laufpro17 hat geschrieben: 
Muss ich widersprechen. Der Schuh ist absolut top, bin damit etliche Wettkämpfe gelaufen aber auch für Training geeignet (für leichte Läufer wie mich)
Hast Du Dir den Link auch duchgelesen ?!?!
Für Dich als ambitionierten, leistungsorientierten Läufer macht das Sinn, für jemand, der einmal die Woche läuft (Threadersteller) aus meiner Sicht definitiv nicht ...
Ich kopiere mal die Langversion aus
http://www.laufschuhkauf.de/news/Wettka ... schuhe.htm
hier rein ...
Was zeichnet einen Wettkampfschuh, was einen Lightweighttrainer aus?
Was ist der Unterschied zwischen einem Wettkampfschuh und einem Lightweighttrainer?
Brauche ich wirklich einen richtigen Wettkampfschuh für meinen Marathon?
Für wen sind welche Laufschuhe für den Wettkampf zu empfehlen?
Spare ich mit Wettkampfschuhen wirklich Zeit?
Welche Modelle (Wettkampfschuhe und Lightweighttrainer) gibt es auf dem Markt?
Ein Haufen Fragen, die sich mehr oder weniger um die Frage drehen, ob spezielle Schuhe für den Wettkampf nötig sind oder nicht. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der perfekte Wettkampfschuh auch ein ganz normaler Trainingsschuh sein kann und in den meisten Fällen wohl auch ist. Nur weil man plant an einen Wettkampf (in den meisten Fällen ein Volkslauf) teilzunehmen, sind nicht unbedingt und zwingend besondere Schuhe von Nöten. In den meisten Fällen ist man besser beraten mit den Schuhen zu laufen, die einem im Training die besten Dienste geleistet haben. Wichtig ist hierbei darauf zu achten, dass der Schuh gut eingelaufen, aber nicht zu "alt" ist. Laufschuhe mit mehr als 700 Laufkilometer sind für das Training in den meisten Fällen noch ok, für den Wettkampf aber sicherlich nicht mehr geeignet (gemeint sind hier die Trainingsschuhe).
Beim Thema Schuhe Einlaufen lässt sich nur schwer eine allgemeingültige Kilometerzahl angeben. 100 - 200 km können dem Anfänger als Richtschnur dienen. Hier gilt: Je unwichtiger und kürzer der Wettkampf ist, desto weniger Kilometer braucht der Schuh eingelaufen zu werden. Der eine Läufer kann mit seinen neuen Laufschuhen direkt und ohne Probleme seine Wettkämpfe laufen, der andere muss seinen Schuh erst längere Zeit einlaufen. Sicherlich ist es sinnvoll neue Schuhe einzulaufen, bevor sie im Wettkampf zum Einsatz kommen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit reduziert, dass der Schuh im Wettkampf Probleme macht. Zu 100 % ausschließen lässt sich das dadurch aber auch nicht! Höheres Tempo über eine längere Laufdauer, größere Ermüdung der Muskulatur, stärker schwitzende, anschwellende Füße, anderes Wetter, .... sehr vielseitig sind die Faktoren, die einen passenden Schuh in einen weniger passenden verwandeln können. Durch das Ausprobieren der Schuhe unter wettkampfähnlichen Bedingungen ist gewährleistet, dass sich der Schuh ausreichend im Training bewähren konnte und böse Überraschungen aufgrund des Laufschuhes im Wettkampf im Normalfall ausbleiben. Darüber hinaus vermittelt der bereits erfolgreich getestete Schuh natürlich mehr Sicherheit im Wettkampf (mentaler Aspekt). Für den 10 km Lauf ist das Intervalltraining bzw. der TDL ein guter Schuhtest, während für den Marathon Läufe im MRT (z.B. 3 x 5 km im MRT) und die langen Läufe Aussagen über die Wettkampftauglichkeit zulassen. Der Schuh der sich bei den wettkampfspezifischen Belastungen am besten bewährt hat, der sollte auch im Wettkampf gelaufen werden.
Was zeichnet einen Wettkampfschuh, was einen Lightweighttrainer aus?
Was ist der Unterschied zwischen einem Wettkampfschuh, einem Lightweighttrainer?
Diese beiden Schuhkategorien werden gerne vermischt. Viele Läufer benutzen Lightweighttrainer als Wettkampfschuhe und in vielen Laufgeschäften werden die Lightweighttrainer als Wettkampfschuhe verkauft. Sogar in meinem Laufschuhtest sind, wie bei allen gängigen Lauf-Fachzeitschriften auch, die zwei Kategorien aus Rationalisierungsgründen zu der Klasse Lightweighttrainer + Wettkampfschuhe zusammengefasst. Beide Schuhklassen sind in meinem Lexikon wie folgt definiert:
Lightweighttrainer: Leichtgewichtige Trainingsschuhe, die eine Mittelstellung zwischen Trainingsschuh und Wettkampfschuh einnehmen. Laufschuhklasse, die für Training und Wettkämpfe gedacht ist und auch von weniger ambitionierten, allerdings nicht zu schweren Läufern/innen ohne allzu starke Überpronationstendenzen gelaufen werden kann. Neben niedrigem Gewicht stehen gute Abrolleigenschaften im Vordergrund. Dämpfung und Stabilität treten etwas in den Hintergrund. Die Schuhe sind von der Zwischensohle meist (sehr) flach gebaut, was den Abdruck verbessern soll.
Wettkampfschuhe: Laufschuhklasse, die für den Wettkampf bzw. u. U. schnelle Trainingseinheiten gedacht ist und nur wirklich ambitionierten Läufern/innen zu empfehlen ist. Neben sehr niedrigem Gewicht stehen gute Abrolleigenschaften im Vordergrund. Dämpfung ist fast keine vorhanden und auch die Stabilität tritt absolut in den Hintergrund. Die Schuhe sind von der Zwischensohle sehr flach gebaut, was den Abdruck verbessern soll.

Unterschiede
Ein Unterschied liegt im Schuhgewicht, dass bei Wettkampfschuhen niedriger als bei den Lightweighttrainern ist. Während ein herkömmlicher Trainingsschuh rund 360 g (US 9) wiegt, wiegen klassische Lightweighttrainer zwischen 270 und 310 g (US 9) und Wettkampfschuhe um die 230 g (US 9).
Einen weiterern Unterschied macht die Schuhstabilität. Diese nimmt vom Trainingsschuh über den Lightweighttrainer hin zum Wettkampfschuh kontinuierlich ab. Um Gewicht zu sparen wird an der Stabilität, d. h. Pronationsstützen und Mittelfußbrücken gespart. Deshalb sind Lightweighttrainer aber v. a. Wettkampfschuhe nur Neutralfußläufern bzw. nur Läufern mit einer leichten Überpronation zu empfehlen. Zu beachten ist, dass viele der Lightweighttrainer und v. a. der Wettkampfschuhe nicht besonders gut für die Aufnahme von Einlagen geeignet sind.
Um Gewicht zu sparen wird zudem auf übermäßig starke Dämpfungselemente verzichtet. Kleinere oder gar keine Dämpfungselemente und v. a. eine dünnere Zwischensohle tragen zum niedrigeren Schuhgewicht und zur flacheren Bauweise, gleichzeitig aber auch zu schwächeren Dämpfungseigenschaften bei. Die Dämpfungseigenschaften nehmen analog zu den Stabilitätswerten der Schuhe in Richtung der Wettkampfschuhe ab.
Lightweighttrainer und Wettkampfschuhe sind (zumeist) flacher gebaut als reine Trainingsschuhe, was auch durch die dünnere, schlechter dämpfende Zwischensohle erreicht wird. Durch die flachere Bauweise kommt der Fuß näher an den Boden, der Bodenkontakt und die sensomotorische Rückmeldung werden verbessert, was für einen besseren Abdruck sorgt. Hebelkräfte und Kippbewegungen werden durch den flacheren Rückfußbereich ebenfalls reduziert. Tendenziell gilt das Wettkampfschuhe noch mal flacher gebaut sind als Lightweighttrainer.
Bezüglich der Leistenform ist anzumerken, dass Lightweighttrainer auf stärker gebogenen Leisten gefertigt werden als Trainingsschuhe, während bei den Wettkampfschuhen eigentlich immer ein stark gebogener Leisten vorzufinden ist. Durch die stärkere Biegung des Leistens wird die Abrollbewegung verstärkt.
Die Lebensdauer sinkt vom Trainingsschuh zum Wettkampfschuh ebenfalls. Schuhe die vorwiegend schnelle Einheiten zu spüren bekommen und noch dazu gewichtsoptimiert aufgebaut sind, verschleißen schneller. Für Wettkampfschuhe beginnt der kritische Bereich schon bei 600 km. Lightweighttrainer verabschieden sich zumeist bei rund 800 km. Dabei handelt es sich um Richtwerte, die sich im Einzelfall auch erheblich nach oben bzw. nach unten verschieben können.
Brauche ich wirklich einen richtigen Wettkampfschuh für meinen Marathon?
Für wen sind welche Laufschuhe für den Wettkampf zu empfehlen?
Wie eingangs erwähnt kann ein geeigneter Wettkampfschuh auch ein normaler Trainingsschuh sein. Grundsätzlich gilt auch in diesem Fall immer, dass der Einzelfall betrachtet werden muss und für den individuellen Fall der passende Schuh gefunden werden muss. Pauschal lässt sich sagen: Je weniger ambitioniert, schwerer und mit orthopädischen Problemen (Fußfehlstellungen, Beinachsfehlstellungen, ...) behaftet ein Läufer ist, desto mehr Führung, Stabilität und Dämpfung muss der Schuh auch im Wettkampf bieten. D. H. desto eher sollte dieser Läufer einen Trainingsschuh als Wettkampfschuh nehmen. Der Umkehrschluss bedeutet: Je ambitionierter, schneller ein Läufer ist, je leichter der Läufer ist, je weniger orthopädische Probleme ein Läufer hat und je effektiver der Laufstil, desto eher kommen Wettkampfschuhe in Frage und umso leichter kann der Schuh gebaut sein.
Die Streckenlänge des Wettkampfes sollte ebenfalls Berücksichtigung finden. Je kürzer diese ist, desto eher kann es ein richtiger Wettkampfschuh sein. Bei einem 10 km Lauf wirkt sich ein nicht optimal passender (weil zu wenig stabiler Schuh) nie so stark aus, wie bei einem Marathon. Für die Marathondistanz wählen selbst ambitionierte Läufer häufig Lightweighttrainer und keine reinen Wettkampfschuhe. Für Läufer oberhalb der 80 - 85 kg (Läuferinnen oberhalb 65 - 70 kg) würde ich immer normale Trainingsschuhe (auch keine Lightweighttrainer) als Wettkampfschuhe empfehlen.
Spare ich mit Wettkampfschuhen wirklich Zeit?
Theoretisch ja. Pro 30 g Gewichtsersparnis macht ein Läufer pro 3 km 2 Sekunden Zeit gut. Auf die Marathondistanz hochgerechnet bedeutet das bei 30 g weniger, 26 Sekunden Zeitersparnis. Nicht gerade üppig. Aber da die richtigen Wettkampfschuhe rund 120 g weniger als ein herkömmlicher Trainingsschuh wiegen, liegt die Zeitersparnis auf 3 km bei 8 Sekunden und auf der Marathondistanz immerhin schon bei 01:45 min. Das kann schon reichen, um z.B. die 02:40 std. Schwelle zu knacken.
Dies gilt allerdings nur für wirklich ambitionierte Läufer, die 10 km unter 35/36 min. und den Marathon auf alle Fälle unter 03:00 std. besser sogar unter 02:50 std. laufen. Für Frauen gilt analog 10 km unter 38/39 min. und die Marathondistanz auf alle Fälle unter 03:20 std. Diese Athleten sind i.d.R. im Training mindestens genauso lang/kurz unterwegs, wie im Wettkampf, verfügen in den meisten Fällen über eine gute Lauftechnik und Koordination und können so den Zeitvorteil des Schuhes effektiv nutzen. Weniger ambitionierte Läufer sollten lieber bei Lightweighttrainern und normalen Trainingsschuhen bleiben, da sie den Gewichtsvorsprung nie wirklich effektiv nutzen können. Wichtig ist die Kenntnis der Tatsache, dass ein langsamerer Läufer aufgrund der unter Umständen fehlenden Stabilität durch die höhere Beanspruchung und Ermüdung der Muskulatur mit zunehmender Laufdauer mehr Zeit verliert als er jemals mit Hilfe des niedrigeren Gewichtes des Schuhes sparen kann.
Der psychologische Vorteil eines Wettkampfschuhes/Lightweighttrainers sollte in diesem Zusammenhang auch Erwähnung finden: Das Gefühl einen super leichten, dynamischen, bodennahmen, direkten Schuh speziell für den Wettkampf zu tragen, verstärkt die Leistungsbereitschaft und gibt dem Wettkampf einen Extrabonus im Gegensatz zum Trainingsalltag. Dieser zusätzliche Motivationsschub ist nicht zu unterschätzen (ist oben bei der Zeitersparnis aber schon eingerechnet).
Welche Modelle (Wettkampfschuhe und Lightweighttrainer) gibt es auf dem Markt?
Die folgende Liste stellt lediglich eine kleine Auswahl der erhältlichen Schuhe da (Stand: Juli 2003). Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Diese Liste ist nicht als Wertung zu verstehen. Wie bei den normalen Trainingsschuhen gibt es (leicht) pronationsgestützte sowie neutrale Schuhe. Die Pronationsstützen in den Wettkampfschuhen sind aber zumeist sehr kurz und schwach, so das auch die meisten Läufer mit einem normalen Pronationsverhalten mit diesen Schuhen zurecht kommen. Eine starke Überpronation können diese Schuhe nicht stützen.