marathondebut - ein sieg des willens!
Verfasst: 11.05.2008, 12:30
hallo liebe freunde des gepflegten laufsportes!
meine laufrunde heute morgen bei wunderbarem wetter hat mich dazu inspiriert nun doch einen bericht über mein erstes mal über die 42,195km zu verfassen.
letzten sonntag war es soweit, debut in regensburg. doch lasst mich etwas früher beginnen... seitdem ich mich am 31. dezember angemeldet hatte zählte ich die tage, führte akribisch mein trainingstagebuch, las die einschlägige läuferliteratur von greif bis steffny, suchte mir trainingspläne, kaufte mir eine pulsuhr, war motiviert bis unter die haarspitzen, usw.... schnell war mir klar: zielzeit sub 4:00, 5 mal die woche training ist machbar, ca. 80km die woche. so lief es dann bis 5 wochen vor dem marathon. plötzlich nach einen langen lauf an die 30km schlug die grippe voll zu -> 3(!) wochen trainingspause, motivation im a... egal, 2 wochen hatte ich noch, also langsam laufen es wird schon noch gehen und es ging so lala. pulswerte waren gigantisch, denn ein infekt war wohl noch immer irgendwo in mir. nach einem letzten langen lauf an die 30km als endgültigen check am samstag vor meinen start entschied ich endgültig zu starten.
sonntag 4.05. marathontag, kurz vor 5 uhr früh, wecker klingelt. die am vortag bereit gelegte und 10.000 mal durch gesehene ausrüstung angezogen oder eingepackt und los gehts richtig regensburg. irgendwie schaffte ich es auf den 90min fahrt 2 liter wasser und 4 scheiben toastbrot runter zu kriegen. angekommen gings in den shuttlebus zum abholen der startunterlagen. plötzlich begrüsst mich jemand, der sich auch gleich als frank alias running fool vorstellt. leider muss ich das gespräch kurz halten, die 2 liter wasser drücken...
8.30 uhr startschuss! auf den ersten km versuche ich meinen rythmus zu finden und es ist jetzt schon ein geiles gefühl-> junge du läufst marathon! bei km 4 oder 5 grüssen meine schwester und meine mutter mit einem transparent, schon das drückt mir fast die tränen über die wangen. bei km13 empfinde ich ein leichtes stechen im rechten oberschenkel das ich nur zu gut von meinen langen läufen kenne. egal, junge du läufst marathon! bei km16 oder 17 kommt mir schon der führende entgegen...naja der sieht noch gut aus, es kann also nicht so schlimm werden (das dachte ich als debutant da wirklich...
) es ging an feldern, der walhalla und einem see entlang richtung hm-kehre. ich fühlte mich gut und dann noch besser als ich die klänge von den rolling stones astrein mir entgegen flogen. mensch das war eine klasse gruppe, leider hatte ich wenig zeit zum zuhören, denn junge du läufst ja marathon! die immer freundlichen streckenposten gaben mir einen becher wasser und ich drückte meinen ersten gelbeutel (tropical!) bei km 26 rein. jetzt war es etwas eintönig bis zum schild wo km 31 stand. dann ging es auf eine breite strasse richtung regensburg und die schmerzen gingen langsam los. mein zwicken im oberschenkel wurde schlimmer und breitete sich aus richtung wade. aber egal, denn junge du läufst marathon! ortschild regensburg, verpflegungsstelle, 2 mal wasser zum mitnehmen und zweiten gelbeutel reingedrückt + schwam aufs haupt denn die sonne hatte einen guten tag. die schmerzen hatten langsam meinen fuss mit eingenommen und meine pace ging langsam runter, aber das war mit egal, ich schaute eh nicht mehr auf meine uhr.
sinnvoll? gesund? warum?
begriffe, fragen die ich mir stellte als ich durchs ostentor in die altstadt einlief. kopfsteinpflaster, steigungen, steinere brücke, enge gassen was zum abbremsen und wieder loslaufen zwang... dieser ganze mist jenseits von km35
egal! junge du läufst marathon! mein rechtes bein hat sich dann auch irgendwo verabschiedet und hing nur noch mitschleifend an meinem becken. drittes gel halbwegs inhaliert mit wasser der stillsten sorte nachgespült und bemerkt das ich meinen schwam verloren hatte, aber zurück um ihn zu suchen hätte meinen sicheren tod bedeutet. also weiter... es hatte mit gesundem menschenverstand nix mehr zu tun was ich zwischen km35 und 42 durchmachte. qual, schmerzen, schweis waren aber nie so gross um den willen in mir zu brechen. der innere schweinehund hat den mann mit dem hammer übelst in den a... getreten. denn, junge du läufst marathon!
so nun kommst, km 42! linkskurve! liveband! diesmal bon jovi! tränenausbruch! zielgerade!
du fühlst nichts mehr, keine schmerzen, nix! einfach nur noch freude, ach was weis ich...unbeschreibbar
junge du bist gerade einen marathon gelaufen!
ich möchte hier noch schnell meiner familie, frank und thomas + den rest von meinem laufverein, renate und natürlich euch vom forum grüssen! ohne euch und euren tipps, ratschlägen, aufmunterungen hätte ich dieses unvergleichbare erlebnis nicht erreicht!
DANKE EUCH ALLEN!
meine laufrunde heute morgen bei wunderbarem wetter hat mich dazu inspiriert nun doch einen bericht über mein erstes mal über die 42,195km zu verfassen.
letzten sonntag war es soweit, debut in regensburg. doch lasst mich etwas früher beginnen... seitdem ich mich am 31. dezember angemeldet hatte zählte ich die tage, führte akribisch mein trainingstagebuch, las die einschlägige läuferliteratur von greif bis steffny, suchte mir trainingspläne, kaufte mir eine pulsuhr, war motiviert bis unter die haarspitzen, usw.... schnell war mir klar: zielzeit sub 4:00, 5 mal die woche training ist machbar, ca. 80km die woche. so lief es dann bis 5 wochen vor dem marathon. plötzlich nach einen langen lauf an die 30km schlug die grippe voll zu -> 3(!) wochen trainingspause, motivation im a... egal, 2 wochen hatte ich noch, also langsam laufen es wird schon noch gehen und es ging so lala. pulswerte waren gigantisch, denn ein infekt war wohl noch immer irgendwo in mir. nach einem letzten langen lauf an die 30km als endgültigen check am samstag vor meinen start entschied ich endgültig zu starten.
sonntag 4.05. marathontag, kurz vor 5 uhr früh, wecker klingelt. die am vortag bereit gelegte und 10.000 mal durch gesehene ausrüstung angezogen oder eingepackt und los gehts richtig regensburg. irgendwie schaffte ich es auf den 90min fahrt 2 liter wasser und 4 scheiben toastbrot runter zu kriegen. angekommen gings in den shuttlebus zum abholen der startunterlagen. plötzlich begrüsst mich jemand, der sich auch gleich als frank alias running fool vorstellt. leider muss ich das gespräch kurz halten, die 2 liter wasser drücken...
8.30 uhr startschuss! auf den ersten km versuche ich meinen rythmus zu finden und es ist jetzt schon ein geiles gefühl-> junge du läufst marathon! bei km 4 oder 5 grüssen meine schwester und meine mutter mit einem transparent, schon das drückt mir fast die tränen über die wangen. bei km13 empfinde ich ein leichtes stechen im rechten oberschenkel das ich nur zu gut von meinen langen läufen kenne. egal, junge du läufst marathon! bei km16 oder 17 kommt mir schon der führende entgegen...naja der sieht noch gut aus, es kann also nicht so schlimm werden (das dachte ich als debutant da wirklich...

sinnvoll? gesund? warum?
begriffe, fragen die ich mir stellte als ich durchs ostentor in die altstadt einlief. kopfsteinpflaster, steigungen, steinere brücke, enge gassen was zum abbremsen und wieder loslaufen zwang... dieser ganze mist jenseits von km35

so nun kommst, km 42! linkskurve! liveband! diesmal bon jovi! tränenausbruch! zielgerade!
du fühlst nichts mehr, keine schmerzen, nix! einfach nur noch freude, ach was weis ich...unbeschreibbar

junge du bist gerade einen marathon gelaufen!
ich möchte hier noch schnell meiner familie, frank und thomas + den rest von meinem laufverein, renate und natürlich euch vom forum grüssen! ohne euch und euren tipps, ratschlägen, aufmunterungen hätte ich dieses unvergleichbare erlebnis nicht erreicht!
DANKE EUCH ALLEN!
