 04.11.2007, 20:01
von lonerunner
Nee, Nee der war bestimmt immer sauber :D :hihi:

Verfasst: 04.11.2007, 20:03
von banditthommy
Lance Amstrong war mal Triathlet bevor er Radfahrer wurde ...Der läuft schon ein paar Jahre .. :wink:

Verfasst: 04.11.2007, 20:05
von Jegvan
und Aldag lief bei seinem Debut sogar eine 2:42 :D

Bei Chancengleichheit - gedopt waren beide, nur hat Aldag es wenigstens zugegeben ;-)

Verfasst: 04.11.2007, 20:15
von pulsmacher79
ach so wußte ich net das er schonmal triathlet war, dacht jetzt echt er läuft da nach einem jahr glei so ne zeit!

aber echt hut ab vor diesem typ, respekt respekt!!

Verfasst: 04.11.2007, 20:27
von SantaCruz
knipoog hat geschrieben:1 Jahr Training?
Wobei er wegen einer Stressfraktur infolge des letzten NYC-Marathons sechs Monate lang nicht laufen konnte (Quelle: http://www.ln-online.de/sport/radsport/2246536).

Ohne jetzt sein Trainingspensum zu kennen, würde ich sagen, 2:46 ist für Armstrong eine ordentliche bis gute Zeit im Rahmen seiner momentanen Möglichkeiten. Nicht mehr, nicht weniger. Ich glaube mich zu erinnern, daß er mal sein Potenzial mittel- bis langfristig auf 2:30 eingeschätzt hat. Mal sehen, ob er nächstes Jahr wieder antritt. (Und mal sehen, ob Jan Ullrich vielleicht auch mal einen Marathon probiert. :zwinker5: )

Verfasst: 04.11.2007, 20:31
von Haricot
SantaCruz hat geschrieben:(Und mal sehen, ob Jan Ullrich vielleicht auch mal einen Marathon probiert. :zwinker5: )
Der war gut.

Danke!

Verfasst: 04.11.2007, 22:05
von banditthommy
Epo hin oder her ..

Die Zeit(en) ist meines Erachtens Klasse . Soviel Epo gibt es gar nicht ,das ich die jemals erreichen könnte :nene: . Somit Chapeau vor der Leistung (mit oder ohne Epo & Co )

Verfasst: 04.11.2007, 22:15
von Jegvan
am Wichtigsten:

Armstrong stand an der Spitze von 130 Läufern, die sich für die Krebsforschung einsetzen. Der einstige Radprofi überlebte selbst eine Hodenkrebserkrankung.

Verfasst: 04.11.2007, 23:31
von pulsmacher79
da hast echt recht, der man hat echt vieles durchgemacht bekommt mein ganzen respekt, klasse typ!!

Verfasst: 05.11.2007, 08:40
von Laufsturm
Er braucht kein EPO, Mami hat Testosteron.....

Nach Hodenkrebserkrankung ohne eigene Hormone wird der Testosteronspiegel so hoch eingestelltm, dass er die Grenzwerte nicht übersteigt. Allerdings ist derjenige dauerhaft in Höhe der Grenzwerte "voll". Biologisch gibt es da erhebliche Schwankungen weswegen Ottonormal nicht so grenzwertig trainieren kann. Man brauchst sich also bloß die Eier abschneiden lassen und schon bekommt man sein Leckerli legitim vom Arzt.
Ich möchte ich aber gerne auf solche Erfolge zu diesem Preis verzichten.

Man könnte es straffreies geplantes Pushen nennen, strafrechtliches Doping ist es nicht....

Genauso legitim wie die Tatsache, dass über 50% der Radprofis Asthmakrank sind.

Zum Thema: Eine 2:46 ist wohl das Mindeste, was man erwarten konnte...ich habe mich seinerzeit von 2:58 (30-40W-km) auf 2:44 verbessert (12Wochen 70-80W-km) Ohne vorherige Profikarriere im Ausdauersport.

Verfasst: 05.11.2007, 08:52
von Ingo77
pulsmacher79 hat geschrieben:da hast echt recht, der man hat echt vieles durchgemacht bekommt mein ganzen respekt, klasse typ!!
Hast du überhaupt den Hauch einer Ahnung davon, wovon du da schreibst?

Ingo

Verfasst: 05.11.2007, 08:52
von Dirkii
Laufsturm hat geschrieben:Nach Hodenkrebserkrankung ohne eigene Hormone wird der Testosteronspiegel so hoch eingestelltm, dass er die Grenzwerte nicht übersteigt. Allerdings ist derjenige dauerhaft in Höhe der Grenzwerte "voll". Biologisch gibt es da erhebliche Schwankungen weswegen Ottonormal nicht so grenzwertig trainieren kann. Man brauchst sich also bloß die Eier abschneiden lassen und schon bekommt man sein Leckerli legitim vom Arzt.
Interessante, sehr respektvolle Formulierung. Auch mir wurde aufgrund eines Hodentumors "bloß ein Ei abgeschnitten". Mein Arzt hat mir keinerlei "Leckerli" dafür verschrieben!!!

Ich hätte sie allerdings auch nicht angenommen!

Verfasst: 05.11.2007, 09:22
von Laufsturm
Landis hat sein leckerli auch ohne abschneiden bekommen...

ich bin übrigens nach mittlerweile 22 Jahren rezidiven Nebenhodenentzündungen bisher noch drumherumgekommen.

Verfasst: 05.11.2007, 10:26
von Lupert
Also mich haut die 2:46 jetzt auch nicht um.
Das ist schon ne Welt besser, als die hingekrabellte 2:59 mit 5 Pacemakern
letztes Jahr. Aber für einen Athleten der vom Triathlon kommt Vo2-max Wert
von über 80 hat. Ich lauf mit 60 Wochenkilometern schneller und hab nur VO2-max Werte in den tiefen 60ern. Und ich hab keine Lupi-Cam dabei und
erziele 700.000 Einnahmen für meine Stiftung. Alles über 2:35 ist meiner Meinung
nach für eine Ausnahmeathleten wie Lance, selbst in NY und selbst mit 39 Schrott. Sorry - oder wie hat der 7 mal die Tour gewonnen.
Ein Lauf für einen guten Zweck in einer nicht ambitionierten Zeit.
Grüße
Lupert :hallo:

Das Testosteron-Doping von Lance sehe ich übrigens genau wie Laufsturm. Eigentlich müsste so jemand bei den Behinderten starten. Der mit den Beinprothesen, darf ja auch nicht bei den 400m Läufern starten (oder darf er).
Das sind ungleiche Mittel, für mich nicht einzusehen. Aber die anderen Dopen ja auch fast alle, gehen dabei nur ein höheres Risiko ein.

Verfasst: 05.11.2007, 11:14
von 3fach
Ich interessiere mich nicht für die Laufergebnisse von vermutlichen Rad-Dopern.

Fertisch.

3fach

Verfasst: 05.11.2007, 11:17
von alwinesrunner
3fach hat geschrieben:Ich interessiere mich nicht für die Laufergebnisse von vermutlichen Rad-Dopern.

Fertisch.

3fach
Und wieso beteiligst dich dann an diesem Thread? :confused:

Verfasst: 05.11.2007, 23:08
von pulsmacher79
@laufsturm: erstmal danke für die ganzen infos, wußte ich fast alles nichts da es da so bei lance abgeht!

da lass ich mir lieber nicht die eier abschneiden und lauf meine zeit was ich packe und hoffe zu packen....;-)


@ingo77: ich dachte er hatte krebs und war fast am ende, hab auch vorhin erst gelesen das er triatleth war, stimmt hast eigentlich vollkommen recht, bissl gepusche um ihn pacemaker....usw...naja

Verfasst: 05.11.2007, 23:20
von Tom4711
SantaCruz hat geschrieben:(Und mal sehen, ob Jan Ullrich vielleicht auch mal einen Marathon probiert. :zwinker5: )
Er hat in einem Jahr vrmutlich ein Gewicht von ca. 140KG (wie Gerlindo Bordin jetzt auch) und kommt dann nicht mehr so fix ins Ziel :wink:

Verfasst: 06.11.2007, 20:00
von Beeblebrox
Lupert hat geschrieben:Also mich haut die 2:46 jetzt auch nicht um.
Das ist schon ne Welt besser, als die hingekrabellte 2:59 mit 5 Pacemakern
letztes Jahr. Aber für einen Athleten der vom Triathlon kommt Vo2-max Wert
von über 80 hat. Ich lauf mit 60 Wochenkilometern schneller und hab nur VO2-max Werte in den tiefen 60ern. Und ich hab keine Lupi-Cam dabei und
erziele 700.000 Einnahmen für meine Stiftung. Alles über 2:35 ist meiner Meinung
nach für eine Ausnahmeathleten wie Lance, selbst in NY und selbst mit 39 Schrott. Sorry - oder wie hat der 7 mal die Tour gewonnen.
Ein Lauf für einen guten Zweck in einer nicht ambitionierten Zeit.
Grüße
Lupert :hallo:

Das Testosteron-Doping von Lance sehe ich übrigens genau wie Laufsturm. Eigentlich müsste so jemand bei den Behinderten starten. Der mit den Beinprothesen, darf ja auch nicht bei den 400m Läufern starten (oder darf er).
Das sind ungleiche Mittel, für mich nicht einzusehen. Aber die anderen Dopen ja auch fast alle, gehen dabei nur ein höheres Risiko ein.
Ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, dass Lance Armstrong niemals so krank gewesen ist, wie er immer vorgibt. Wer Hodenkrebs mit Metastasen hatte, der läuft in seinem ganzen Leben keinen Marathon mehr - geschweige denn, dass er fünf Mal die Tour de France haushoch gewinnt und dabei jeden anderen Profi wie einen Deppen ausschauen lässt. Eigentlich ist seine "Erfolgsgeschichte" ein Hohn für jeden wirklich Krebskranken.

Verfasst: 06.11.2007, 20:07
von Alfathom
Beeblebrox hat geschrieben:Ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, dass Lance Armstrong niemals so krank gewesen ist, wie er immer vorgibt. Wer Hodenkrebs mit Metastasen hatte, der läuft in seinem ganzen Leben keinen Marathon mehr - geschweige denn, dass er fünf Mal die Tour de France haushoch gewinnt und dabei jeden anderen Profi wie einen Deppen ausschauen lässt. Eigentlich ist seine "Erfolgsgeschichte" ein Hohn für jeden wirklich Krebskranken.
Er hat sie siebenmal gewonnen.
Seine Krankengeschichte halte ich für echt, und wenn er wie die anderen auch gedopt hat ( was ich glaube ), war er einfach nur cleverer als die anderen, um sich nicht erwischen zu lassen
Dem Gleichstand durch Doping hat er gegenüber den Konkurrenten eben durch seine besondere Trainingshärte ausgespielt, und nur dass machte den Unterschied.

Verfasst: 06.11.2007, 20:18
von Derfnam
Alfathom hat geschrieben:Er hat sie siebenmal gewonnen.
Seine Krankengeschichte halte ich für echt, und wenn er wie die anderen auch gedopt hat ( was ich glaube ), war er einfach nur cleverer als die anderen, um sich nicht erwischen zu lassen.

Ich finde die Begriffe Doping und clever gehören nicht in einen Satz :teufel:

Verfasst: 06.11.2007, 20:22
von Alfathom
Derfnam hat geschrieben:Ich finde die Begriffe Doping und clever gehören nicht in einen Satz :teufel:
Du willst doch jetzt nicht den Germanisten raushängen lassen. :D
Es zollt schon Respekt, wie er sich bisher allen Indizien und Anschuldigungen entziehen konnte, leider. Wäre Ulle die ersten Jahre bei Lance gefahren, hätte er 7 x und Lance 1 x die Tour gewonnen.

Verfasst: 06.11.2007, 20:40
von Dirkii
Beeblebrox hat geschrieben:Ich bin nach wie vor fest davon überzeugt, dass Lance Armstrong niemals so krank gewesen ist, wie er immer vorgibt. Wer Hodenkrebs mit Metastasen hatte, der läuft in seinem ganzen Leben keinen Marathon mehr - geschweige denn, dass er fünf Mal die Tour de France haushoch gewinnt und dabei jeden anderen Profi wie einen Deppen ausschauen lässt. Eigentlich ist seine "Erfolgsgeschichte" ein Hohn für jeden wirklich Krebskranken.
Entschuldige, wenn ich dir widerspreche. Ich halte seine Krankheitsgeschichte auch für echt. Ich hatte zum gleichen Zeitpunkt auch Hodenkrebs. Meine Tumormarker waren 10 Mal so hoch wie seine. Was jetzt kein Zeichen dafür ist, dass er nicht sehr krank war (er ist am offenen Gehirn operiert worden wg. Metastasen). Und was soll ich sagen. Ich laufe und werde nächstes Jahr meinen ersten Marathon laufen. Und ich werde dabei beileibe nicht der schnellste und um Längen nicht der erste Marathon-Läufer sein, der Krebs hatte.

Abgesehen davon, ob er gedopt hat oder nicht, ist seine Geschichte, wie er sich wieder hochgekämpft hat für mich mit keinerlei Hohn verbunden.

Verfasst: 06.11.2007, 20:45
von jenss
Ich denke, er lief jetzt ungedopt.
Ist es wirklich wahrscheinlich, dass Lance Testosteron legal per Gesundheitspass o.ä. bekam?
Ich habe Lance' erstes Buch gelesen, seine Geschichte ist mit Sicherheit echt, er hat es schon sehr genau beschrieben. Metastasen waren auch in Lunge und Gehirn. Vielleicht hat er einfach sehr gut auf die Chemotherapie angeschlagen und Glück gehabt.
Ob seine neue Stärke (vor dem Krebs hatte er keine guten Platzierungen bei der Tour de France) indirekt durch die Erkrankung bzw. die Medikamente kommen konnte, frage ich mich auch. Normalerweise geht der Körper bei einer Chemotherapie doch eher kaputt. Wir wirkt sie auf die Muskeln und das Herz?
j.

Verfasst: 06.11.2007, 20:51
von Dirkii
jenss hat geschrieben:Ich denke, er lief jetzt ungedopt.
Ist es wirklich wahrscheinlich, dass Lance Testosteron legal per Gesundheitspass o.ä. bekam?
Ich habe Lance' erstes Buch gelesen, seine Geschichte ist mit Sicherheit echt, er hat es schon sehr genau beschrieben. Metastasen waren auch in Lunge und Gehirn. Vielleicht hat er einfach sehr gut auf die Chemotherapie angeschlagen und Glück gehabt.
Ob seine neue Stärke (vor dem Krebs hatte er keine guten Platzierungen bei der Tour de France) indirekt durch die Erkrankung bzw. die Medikamente kommen konnte, frage ich mich auch. Normalerweise geht der Körper bei einer Chemotherapie doch eher kaputt. Wir wirkt sie auf die Muskeln und das Herz?
j.
Lance wurde ein anderer Radfahrer durch den Krebs. Vorher war er eher ein Mann für EIntagesrennen. Er war z.B. 1983 Weltmeister. Er war ein Fahrer, der von seiner Muskelkraft gelebt hat. Die Chemo hat ihn ausgezehrt. Es fiel wohl danach leichter, nicht wieder die extreme Muskelmasse aufzubauen, sondern mehr Muskelschnellkraft, Muskelausdauer und Kondition. Er ist ja auch nach dem Krebs immer mit einer sehr hohen Trittfrequenz gefahren.

Das mit dem Testosteron stimmt. Er hat allerdings immer behauptet, er würde es nicht ausreizen. In wie weit das stimmt, vermag ich nicht zu sagen.

Verfasst: 06.11.2007, 22:12
von diefair
böse zungen könnten natürlich sagen, er konnte durch das testosteron seine regenerationszeiten so arg verkürzen, dass er dadurch bei mehrwöchigen rundfahrten größere vorteile hatte, als bei eintagesrennen....!
natürlich nur böse zungen, denn ein siegbessener perfektionist wie armstrong würde seinen testosteronspiegel aus fairnessgründen natürlich niemals "tunen" ;-)

Verfasst: 07.11.2007, 09:31
von Ingo77
Dirkii hat geschrieben:Lance wurde ein anderer Radfahrer durch den Krebs. Vorher war er eher ein Mann für EIntagesrennen. Er war z.B. 1983 Weltmeister.
Weltmeister wurde er 1993

Dirkii hat geschrieben: Es fiel wohl danach leichter, nicht wieder die extreme Muskelmasse aufzubauen, sondern mehr Muskelschnellkraft, Muskelausdauer und Kondition.
Muskelschnellkraft fehlt ihm nun wg der nicht mehr vorhandenen Muskelmasse.

Lance Armstrong ist/war ähnlich talentiert (was seine VO2max-Werte angeht) wie ein Jan Ullrich - und hauptsächlich deshalb war er (ob gedopt oder ungedopt) so stark.

Ingo

Verfasst: 07.11.2007, 10:14
von Dirkii
Ingo77 hat geschrieben:Weltmeister wurde er 1993




Muskelschnellkraft fehlt ihm nun wg der nicht mehr vorhandenen Muskelmasse.

Lance Armstrong ist/war ähnlich talentiert (was seine VO2max-Werte angeht) wie ein Jan Ullrich - und hauptsächlich deshalb war er (ob gedopt oder ungedopt) so stark.

Ingo
Sorry, war ein Tippfehler, 1993 stimmt natürlich.

Das er talentiert war, keine Frage. Aber er ist vor seiner Krebserkrankung meines Wissens nicht mit so hohen Trittfrequenzen gefahren, wie danach. In seinem ersten Buch schreibt er auch selber, dass er wohl ohne den Krebs nie ein guter Rundfahrer geworden wäre (jetzt frag mich aber bitte nicht nach der genauen Stelle, danke).

Verfasst: 07.11.2007, 11:48
von DerSichDenWolfLaeuft
Also wenn Joey Kelly - ok, abgehärtet durch ewiges jugendliches Stehen in deutschen Fußgängerzonen - eine 2:54 auf die Kette kriegt, finde ich eine 2:46 für L.A. nicht berauschend. Wir reden hier vom 7 - fachen Tour de France Sieger. Auch wenn er bis zur Oberkante Unterlippe gedopt war: Gegen die Tour ist jeder Marathon Kinderkacke. Wenn er seit der Tour gelegentlicher Freizeitjogger ist, ist die Zeit natürlich absolut gut.

Verfasst: 07.11.2007, 12:03
von LidlRacer
DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben:Gegen die Tour ist jeder Marathon Kinderkacke.
Nach dem 1. Marathon hat er ungefähr das Gegenteil gesagt:
"Solche Schmerzen habe ich bei den härtesten Radrennen nicht gehabt. Ich laufe nie wieder Marathon"

Was natürlich hauptsächlich am Ermüdungsbruch im Schienbein lag, den er sich dabei zugezogen hat.

Verfasst: 07.11.2007, 20:17
von Beeblebrox
Dirkii hat geschrieben:Entschuldige, wenn ich dir widerspreche. Ich halte seine Krankheitsgeschichte auch für echt. Ich hatte zum gleichen Zeitpunkt auch Hodenkrebs. Meine Tumormarker waren 10 Mal so hoch wie seine. Was jetzt kein Zeichen dafür ist, dass er nicht sehr krank war (er ist am offenen Gehirn operiert worden wg. Metastasen). Und was soll ich sagen. Ich laufe und werde nächstes Jahr meinen ersten Marathon laufen. Und ich werde dabei beileibe nicht der schnellste und um Längen nicht der erste Marathon-Läufer sein, der Krebs hatte.

Abgesehen davon, ob er gedopt hat oder nicht, ist seine Geschichte, wie er sich wieder hochgekämpft hat für mich mit keinerlei Hohn verbunden.
Zunächst mal freut es mich natürlich, dass Du körperlich so fit bist, dass Du einen Marathon laufen möchtest. Und ich wünsche Dir auch von Herzen Glück dafür. Ich hab allerdings auch nicht geschrieben, dass jemand der KREBS hatte, nie mehr Marathon laufen könnte (lest halt mal genau, was geschrieben wird, männö). Dies zu widerlegen ist ja nicht schwer. Es gibt schließlich genügend solcher Schicksalsstorys (Marathon/Triathlon nach Brustkrebs etc.) Ich hab aber von METASTIERENDEM Krebs gesprochen. Und da schaut die Sache ganz anders aus. Das weiß ich aus - glücklicherweise nicht eigener - Erfahrung.
Aber jeder kann natürlich glauben, was er möchte.

So long,
Brigitte

Verfasst: 08.11.2007, 05:15
von Dirkii
Beeblebrox hat geschrieben:Zunächst mal freut es mich natürlich, dass Du körperlich so fit bist, dass Du einen Marathon laufen möchtest. Und ich wünsche Dir auch von Herzen Glück dafür. Ich hab allerdings auch nicht geschrieben, dass jemand der KREBS hatte, nie mehr Marathon laufen könnte (lest halt mal genau, was geschrieben wird, männö). Dies zu widerlegen ist ja nicht schwer. Es gibt schließlich genügend solcher Schicksalsstorys (Marathon/Triathlon nach Brustkrebs etc.) Ich hab aber von METASTIERENDEM Krebs gesprochen. Und da schaut die Sache ganz anders aus. Das weiß ich aus - glücklicherweise nicht eigener - Erfahrung.
Aber jeder kann natürlich glauben, was er möchte.

So long,
Brigitte
Liebe Brigitte,

dann werde ich meine Krankheitsgeschichte hier etwas offener legen. Ich hatte meinen Hodentumor mit Metastasen in Bauchraum, Leber und beiden Lungenflügeln. Für alle, denen das etwas sagt, ich hatte einen Beta-HCG-Wert von über 2 Millionen. Dies ist ein Stoff, den der Körper ausschüttet, um leistungsfähiger zu sein und Schmerzen besser zu ertragen. Frauen haben da zur Geburt hin einen Wert von um die 200.000 (wenn ich richtig informiert bin). Lance Krankheitsverlauf war schlimm, meiner war schlimmer. Und ich werde Marathon laufen. Und das trotz Chemo und 4 größere Operationen durch die mir u.a. ein Lungenlappen entfernt wurde. Die Ärtze haben mir übrigens die Prognose gestellt, dass sie die Krankheit wohl nur relativ weit zurück drängen können, mich aber wohl nicht mehr ganz hin kriegen.

So viel dazu. Ein Krebskranker, der ohne größeren bleibenden körperlichen Schaden wieder gesund wird, ist sehr wohl noch in der Lage, sportliche Höchstleistungen zu bringen.

Verfasst: 08.11.2007, 05:58
von Magimaus
Dirkii hat geschrieben:
So viel dazu. Ein Krebskranker, der ohne größeren bleibenden körperlichen Schaden wieder gesund wird, ist sehr wohl noch in der Lage, sportliche Höchstleistungen zu bringen.

Das denke ich auch. Wahrscheinlich ist die mentale Stärke dadurch auch viel größer als bei Menschen die nicht so zu kämpfen haben/hatten.

Ich habe das Buch auch gelesen und fand es sehr beeindruckend.
Es zeigt auf jeden Fall, dass nicht immer alles verloren ist.

Dir Dirki wünsche ich ganz viel Kraft und viel Spaß beim Laufen! :daumen:

Liebe Grüße
Magimaus

Verfasst: 08.11.2007, 06:02
von Dirkii
Magimaus hat geschrieben:Das denke ich auch. Wahrscheinlich ist die mentale Stärke dadurch auch viel größer als bei Menschen die nicht so zu kämpfen haben/hatten.

Ich habe das Buch auch gelesen und fand es sehr beeindruckend.
Es zeigt auf jeden Fall, dass nicht immer alles verloren ist.

Dir Dirki wünsche ich ganz viel Kraft und viel Spaß beim Laufen! :daumen:

Liebe Grüße
Magimaus
Vielen lieben Dank! Dir wünsche ich weiterhin viel Kraft und Geduld. Und vor allem bald wieder Laufen zu können. Goslar ist zu schön, um nicht zu laufen!

Verfasst: 08.11.2007, 09:20
von Beeblebrox
Ganz ehrlich: Zwischen persönlicher sportlicher Höchstleistung und siebenmal Tour de France gewinnen ist schon noch ein Unterschied in meinen Augen. Aber ich sehe schon: Meine Beiträge werden jetzt in eine ungute Ecke gedrängt, so, als würde ich jedem Krebskranken absprechen, wieder gesund oder zumindest leistungsfähig zu werden. Das ist ja überhaupt nicht der Fall.

Verfasst: 08.11.2007, 09:39
von Dirkii
Beeblebrox hat geschrieben:Ganz ehrlich: Zwischen persönlicher sportlicher Höchstleistung und siebenmal Tour de France gewinnen ist schon noch ein Unterschied in meinen Augen. Aber ich sehe schon: Meine Beiträge werden jetzt in eine ungute Ecke gedrängt, so, als würde ich jedem Krebskranken absprechen, wieder gesund oder zumindest leistungsfähig zu werden. Das ist ja überhaupt nicht der Fall.
Ich schreibe hier nur meine Ansicht auf, die auf Grundlage meiner Erfahrungen beruht. Und ich bleibe bei der Ansicht. Wenn ich als vorher nicht sehr sportlicher Mensch es schaffe, mich fit genug für einen Marathon zu machen, also ein höheres sportliches Niveau als vor der Erkrankung zu erreichen, so kann ein Weltklassesportler, der Lance schon vor der Erkrankung war, auch solche Leistungen nach dieser Erkrankung bringen. Ob er dabei zu verbotenen Mitteln gegriffen hat, kann ich nicht beurteilen.


Du hast einfach eine andere Ansicht, die möchte ich dir auch nicht nehmen. Und vor allem möchte ich dich nicht in eine Ecke drängen. Unterschiedliche Ansichten sind vollkommen legitim. Und sie zu äußern erst recht, so lange es sachlich bleibt. Und du bleibst sachlich, weshalb du eine willkommene Diskussionspartnerin bist.

Verfasst: 08.11.2007, 11:02
von katzie
Ähm.. nachdem auch ich schon die "letzte Ölung" vom Herrn Pfarrer am Krankenbett hinter mir habe, meine Idee dazu:

Vielleicht ist jemand, der dem Herrn mit der Sense schon vis á vis gestanden ist, einfach von der Einstellung her anders drauf?

So eine (Krebs)Therapie ist ja wahnsinnig schmerzhaft und voller Nebenwirkungen (von Haarausfall angefangen über dauernde Übelkeit, Gelenksschmerzen und Totalausfall der Libido bis hin zu schweren Depressionen) - da denkt man sich eher wenns mal "nicht so läuft" etwas wie "ich hab schon Schlimmeres erlebt, also los!" als jemand, der noch nicht knietief durch die Sch... gestapft ist.

Just my 50 Cent. Aber die aus Erfahrung :hallo: .

Verfasst: 08.11.2007, 13:36
von TriRunner
DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben:Also wenn Joey Kelly - ok, abgehärtet durch ewiges jugendliches Stehen in deutschen Fußgängerzonen
Wikipedia hat geschrieben:
  • Joey Kelly hat bis 2006 an über 50 Marathonläufen teilgenommen, darunter Veranstaltungen wie Ultramarathon, Ironman, und Tough-Guy-Race.
  • Im Ultraman Hawaii (10km Schwimmen, 421km Rad, 84km Lauf in drei Tagen) erreichte er als Siebter das Ziel.
  • Joey Kelly ist der einzige, der es bisher geschafft hat, an allen weltweiten Ironman - Veranstaltungen innerhalb eines Jahres teilzunehmen, wobei er seinen Startplatz auf Hawaii nicht durch Qualifikation, sondern durch eine Wildcard erworben hatte.
  • Bei dem Race across America (RAAM) quer durch die USA über acht Tage errang er zusammen mit Thorsten Vahl 2001 den 4. Platz und 2002 mit Jutta Kleinschmidt den 2. Platz]
Von wegen "Stehen in Fussgängerzonen" :klatsch: Die M-Leistung von Lance schätzst Du ähnlich falsch ein.

Gruss
TriRunner

Verfasst: 08.11.2007, 14:06
von DanielaN
Alfathom hat geschrieben:Er hat sie siebenmal gewonnen.
Seine Krankengeschichte halte ich für echt, und wenn er wie die anderen auch gedopt hat ( was ich glaube ), war er einfach nur cleverer als die anderen, um sich nicht erwischen zu lassen
Dem Gleichstand durch Doping hat er gegenüber den Konkurrenten eben durch seine besondere Trainingshärte ausgespielt, und nur dass machte den Unterschied.
Wer weiß wo er seinen Hodenkrebs wirklich herhat. Anabolika sind z.B. auch als Brustkrebsverursacher bekannt. Wer weiß denn schon was bei EPO oder anderen Substanzen so passiert ? Ich will niemandem etwas unterstellen aber man kommt ins Nachdenken.

Verfasst: 08.11.2007, 14:36
von Alfathom
DanielaN hat geschrieben:Wer weiß wo er seinen Hodenkrebs wirklich herhat. Anabolika sind z.B. auch als Brustkrebsverursacher bekannt. Wer weiß denn schon was bei EPO oder anderen Substanzen so passiert ? Ich will niemandem etwas unterstellen aber man kommt ins Nachdenken.
Ja, ist normal, bei aussergewöhnlichen Leistungen ins Grübeln zu kommen, und besonders durch die Veröffentlichung des Buches, welches ich auch gelesen habe.
Über seine Krebserkrankung will ich nicht spekulieren, das steht mir nicht zu, aber die sportliche Entwicklung danach werde ich auch in 10 Jahren noch hinterfragen.

Verfasst: 08.11.2007, 17:56
von Ingo77
TriRunner hat geschrieben:Von wegen "Stehen in Fussgängerzonen" :klatsch:
Oh, eigentlich wäre es Zeit für einen neuen JoeyKelly-Fred...

..und glaube nicht alles, was in Wikipedia steht.

Er hat keinen 7.Platz beim Ultraman Hawaii, dafür aber eine Disqualifikation

Er war NICHT der erste (oder einzige), der in einem Jahr alle Rennen der Ironmanserie absolvierte - das haben vor ihm Schwarz und Strunz gemacht.

Ingo

Verfasst: 08.11.2007, 18:35
von knie
Ingo77 hat geschrieben:Oh, eigentlich wäre es Zeit für einen neuen JoeyKelly-Fred...

..und glaube nicht alles, was in Wikipedia steht.

Er hat keinen 7.Platz beim Ultraman Hawaii, dafür aber eine Disqualifikation

Er war NICHT der erste (oder einzige), der in einem Jahr alle Rennen der Ironmanserie absolvierte - das haben vor ihm Schwarz und Strunz gemacht.

Ingo
Er hat dafuer den ersten Platz fuer seine Fans, die, falls jemand sich mal wieder die Zeit nimmt und auf Wikipedia die Wahrheit reinschreibt, in Windeseile wieder den alten Text ueber ihn reinstellen.

Armstrong zieht sein Ding durch und hat immer akribisch geplant und umgesetzt, aber Joey Kelly ist einfach ein Wichtigtuer.

Wobei, wenn ich solche Musik machen muesste, wuerde ich auch etwas zum Kompensieren brauchen :D

Verfasst: 08.11.2007, 18:39
von Ingo77
knie hat geschrieben:Er hat dafuer den ersten Platz fuer seine Fans, die, falls jemand sich mal wieder die Zeit nimmt und auf Wikipedia die Wahrheit reinschreibt, in Windeseile wieder den alten Text ueber ihn reinstellen.
...aber die offizielle Ergebnisliste des Ultraman'97 ist immer noch verlinkt. :teufel:

Die hat sich wohl noch kein Kelly-Fan angesehen, sonst hätten die den Link entfernt. Denn was nicht sein darf, kann auch nicht sein oder so oder umgekehrt :hihi:

Ingo

Verfasst: 08.11.2007, 21:39
von DanielaN
Ingo77 hat geschrieben:...aber die offizielle Ergebnisliste des Ultraman'97 ist immer noch verlinkt. :teufel:

Die hat sich wohl noch kein Kelly-Fan angesehen, sonst hätten die den Link entfernt. Denn was nicht sein darf, kann auch nicht sein oder so oder umgekehrt :hihi:

Ingo
Das ist die Crux bei Wikipedia. Da setzt sich stets die Gewalt der 24 Stunden Netzbeobachter durch. Interessengruppen machen da Schichtdienst. Es gab wahre Edit-Wars.

Nur weiß das niemand der dort nach seriösen Infos sucht.

Verfasst: 08.11.2007, 21:41
von DanielaN
jenss hat geschrieben:Ich denke, er lief jetzt ungedopt.
Ist es wirklich wahrscheinlich, dass Lance Testosteron legal per Gesundheitspass o.ä. bekam?
Ich habe Lance' erstes Buch gelesen, seine Geschichte ist mit Sicherheit echt, er hat es schon sehr genau beschrieben. Metastasen waren auch in Lunge und Gehirn. Vielleicht hat er einfach sehr gut auf die Chemotherapie angeschlagen und Glück gehabt.
Ob seine neue Stärke (vor dem Krebs hatte er keine guten Platzierungen bei der Tour de France) indirekt durch die Erkrankung bzw. die Medikamente kommen konnte, frage ich mich auch. Normalerweise geht der Körper bei einer Chemotherapie doch eher kaputt. Wir wirkt sie auf die Muskeln und das Herz?
j.
Gegen Prostatakarzinom wurde jedenfalls früher hochdosiertes Östrogen gegeben. Testosteron ist bei solchen Erkrankungen eher kontraproduktiv.

Verfasst: 09.11.2007, 10:50
von Beeblebrox
Dirkii hat geschrieben:Ich schreibe hier nur meine Ansicht auf, die auf Grundlage meiner Erfahrungen beruht. Und ich bleibe bei der Ansicht. Wenn ich als vorher nicht sehr sportlicher Mensch es schaffe, mich fit genug für einen Marathon zu machen, also ein höheres sportliches Niveau als vor der Erkrankung zu erreichen, so kann ein Weltklassesportler, der Lance schon vor der Erkrankung war, auch solche Leistungen nach dieser Erkrankung bringen. Ob er dabei zu verbotenen Mitteln gegriffen hat, kann ich nicht beurteilen.


Du hast einfach eine andere Ansicht, die möchte ich dir auch nicht nehmen. Und vor allem möchte ich dich nicht in eine Ecke drängen. Unterschiedliche Ansichten sind vollkommen legitim. Und sie zu äußern erst recht, so lange es sachlich bleibt. Und du bleibst sachlich, weshalb du eine willkommene Diskussionspartnerin bist.

Schön, das zu lesen. Es ist mir nämlich sehr wichtig, nicht missverstanden zu werden. Und das ist bei solchen schriftlichen Diskussionen ja schnell der Fall. Also, sind wir wieder Freunde, okay? :nick:

Verfasst: 09.11.2007, 11:01
von Dirkii
Beeblebrox hat geschrieben:Schön, das zu lesen. Es ist mir nämlich sehr wichtig, nicht missverstanden zu werden. Und das ist bei solchen schriftlichen Diskussionen ja schnell der Fall. Also, sind wir wieder Freunde, okay? :nick:
Wir haben nie aufgehört Freunde zu sein. :)

Unter Freunden sind differenzierte Meinungen immer Willkommen!