wildcat669 hat geschrieben:
Na, dann paßt's eh...war mir nur nicht sicher, weil man auch immer wieder liest, daß allzu gleichförmig auch nicht so gut sein soll!
Hi,
ein gleichförmiges Training an sich (also in allen TE) ist sicherlich im leistungsorientierten Sinne nicht gut, lange Läufe darfst du aber gerne gleichmäßig laufen, wobei es auch hier einige Variationsmöglichkeiten gibt. Aber das Ziel bei den langen Läufen ist es sicherlich erst mal diese überhaupt gut hinzukriegen, d.h. die Distanz dieser TE locker im Griff zu haben. Sprich wenn der lange Lauf zu Ende ist, sollte man m.M. schon das Gefühl man könnte "einfach" weiterlaufen. Es geht hier um das können, nicht um die Lust darauf
Wenn man die Strecke dann im Griff hat kann (muss man nicht und sollte man m.M. auch nicht (immer)) man variieren. Möglichkeiten sind hier z.B.:
- EB, also die letzten Kilometer schneller laufen, viele empfehlen dann MRT (Marathonrenntempo). Hier kann man z.B. mit der Streckenlänge der EB herumexperimentieren
- Zweite Hälfte schneller laufen als die erste, das Tempo der zweiten Hälfte ist dann aber schon langsamer als MRT
- Allgemein das ganze als sehr langen Steigerungslauf aufbauen. D.h. erst z.B. 10km locker laufen, dann stetig von Kilometer zu Kilometer etwas schneller werden.
- Vorne recht schnelle Tempoblöcke (schneller als MRT, HM-Tempo) einbauen, dann sehr lange locker und ruhig laufen. Dies eventuell bis zum Ende oder auch hier dann am Ende noch mal einen schnellen Block
Die Variation sollte zum sonstigen Training passen oder man sollte sich schon klar sein, warum man so trainiert. Es spricht aber auch nichts dagegen die langen langsamen Läufen einfach als das zu betrachten was sie sind, nämlich lange langsame Läufe
Ebenso ist der Begriff des MRT (Marathonrenntempos) vielleicht nicht so klar. Hiermit meine ich das theoretisch mögliche MRT, das was man also bei extrem gutem Training und entsprechenden jahrelangen Lauftraining eventuell (das ist m.M. extrem hart) laufen kann. Und diesen MRT ist schon verdammt schnell. Das wird für viele Läufer, so sie denn vernünftig sind, aber nicht das Tempo sein was sie im Marathon wirklich laufen wollen. Im Training hat es m.M. trotzdem seine Berechtigung. Im Marathon selbst laufen sie vermutlich teilweise deutlich langsamer. Hier im Forum fällt das manchmal auf wenn "langsamere" oder nicht so gut trainierte Läufer berichten, die dementsprechend aber auch vernünftig angepasste Zielzeiten haben. Die laufen im Training häufig ihr
geplantes Marathontempo über 30km oder mehr und finden das anscheinend nicht extrem anstrengend (aus den letzten Tagen fällt mir Fish hier ein). das liegt daran, da das Tempo deutlich vom MRT , so wie ich den Begriff hier benutze, weg ist.
Grüße,
Torsten