Pleiten, Pech und Pannen bei meinem ersten Crosstriathlon
Verfasst: 01.09.2008, 09:58
Immer nur Laufen ist auf die Dauer auch langweilig. Also habe ich mir eine neue Herausforderung gesucht: Triathlon sollte es sein. Meine letzte Teilnahme an einer solchen Veranstaltung liegt schon etliche Jahre zurück. Jetzt hatte der Tri-Club Wuppertal im Rahmen des NRW-Tages einen Cross-Triathlon angekündigt. Also habe ich die letzten Wochen gezielt das Schwimmen trainiert. Radfahren, so dachte ich, müsse ich nicht speziell trainieren, da ich ja regelmäßig mit den Radfahrfreunden Schwerte-Ost auf dem Rennrad unterwegs bin. Doch in W’tal wird nicht auf dem Rennrad, sondern auf dem MTB gefahren. Meine letzte Teilnahme mit meinem MTB an einer Sportveranstaltung liegt zwischenzeitlich mehr als 15 Jahre zurück. Da mein Rad auch damals nicht das Neuste war, war es natürlich zwischenzeitlich mächtig in die Jahre gekommen. Also hatte ich wenigstens die Bremsen mit neusten V-Brakes auf einen aktuellen Stand gebracht. An die Erneuerung der Reifen und Schläuche hatte ich keinen Gedanken verschwendet.
Am Tag des Wettkampfes musste ich für den Transport des Rades im Auto das Vorderrad ausbauen. Beim Wiedereinbau ergab sich das erste technische Problem: Die neue Bremse schliff dermaßen stark an der Felge, dass eine Fahrt auf dem Rad unmöglich war. Die Reparatur dauert so lange, dass ich noch gerade rechtzeitig die Wettkampfbesprechung erreichte. Beim Einteilen der Schwimmer auf die einzelnen Bahnen ergab sich für mich die nächste Panne. Ich fand nur noch Platz in der Gruppe, in der sich die schnellsten Schwimmer versammelt hatten. Alle anderen Gruppen waren voll. In dieser Gruppe fühlte ich mich recht deplaziert und schon nach wenigen Bahnen zeigte sich, dass 6 Schwimmer aus meiner Gruppe wesentlich schneller unterwegs waren. Nach 28 Bahnen und insgesamt 700m ging es dann zu Fuß ein kurzen Anstieg hinauf bis zur Wechselzone.
Mit dem MTB waren zwei Runden à 10,5 km auf einer anspruchsvollen Crosstrecke zu absolvieren. Ich kam ganz gut in Tritt und konnte auf den ersten Kilometern einige Radfahrer überholen. Doch plötzlich bemerkte ich wie mein Hinterrad in den Kurven zunehmend schwammig wurde. Ich ahnte Böses und ein Blick auf den hinteren Reifen bestätigte, dass ich mir einen Platten eingefahren hatte. Langsam aber sicher wurde der Reifen immer platter. Jetzt wurde ich von etlichen Fahren zurücküberholt. Unterwegs fragte ich vergeblich die zahlreichen Streckenposten nach einer Luftpumpe. Zum Ende der ersten Runde erwartete die Fahrer der heftigste Anstieg. Etlicher Biker schoben ihr Rad den Berg hinauf. Mir fehlte ebenfalls die Kraft zum Weiterfahren und schob. Zumindest verlor ich hier gegenüber dem restlichen Feld nicht allzu viel Zeit. Das letzte flache Teilstück der ersten Runde fuhr ich im wahrsten Sinne des Wortes auf der Felge. Im Bereich der Wechselzone konnte ich nach langen Suchen und Fragen eine Luftpumpe ergattern. Die zweite Runde auf dem Rad lief identisch zur Ersten ab: Mit abnehmenden Luftdruck im Reifen wurde ich immer langsamer und konnte mich zum Ende auf der Felge fahrend in die Wechselzone retten.
Obwohl in der Ausschreibung für den abschließenden Lauf eine Strecke mit permanenten leichten Gefälle angegeben war, hat sich der Veranstaltung kurzfristig überlegt die Streckenführung zu ändern. Um dem Crosscharakter der Veranstaltung mehr Geltung zu verleihen, führte die Laufstrecke ebenfalls durch sehr profiliertes Gelände. Nach dem doch eher mäßigem Abschneiden beim Schwimmen und Radfahren konnte ich beim Laufen endgültig ein paar Plätze gutmachen. Als Besonderheit der Laufstrecke ist ein Teilstück durch den W’taler Zoo zu nennen. Über die Tigertalbrücke laufen die Teilnehmer über das Gehege der Tiger.
Ich erreiche das Ziel mit einer Zeit von 2:24 Std. an 118. Position von 400 Teilnehmern und bin mit dem Ergebnis recht zufrieden. Leider stellt sich im Ziel der Rücktransport der Teilnehmer mit Bussen als nächste Pleite heraus. Die Busse fahren erst nach Abschluss der Siegerehrung zurück zur Wechselzone. Das hätte für mich eine Wartezeit von 3,5 Std. bedeutet. Ich entschließe mich die Laufstrecke zurückzulaufen. Aber dieses mal über den direkten leicht ansteigenden Weg, der ursprünglich vom Veranstalter geplant war.
Sollte ich mich in Kürze noch einmal für einen Triathlon entscheiden, werde ich wohl die ‚klassische Variante’ wählen und mein Rennrad besser vorbereiten.
Vielen Dank fürs Lesen
Gruß Kai-Uwe
Am Tag des Wettkampfes musste ich für den Transport des Rades im Auto das Vorderrad ausbauen. Beim Wiedereinbau ergab sich das erste technische Problem: Die neue Bremse schliff dermaßen stark an der Felge, dass eine Fahrt auf dem Rad unmöglich war. Die Reparatur dauert so lange, dass ich noch gerade rechtzeitig die Wettkampfbesprechung erreichte. Beim Einteilen der Schwimmer auf die einzelnen Bahnen ergab sich für mich die nächste Panne. Ich fand nur noch Platz in der Gruppe, in der sich die schnellsten Schwimmer versammelt hatten. Alle anderen Gruppen waren voll. In dieser Gruppe fühlte ich mich recht deplaziert und schon nach wenigen Bahnen zeigte sich, dass 6 Schwimmer aus meiner Gruppe wesentlich schneller unterwegs waren. Nach 28 Bahnen und insgesamt 700m ging es dann zu Fuß ein kurzen Anstieg hinauf bis zur Wechselzone.
Mit dem MTB waren zwei Runden à 10,5 km auf einer anspruchsvollen Crosstrecke zu absolvieren. Ich kam ganz gut in Tritt und konnte auf den ersten Kilometern einige Radfahrer überholen. Doch plötzlich bemerkte ich wie mein Hinterrad in den Kurven zunehmend schwammig wurde. Ich ahnte Böses und ein Blick auf den hinteren Reifen bestätigte, dass ich mir einen Platten eingefahren hatte. Langsam aber sicher wurde der Reifen immer platter. Jetzt wurde ich von etlichen Fahren zurücküberholt. Unterwegs fragte ich vergeblich die zahlreichen Streckenposten nach einer Luftpumpe. Zum Ende der ersten Runde erwartete die Fahrer der heftigste Anstieg. Etlicher Biker schoben ihr Rad den Berg hinauf. Mir fehlte ebenfalls die Kraft zum Weiterfahren und schob. Zumindest verlor ich hier gegenüber dem restlichen Feld nicht allzu viel Zeit. Das letzte flache Teilstück der ersten Runde fuhr ich im wahrsten Sinne des Wortes auf der Felge. Im Bereich der Wechselzone konnte ich nach langen Suchen und Fragen eine Luftpumpe ergattern. Die zweite Runde auf dem Rad lief identisch zur Ersten ab: Mit abnehmenden Luftdruck im Reifen wurde ich immer langsamer und konnte mich zum Ende auf der Felge fahrend in die Wechselzone retten.
Obwohl in der Ausschreibung für den abschließenden Lauf eine Strecke mit permanenten leichten Gefälle angegeben war, hat sich der Veranstaltung kurzfristig überlegt die Streckenführung zu ändern. Um dem Crosscharakter der Veranstaltung mehr Geltung zu verleihen, führte die Laufstrecke ebenfalls durch sehr profiliertes Gelände. Nach dem doch eher mäßigem Abschneiden beim Schwimmen und Radfahren konnte ich beim Laufen endgültig ein paar Plätze gutmachen. Als Besonderheit der Laufstrecke ist ein Teilstück durch den W’taler Zoo zu nennen. Über die Tigertalbrücke laufen die Teilnehmer über das Gehege der Tiger.
Ich erreiche das Ziel mit einer Zeit von 2:24 Std. an 118. Position von 400 Teilnehmern und bin mit dem Ergebnis recht zufrieden. Leider stellt sich im Ziel der Rücktransport der Teilnehmer mit Bussen als nächste Pleite heraus. Die Busse fahren erst nach Abschluss der Siegerehrung zurück zur Wechselzone. Das hätte für mich eine Wartezeit von 3,5 Std. bedeutet. Ich entschließe mich die Laufstrecke zurückzulaufen. Aber dieses mal über den direkten leicht ansteigenden Weg, der ursprünglich vom Veranstalter geplant war.
Sollte ich mich in Kürze noch einmal für einen Triathlon entscheiden, werde ich wohl die ‚klassische Variante’ wählen und mein Rennrad besser vorbereiten.
Vielen Dank fürs Lesen
Gruß Kai-Uwe
