Der alte Sack in Crailsheim
Verfasst: 24.08.2008, 16:43
So, gestern habe ich meinen zweiten ganzen Triathlon gemacht und es war klasse, vie-len Dank an Foxi für seinen Bericht von 2007
, ohne den wäre ich nicht auf die Idee gekommen.
Der Wettkampf in Crailsheim hat sich angeboten, da Crailsheim nicht allzu weit von meiner Heimatstadt liegt und so mein Vater die Gelegenheit hatte, mal bei einem Wettkampf zuzusehen.
Als ich morgens aufstand, hab’ ich mich nicht soo toll gefühlt, aber das muß so sein, das kenn’ ich vom Laufen. Nur wenn es mir nicht gut geht, habe ich eine Chance auf einen annehmbaren Wettkampf. Nur das Wetter gefällt mir überhaupt nicht. „Wenn es regnet, starte ich nicht“ hab’ ich gesagt, weil ich nicht bei Regen wettkampfmäßig Radfahren will. Aber da auch mein Neffe zu dem Wettkampf kommen und anschließend bei mir eine Woche Ferien will, muß ich wohl fahren. Und vielleicht wird das Wetter noch besser.
Als ich dann in der Nähe von Crailsheim in Regenschauer komme, steht mein Entschluß fest: „Du startest nicht, holst den Jungen ab und fährst wieder heim“. Schade um das Startgeld, aber Regen? Nee.
Mißmutig lauf' ich auf dem Gelände 'rum, schau’ mir die Wechselzone (was stehen da für Räder
) und den See an und ärgere mich. Aber der Regen hört auf, die Sonne zeigt sich etwas, wenn ich schon mal da bin… Auf geht’s, ich will Triathlet werden, da kneift man nicht.
Rad und Tasche aus dem Auto, Startunterlagen geholt und Rad eingecheckt. Wechselzone eingerichtet und nach Wassertemperatur gefragt: 19,4°, kalt, ohne Neo bringt mich niemand in die Brühe, aber wenn ich mich so umsehe, bei den Jedermännern scheine ich mit Neo deutlich „overdressed“. Aber langsam packen die anderen auch ihre Pellen aus und es geht mir wieder gut
. Ach ja, nasse Füße vom feuchten Gras sind nicht vorteilhaft beim Neo-Anziehen.
Nachdem ich mich schon nicht warmgelaufen hab’, wenigstens einschwimmen will ich mich. Wird zwar nicht soviel, aber besser als nichts. Der Kurs geht einmal rund um den See um insgesamt 6 Bojen. Prima, hab’ ich noch nie gemacht, beim erstenmal im Freiwasser mußte ich nur im Fluß geradeaus schwimmen, heute wird es etwas anspruchsvoller.
Startschuß und diesmal war ich nicht ganz hinten und das war gut so. Von Anfang an konnte ich frei schwimmen, mußte mich aber etwas bremsen, als ich gemerkt hab’, daß ich immer kurzatmiger wurde. Erste Boje, keine Prügelei
und so ging es weiter, Richtung halten ging gut, allerdings hab’ ich meinen mühsam gelernten Dreierzug so gut wie nicht geschwommen. Fast nur Zweierzug, immer links geatmet, so konnte ich das Ufer sehen und so schön geradeaus schwimmen. Nach 14 Minuten (selbst gestoppt, aber ich weiß nicht mehr, ob am Ufer oder am Wechselplatz) war ich wieder aus dem Wasser und rannte zum Rad. Dummerweise war die Zeitaufnahme nach dem Schwimmen defekt, sodaß ich keinen Schwimmsplit habe.
Äh ja, Neoausziehen unter Wettkampfbedingungen müssen wir noch üben
, das muß zukünftig schneller gehen. Keine Socken diesmal, Radschuhe wieder in der Hand bis zum Wechselbalken getragen und erst dort angezogen, aber mit Radschuhen wollte ich nicht über den tiefen, nassen Boden laufen.
Straße ist fast trocken und es geht von Anfang an gut (Foxi, Du hättest schreiben können, daß der S…anstieg so früh kommt). Gottseidank war ich letzte Woche mit Oli im Kraichgau, so wußte ich wenigstens wieder, wie man im Wiegetritt fährt, nachdem ich die ganze Zeit nur in der Ebene trainiert hab’. Und den Wiegetritt hab’ ich gebraucht. Mist, ist dieser Anstieg steil, und der hört ja gar nicht auf (Hät' ich nur das 39er-Kettenblatt montiert, wie ich es eigentlich vorhatte, aber das ist der Preis der Faulheit). Die erste Hälfte der Runde geht immer wieder bergauf, sodaß man den Auflieger eigentlich nicht braucht. Der Rest ist leicht wellig und erst kurz vor dem Ziel verliert man alle gewonnenen Höhenmeter auf einer klasse Abfahrt (hehe, am Schluß stand eine 7 ganz vorn in der max. Geschwindigkeitsanzeige). Das ganze macht man (weil es so schön war) zweimal und beim zweiten Mal wird der Anstieg nicht flacher.
Schuhe ausziehen während der Fahrt kann ich ja schon und so konnte ich nach der zweiten Abfahrt den Wechsel vorbereiten. Absteigen, Rad zum Wechselplatz, Laufschuhe an (wieder ohne Socken) und loslaufen, was überraschend gut ging (Koppel-Training zahlt sich aus
). Meine Uhr abzudrücken hab’ ich natürlich wieder vergessen, das entwickelt sich wohl zum (Achtung: Wortspiel) Running-Gag.
Während dem Laufen (die Laufstrecke ist gegenüber 2007 geändert worden) konnte ich ein paar einsammeln (beim Rad waren es nicht so viel) und auch die drei, die mich überholt haben, als ich meinen offenen Schuh binden mußte, konnte ich wieder einholen. Den letzten Km lief ich Seite an Seite mit einem anderen Sportler und überlegte, wer von uns im Ziel den „Frodeno“ und wer den „Whitfield“ gibt. 100m vor dem Ziel ziehe ich den Sprint an und er kann nicht folgen
.
Gesamtzeit ist 1:26:01h, Platzierung 65 von 109, 10 von 15 in der AK M45, leider keine Split-Platzierungen.
Fazit: ein schöner, familiärer Wettkampf mit anspruchsvoller Radstrecke. Der See war etwas grün, was den Geschmack des Wassers aber nicht negativ beeinflußt hat. Die Zielverpflegung war für einen kleinen Triathlon nicht schlecht, es gab sogar verschiedene Kuchen. Auch meine Fahrt von fast 200km hat sich gelohnt, und ich hätte mich geärgert, wenn ich nicht gestartet wäre.

Der Wettkampf in Crailsheim hat sich angeboten, da Crailsheim nicht allzu weit von meiner Heimatstadt liegt und so mein Vater die Gelegenheit hatte, mal bei einem Wettkampf zuzusehen.
Als ich morgens aufstand, hab’ ich mich nicht soo toll gefühlt, aber das muß so sein, das kenn’ ich vom Laufen. Nur wenn es mir nicht gut geht, habe ich eine Chance auf einen annehmbaren Wettkampf. Nur das Wetter gefällt mir überhaupt nicht. „Wenn es regnet, starte ich nicht“ hab’ ich gesagt, weil ich nicht bei Regen wettkampfmäßig Radfahren will. Aber da auch mein Neffe zu dem Wettkampf kommen und anschließend bei mir eine Woche Ferien will, muß ich wohl fahren. Und vielleicht wird das Wetter noch besser.
Als ich dann in der Nähe von Crailsheim in Regenschauer komme, steht mein Entschluß fest: „Du startest nicht, holst den Jungen ab und fährst wieder heim“. Schade um das Startgeld, aber Regen? Nee.
Mißmutig lauf' ich auf dem Gelände 'rum, schau’ mir die Wechselzone (was stehen da für Räder

Rad und Tasche aus dem Auto, Startunterlagen geholt und Rad eingecheckt. Wechselzone eingerichtet und nach Wassertemperatur gefragt: 19,4°, kalt, ohne Neo bringt mich niemand in die Brühe, aber wenn ich mich so umsehe, bei den Jedermännern scheine ich mit Neo deutlich „overdressed“. Aber langsam packen die anderen auch ihre Pellen aus und es geht mir wieder gut

Nachdem ich mich schon nicht warmgelaufen hab’, wenigstens einschwimmen will ich mich. Wird zwar nicht soviel, aber besser als nichts. Der Kurs geht einmal rund um den See um insgesamt 6 Bojen. Prima, hab’ ich noch nie gemacht, beim erstenmal im Freiwasser mußte ich nur im Fluß geradeaus schwimmen, heute wird es etwas anspruchsvoller.
Startschuß und diesmal war ich nicht ganz hinten und das war gut so. Von Anfang an konnte ich frei schwimmen, mußte mich aber etwas bremsen, als ich gemerkt hab’, daß ich immer kurzatmiger wurde. Erste Boje, keine Prügelei

Äh ja, Neoausziehen unter Wettkampfbedingungen müssen wir noch üben

Straße ist fast trocken und es geht von Anfang an gut (Foxi, Du hättest schreiben können, daß der S…anstieg so früh kommt). Gottseidank war ich letzte Woche mit Oli im Kraichgau, so wußte ich wenigstens wieder, wie man im Wiegetritt fährt, nachdem ich die ganze Zeit nur in der Ebene trainiert hab’. Und den Wiegetritt hab’ ich gebraucht. Mist, ist dieser Anstieg steil, und der hört ja gar nicht auf (Hät' ich nur das 39er-Kettenblatt montiert, wie ich es eigentlich vorhatte, aber das ist der Preis der Faulheit). Die erste Hälfte der Runde geht immer wieder bergauf, sodaß man den Auflieger eigentlich nicht braucht. Der Rest ist leicht wellig und erst kurz vor dem Ziel verliert man alle gewonnenen Höhenmeter auf einer klasse Abfahrt (hehe, am Schluß stand eine 7 ganz vorn in der max. Geschwindigkeitsanzeige). Das ganze macht man (weil es so schön war) zweimal und beim zweiten Mal wird der Anstieg nicht flacher.
Schuhe ausziehen während der Fahrt kann ich ja schon und so konnte ich nach der zweiten Abfahrt den Wechsel vorbereiten. Absteigen, Rad zum Wechselplatz, Laufschuhe an (wieder ohne Socken) und loslaufen, was überraschend gut ging (Koppel-Training zahlt sich aus

Während dem Laufen (die Laufstrecke ist gegenüber 2007 geändert worden) konnte ich ein paar einsammeln (beim Rad waren es nicht so viel) und auch die drei, die mich überholt haben, als ich meinen offenen Schuh binden mußte, konnte ich wieder einholen. Den letzten Km lief ich Seite an Seite mit einem anderen Sportler und überlegte, wer von uns im Ziel den „Frodeno“ und wer den „Whitfield“ gibt. 100m vor dem Ziel ziehe ich den Sprint an und er kann nicht folgen

Gesamtzeit ist 1:26:01h, Platzierung 65 von 109, 10 von 15 in der AK M45, leider keine Split-Platzierungen.
Fazit: ein schöner, familiärer Wettkampf mit anspruchsvoller Radstrecke. Der See war etwas grün, was den Geschmack des Wassers aber nicht negativ beeinflußt hat. Die Zielverpflegung war für einen kleinen Triathlon nicht schlecht, es gab sogar verschiedene Kuchen. Auch meine Fahrt von fast 200km hat sich gelohnt, und ich hätte mich geärgert, wenn ich nicht gestartet wäre.