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Geschwindigkeit bei den langen Läufen

Verfasst: 09.03.2008, 08:52
von Eisbergsalat
Hallo,

was meint Ihr, wie viel langsamer (in sek) sollten die langen Läufer in der Vorbereitung gegenüber der vorgenommenen Marathon-Geschwindigkeit sein?

Durch diverse Wehwechen, wie Faserriss, Grippe und diversen Erkältungen, konnte ich leider ziemlich spät in das Training einsteigen (13 Wochen vorher, davor in Abständen von zwei Wochen insgesamt fünf dreiwöchentliche Zwangslaufpausen). Steffny gibt ja die langen Läfue als 6:45 vor. Bei mir sind die derzeit nur mit 7:15 möglich. Ich will beim Marathon aber mindestens 7:00 laufen (Ziel also nur ankommen). Mein derzeitiges Gewicht (92 kg bei 178) lässt natürlich auch keine großen Sprünge zu.

Ich will in Hamburg am 27.4. laufen und heute ist ein 25 km Lauf dran. Soll ich bei meinem Steffny - Plan irgendwas verändern? Vor mehr Läufen als es im Plan steht habe ich wegen der Regeneration auch irgendwie Bedenken.

Gruß
Matthias

Verfasst: 09.03.2008, 11:14
von Heme45
Hallo Matthias
Wenn bei dir 7:15/km sehr langsam ist ,solltest du mit dieser Geschwindigkeit laufen
( sehr gute Unterhaltung möglich ) , länger als 3 Stunden würde ich aber nicht laufen ,
sonst wird die Verletzungsgefahr zu groß und du brauchst auch zu lange für die
Regeneration .
Wenn der "abnehme-Ticker" rechts am Anschlag ist ,wird alles besser :wink:

Verfasst: 09.03.2008, 11:20
von Dietmar
Hallo Matthias,
wenn du die langen Läufe 30 sec/km langsamer als dein geplantes MRT läufst, ist das doch immer noch schnell genug. Selbst die VIC-Trainingspläne, die für schnelle lange Läufe plädieren, machen nicht mehr.
Gruß,
Dietmar

Verfasst: 09.03.2008, 13:32
von Hennes
Eisbergsalat hat geschrieben:Mein derzeitiges Gewicht (92 kg bei 178) lässt natürlich auch keine großen Sprünge zu.
Frechheit, Hungerhaken!

Wo soll das Problem sein? Gibt doch genug Schwungmasse! Hau rein!

gruss hennes

Verfasst: 09.03.2008, 17:30
von Eisbergsalat
Hennes hat geschrieben:Frechheit, Hungerhaken!

Wo soll das Problem sein? Gibt doch genug Schwungmasse! Hau rein!

gruss hennes
Bist Du zufällig verwandt mit Udo Bölts? :zwinker5:

Verfasst: 14.03.2008, 16:23
von Corruptor
Also nur 30 sec/km langsamer als das MRT ist für einen anständigen Langen schon ganz schön finster. So grob überschlagen ist man da ja schon in einem leicht zügigen Dauerlauftempo. Da würde ich lieber auf 45-60 sec/km gehen und 5 bis 10 km mehr laufen.

Ich habe das schon getestet, solche schnellen UND langen Läufe wollen erstmal wegregeneriert werden.

Wenn es denn sein muss, dann teile den Lauf und mach es ähnlich einer Greif'schen Endbeschleunigung. Das ist noch lustiger, aber nicht weniger belastend!!! :hallo:

Verfasst: 14.03.2008, 16:32
von woodstock
Corruptor hat geschrieben: Da würde ich lieber auf 45-60 sec/km gehen und 5 bis 10 km mehr laufen.
Also MRT +60sek ist für den Langen Lauf fein, oder? Wunderbar, das mag ich :D

Verfasst: 14.03.2008, 16:53
von DanielaN
Also ich meine das hängt von der Länge ab.

Bis 25 schaff ich noch mit 30 sec über MRT, aber dann wird es heftig. Ist ja immerhin Training. Und so wie oben schon geschrieben wurde, ist selbst bei Vicsystem je nach Streckenlänge ein steigender Zuschlag vorgesehen. Bei nem 30er und mehr würde ich auch auf 45 bis 60 Sekunden gehen.

Auf jeden Fall ist es nicht notwendig das MRT oder annähernd MRT über 30 km zu rennen. Steffny und andere Pläne haben sogar den längsten Lauf mit MRT auf 14 km begrenzt. Ich denke das reicht auch, denn im Wettkampf ist das Tempo immer leichter zu laufen als im Training und wenn Du das über ein Drittel bis evtl. Hälfte der Distanz schaffst bist Du recht gut vorbereitet.

Bei der Länge empfinde ich drei Stunden auch als eine Belastungsgrenze, deren Überschreiten die Regenerationszeiten so verlängert, daß es vor dem Hintergrund eines normalen Wochenplanes nicht mehr optimal ist. Ich laufe zwar bis 3,5 Stunden aber jede zweite Woche nur drei Stunden. Das mußt Du selbst rausfinden für Dich was Du schaffst.

Schau Dir doch das hier mal an; damit komme ich sehr gut zurecht. In den letzten Wochen wird das MRT gezielt eingeübt.

http://www.marathonaustria.7host.com/data/plan.asp

Verfasst: 14.03.2008, 17:02
von CarstenS
DanielaN hat geschrieben:Steffny und andere Pläne haben sogar den längsten Lauf mit MRT auf 14 km begrenzt.
Ja, so ähnlich mache ich das auch. Wenn ich in einer ernsthaften Marathonvorbereitung bin, mache ich solche Läufe bis 16km (~1h), dazu kommen dann allerdings in der selben Woche noch eine andere Tempoeinheit und ein langer Lauf.

Gruß,

Carsten

Verfasst: 14.03.2008, 17:10
von Hennes
DanielaN hat geschrieben:Also ich meine das hängt von der Länge ab.
Es hängt auch/viel mehr vom MRT selber ab.

Der Unterschied ist, ob jemand 6min/km als MRT hat - da geht +1min kaum noch laufend über die Bahn zu bringen oder 3:30 min//km als MRT.

gruss hennes

Verfasst: 14.03.2008, 17:11
von Überläufer
Corruptor hat geschrieben:Also nur 30 sec/km langsamer als das MRT ist für einen anständigen Langen schon ganz schön finster. So grob überschlagen ist man da ja schon in einem leicht zügigen Dauerlauftempo. Da würde ich lieber auf 45-60 sec/km gehen und 5 bis 10 km mehr laufen.

Ich habe das schon getestet, solche schnellen UND langen Läufe wollen erstmal wegregeneriert werden.

Wenn es denn sein muss, dann teile den Lauf und mach es ähnlich einer Greif'schen Endbeschleunigung. Das ist noch lustiger, aber nicht weniger belastend!!! :hallo:
Aber Corruptor, das ist ein anderer Planet. Du läufst 2:30, Eisbergsalat auf ankommen. Da gelten im Training andere Gesetze.
In dem Fall würde ich sagen: wichtiger als die Entfernung oder Geschwindigkeit ist die Zeit.
Das Tempo kann ruhig in die Nähe des Marathontempos kommen, wenn das Laufen dadurch leichter fällt. Mehr als 2,5-3h Trainingsläufe würde ich mit dem BMI und dem Ziel nicht machen. Da leiden mit der Zeit wahrscheinlich die Knie. Marathon ist einmalig bis selten, das Argument, daß man beim Marathon ja auch länger unterwegs ist, zieht da nicht, auch wenn es Papa Greif 100x behauptet.
Ich würde ja mit dem Debut noch warten. Aber Du bist sicher schon angemeldet und ziehst die Sache durch.

Verfasst: 14.03.2008, 17:13
von DanielaN
Hennes hat geschrieben:Es hängt auch/viel mehr vom MRT selber ab.

Der Unterschied ist, ob jemand 6min/km als MRT hat - da geht +1min kaum noch laufend über die Bahn zu bringen oder 3:30 min//km als MRT.

gruss hennes
Oh doch das geht ... es gibt Leute die laufen 7er-Schnitt und es sieht tatsächlich wie laufen aus .... :hihi:

Verfasst: 14.03.2008, 17:34
von woodstock
Überläufer hat geschrieben:Aber Corruptor, das ist ein anderer Planet. Du läufst 2:30, Eisbergsalat auf ankommen. Da gelten im Training andere Gesetze.
In dem Fall würde ich sagen: wichtiger als die Entfernung oder Geschwindigkeit ist die Zeit.
Das Tempo kann ruhig in die Nähe des Marathontempos kommen, wenn das Laufen dadurch leichter fällt. Mehr als 2,5-3h Trainingsläufe würde ich mit dem BMI und dem Ziel nicht machen. Da leiden mit der Zeit wahrscheinlich die Knie. Marathon ist einmalig bis selten, das Argument, daß man beim Marathon ja auch länger unterwegs ist, zieht da nicht, auch wenn es Papa Greif 100x behauptet.
Ich würde ja mit dem Debut noch warten. Aber Du bist sicher schon angemeldet und ziehst die Sache durch.

Im Prinzip stimme ich Dir zu. Hier spannen zwei User eine recht große Bandbreite an MRTs auf.

Für den Läufer "dazwischen" stimmt aber Corruptors Aussage wieder; also Langer Lauf im geplanten MRT +60 sek. Schließlich geht es beim Langen Lauf um die Schulung des Fettstoffwechsels.

Verfasst: 14.03.2008, 17:57
von Hennes
DanielaN hat geschrieben:Oh doch das geht ... es gibt Leute die laufen 7er-Schnitt und es sieht tatsächlich wie laufen aus .... :hihi:
Meinst Du :confused:

Schneller ist einfacher - probiers mal aus! Du bist doch VIC, da gibts doch Pläne, da muss doch auch mal schnelleres gelaufen werden: "Frequenz geben"!

Ab einem gewissen Tempo ist der Bewegungsablauf nicht mehr "ökonomisch". Welches Tempo das ist, kann ich nicht sagen, aber 6:xx ist stark verdächtig! (Hat wahrscheilich auch alles mit Größe etc zu tun)

gruss hennes

Verfasst: 14.03.2008, 18:00
von schoaf
@hennes
also ich habe auch keine probleme, dass das laufen mit pace 7:00 oder langsamer noch einigermaßen gelaufen ausschaut. hab das im herbst einigermaßen auch noch langsamer bei unserem langsamlauftreff praktiziert. (am donnerstag, meinem ruhetag natürlich ;-)))

Verfasst: 14.03.2008, 18:02
von woodstock
Also sooooorrrry, wenn ich mich hier mal oute: ich LIEBE :D 6:50er pace für 60min.; mal; von Zeit zu Zeit; wenn in einer Trainingswoche zweimal Tempo gekeult wird UND ein langer Lauf drinne war. Herrlich.

Verfasst: 14.03.2008, 18:20
von Konkursus
mal 6:50 für 60 min. ist ja okay, aber 35 KM....

Ich bin zweimal über längere Zeiträume in dem Tempo gelaufen, einmal als ich mit meiner Frau trainiert habe und dann als ich wg. einer ärztlichen Fehldiagnose nur bei HF 100 laufen durfte.

Ich muss Hennes zustimmen (endlich mal einer, der meine Meinung offenbar teilt), das langsamere Laufen ist anstrengender gewesen als das schnellere, m.E. macht sich die Überwindung der Schwerkraft im langsameren Bereich noch negativer bemerkbar. Es rollt eben nicht so gut.


Konkursus

Verfasst: 14.03.2008, 18:23
von Hennes
woodstock hat geschrieben:Also sooooorrrry, wenn ich mich hier mal oute: ich LIEBE :D 6:50er pace für 60min.
DAS ist was anderesssssss - Threadtitel: Langer Lauf!!

35k mit 6:50? Ich würde die Schuhe unterwegs wegwerfen....

gruss hennes

Verfasst: 14.03.2008, 18:34
von DanielaN
Hennes hat geschrieben:Meinst Du :confused:

Schneller ist einfacher - probiers mal aus! Du bist doch VIC, da gibts doch Pläne, da muss doch auch mal schnelleres gelaufen werden: "Frequenz geben"!

Ab einem gewissen Tempo ist der Bewegungsablauf nicht mehr "ökonomisch". Welches Tempo das ist, kann ich nicht sagen, aber 6:xx ist stark verdächtig! (Hat wahrscheilich auch alles mit Größe etc zu tun)

gruss hennes
Ja es sieht sogar nach Aussagen von Anderen viel schneller aus als es ist. Ich denke es ist ein Stoffwechselproblem - Stichwort Schilddrüsenunterfunktion; aber das klär ich zur Zeit.

Vic gibt mir die Longjogs auch nicht schneller als 7 Minuten/km vor. Meine anaerobe Schwelle liegt bei 5:45 min/km.

Mit der Größe hat das bei meinen 182 cm wohl nix zu tun ... :hihi: :hihi: :hihi:

Verfasst: 14.03.2008, 19:09
von evimaus
Selber empfinde ich das bewusst langsam laufen oft als schwierig. Erwische mich öfter dabei, dass ich beschleunige. Vermutlich die innere Ungeduld, zum Ende kommen zu wollen.
Natürlich macht schnell auch einfach mehr Spaß als endlos langes dahinlaufen.

Eva

Verfasst: 14.03.2008, 19:24
von Hennes
DanielaN hat geschrieben: Mit der Größe hat das bei meinen 182 cm wohl nix zu tun ... :hihi: :hihi: :hihi:
Doch genau deshalb. Bei grossen Läufern ist doch eh die Frequenz niedriger und wenn man dann noch langsamer werden, dann ist es geschlurfe!

Mit 190 habe ich ja ein ähnliches Problem.

gruss hennes

Verfasst: 14.03.2008, 19:33
von DanielaN
Hennes hat geschrieben:Doch genau deshalb. Bei grossen Läufern ist doch eh die Frequenz niedriger und wenn man dann noch langsamer werdern, dann ist es geschlurfe!

Mit 190 habe ich ja ein ähnliches Problem.

gruss hennes

Mag sein. Ich versuche zur Zeit mein Tempo für die "normalen Dauerläufe" schonmal etwas zu erhöhen. Außerdem werde ich es mal mit Frequenzübungen versuchen.

Zur Zeit spüre ich gute Fortschritte, aber ich meine auch da muß noch mehr kommen ....
hab das Training auf 60 km/Woche erhöht und das schlägt gut an. Ferner ist ja die Schilddrüsensache zu klären.

Ich danke Dir für die Tipps.