RUNNER'S WORLD

Hallo,

hier mal eine Frage, die sich eher an die laufenden Eltern unter euch richtet:

Wir haben uns gestern den "Croozer" gekauft, einen schicken Fahrradanhänger für Kinder, den man auch als Buggy und Jogger verwenden kann.

Kaufgrund war vor allem, dass meine Frau ihn ans Fahrrad hängen kann, gerade jetzt im Sommer mit Badesee und so.

Aber wenn das Teil auch zum Laufen geeignet ist, werde ich bestimmt auch mal mit meinem Filius (knapp 2 Jahre) losziehen - kleine Männertour...

Meine Frage an euch: Wer hat Erfahrungen mit dem Teil, worauf muss ich achten, wie kommen eure Kids damit klar, wie verändert sich das Laufen mit dem Ding... und so weiter, ihr wisst ja was ich meine!

Vielen Dank für alle Antworten

nachtzeche

Hm, anscheinend hat wohl noch niemand mit diesem Ding Erfahrungen gemacht... sehr schade!

Na, dann werde ich mich, wenn mein Knie wieder ganz in Ordnung ist, mit meinem Kleinen mal aufmachen und Licht ins Dunkel bringen... was bitte niemanden davon abhalten sollte, doch noch Erfahrungen weiterzugeben, falls vorhanden !

Liebe Grüße

nachtzeche

Ne alle sind jetzt mit ihren Kindern beschäftigt.

Scheint so... oder werden vom Nachwuchs so auf Trab gehalten, dass sie nicht zum posten kommen...
nachtzeche

Wir haben uns vor ein paar Wochen auch einen Croozer gekauft - direkt den Zweier, weil der lediglich 40 euro teurer war als der Einsitzer und wir damit vielleicht auch mal einen Freund oder Freundin mitnehmen können.
Da unsere Tochter erst 6 Monate alt ist und wir deswegen eine extra Weber-Babyschale benutzen, kann ich zum Sitzkomfort für Deinen Kleinen leider nichts sagen.

Das Laufen mit dem Ding funktioniert eigentlich prima, ich war erstaunt wie leichtläufig er ist. Am Einfachsten sind Fahrradwege oder Bürgersteige als Untergrund, auf Schotterwegen mach ich mir immer ein wenig Sorgen, weil eine wirkliche Federung ja nicht vorhanden ist und es manchmal schon arg rappelt. Aber unsere Kleine hat sich noch nie beschwert , wobei ich aber für Läufe mit dem Croozer immer eine Strecke mit möglichst ebenem Untergrund wähle.

Sehr wendig ist man mit dem Jogger aufgrund des feststehenden Vorderrades natürlich nicht, das sollte Dir klar sein, und wenn Du die Doppelsitzige Variante hast, wirst Du auch Probleme bei diesen typischen Fahrradweg-Absperrungen bekommen, weil die einfach zu schmal sind. Ab und an stehen auch an manchen Strecken Laternen und/oder Verteilerkästen/Strassenschilder o.Ä. zu nah beieinander, das ist aber selten. Falls Du den Einsitzigen hast, brauchst Du Dir darüber gar keine Gedanken zu machen, der ist ja nochmal ca. 35cm schmaler.

Wie das Laufen mit einem Zweijährigen ist, kann ich leider nicht sagen. Unsere Tochter scheint es jedenfalls zu geniessen. Entweder schlummert sie seelig, oder sie schaut sich interessiert die Dinge an, die da im......Schneckentempo an ihr vorbeisausen

Das Laufen mit dem Croozer ist für mich persönlich trotz der fehlenden Armbewegungen kein Problem, während ich schon von anderen gehört habe, dass sie das als gewöhnungsbedürftig empfunden haben. Vielleicht spielt da auch die Körpergröße (ich bin 1,80) und Haltung eine Rolle, da der Griff ja nicht höhenverstellbar ist.
Probleme bekam ich nur einmal, als das Vorderrad falsch eingestellt war und der Croozer zu einer Seite zog - das dauernde Korrigieren machte sich dann in der Schulter abends bemerkbar.
Ansonsten empfinde ich das Laufen mit dem Croozer auch nicht als viel anstrengender...so nach 7-8km (auf meiner 10-km-Runde) merke ich schon einen kleinen Unterschied, aber eigentlich ist das nicht der Rede wert.

Mir macht das Laufen damit richtig Spaß, zumal ich damit auch Mama mal eine Stunde entlasten und gleichzeitig meinem Hobby nachgehen kann und mit meiner Tochter zusammen bin. Was kann es schöneres geben ?

Geht lieber mit Euren Kindern normal spazieren und redet mit Ihnen! Viel haben Sie außer einer durchschüttelten jungen Wirbelsäule wohl nicht....

Aber wer mehr Komfort braucht... (das KInd!) zieht die Schwalbe Big Apple Reifen auf, nicht zu stark aufpumpen (weniger Luft = mehr Komfort)

Lg Matthias
(auch Papa )

Wir hatten einen einsitzigen Babyjogger mit drei großen Rädern. War sehr richtungsstabil und ließ sich wiederstandsarm schieben. Meine Jungs fanden es gut: entweder schön geschlafen oder alles genau angeschaut was um sie herum passiert.
Habt Spaß

pooky hat geschrieben:Geht lieber mit Euren Kindern normal spazieren und redet mit Ihnen! Viel haben Sie außer einer durchschüttelten jungen Wirbelsäule wohl nicht....

Es gab einen Test von einem schweizerischen Radfahrmagazin, da sind sie mit Meßgeräten und allerlei Anhängern (auch Chariot und Croozer) mit 15-20km/h über diverse Untergründe (Schotter, Kopfsteinpflaster, Bordsteinkanten etc.) gefahren und haben die Ergebnisse verglichen mit den Kräften, die beim Rennen, Springen, Treppenhüpfen von Kindern wirken.
Fazit: "...auch in ungefederten Anhängern [...] erreichten wir beim Überfahren des 17cm hohen Randsteines mit ca. 15 km/h gemessen an den Wirbelsäulen 'nur' einen Maximalwert von 5,5g . Dieser Wert ist klar unter der Belastung, der beim Hüpfen von der Treppe (8g) erreicht wurde."

pooky hat geschrieben: Aber wer mehr Komfort braucht... (das KInd!) zieht die Schwalbe Big Apple Reifen auf, nicht zu stark aufpumpen (weniger Luft = mehr Komfort)

Guter Tip...Danke

Hallo euch allen ,

und vielen Dank für alle Kommentare.

@un.known: Wir haben uns den für 2 Kinder gekauft. Das was du schreibst klingt sehr gut, vor allem das mit dem Spurhalten. In der Anleitung stand ja auch was davondrin. Werde also bei der Montage sehr sorgfältig sein.

Was mir ein bisschen Sorgen macht ist, dass es hier in Freiberg kaum einen geraden Kilometer gibt, es fast nur hoch und runter geht. Auch suche ich gerade noch barrierefreie Strecken, bei denen ich nicht ständig Bordsteine hoch und runter muss.

pooky hat geschrieben:Geht lieber mit Euren Kindern normal spazieren und redet mit Ihnen! Viel haben Sie außer einer durchschüttelten jungen Wirbelsäule wohl nicht....

Mein Sohnemann ist jeden Tag mindestens 2 Stunden draußen - sei es auf Dschungelsafarie (im Garten die Katze jagen und mit Plastiklastern Gras transportieren), beim technischen Aufbaueinsatz (Baustelle vor dem Haus, Bauarbeiter kommentieren "BRRRRRRRM, Dabum, Dabum, QUIEEEETSCH") oder bei der Shoppingtour durch die Innenstadt.
Und als Pastorensohn hat er einen Vater, der schon von Berufswegen ständig am Labern ist und damit auch in seiner Freizeit nich aufhört... - du siehst, optimale Voraussetzungen...

Der Croozer wäre eine Möglichkeit, meine Frau mal für eine Stunde zu entlasten und mein Hobby mit meinem Sohn zu teilen. Ich habe bestimmt nicht vor, 35 k Touren mit ihm zu machen. Aber was spricht denn dagegen, mal zum Waldsee zu joggen um dann ein echtes Männerplantschen zu veranstalten...?

Also, ich freue mich auf die erste Ausfahrt und werde hier berichten...

liebe Grüße
nachtzeche

nachtzeche hat geschrieben:
Der Croozer wäre eine Möglichkeit, meine Frau mal für eine Stunde zu entlasten und mein Hobby mit meinem Sohn zu teilen. Ich habe bestimmt nicht vor, 35 k Touren mit ihm zu machen. Aber was spricht denn dagegen, mal zum Waldsee zu joggen um dann ein echtes Männerplantschen zu veranstalten...?

Also, ich freue mich auf die erste Ausfahrt und werde hier berichten...

liebe Grüße
nachtzeche

Ich wünsche es dir. Ich hatte einen Cougar CTS, der als Fahrradanhänger und sehr geländegängiger Buggy hervorragend funktioniert hat. Deswegen war es keine Fehlinvestition.
Habe mit meiner Tochter zwei Versuche gemacht, sie auf einer Laufrunde mitzunehmern. Leider war ihr das zu langweilig.
Deswegen meine Empfehlung: Wer sich solch eine Buggy primär zum Laufen holen möchte, bitte vorher irgendwie einen leihen und ausprobieren.

Gruß

Andreas

alorenzen hat geschrieben:I
Habe mit meiner Tochter zwei Versuche gemacht, sie auf einer Laufrunde mitzunehmern. Leider war ihr das zu langweilig.
Deswegen meine Empfehlung: Wer sich solch eine Buggy primär zum Laufen holen möchte, bitte vorher irgendwie einen leihen und ausprobieren.

Danke für den Tipp, hätte ich auch gemacht. Aber das Laufen mit dem Teil ist nur eine "Luxusbeigabe", da wir ihn primär zum Fahrradfahren gekauft haben, also als echtes "Transportmittel". Bisher liebt mein Sohn das Teil, er könnte den ganzen Tag rein- und rausklettern, sich hinsetzen, Bilderbuch angucken, drin schlafen... ist echt witzig anzuschauen.
Mal sehen, wie das beim Laufen wird.

Gruß
nachtzeche

nachtzeche hat geschrieben:Danke für den Tipp, hätte ich auch gemacht. Aber das Laufen mit dem Teil ist nur eine "Luxusbeigabe", da wir ihn primär zum Fahrradfahren gekauft haben, also als echtes "Transportmittel". Bisher liebt mein Sohn das Teil, er könnte den ganzen Tag rein- und rausklettern, sich hinsetzen, Bilderbuch angucken, drin schlafen... ist echt witzig anzuschauen.
Mal sehen, wie das beim Laufen wird.

Gruß
nachtzeche

Ich finde diese Transporter auch immer nett, aber nicht vergessen: das sind total ungefederte Gefährte und es gibt durchaus Hinweise diese Tortour einer kindlichen Wirbelsäule nicht anzutun. Ich sag das ganz wertfrei, mich betriffts ja nicht mehr.

binoho hat geschrieben:Ich finde diese Transporter auch immer nett, aber nicht vergessen: das sind total ungefederte Gefährte und es gibt durchaus Hinweise diese Tortour einer kindlichen Wirbelsäule nicht anzutun. Ich sag das ganz wertfrei, mich betriffts ja nicht mehr.

Stimmt so pauschal nicht. Charioot baut schon seit Jahren eine Federung ein. Die haben auch relativ groß-volumige Reifen, die ich immer mit niedrigem Luft gefahren habe. Bei dem geringen Gewicht war da kein signifikanter Anstieg des Rollwiderstands zu bemerken. Bei CTS sitzt das Kind nicht auf dem Gestell, sondern in dem gespannten Tuch. die haben sich schon ein paar Gedanken gemacht. Für mich auf jeden Fall alle mal besser als ein Fahrrad-Kindersitz.

Gruß

Andreas

alorenzen hat geschrieben:Stimmt so pauschal nicht. Charioot baut schon seit Jahren eine Federung ein. Die haben auch relativ groß-volumige Reifen, die ich immer mit niedrigem Luft gefahren habe. Bei dem geringen Gewicht war da kein signifikanter Anstieg des Rollwiderstands zu bemerken. Bei CTS sitzt das Kind nicht auf dem Gestell, sondern in dem gespannten Tuch. die haben sich schon ein paar Gedanken gemacht. Für mich auf jeden Fall alle mal besser als ein Fahrrad-Kindersitz.

Gruß

Andreas

Danke für die Info, muss ich wohl doch mal genauer hinsehen, ich stamme ja noch aus der Seifenkistenzeit

binoho hat geschrieben:Ich finde diese Transporter auch immer nett, aber nicht vergessen: das sind total ungefederte Gefährte und es gibt durchaus Hinweise diese Tortour einer kindlichen Wirbelsäule nicht anzutun. Ich sag das ganz wertfrei, mich betriffts ja nicht mehr.

Die Croozer kenne ich persönlich nicht, wir haben einen CX1. Die verstellbare Blattfederung ist vermutlich angenehmer als ich es auf meinem Mountainbike (Hardtail) habe... Unsere Tochter hat mit 4 Wochen das erste Mal im CX1 verbracht, damals noch in der Baby-Hängematte, die zusätzlich dämpfte. Die Erschütterungen (auch beim Tragen im Tragetuch) sind IMHO nichts grundsätzlich schlechtes (es kommt auf die Stärke, Art usw. an). Letzendlich ergibt sich dadurch ja auch ein Reiz zur Weiterentwicklung (IMHO)... Nur in Watte packen geht auch nicht...


Laufen geht prima, auch rauf und runter. Ein Bekannter freute sich mal über den leichten Lauf und ich wollte mich schon entschuldigen, dass es so schwer geht, da die Buggy-Räder dran waren. Das Lauf-Set (sperrig) ist echt Klasse...