Der Halbmarathon in Mörfelden
Verfasst: 10.02.2008, 20:30
Es wird Zeit für den ersten Wettkampf des Jahres, denke ich mir. Also geht es zum Halbmarathon nach Mörfelden. Das Wetter scheint auch zu passen. Es soll sonnig bei bis zu 11°C werden. Sonnig ist es morgens um 9 Uhr wirklich, allerdings bei nur etwa 0°C.
Also doch lieber die lange Tight und die kurze Hose bleibt in der Tasche. Es gibt hier eine Aufbewahrungsstelle für Wertsachen und Taschen, prima. Aber man bekommt als Quittung ein kleines Papiermärkchen. Wie das wohl nach dem Lauf aussehen wird, wenn man es am verschwitzen Leib mit sich trägt?
Am Start im Stadion versammeln sich gut 500 Athleten. Der Halbmarathon wird in zwei identischen Runden durch den Wald gelaufen. Eine richtige Zielzeit habe ich für mich gar nicht definiert. Ich bin noch im Wintertraining und die Saisonvorbereitung startet erst im März. So eine 1:33h wäre gut. Mein großes Ziel sub 1:30 liegt noch in unerreichbarer Ferne.
Start. Es geht los. Wie immer habe ich mich bescheiden viel zu weit hinten eingeordnet.
Der erste Kilometer geht nur sehr schleppend voran. Fünf Kilometer geht die Strecke erst mal leicht bergab. Dann kommt ein Stück Wendestrecke. Man sieht die schnellen Jungs vorne und nach vollzogener Wendung dann die riesige Läuferschar die einem folgt. Einige langsamere Laufbekannte huldigen mir als wir uns sehen. Nun geht es leicht bergauf wieder Richtung Stadion.
Die Laufstrecke liegt übrigens in der Verlängerung der Startbahn West des Frankfurter Flughafens. Im Minutentakt donnern startende Maschinen über uns hinweg. Manchmal so tief, daß man sie mit einem beherzten Sprung zu fassen glaubt. Ob uns die Passagiere bei unserem sportlichen Treiben beobachten?
Die 10 km Marke nehme ich jedenfalls mit überraschend schnellen 42:48. Jetzt darf ich eine Runde im Stadion drehen. Man kann dabei etwas Finisherluft schnuppern, muß dann aber doch wieder raus ins Gehölz zur zweiten Runde. Das ist psychologisch nicht ganz einfach, aber als Läufer muß man einiges erdulden können.
Auf dem sowieso engen Weg laufen nun Spaziergänger in Dreierreihen.
Ich überhole mit leichtem Körperkontakt, um sie für diese Unsitte zu züchtigen. Dann sind zwei Radfahrer vor mir. Ich schieße in der Mitte durch sie hindurch. Sie sagen noch so etwas wie „Huch, ist der aber schnell“. Solche Schmeicheleien hört man zugegeben doch ganz gerne.
Bei KM 14 will ich an einer Verpflegungsstation endlich etwas trinken. Mit männlichem Griff schnappe ich mir einen spröden Plastikbecher. Es macht „krack“ und er hat einen enormen Sprung. Das Wasser ergießt sich auf Shirt und Hose. Egal, gibt es heute halt mal nix zu süffeln. Braucht man ja bei den Temperaturen auch nicht wirklich. Dann wieder Wendepunkt und es geht Richtung Ziel.
Bei KM 18 beginne ich meinen Endspurt, denn ich liege ja immer noch super in der Zeit. Als ich endlich ins Stadion einlaufe, zeigt meine Uhr exakt 1:29:00. Jetzt kann mich niemand mehr halten. An Gegnern vorbei, galoppiere ich vollgas ins Ziel. Endzeit 1:29:57 brutto.

Hätte mir das vorher jemand gesagt, ich hätte ihn einweisen lassen. Prima war’s, aber ich werde mir jetzt wohl ein neues Ziel suchen müssen.
Euer
Gregor
Also doch lieber die lange Tight und die kurze Hose bleibt in der Tasche. Es gibt hier eine Aufbewahrungsstelle für Wertsachen und Taschen, prima. Aber man bekommt als Quittung ein kleines Papiermärkchen. Wie das wohl nach dem Lauf aussehen wird, wenn man es am verschwitzen Leib mit sich trägt?
Am Start im Stadion versammeln sich gut 500 Athleten. Der Halbmarathon wird in zwei identischen Runden durch den Wald gelaufen. Eine richtige Zielzeit habe ich für mich gar nicht definiert. Ich bin noch im Wintertraining und die Saisonvorbereitung startet erst im März. So eine 1:33h wäre gut. Mein großes Ziel sub 1:30 liegt noch in unerreichbarer Ferne.
Start. Es geht los. Wie immer habe ich mich bescheiden viel zu weit hinten eingeordnet.

Die Laufstrecke liegt übrigens in der Verlängerung der Startbahn West des Frankfurter Flughafens. Im Minutentakt donnern startende Maschinen über uns hinweg. Manchmal so tief, daß man sie mit einem beherzten Sprung zu fassen glaubt. Ob uns die Passagiere bei unserem sportlichen Treiben beobachten?
Die 10 km Marke nehme ich jedenfalls mit überraschend schnellen 42:48. Jetzt darf ich eine Runde im Stadion drehen. Man kann dabei etwas Finisherluft schnuppern, muß dann aber doch wieder raus ins Gehölz zur zweiten Runde. Das ist psychologisch nicht ganz einfach, aber als Läufer muß man einiges erdulden können.
Auf dem sowieso engen Weg laufen nun Spaziergänger in Dreierreihen.


Bei KM 18 beginne ich meinen Endspurt, denn ich liege ja immer noch super in der Zeit. Als ich endlich ins Stadion einlaufe, zeigt meine Uhr exakt 1:29:00. Jetzt kann mich niemand mehr halten. An Gegnern vorbei, galoppiere ich vollgas ins Ziel. Endzeit 1:29:57 brutto.




Hätte mir das vorher jemand gesagt, ich hätte ihn einweisen lassen. Prima war’s, aber ich werde mir jetzt wohl ein neues Ziel suchen müssen.
Euer
Gregor