RUNNER'S WORLD

Hallo zusammen,

mittlerweile ist es ja selbst bei kleineren Läufen Standard, dass kommerzielle Fotoagenturen die Teilnehmer fotografieren und ihnen später die Bilder zum Kauf anbieten. Im Laufe der vergangenen Jahre habe ich als Andenken an meine Wettkampfteilnahmen einige Fotos bei verschiedenen Agenturen erworben.

Als ich neulich auf die Idee kam, einige Fotos auf der eigenen Website, im StudiVz o.ä. zwecks "Dokumentation" meiner sportlichen Laufbahn online zu stellen, machte ich mich auf die Suche nach den Nutzungsrechten, die ich für diese Bilder habe (da ja das Urheberrecht bei den Agenturen liegt). Dabei musste ich feststellen, dass sowohl auf den Webseiten der Agenturen (sofern überhaupt noch existent) als auch auf den noch auffindbaren Bestellunterlagen dazu erstaunlich wenig an Information zu finden war.
Eine Nachfrage bei finisherphoto ergab, dass eine nichtkommerzielle Ausstellung auf der eigenen Website etc. ohne weiteres möglich ist. Ein altes Foto von "das foto team" (später offenbar "live-sportphotos", mittlerweile wird umgeleitet zu marathonphotos.com) enthält den Aufdruck "Das Recht zur Ausstellung und privaten Verwendung wird bei Ankauf erteilt". Beinhaltet das auch die Ausstellung im Netz? Kann ich davon ausgehen, dass ich mit dem Kauf von Teilnehmerfotos immer auch das Recht zur privaten Ausstelung habe, wenn nichts weiteres explizit geregelt wurde? Oder darf ich die Bilder im Zweifelsfall nur im stillen Kämmerlein anschauen? Hat schon mal jemand Ärger bekommen, weil er seine Agenturfotos irgendwo ins netz gestellt hat?

MfG

Olaf

ich häng mich mal noch mit einer anderen frage dran, die mir erst nach meinem bisher einzigen auf in den sinn gekommen ist:

hab ich mit der teilnahme an so einem lauf die rechte an meinem foto abgegeben? darf die agentur mein foto ohne meine einwilligung ins netz stellen und jedem zum kauf anbieten oder für sich selber zu werbezwecken verwenden? kann ich irgendwie verhindern, daß mein foto für jeden frei zugänglich im netz steht?

Zur Ursprungsfrage würde ich sagen, daß man am sichersten fährt, wenn man bei der jeweiligen Agentur nachfragt.

happy spider hat geschrieben:ich häng mich mal noch mit einer anderen frage dran, die mir erst nach meinem bisher einzigen auf in den sinn gekommen ist:

hab ich mit der teilnahme an so einem lauf die rechte an meinem foto abgegeben? darf die agentur mein foto ohne meine einwilligung ins netz stellen und jedem zum kauf anbieten oder für sich selber zu werbezwecken verwenden? kann ich irgendwie verhindern, daß mein foto für jeden frei zugänglich im netz steht?

Viele Teilnahmebedingungen enthalten heutzutage einen Passus zur Einwilligung in die vergütungsfreie Veröffentlichung der Bilder. Und die Teilnahmebedingungen kann man eigentlich nur komplett annehmen oder ablehnen. Insofern kann man die Veröffentlichung nur durch Nichtteilnahme verhindern.

Hier ein typisches Beispiel solcher Teilnahmebedingungen:

Allgemeine Teilnahmebedingungen:

Teilnahmeberechtigt ist jeder, auch ohne Vereinszugehörigkeit. Mit der Teilnahmeanmeldung erkenne ich die Ausschreibung an. Die Teilnahme erfolgt auf eigenes Risiko.

[...]

Ich erkläre mich außerdem damit einverstanden, dass in meiner Meldung angegebene personen-
bezogene Daten weitergegeben und im Zusammenhang mit der Veranstaltung gemachte Fotos, Filmaufnahmen und Interviews in Rundfunk, Werbung, Fernsehen, Büchern, fotomechanischen Vervielfältigungen ohne Vergütungsanspruch veröffentlicht werden kann. Die Urheberrechte für alle im Zusammenhang mit der Veranstaltung gemachte Fotos und Filmaufnahmen liegen grundsätzlich beim Veranstalter.

[...]

Mit meiner Anmeldung erkenne ich diese Bedingungen an.
Ohne Anerkennung dieser Bedingungen ist ein Start nicht möglich.

Quelle: https://www.hohenbocka.de/anmeldung/anm.php?N=7

Interessant übrigens auch, daß es wohl möglich ist, seinen Namen in Ergebnislisten schwärzen zu lassen. (in der Regel gibt man durch Anerkennung der Teilnahmebedingungen auch die Zustimmung zur Veröffentlichung personenbezogener Daten [Name, AK, Verein usw.]). Siehe dazu das Editorial von laufreport.de vom 22.12.07:

[...] Der Widerruf der Zustimmung zur Datenspeicherung und Verwendung. Der Antrag liegt vor und bekommt der Antragsteller recht, muss sein Name geschwärzt werden. Es geht auch um ältere Ergebnislisten. Wohlgemerkt, der Name soll geschwärzt, nicht die Leistung aus der Liste gestrichen werden. Ein Widerruf solcher Zustimmungen ist laut Datenschutzgesetz angeblich nicht generell ausgeschlossen. Es könnte also besonders spaßig werden 2008, sowohl das nachträgliche Schwärzen, als auch die lustigen Listen mit vielen schwarzen Balken im Internet. [...]

Quelle: http://www.laufreport.de/impressum/edit ... torial.htm

Inwieweit das jetzt aber Bedeutung für die Weitergabe von Bildern entfaltet, kann ich nicht sagen. Das scheinen mir rechtlich noch zwei verschiedene Felder.