Erster Marathon in südlichen Landen...
Verfasst: 10.11.2007, 16:21
Leute, ich bin heute meinen ersten Marathon gelaufen und das Gefühl ist einfach superspitzenmäßig, unbeschreiblich schön und irgendwie noch nicht ganz wirklich...
Letztes Jahr hatte es nicht geklappt, weil ich 2 Wochen vor dem Wettkampf mit einer ITB Geschichte zu tun hatte. Dieses Jahr machte nur ab und zu mein hinterer Oberschenkelmuskel Mucken, eine ewig alte Zerrung, aber es war nur ein sanftes Ziehen ab und zu nach sehr langen Läufen...
Heute paßte einfach alles! Alles! Seit 4 Wochen lief bei der ARbeit alles wie am Schnürchen und ich konnte mich freiarbeiten von allem, was aufgelaufen war, an sich schon ein befriedigendes Gefühl. Montag fahren wir für 2 Wochen in Urlaub, da freue ich mich riesig drauf, weil es seit Jahren der erste richtige Urlaub ist. Das Wetter war die letzten Wochen schlecht mit kaltem Regen und heftigem Wind, heute morgen wars trocken mit einigen Wolken, um die Sonne ein wenig abzuschirmen. Weil es gewöhnlich im November in Südafrika schon ziemlich heiß werden kann - hier in Stellenbosch - fängt der Lauf um 5.30 an...
Alles paßte zusammen! Mein Training war eigentlich zu wenig, aber ein 30 km Lauf vor 3 Wochen hatte mir Mut gemacht. Er war viel zu schnell, da mit einigen schnelleren Freunden, aber mir gings danach verhältnismäßig gut.
4:30 für den Marathon würden mir reichen, um zurfrieden zu sein, aber nach dem guten 30er dachte ich, daß ich vielleicht einen 6 Minuten Schnitt halten kann.
Es lief ganz anders. Ich war nicht zu bremsen. 10 km in knapp 58 Minuten, dann hängte ich mich an eine nette Triathletin und km 14 bis 19 flogen dahin, km 20 bei 1:53. Den halben knapp unter 2 Stunden. Zwischendurch war ich einfach nur soo glücklich, bekam Tränen der Rührung in die Augen, daß ich meinen ersten Marathon nun wirklich lief. KEine Verletzungen, tolles Wetter, nette Leute um mich herum, ich fühlte mich einfach gut! An allen Versorgungsstationen hielt ich an und ging ein paar Schritte, trank in Ruhe Cola oder Wasser und suchte mir schöne Gel-Sorten aus (war total baff, daß man die geschenkt bekam)! Hatte 3 davon, bin froh, daß ich soviel trank, denn man sagte mir später, daß mein leichtes Magenzwicken zwischendurch wahrscheinlich von den Gels kam. Ging aber glimpflich ab.
Dann kam eine blöde Schleife, 7 km auf der einen Straßenseite, auf der anderen zurück. War dann aber irgendwie bei meiner Laune auch nur schön, da ich Clubmitglieder am auffälligen Trikot erkannte und wir uns wild zuwinkten. Die waren alle schneller als ich (grumpfel), aber ich war für meinen ersten auch super drauf... dann die Schleife, bergauf, bergab. Rief einem hinterher, daß er sich doch mal ranhalten soll, damit er es sub 4 schafft. Hatte mir bei km 30 ausgerechnet, daß ich einen 5:30er Schnitt bräuchte, um es selbst zu schaffen und wollte es einfach nicht riskieren.
Bei 30 wurden die Beine schwer. DIe letzten zwei Hügel sind ziemlich steil und ich hatte mir im Vorfeld oft eingehämmert, daß Gehen hier keine Schande sei. Lief sie dann zur Hälfte und ging den ersten, beim zweiten kam dann sogar noch jemand und zog mich mit ("Auf, der letzte Hügel"). Bei km 38 ein kleiner Einbruch, vor dem letzten Hügel, aber als der geschafft war, kein Halten mehr. Noch 3 km den Berg runter galt es zu schaffen, kannte die Strecke in und auswendig. Ich hielt meinen Schnitt (5:47), nur gegen Schluß zog ich nochmal an und konnte sogar einen sanften Endspurt einlegen....
Da ich ein Stellenbosch Clubtrikot anhatte, feuerten mich alle Supporter doppelt und dreifach an als wäre ich der Lokalheld schlechthin... mann, es war einfach schön!
4:05:25 !!!! Ich war und bin auf Wolke 777! Ich weiß nicht warum, es stimmte einfach alles! Und den nächsten laufe ich sub 4! Und dann kommt irgendwann Rennsteig und jetzt werde ich völlig übermütig...
Mir gehts gut! Hoffe, Euch macht das Lesen ein bißchen Spaß,
Grüße, Maline. Und ab Januar kann ich endlich von Läufen in D berichten!
Letztes Jahr hatte es nicht geklappt, weil ich 2 Wochen vor dem Wettkampf mit einer ITB Geschichte zu tun hatte. Dieses Jahr machte nur ab und zu mein hinterer Oberschenkelmuskel Mucken, eine ewig alte Zerrung, aber es war nur ein sanftes Ziehen ab und zu nach sehr langen Läufen...
Heute paßte einfach alles! Alles! Seit 4 Wochen lief bei der ARbeit alles wie am Schnürchen und ich konnte mich freiarbeiten von allem, was aufgelaufen war, an sich schon ein befriedigendes Gefühl. Montag fahren wir für 2 Wochen in Urlaub, da freue ich mich riesig drauf, weil es seit Jahren der erste richtige Urlaub ist. Das Wetter war die letzten Wochen schlecht mit kaltem Regen und heftigem Wind, heute morgen wars trocken mit einigen Wolken, um die Sonne ein wenig abzuschirmen. Weil es gewöhnlich im November in Südafrika schon ziemlich heiß werden kann - hier in Stellenbosch - fängt der Lauf um 5.30 an...
Alles paßte zusammen! Mein Training war eigentlich zu wenig, aber ein 30 km Lauf vor 3 Wochen hatte mir Mut gemacht. Er war viel zu schnell, da mit einigen schnelleren Freunden, aber mir gings danach verhältnismäßig gut.
4:30 für den Marathon würden mir reichen, um zurfrieden zu sein, aber nach dem guten 30er dachte ich, daß ich vielleicht einen 6 Minuten Schnitt halten kann.
Es lief ganz anders. Ich war nicht zu bremsen. 10 km in knapp 58 Minuten, dann hängte ich mich an eine nette Triathletin und km 14 bis 19 flogen dahin, km 20 bei 1:53. Den halben knapp unter 2 Stunden. Zwischendurch war ich einfach nur soo glücklich, bekam Tränen der Rührung in die Augen, daß ich meinen ersten Marathon nun wirklich lief. KEine Verletzungen, tolles Wetter, nette Leute um mich herum, ich fühlte mich einfach gut! An allen Versorgungsstationen hielt ich an und ging ein paar Schritte, trank in Ruhe Cola oder Wasser und suchte mir schöne Gel-Sorten aus (war total baff, daß man die geschenkt bekam)! Hatte 3 davon, bin froh, daß ich soviel trank, denn man sagte mir später, daß mein leichtes Magenzwicken zwischendurch wahrscheinlich von den Gels kam. Ging aber glimpflich ab.
Dann kam eine blöde Schleife, 7 km auf der einen Straßenseite, auf der anderen zurück. War dann aber irgendwie bei meiner Laune auch nur schön, da ich Clubmitglieder am auffälligen Trikot erkannte und wir uns wild zuwinkten. Die waren alle schneller als ich (grumpfel), aber ich war für meinen ersten auch super drauf... dann die Schleife, bergauf, bergab. Rief einem hinterher, daß er sich doch mal ranhalten soll, damit er es sub 4 schafft. Hatte mir bei km 30 ausgerechnet, daß ich einen 5:30er Schnitt bräuchte, um es selbst zu schaffen und wollte es einfach nicht riskieren.
Bei 30 wurden die Beine schwer. DIe letzten zwei Hügel sind ziemlich steil und ich hatte mir im Vorfeld oft eingehämmert, daß Gehen hier keine Schande sei. Lief sie dann zur Hälfte und ging den ersten, beim zweiten kam dann sogar noch jemand und zog mich mit ("Auf, der letzte Hügel"). Bei km 38 ein kleiner Einbruch, vor dem letzten Hügel, aber als der geschafft war, kein Halten mehr. Noch 3 km den Berg runter galt es zu schaffen, kannte die Strecke in und auswendig. Ich hielt meinen Schnitt (5:47), nur gegen Schluß zog ich nochmal an und konnte sogar einen sanften Endspurt einlegen....
Da ich ein Stellenbosch Clubtrikot anhatte, feuerten mich alle Supporter doppelt und dreifach an als wäre ich der Lokalheld schlechthin... mann, es war einfach schön!
4:05:25 !!!! Ich war und bin auf Wolke 777! Ich weiß nicht warum, es stimmte einfach alles! Und den nächsten laufe ich sub 4! Und dann kommt irgendwann Rennsteig und jetzt werde ich völlig übermütig...
Mir gehts gut! Hoffe, Euch macht das Lesen ein bißchen Spaß,
Grüße, Maline. Und ab Januar kann ich endlich von Läufen in D berichten!