1. größerer Lauf nach OP, Mutmacher für alle Wiedereinsteiger!!!
Verfasst: 16.05.2008, 20:19
Heute ist meine Leisten-OP genau 3 Wochen und 2 Tage her.
Laut Arzt bin ich also wieder voll belastbar.
Sowieso bin ich erstaunt und erfreut, so ganz konnte ich seine Worte ja anfangs nicht glauben,
als er sagte: „Sie werden nach 3 Tagen wieder laufen können“.
Naja er meinte schon es könne wehtun –aber eben nix passieren. Das ist wichtig!
Trotzdem habe ich erst am 5. Tag mit 2km begonnen… und ganz langsam gesteigert.
Diese Woche lief mehr als gut.
2x habe ich meine geliebte 11km-Waldrunde drehen können. Damit wollte ich auch 2 Wochen warten, denn sie hat ne heftige Steigung von 2,6km zu beginn und das harte Bergab wollte ich mir auch nicht sofort antun.
Mitte der Woche habe ich es dann etwas ruhiger angehen lassen weil in meinem Kopf ja schon ein Wunsch schwelte…
„Ob Du Deine allerliebste Lieblingsrunde am Wochenende schaffst?“ fragte ich mich oft selbst…
Kurz wärmte ich mich am frühen Nachmittag auf und ohne viel zu überlegen startete ich.
Bei der Talsperren-Runde gibt es nur ein „Ja“ oder „Nein“, denn verkürzen kann man nicht und beim mittendrin Umkehren hat man auch nix gewonnen.
So begann ich ganz langsam die Steigung, die gleich ein paar Meter hinter meinem Haus beginnt hochzulaufen. Es regnete, aber das störte mich nicht, mit kurzer Hose, dünnem Shirt und ner losen Jacke war ich für meine Höhenmeter im Wald gerüstet.
Als ich den ersten langen Anstieg hinter mir hatte war ich heilfroh, denn noch ist meine Kondition ja doch nicht wieder die alte und die Steigung hat es in sich. Nach meiner langen Ermüdungsbruch-Pause konnte ich noch nicht soviel wieder aufholen und ich musste mich ganz schön anstrengen.
Aufkommende Zweifel wegen der doch nun 8km längeren Runde als am Wochenanfang wischte ich schnell weg.
1km hatte ich noch zum Erholen bis die 2. Steigung von ca. 2km kam.
Damit begann im Wald aber auch der Übergang vom gepflasterten Waldweg zum Offroad.
Ich freute mich, hatte ich doch meine neuen Puma-Trailfox angezogen, die ich schon sooo oft mal zuhause während meiner Verletzungspause anprobiert hatte und mir vorgestellt hatte wie es wäre damit zu laufen.
Also ging es nun den Waldweg aufwärts Richtung „Drei-Annen/Hütestieg“. Es regnete noch immer, aber das dichte Blätterdach schützte und über die paar Tropfen machte ich mir keine Gedanken. Im Gegenteil, endlich konnte ich mal wieder ganz pur die Natur spüren.
Die Sohlen meiner Puma`s griffen gut. Genau richtig um im Tannennadel-Steinchen-Gemisch den richtigen Halt zu finden.
Schön schmal sind sie sowieso und das Obermaterial hielt den Regen gut ab, so dass ich keine nassen Füße bekam.
39 Minuten später hatte ich die Steigung gemeistert. Klar hing ich meiner „üblichen“ Zeit hinterher, aber dennoch war das gar nicht sooo schlecht.
Von nun an wird es die meiste Zeit leicht bergab oder gerade gehen.
Die Bergabpassagen nahm ich noch mit Vorsicht. Wollte ich meine operierte Leiste ja nun nicht auf Teufel-komm-raus großen Belastungen und Holpereien aussetzen.
Kurz bevor man auf die „L100“ kommt muss man über einen etwas unebenen Rasenpfad zum nächsten Waldweg wechseln.
Ca. 7,5km geschafft, ich freute mich. Nun geht es eine leichte Bergabpassage zur Talsperre.
Meine gestern Nacht heruntergeladene Musik gab mir einen hervorragenden Rhythmus für mein derzeitiges Tempo. Da ich nicht unbedingt ein Tempo-Mensch bin, empfinde ich es immer sehr hilfreich bergauf und am Anfang der Laufstrecke flotte Musik zur Unterstützung zu haben.
Noch war es ganz schön anstrengend, aber ich würde die Strecke ganz gut schaffen, soviel war sicher.
Vom Anblick meiner Talsperre habe ich nun schon so oft geschwärmt, dass ich es heute mal sein lasse.
Die, die mich gut kennen, wissen was mir diese Runde bedeutet. Superschöne Strecke, wunderschöne Natur… Seele baumeln lassen…
Die „Harzquerer“ wissen wovon ich rede!
Ab dem Zeitpunkt heißt es für mich oft Musik aus und genießen!
Ich vergesse die Anstrengung, konzentriere mich nicht mehr auf Laufrhythmus, Atmung oder irgendwelche Zipperleins, sondern genieße völlig unbeschwert die Natur.
Nachdem ich die Talsperre passiert habe geht es steiler bergab. Ich bin vorsichtig und laufe sehr langsam, möchte nix riskieren.
Dann beginnt der Weg ganz genau neben dem Zillierbach.
Hier wird die Natur dunkler, es kommt wenig Sonne hin (angenehm bei großer Hitze im Sommer) und die Natur beginnt richtig saftig grün zu werden.
Überall wachsen Farne und die Bäume hängen oft bis tief in den Bach.
Der Bach schlängelt sich um große Steinbrocken, ist mal tief und mal flach und rauscht mal laut schäumend und mal plätschert er nur leise vor sich hin.
Der Weg ist breit und angenehm weich. Es geht ganz sanft bergab, nicht so doll merkbar, aber sehr angenehm für einen flüssigen Lauf.
Zunehmend werde ich glücklicher, da ich fühle wie problemlos ich meine Runde schaffe.
Gleich bin ich „unten“, dann geht es noch mal einen schmalen Waldweg mit einigen „Auf-und Ab`s“ hinab bis zur Stadt.
Knapp 2km muss ich noch hinter den Häusern entlang laufen bis ich wieder zu Hause bin.
Fast haargenau 2 Stunden habe ich gebraucht.
Zugegeben: keine gute Zeit, glaube 1:42 h war mein Bestes auf dieser Runde.
Aber in Anbetracht aller Umstände des vergangenen Jahres und der OP bin ich voll zufrieden.
Ich habe mehr geschafft als ich mir noch vor wenigen Wochen erhofft hatte.
Freudig strahlend schließe ich meine Tür auf, nun muss ich meinen Lieben erstmal ne Nachricht von meinem schönen Erlebnis schicken.
So schön es sein!!!!!!!!!!
Für alle Wiedereinsteiger ist das hier nun mal ein ganz großer Mutmacher!
Also nicht aufgeben Leute, das klappt schon wieder.
„Alles wird gut“ würde mein bester Freund sagen.
Recht hat er!
Liebe Grüße
Marion
Laut Arzt bin ich also wieder voll belastbar.
Sowieso bin ich erstaunt und erfreut, so ganz konnte ich seine Worte ja anfangs nicht glauben,
als er sagte: „Sie werden nach 3 Tagen wieder laufen können“.
Naja er meinte schon es könne wehtun –aber eben nix passieren. Das ist wichtig!
Trotzdem habe ich erst am 5. Tag mit 2km begonnen… und ganz langsam gesteigert.
Diese Woche lief mehr als gut.
2x habe ich meine geliebte 11km-Waldrunde drehen können. Damit wollte ich auch 2 Wochen warten, denn sie hat ne heftige Steigung von 2,6km zu beginn und das harte Bergab wollte ich mir auch nicht sofort antun.
Mitte der Woche habe ich es dann etwas ruhiger angehen lassen weil in meinem Kopf ja schon ein Wunsch schwelte…
„Ob Du Deine allerliebste Lieblingsrunde am Wochenende schaffst?“ fragte ich mich oft selbst…
Kurz wärmte ich mich am frühen Nachmittag auf und ohne viel zu überlegen startete ich.
Bei der Talsperren-Runde gibt es nur ein „Ja“ oder „Nein“, denn verkürzen kann man nicht und beim mittendrin Umkehren hat man auch nix gewonnen.
So begann ich ganz langsam die Steigung, die gleich ein paar Meter hinter meinem Haus beginnt hochzulaufen. Es regnete, aber das störte mich nicht, mit kurzer Hose, dünnem Shirt und ner losen Jacke war ich für meine Höhenmeter im Wald gerüstet.
Als ich den ersten langen Anstieg hinter mir hatte war ich heilfroh, denn noch ist meine Kondition ja doch nicht wieder die alte und die Steigung hat es in sich. Nach meiner langen Ermüdungsbruch-Pause konnte ich noch nicht soviel wieder aufholen und ich musste mich ganz schön anstrengen.
Aufkommende Zweifel wegen der doch nun 8km längeren Runde als am Wochenanfang wischte ich schnell weg.
1km hatte ich noch zum Erholen bis die 2. Steigung von ca. 2km kam.
Damit begann im Wald aber auch der Übergang vom gepflasterten Waldweg zum Offroad.
Ich freute mich, hatte ich doch meine neuen Puma-Trailfox angezogen, die ich schon sooo oft mal zuhause während meiner Verletzungspause anprobiert hatte und mir vorgestellt hatte wie es wäre damit zu laufen.
Also ging es nun den Waldweg aufwärts Richtung „Drei-Annen/Hütestieg“. Es regnete noch immer, aber das dichte Blätterdach schützte und über die paar Tropfen machte ich mir keine Gedanken. Im Gegenteil, endlich konnte ich mal wieder ganz pur die Natur spüren.
Die Sohlen meiner Puma`s griffen gut. Genau richtig um im Tannennadel-Steinchen-Gemisch den richtigen Halt zu finden.
Schön schmal sind sie sowieso und das Obermaterial hielt den Regen gut ab, so dass ich keine nassen Füße bekam.
39 Minuten später hatte ich die Steigung gemeistert. Klar hing ich meiner „üblichen“ Zeit hinterher, aber dennoch war das gar nicht sooo schlecht.
Von nun an wird es die meiste Zeit leicht bergab oder gerade gehen.
Die Bergabpassagen nahm ich noch mit Vorsicht. Wollte ich meine operierte Leiste ja nun nicht auf Teufel-komm-raus großen Belastungen und Holpereien aussetzen.
Kurz bevor man auf die „L100“ kommt muss man über einen etwas unebenen Rasenpfad zum nächsten Waldweg wechseln.
Ca. 7,5km geschafft, ich freute mich. Nun geht es eine leichte Bergabpassage zur Talsperre.
Meine gestern Nacht heruntergeladene Musik gab mir einen hervorragenden Rhythmus für mein derzeitiges Tempo. Da ich nicht unbedingt ein Tempo-Mensch bin, empfinde ich es immer sehr hilfreich bergauf und am Anfang der Laufstrecke flotte Musik zur Unterstützung zu haben.
Noch war es ganz schön anstrengend, aber ich würde die Strecke ganz gut schaffen, soviel war sicher.
Vom Anblick meiner Talsperre habe ich nun schon so oft geschwärmt, dass ich es heute mal sein lasse.
Die, die mich gut kennen, wissen was mir diese Runde bedeutet. Superschöne Strecke, wunderschöne Natur… Seele baumeln lassen…
Die „Harzquerer“ wissen wovon ich rede!
Ab dem Zeitpunkt heißt es für mich oft Musik aus und genießen!
Ich vergesse die Anstrengung, konzentriere mich nicht mehr auf Laufrhythmus, Atmung oder irgendwelche Zipperleins, sondern genieße völlig unbeschwert die Natur.
Nachdem ich die Talsperre passiert habe geht es steiler bergab. Ich bin vorsichtig und laufe sehr langsam, möchte nix riskieren.
Dann beginnt der Weg ganz genau neben dem Zillierbach.
Hier wird die Natur dunkler, es kommt wenig Sonne hin (angenehm bei großer Hitze im Sommer) und die Natur beginnt richtig saftig grün zu werden.
Überall wachsen Farne und die Bäume hängen oft bis tief in den Bach.
Der Bach schlängelt sich um große Steinbrocken, ist mal tief und mal flach und rauscht mal laut schäumend und mal plätschert er nur leise vor sich hin.
Der Weg ist breit und angenehm weich. Es geht ganz sanft bergab, nicht so doll merkbar, aber sehr angenehm für einen flüssigen Lauf.
Zunehmend werde ich glücklicher, da ich fühle wie problemlos ich meine Runde schaffe.
Gleich bin ich „unten“, dann geht es noch mal einen schmalen Waldweg mit einigen „Auf-und Ab`s“ hinab bis zur Stadt.
Knapp 2km muss ich noch hinter den Häusern entlang laufen bis ich wieder zu Hause bin.
Fast haargenau 2 Stunden habe ich gebraucht.
Zugegeben: keine gute Zeit, glaube 1:42 h war mein Bestes auf dieser Runde.
Aber in Anbetracht aller Umstände des vergangenen Jahres und der OP bin ich voll zufrieden.
Ich habe mehr geschafft als ich mir noch vor wenigen Wochen erhofft hatte.
Freudig strahlend schließe ich meine Tür auf, nun muss ich meinen Lieben erstmal ne Nachricht von meinem schönen Erlebnis schicken.
So schön es sein!!!!!!!!!!
Für alle Wiedereinsteiger ist das hier nun mal ein ganz großer Mutmacher!
Also nicht aufgeben Leute, das klappt schon wieder.
„Alles wird gut“ würde mein bester Freund sagen.
Recht hat er!
Liebe Grüße
Marion