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Mangen/Darm-Theater nach großer Anstrengung

Verfasst: 25.07.2008, 09:44
von alsterrunner
Hallo zusammen,

folgendes Problem begleitet mich gelegentlich, seit ich es mit der Lauferei etwas ernster nehme:

Nach besonders harten Trainingseinheiten, so auch gestern Abend, bekomme ich manchmal (vielleicht so jedes 5te, 6te mal) ziemlich üble Magenschmerzen (könnte auch der Darm sein - so 100%ig kann ich's nicht zuordnen). Diese resultieren dann darin, dass ich der Rest des Abends sich zu zwei Dritteln mit angezogenen Knien auf dem Sofa abspielt und das andere Drittel auf der Toilette.

Meistens tauchen diese Probleme nach mittellangen, sehr schnellen Einheiten an der Grenze zur maximalen Leistungsfähigkeit auf (gestern zB 1000-2000-3000-2000-1000, jeweils im Bereich 3:20-3:25). Keine Probleme gibt's bei Einheiten, die länger als 20km sind und auch kurze Wiederholungen auf der Bahn machen selten Probleme.

Meine Ursachenforschung hat bisher leider nicht viel ergeben. Das letzte Essen vor dem Training ist meistens sehr umfangreiches Mittagessen (1300-1330), vielleicht nochmal Obst oder ähnliches gegen 1600 und das Training selbst ist um 1800.

Konkret in Bezug auf gestern fallen mir zur zwei etwaige Ansatzpunkte ein:
Gegen 1700 gab's nochmal etwas Weingummi. Vier, fünf Stück vielleicht, nicht viel. Kann das in so einem Umfang Probleme hervorrufen? Und: um 10 Uhr morgens hab ich ne Aspirin gegen Kopfschmerzen genommen. Die müsste doch aber bis um sechs komplett verarbeitet sein, oder?

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen? Tipps, Vorschläge, Ideen, was man machen kann?

Vielen Dank vorab, viele Grüße
Christoph

P.S. Blinddarm kann ich glücklicherweise ausschließen.

Verfasst: 25.07.2008, 10:51
von WinfriedK
Rohe Lebensmittel (z.B. Paprika, Äpfel u.a.) können zu solchen Beschwerden führen. Ich vermute, dass das durch die Belastung verstärkt wird. Ich würde als erstes mal das Obst am Nachmittag streichen oder durch einen Joghurt ersetzen. Wenn das nicht hilft mal ein paar Wochen lang an den jeweiligen Tagen genau aufschreiben, was du zu dir nimmst. Dann sollten sich doch Gemeinsamkeiten finden lassen.
Die Weingummis und die Aspirin als Ursache halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Vielleicht hast du dich auch einfach überfressen? :teufel:
Ein "sehr umfangreiches Mittagessen" klingt nicht sportlerfreundlich. Vielleicht geht´s ja auch etwas weniger umfangreich.

Viel Erfolg beim Suchen! :hallo:

Verfasst: 25.07.2008, 10:56
von Chri.S
Hmm, komisch dass es nur bei schnellen Sachen vorkommt. Vielleicht passiert da etwas in Deinem Magen, eine Stressreaktion o.ä. Dazu kommt, dass Dein Magen relativ leer ist. Vielleicht probierst Du mal was gehaltvolleres am späten Nachmittag zu essen, Brot oder dergleichen. Obst führ bei mir manchmal zu Blähungen, könnte auch daran liegen :confused:

Gruß
Chris

Verfasst: 25.07.2008, 11:49
von run-on
solche Probleme wie du beschreibst kenne ich wenn ich nach längeren und intensiveren Läufen unmittelbar danach viel esse.
Gibt es noch während der Belastung auch schon erste Anzeichen auf Beschwerden? Oder kommt das wirklich erst danach?
Bei mir brodelt gegen Ende von Tempoläufen oder Intervallen auch mal gern der Magen wo ich mir nicht erklären kann wo es herkommen soll. Essen tue ich ausreichend vorher nichts und falls es wirklich an der Nahrung liegt müssten die Beschwerden ja schon nach wenigen Kilometern kommen und nicht erst gegen Ende.
Du hast ja sehr viel Lauferfahrung ich denke das wird sich von selbst wieder ergeben, ansonsten würde ich vielleicht einmal zum Arzt gehen. So Unverträglichkeiten können ziemlich komplex sein und es muss auch nicht die Nahrung vor dem Laufen direkt sein welche die Probleme verursacht.
Wenn es nur jedes 5te oder 6te mal vorkommt und nicht zuuu extrem ist würde ich sogar sagen dass es normal ist. Ich hab diese Probleme zumindest auch ab und zu, zum Teil auch unerklärlicherweise, und glaube dass das bei Läufern eben manchmal so ist gerade wenn man so intensiv trainiert wie du.

Verfasst: 25.07.2008, 20:52
von alsterrunner
Vielen Dank Euch erstmal!

Vielleicht liegt's tatsächlich am ausführlichen Mittagessen und später dann am leeren Magen (bis 1800 dürfte der ja mit Verdauung durch sein).

Meine bisherige Linie war immer: Durch großes Mittagessen die Speicher füllen und dann durch lange Verdauungspause den Magen leeren, damit gerade der beim Laufen nicht rummuckt. Aber vielleicht ist ja ganz leerer Magen tatsächlich nicht so optimal.
Ich bin an den Tempotrainingtagen unitechnisch meist sehr eingespannt: 0830 bis 1700 Programm, nur zwischendurch ne Stunde Mittagessen und dann um 1800 Training - da fällt es etwas schwer, die Gewohnheiten zu ändern. Probieren, soweit möglich, werd ich mal das Mittagessen zu reduzieren und mir nen paar Brote mitzunehmen. Mit denen ersetz ich dann das Obst am Nachmittag.

@run-on: Während der Belastung ists meist in Ordnung. Wenn's mal "brodelt", dann gibt's vielleicht hinterher ne Weile Durchfall o.ä. (sorry für die Details), aber das fängt sich dann nach ner Weile. Meine aktuellen Probleme werden eher von Blähungen und Krämpfen begleitet, äußern sich aber unterwegs noch kaum - vielleicht ist das Problem wirklich der größtenteils leere Magen?

Hat jemand Tipps für laufverträgliches Essen? Also Obst (-) hatten wir, wie sieht's denn bei Brot/Brötchen aus? Ich nehm mal an, trotz Nährstoffarmut ist Helles verträglicher? Helles Brötchen mit Honig oder Marmelade zB?

Verfasst: 26.07.2008, 14:21
von Hawkeye Pierce
Hallo Alsterrunner!

Ich habe das ganze mal im Zusammenhang mit Aspirin beobachtet... Habe mal gelesen das zu den Nebenwirkungen, gerade unter großer Belastung Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen gehören können...
Hatte nämlich genau die gleichen Beschwerden, muss man dazu sagen, der Vorabend des Wettkampfs war nicht ganz unalkoholisch und die Aspirin am folgenden Morgen zwingende Voraussetzung :hihi: (Über die Sinnhaftigkeit eines solchen Vorabends lässt sich sicherlich streiten :hihi: )
Versuch mal Roggenbrot / Brötchen. Bekommt mir am besten...

Wünsche Dir gute Besserung!

Verfasst: 26.07.2008, 22:03
von lowi2000
Hawkeye Pierce hat geschrieben:Hallo Alsterrunner!

Ich habe das ganze mal im Zusammenhang mit Aspirin beobachtet... Habe mal gelesen das zu den Nebenwirkungen, gerade unter großer Belastung Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen gehören können...
Aspirin kann tatsächlich solche Nebenwirkungen hervorufen, allerdings nur wenn du unter ner ASS Unverträglichkeit leidest.
Nur nehme ich nicht an dass Alserrunner jedes mal nen Aspirin genommen hat, wen diese Beschwerden auftraten.

Verfasst: 27.07.2008, 22:30
von run-on
alsterrunner hat geschrieben:- vielleicht ist das Problem wirklich der größtenteils leere Magen?

Hat jemand Tipps für laufverträgliches Essen? Also Obst (-) hatten wir, wie sieht's denn bei Brot/Brötchen aus? Ich nehm mal an, trotz Nährstoffarmut ist Helles verträglicher? Helles Brötchen mit Honig oder Marmelade zB?
hmm da fällt mir ein vor letzte Woche habe ich um 7:00 gefrühstückt und zwar nur ein Apfel, 2 Aprikosen und Wassermelone. Dann musste ich aus Zeitgründen das Mittagessen durch eine TE ersetzen bin dann 13km gejoggt und auf den letzten 2km war mein Magen tüchtig am arbeiten, keine Verdauungsprobleme, aber trotzdem Knurren und Bewegungen :hihi:

Für mich sind 3-4h vor dem Laufen optimal für eine letzte Nahrungszufuhr. Ist bei mir auch meistens das Mittagessen und ich esse auch immer eine gute Portion allerdings nichts schwer verdauliches wie Sauerkraut mit Schweinshaxe oder Leberkäse.
Salat, Kohlenhydrate, Eiweiße und ein wenig Fett sei es ne Soße oder ein Stück fleisch. Ballaststoffe machen mir auch nichts aus, ich esse generell viel Kleie.
Große Mengen Fett und Laufen verträgt sich bei mir nicht wie ich heute feststellen musste. Zum Frühstück um 14:00 zu Burger King und 5 Chicken Nugget Burger dann um 18:30 laufen nein das war nicht so optimal :hihi: aber ich war ja selber schuld :klatsch: hab trotzdem 18km durchgestanden, auch mit Problemen. Von der Energiebilanz wars nicht schlecht also ich hatte keinen Kohlenhydratmangel. Naja hab grad gegoogelt das waren auch 2000kcal zum Frühstück also annähernd Tagesbedarf vorhin hab ich gesund zu abend gegessen also Obst und Sonnenblumen&Kirbiskernen, Hirse, Kleie und Milch. Irgendwie verrückter Tag :hihi:

zum Verträglichen Essen:
ich würde unter allen Umständen versuchen nicht auf Weißbrot umzusteigen. Das wäre für deine Laufleistung sicher nicht optimal da der Blutzuckerspiegel rasch ansteigt und beim Laufen dann in den Keller geht oder schon ist. Kommt natürlich auch darauf an was du dazu isst, aber ich kann mir kaum vorstellen das Vollkornbrötchen die Ursache für dein Problem sind. Du kannst du ja mal Nudeln mit Tomatensauce und Salat probieren.
Ich würde zunächst versuchen deinen optimalen Zeitpunkt in etwa zu bestimmen, mal 2h vorher was essen, dann laufen. Dann mal 3h vorher (optimalerweise das gleiche oder Ähnliches) und immer so weiter.
Ich glaube kaum dass die Ballaststoffe das Problem für Probs im Training sind höchstens vor einem Wettkampf aber da isst man ja bälder vorher noch was.
Ich würde zudem versuchen so viel wie möglich zu experimentieren. Es muss nämlich was optimales für dich geben!