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Fasten und Laufen?

Verfasst: 09.10.2008, 17:58
von nachtzeche
Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken, ab und an (vielleicht auch einmal wöchentlich) einen Fastentag einzulegen.

Zur Definition: Unter Fasten verstehe ich, an Tag A das Abendessen auszulassen, an Tag B bis zum Abendessen nichts zu essen und mit dem Abendessen an Tag B wieder einzusteigen.

Jetzt wollte ich mich mal mit der Frage an euch wenden, wer denn evtl, Erfahrung damit hat oder einfach eure Meinung wissen, wie sich das mit dem Laufen verträgt und wo ich den Fastentag am Besten hinlegen sollte.

Ich laufe im Moment 4 Mal pro Woche, plane aber mittelfristig, auf 5 Mal aufzustocken. Dienstags mache ich meist ein wenig Tempo, Sonntags im Normalfall den langen Lauf. Zu diesen Terminen macht Fasten m.E. wenig Sinn.

Freitags ist lauffrei (und wird es auch bleiben), allerdings habe ich da Jugendtreff, für den ich vernatwortlich bin, und da verbietet sich fasten von selbst (Cola, Chips, Pizza... das gehört dazu!)

Verträgt sich ein Fastentag mit einem "normalen" Dauerlauf von 8-15 km? Oder wie würdet ihr das machen? Bin für eure Meinungen dankbar,

liebe Grüße
nachtzeche

Verfasst: 09.10.2008, 18:04
von Perseus
was soll DAS denn bringen??? Willst Du (langfristig) abnehmen? Dann ist diese Methode bestimmt nicht die Richtige! Da hilft (leider) nur eine Ernährungsumstellung mit regelm. sportlicher Betätigung. Zweiteres machst Du ja bereits.
Ansonsten sehe ich keinen Sinn in Deinem Vorhaben. Aber zur eigentlichen Frage: Wenn Du Dich erstmal an diese "Umstellung" gewöhnt hast, dürfte es keine (nennenswerte) Probleme geben, außer dass Du Dich vielleicht manchmal beim Laufen etwas schlapp fühlst, besonders wenn Du an so einem "Fastentag" läufst.
Also vielleicht nicht gerade am "Fastentag" laufen, nicht dass es "schädlich" wäre, macht aber bestimmt keinen Spass.

Verfasst: 09.10.2008, 18:08
von nachtzeche
Hallo Perseus,

danke für deine Antwort.

Nein, ich möchte nicht abnehmen durch das fasten, mein Gewicht ist ok und meine Ernährung auch. Das Fasten hat religiöse Gründe.

Gruß
nachtzeche

Verfasst: 09.10.2008, 18:12
von Perseus
aahhh... ok! Das ist natürlich ´was Anderes!
Also, nicht gerade am Fastentag laufen. Auch der Tag danach ist nicht so doll, besser vielleicht den Fastentag ans Ende einer "Laufwoche" legen.

Verfasst: 09.10.2008, 18:16
von atp
viel laufen und vorher fasten verträgt sich nicht.

wenn du einen ruhetag einplanst, dann nach dem fasten

Verfasst: 09.10.2008, 19:02
von romawi
Es ist durchaus möglich an einem Fastentag 15 Km ruhig zu laufen. Die ersten 2-3 mal wirds noch ein wenig ungewohnt sein, aber dann merkst du keinen Unterschied mehr. Jedenfalls spricht nichts dagegen.

Verfasst: 09.10.2008, 19:07
von Goofie
Ich habe nun schon zwei Mal eine Fastenwoche (nur Tee, sonst nichts) gemacht und in dieser Woche ging es mit dem Laufen (3x je ca. 12 km) besser als sonst (ich bin nicht übergewichtig!). Also aus meiner Sicht hat ein durchschnittlicher Mensch genug Reserven, dass er einen Tag ohne Essen locker wegsteckt.

Viel Spaß beim Fasten

Günter

Verfasst: 09.10.2008, 19:32
von bellof
hab auch schon heilfasten gemacht - nicht zum abnehmen... ob das gesund ist will ich diskutieren - für mich wars eine tolle erfahrung und laufen fand ich KLASSE beim fasten. habe 10 tage nur tee getrunken... tempotraining würde ich dann nciht machen und auch keine 30km läufe aber ruhige locker läufe... na klar

gruß
till

Verfasst: 09.10.2008, 19:44
von Heme45
Laufen wird kein Problem sein , nur deine Körperabwehr ist beim Fasten bestimmt nicht auf 100% und
gerade jetzt wo fast jeder ne Rotznase hat ist das vielleicht wichtig .

Verfasst: 09.10.2008, 20:25
von Elguapo
nachtzeche hat geschrieben:Hallo Perseus,

danke für deine Antwort.

Nein, ich möchte nicht abnehmen durch das fasten, mein Gewicht ist ok und meine Ernährung auch. Das Fasten hat religiöse Gründe.

Gruß
nachtzeche
Nur so aus Neugier von einem Katholik; was hat das Fasten für einen Grund?

Verfasst: 09.10.2008, 21:29
von Wassernixe
Ich laufe besser am Fastenteg, als am Tag danach. (Vielleicht doch sicherheitshalber ein Stück Traubenzucker einstecken für den Blutzuckerspiel als Notration, falls das gestattet ist?).
Bei längeren Saft-Fastenkuren konnte ich dann nur noch jeden zweiten Tag für 30min. joggen. Training konnte ich das nicht mehr nennen.

Verfasst: 10.10.2008, 06:49
von nachtzeche
Elguapo hat geschrieben:Nur so aus Neugier von einem Katholik; was hat das Fasten für einen Grund?
Hm, ich denke, das würde den Rahmen sprengen... versuche es mal kurz zu machen:

Sehe das Fasten als eine geistliche Übung an, nicht um mir was zu verdienen oder von Gott besser da zu stehen! Durch den bewussten Verzicht eines alltäglichen Gutes möchte ich mich an diesem Tag besonders auf meinen Chef im Himmel konzentrieren. (Wenn man bei jedem Magenknurren bewusst ein kurzes Gebet spricht, du glaubst gar nicht, wie viel Gebetszeit da am Tag zusammenkommt... :D ) Ich denke, meine Beziehung zu Gott ist durchaus mit einer Ehe zu vergleichen. Beziehungen muss man pflegen und auch ab und an mal was neues ausprobieren, um wieder ein wenig Pep rein zu bringen...

Aber danke für die netten Kommentare, das macht Mut, es mal zu versuchen. Ich denke auch, dass lockere Einheiten zu Beginn eines Fastentages Sinn machen...

Liebe Grüße
nachtzehce

Verfasst: 10.10.2008, 17:41
von cpr
Ich wuerde das Fasten auch mal gerne ausprobieren, hab ich mir die letzten Wochen so gedacht. Muss mich aber erstma schlau machen. Wobei ich mich bei einem ersten Versuch auf arbeitsfreie Tage beschraenken wuerde.

Verfasst: 10.10.2008, 17:58
von Heiler
Hallo Nachtzeche,

wie ich es mal gelernt habe ist: beim Fasten Sport treiben ist kein Problem wenn man es sowieso gewohnt ist .
Man sollte nur nicht ausgerechnet beim Fasten mit Sport anfangen, wenn man vorher unsportlich war.

Es sollte also eigentlich nichts dagegen sprechen bei deiner Version von Fasten zu laufen.

Die Situation ist mit wirklichem Fasten aber auch nicht vergleichbar. Dann schaltet der Organismus von Resorbtion der Nahrung auf Absonderung und Reinigung. Das ist eine ganz andere Stoffwechsellage.

Aber einen Tag in der Woche nicht essen halte ich (aus mehreren Gründen) für eine gute Sache :daumen:

LG Rolf

Verfasst: 10.10.2008, 22:56
von Bio Runner
cpr hat geschrieben:Ich wuerde das Fasten auch mal gerne ausprobieren, hab ich mir die letzten Wochen so gedacht. Muss mich aber erstma schlau machen. Wobei ich mich bei einem ersten Versuch auf arbeitsfreie Tage beschraenken wuerde.
Hallo Cpr,
ich faste seit 18 Jahren regelmäßig einmal im Jahr 14 Tage lang (1 Entlastungstag, 10 -11 Fastentage und 3 Fastenbrechen Tage)

Wenn Dich das wirklich interesiert dann besorg Dir das peiswerte Büchlein "wie neugeboren durch Fasten" von Dr. med Helmut Lützner
wirklich nur ein Büchlein, steht aber alles drin um als gesunder gut durchs Fasten zu kommen
Gruß

Verfasst: 10.10.2008, 23:12
von DanielaN
UNFUG !

Ich fahr ja auch nicht ohne Sprit Auto.

Außerdem ess ich dazu zu gern. :hihi: :hihi: :hihi:

Ne im Ernst; ich laufe Abends und frühstücke eigentlich nie weil ich es nicht schaffe. Und wenn ich mal auf der Arbeit wenig esse tagsüber kann ich die Uhr danach stellen, daß die Einheit abends echt Mist wird.

Verfasst: 11.10.2008, 01:41
von sapsine
nachtzeche hat geschrieben: Sehe das Fasten als eine geistliche Übung an, nicht um mir was zu verdienen oder von Gott besser da zu stehen! Durch den bewussten Verzicht eines alltäglichen Gutes möchte ich mich an diesem Tag besonders auf meinen Chef im Himmel konzentrieren. (Wenn man bei jedem Magenknurren bewusst ein kurzes Gebet spricht, du glaubst gar nicht, wie viel Gebetszeit da am Tag zusammenkommt... :D ) Ich denke, meine Beziehung zu Gott ist durchaus mit einer Ehe zu vergleichen. Beziehungen muss man pflegen und auch ab und an mal was neues ausprobieren, um wieder ein wenig Pep rein zu bringen...
Das klingt nach einer intensiven Achtsamkeitsübung, wenn man es so nennen will. Aber sicher kannst du da laufen. Wie andere auch schon schreiben, könnte es sich ein bisschen ungewohnt anfühlen, ein bisschen anstrengender sein, falls du am Abend des Fastentages oder am nächsten Morgen läufst, aber auch daran gewöhnt sich der Körper (und der Geist).

Wünsch dir was. :winken:
sapsi

Verfasst: 11.10.2008, 09:23
von Elguapo
DanielaN hat geschrieben:ich laufe Abends und frühstücke eigentlich nie weil ich es nicht schaffe.
Ich versteh nicht, wie man es nicht schaffen kann zu frühstücken. :confused:

Verfasst: 11.10.2008, 09:37
von cpr
Bio Runner hat geschrieben:
cpr hat geschrieben:Ich wuerde das Fasten auch mal gerne ausprobieren
Büchlein "wie neugeboren durch Fasten" von Dr. med Helmut Lützner
Ist bestellt! :)

Verfasst: 11.10.2008, 09:40
von cpr
DanielaN hat geschrieben:ich laufe Abends und frühstücke eigentlich nie weil ich es nicht schaffe. Und wenn ich mal auf der Arbeit wenig esse tagsüber kann ich die Uhr danach stellen, daß die Einheit abends echt Mist wird.
Wie haben ToMe und ich letztes Jahr gelernt: "Sportlerernaehrung ist keine Frage der Essensauswahl, sondern ein Zeit-Mengen-Problem."

Ich hab momentan zwar meine Wasseraufnahme nicht im Griff, aber genuegend Essen ist immer im System, wenn es auf die Laufpiste geht. Dies zu organisieren (denn es geht!) ist "erste Sportlerpflicht".

Verfasst: 11.10.2008, 12:21
von Lupinchen07
Bunt gemischte Antworten bisher... da hilft wohl nur: selbst ausprobieren!

Ich selbst habe auch schon gefastet...5 Tage komplett ohne Essen, nur Wasser und gestreckte Direktsäfte. In dieser Zeit legten wir (wir waren zu viert) insgesamt 100 km per Wald- und Burgenwanderung zurück und uns ging es alle hervorragend!!!

Es ist unglaublich, wo sich der Körper noch Energiereserven bunkert und diese dann ausschöpft!

Nach dieser Fastenzeit habe ich immer an einem Tag in der Woche einen Obsttag gemacht, an dem es nur Wasser und Obst gab.
Einschränkungen in meiner Arbeit und meinem Sport hatte ich keine...im Gegenteil: ich war geistig und körperlich sogar fitter als an den normale Eßtagen.

An Deiner Stelle würde ich es ausprobieren. An Deinem ersten Fastentag in der Woche würde ich davor und danach aber nicht während des Fasten laufen.
In der darauffolgenden Woche würde ich versuchen einen ruhigen Dauerlauf zu machen....am Besten morgens, da ist der Körper ausgeruht und fit und spürt noch nichts von Hunger.

Teilst Du Deine Erfahrungen mit uns? Würde mich sehr interessieren!!!

LG

Verfasst: 11.10.2008, 13:30
von DanielaN
Elguapo hat geschrieben:Ich versteh nicht, wie man es nicht schaffen kann zu frühstücken. :confused:

Ganz einfach: Als Morgenmuffelin brauche ich vor 11 Uhr ca. 30 Minuten für eine Brötchenhälfte. Am besten geht Rührei, weil man da nicht viel kauen muß. Außerdem fehlt mir jeglicher Appetit.

Mein Körper signalisiert mir deutlich daß eine halbe Stunde mehr Schlaf für ihn wertvoller ist, als eine halbe Stunde sinnlos Kauversuche zu unternehmen. Essen ist für mich auch Genuß und genießen kann ich das vor 11 Uhr grundsätzlich nicht. Da ich also nachts um 8 zur Arbeit muß bleibt keine andere Wahl. Aber macht mir nichts aus, denn vor 11 merke ich auch nicht, daß ich nicht gefrühstückt habe weil ich so gegen 10 Uhr im Büro wach werde ... :hihi: :hihi: :hihi:

Verfasst: 11.10.2008, 14:04
von King18
Der Körper gewöhnt sich an alles, auch an frühstücken wie wäre es mal wenn du es erzwingst!

Verfasst: 11.10.2008, 18:50
von DanielaN
King18 hat geschrieben:Der Körper gewöhnt sich an alles, auch an frühstücken wie wäre es mal wenn du es erzwingst!
Wozu ?

(Es geht mir gut so und am WE frühstücke ich ja um 11)

Verfasst: 11.10.2008, 19:32
von cpr
Ja, wichtiger ist, regelmaessig vor dem abendlichen Training "abgefruehstueckt" zu sein!

Verfasst: 12.10.2008, 19:31
von nachtzeche
Flitzi-Lupinchen hat geschrieben:Bunt gemischte Antworten bisher... da hilft wohl nur: selbst ausprobieren!
Wie so oft... Versuch macht kluch... :zwinker2:
Flitzi-Lupinchen hat geschrieben: An Deiner Stelle würde ich es ausprobieren.
Werde ich!
Flitzi-Lupinchen hat geschrieben: Teilst Du Deine Erfahrungen mit uns? Würde mich sehr interessieren!!!
JA! Werde ich! Gerne doch! :hallo:

Habe mir heute einen Plan zurecht gelegt. Noch ist Montags lauffrei. Also werde ich Sonntags morgens meinen langen lauf machen, mir danach noch mal die Speicher mit Frühstück, Mittagessen und einem Nachmittags-Obstsnack auffüllen und dann bis Montag zum Abendessen fasten. Nächste Woche leg ich los, werde berichten!

Liebe Grüße und danke für alle Kommentare,

nachtzeche

Verfasst: 20.10.2008, 02:01
von a-l-e-x
Hi nachtzeche,

ich schätze auch das Gefühl beim Kurzfasten über einen Tag. Es dient mir auch nicht zum Abnehmen, sondern zum bewussteren Umgang mit Nahrung danach.

Du nimmst Dir allerdings einen grossen Effekt, wenn Du keinen ganzen Tag fastest. Also nicht nur 24 Stunden, sondern besser von Aufwachen zu Aufwachen. Das ist erstens eine längere Einheit, da Du eine Schlafphase dazu geschenkt bekommst, außerdem lernst Du, wie sich das Fasten am ersten Abend anfühlt, die vielleicht erste schwierige Phase, und wie sich dieses Gefühl über Nacht ändern kann. Am nächsten Morgen bist Du sicher sensibler für sinnvolles Essen als am Abend zuvor. Auch wenn das nicht Dein Beweggrund ist, es ist trotzdem sehr interessant.

Beim eintägigen Fasten habe ich noch nie Einschränkungen beim Laufen für nötig empfunden. Im Gegenteil, es ist äußerst angenehm seinen Körper in dieser Phase zu spüren.

Ich glaube, ich habe jetzt auch wieder Lust bekommen, regelmäßig einen Fastentag zu machen. Gleich Morgen...

Ich sehe gerade, dann haben wir ja den gleichen Tag. Also bis Dienstag zur Nachbesprechung...

viele Grüsse,
Alex

Verfasst: 20.10.2008, 12:06
von DanielaN
a-l-e-x hat geschrieben: Du nimmst Dir allerdings einen grossen Effekt, wenn Du keinen ganzen Tag fastest. Also nicht nur 24 Stunden, sondern besser von Aufwachen zu Aufwachen. Das ist erstens eine längere Einheit, da Du eine Schlafphase dazu geschenkt bekommst, außerdem lernst Du, wie sich das Fasten am ersten Abend anfühlt, die vielleicht erste schwierige Phase, und wie sich dieses Gefühl über Nacht ändern kann.

Und wozu ? :confused:

Verfasst: 20.10.2008, 22:27
von WildeHilde26
Um diese Frage zu beantworten, ob es für dich Sinn macht am Fastentag zu Laufen sind vielleicht ein paar Nebenschauplätze zu beleuchten.

Was passiert beim Fasten? Zunächst werden mal die Glycogenspeicher entleert. Je nachdem wie gut sie vorher gefüllt waren (welche Ernährung vorher) kann dies 2-3 Tage dauern. Bei einem Fastentag sollten deine Glycogenspeicher also noch gut gefüllt sein. Trotzdem kann es sein, dass dein Körper mit Kreislaufproblemen und Unterzuckerung reagiert, weil er sparsam mit den vorhandenen Ressourcen haushaltet.

Für LC-ler ist es eher normal mit wenig gefüllten Glycogenspeichern umzugehen. Der Fettstoffwechsel ist im Training, die Transportenzyme für die Fettsäuren sind sowieso vorhanden. D.h. einem LC-ler wird es eher leicht fallen locker zu laufen, weil die Energiebereitstellung sich vom Glycogenhaushalt unabhängiger gemacht hat.

Ich denke: probier es aus und spüre in dich hinein, was passiert. Beim Fasten ist man sicher nicht "behindert", aber etwas schonungsbedürftig.

Meine längste Fastenphase war 3 Wochen. Ich fand es ein sehr, sehr schönes Erlebnis, von allen Genüssen frei zu sein und sich für eine gewisse Zeit unabhängig zu fühlen. Ich habe mich nach den Empfehlungen von Lützner gerichtet. Er hat auch noch ein etwas umfangreicheres Fastenbuch geschrieben. In dieser Zeit habe ich Wanderungen unternommen, gelaufen bin ich damals noch nicht.
:winken:

Verfasst: 20.10.2008, 22:41
von a-l-e-x
DanielaN hat geschrieben:Und wozu ? :confused:
Wozu was?

Verfasst: 21.10.2008, 07:27
von DanielaN
a-l-e-x hat geschrieben:Wozu was?
Fasten !

Wofür soll das gut sein ?
Aus religiösen Gründen, aus asketischen ......

Verfasst: 21.10.2008, 07:30
von WildeHilde26
DanielaN hat geschrieben:Fasten !

Wofür soll das gut sein ?
Aus religiösen Gründen, aus asketischen ......
Probier es doch mal aus! Das könnte deinen Horizont erweitern.... :)

warum läufst du? Weil es sich gut anfühlt, trotz der Anstrengung. Fasten fühlt sich ähnlich geil an.

Verfasst: 21.10.2008, 07:32
von Jolly Jumper
DanielaN hat geschrieben:Fasten !

Wofür soll das gut sein ?
Aus religiösen Gründen, aus asketischen ......
Wenn du dir den Thread ganz durchgelesen hättest, wüsstest du die Antwort schon.

Verfasst: 21.10.2008, 09:14
von DanielaN
WildeHilde26 hat geschrieben:Probier es doch mal aus! Das könnte deinen Horizont erweitern.... :)

warum läufst du? Weil es sich gut anfühlt, trotz der Anstrengung. Fasten fühlt sich ähnlich geil an.
Das bezweifle ich. Ich bin Genußmensch und faste dann wenn schlechte Zeiten kommen. :hihi: :hihi: :hihi:

Verfasst: 21.10.2008, 13:51
von Bio Runner
DanielaN hat geschrieben:Das bezweifle ich. Ich bin Genußmensch und faste dann wenn schlechte Zeiten kommen. :hihi: :hihi: :hihi:
Fasten hat auch was mit Bewußt machen, mit Ehrfurcht und Demut zu tun. Es ist eine innere Reise, Du lernst Dich besser kennen, tiefer.
Fasten ist auch immer ein guter Einstieg um etwas im Leben zu ändern, Ernährung, eingefahrene Einstellungen. Auf jeden Fall ist es etwas zur Bewußtseinserweiterung

Also Finger weg davon DanielaN :hallo:

Verfasst: 21.10.2008, 13:57
von DanielaN
Bio Runner hat geschrieben:Fasten hat auch was mit Bewußt machen, mit Ehrfurcht und Demut zu tun. Es ist eine innere Reise, Du lernst Dich besser kennen, tiefer.
Fasten ist auch immer ein guter Einstieg um etwas im Leben zu ändern, Ernährung, eingefahrene Einstellungen. Auf jeden Fall ist es etwas zur Bewußtseinserweiterung

Also Finger weg davon DanielaN :hallo:
Das klingt ja supie. Dann soll das der Dalei Lama machen.
Ich lern mich am besten nach ner guten Flasche Reserva kennen ...

P.S.
Bio Runner hat geschrieben:Fasten hat auch was ......, mit Ehrfurcht und Demut zu tun.
Ich bin auch nicht devot genug für sowas; dazu bin ich einfach zu göttlich.

Verfasst: 21.10.2008, 23:00
von a-l-e-x
DanielaN hat geschrieben:Fasten !

Wofür soll das gut sein ?
Aus religiösen Gründen, aus asketischen ......
Hi Daniela,

Es gibt sehr unterschiedliche Formen des Fastens. Jede Form hat ihre eigenen Aspekte.

Jedes Fasten, auch wenn es nur 1 Tag dauert, ist immer auch eine mentale Übung. Disziplin, Willenskraft, Entschlossenheit, Zielstrebigkeit, Konzentration, warten können u.ä. sind Eigenschaften, die durch Fasten hervorragend trainiert werden.

Fasten öffnet außerdem das Bewusstsein für bestehende Fehlernährungen. Durch den Abstand zum gewohnten, oft unüberlegten Essen wird der Blickwinkel weiter und Fehler einsehbarer.

Bedingt kann man Fasten auch als gesundheitsfördernd ansehen. Hier scheiden sich allerdings die Geister. Ich bin der Meinung, Fasten kann dann heilsam sein, wenn man sich vorher schlecht ernährt hat. Es bringt also nicht ideale Gesundheit, sondern stellt den individuellen Ausgangspunkt wieder her, da alles, also auch Belastendes weggelassen wird.

Für alle Fälle: Das sind meine persönlichen Erfahrungen mit Fasten. Es interessiert mich nicht im Geringsten, sie wissenschaftlich zu untermauern.

viele Grüsse,
Alex

Verfasst: 21.10.2008, 23:19
von a-l-e-x
nachtzeche hat geschrieben:...Nächste Woche leg ich los, werde berichten...
Hi nachtzeche,

wie ist es bei Dir gelaufen?

Ich habe es Dank des Gedankenanstosses durch Deinen Thread auch mal wieder geschafft, mir den Montag als Fastentag vorzunehmen und den ersten auch erfolgreich hinter mir. Nächsten Montag habe ich, wenn alles nach Plan läuft Marathon Schwäbische Alb und Frankfurt in den Beinen. Mal sehen, ob ich dann auch noch Lust auf Fasten habe.

viele Grüsse,
Alex

Verfasst: 22.10.2008, 06:03
von Bio Runner
DanielaN hat geschrieben:
Ich bin auch nicht devot genug für sowas; dazu bin ich einfach zu göttlich.

Fasten hat gar nichts mit Unterwerfung (devot) zu tun, wer erzählt denn sowas.
Es ist absolut selbstbestimmend, einfach götlich :wink:

Also Finger weg davon DanielaN

Verfasst: 22.10.2008, 07:32
von atp
DanielaN hat geschrieben:Ich bin Genußmensch und faste dann wenn schlechte Zeiten kommen. :hihi: :hihi: :hihi:
vielleicht wirst du die wirklich guten zeiten ohne fasten gar nicht mehr erleben.

Fastende Tiere leben länger





.

Verfasst: 22.10.2008, 08:15
von Elguapo
DanielaN hat geschrieben:Das klingt ja supie. Dann soll das der Dalei Lama machen.
Ich lern mich am besten nach ner guten Flasche Reserva kennen ...
:hihi:

Komisch, die gleiche Anwort gebe ich immer, wenn ein Esoteriker mir von Transzendentale Meditation erzählt.

Verfasst: 22.10.2008, 11:59
von nachtzeche
DanielaN hat geschrieben:Das klingt ja supie. Dann soll das der Dalei Lama machen.
Ich lern mich am besten nach ner guten Flasche Reserva kennen ...

P.S.


Ich bin auch nicht devot genug für sowas; dazu bin ich einfach zu göttlich.
Tja, jedem das seine - weder bin ich Buddhist - ganz im Gegenteil! Und trotzdem faste ich, wie du sicher schon entdeckt hast, aus religiösen Gründen. Noch bist du, zu unser aller Glück, göttlich (das ist nicht beleidigend gemeint, die Welt darf auch froh und dankbar sein, dass ich nicht göttlich bin! :D )
a-l-e-x hat geschrieben:Hi nachtzeche,

wie ist es bei Dir gelaufen?
Tümtitüm... :peinlich:

also ich mir am Montag morgen nach dem reichhaltigen Frühstück meinen Obstteller gegönnt habe, fiel mir zwischen dem 3. Apfelstück und der 2. Banane ein, dass heute ja mein erster Fastentag sein sollte... :klatsch:

Wird nachgeholt, eben so die Berichterstattung!

Liebe Grüße
nachtzeche

Verfasst: 22.10.2008, 18:28
von DanielaN
nachtzeche hat geschrieben:T..........- weder bin ich Buddhist - ganz im Gegenteil! ...................... Noch bist du, zu unser aller Glück, göttlich ........ :D )
Woher willst Du das wissen wenn Du kein Buddhist bist ?


Göttliche Grüße

Verfasst: 23.10.2008, 07:43
von nachtzeche
Weil ich eben ein gänzlich anderes Menschenbild habe... und in meiner Weltsicht sind Menschen eben NICHT göttlich... und dann ist das ein ganz einfacher logischer Schluss: Alle Menschen sind nicht göttlich, also bist auch du nicht göttlich!

nichtgöttliche Gruß
nachtzeche

Verfasst: 23.10.2008, 08:24
von DerC
nachtzeche hat geschrieben:Weil ich eben ein gänzlich anderes Menschenbild habe... und in meiner Weltsicht sind Menschen eben NICHT göttlich... und dann ist das ein ganz einfacher logischer Schluss: Alle Menschen sind nicht göttlich, also bist auch du nicht göttlich!

nichtgöttliche Gruß
nachtzeche
"Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. "

(1. Mose 1,26)

Es kommt darauf an , wie man "göttlich" definiert. Wenn Gott den Menschen nach seinem Bilde geschaffen hat, könnte man das auch mit christlichen Hintergrund als "göttlich" bezeichnen.

Auslegungsssache ... :teufel:

Gruß
C.

Verfasst: 23.10.2008, 09:02
von DanielaN
Ich persönlich kann mir keinen Gott vorstellen, der völlig losgelöst hierarchisch über den Menschen steht. Für mich ist Mensch und Gott absolut dasselbe.

Die isolierte Vorstellung bedarf eines vereinfachten Bildes vom "Lieben Gott" wie ich es schon im Kindergarten nicht geglaubt habe. Aber viele Christen leben halt damit. Das ist einer der Gründe warum ich eben keine Christin bin.

Ich denke, nein ich bin sicher, wenn es eine "Gottperson" gäbe, wäre sie deutlich präsenter.

Aber gleitet jetzt doch stark ins philosophische ab .....

Verfasst: 23.10.2008, 09:59
von atp
gott ist die klappe, die drei philosophische fliegen gleichzeitig schlägt:

gott ist der versuch eine unendliche ursache wirkungskette zu vermeiden.
und er ist der versuch, eine basis zu schaffen für eine theorie, die die endlichkeit der eigenen existenz vermeidet.
letztlich ist er die erklärung für alle fragen auf die ohne ihn keine erklärung in aussicht ist.
die menge dieser fragen verändert sich übrigens ständig mit zunehmenden wissenschaftlichen fortschritt.

Verfasst: 23.10.2008, 11:20
von Mitsch
Holla C., Du kennst Dich ja gut aus ...

DanielaN hat geschrieben:... Für mich ist Mensch und Gott absolut dasselbe.
Also ich möchte an keinen Gott glauben, der so ist wie ich (um mal an das Zitat von Woody Allan (?) anzuknüpfen, der keinem Verein betreten möchte, der Typen wie ihn aufnimmt).
Ich glaube jedenfalls, dass da außerhalb von mir und meiner mit den fünf Sinnen erfassbaren Welt jemand existiert, der mehr vom Lauf der Welt kapiert als ich, der gerechter und liebevoller ist als ich ...
DanielaN hat geschrieben: Ich denke, nein ich bin sicher, wenn es eine "Gottperson" gäbe, wäre sie deutlich präsenter.
Welche Art von Präsenz würdest Du denn von Gott erwarten?

Grüße von Mitsch

Verfasst: 23.10.2008, 11:24
von nachtzeche
DanielaN hat geschrieben:Ich persönlich kann mir keinen Gott vorstellen, der völlig losgelöst hierarchisch über den Menschen steht. Für mich ist Mensch und Gott absolut dasselbe.

Die isolierte Vorstellung bedarf eines vereinfachten Bildes vom "Lieben Gott" wie ich es schon im Kindergarten nicht geglaubt habe. Aber viele Christen leben halt damit. Das ist einer der Gründe warum ich eben keine Christin bin.

Ich denke, nein ich bin sicher, wenn es eine "Gottperson" gäbe, wäre sie deutlich präsenter.

Aber gleitet jetzt doch stark ins philosophische ab .....

Hier dürfen wir ja durchaus unterschiedlicher Meinung sein. Und da dies ein Laufforum ist, würde ich die Philosophie- bzw. Theologiediskussion von meiner Seite auch beenden.
Das hat nichts damit zu tun, dass ich keine Argumente hätte, Angst vor der Diskussion habe oder nicht zu meinem Glauben stehe. Aber wie gesagt, das hier ist ein Laufforum...

(und nicht, dass mir hier noch zwanghafte Missionierung unterstellt wird... :zwinker2: )

Liebe Grüße
nachtzeche

Verfasst: 23.10.2008, 11:26
von nachtzeche
Mitsch hat geschrieben: Also ich möchte an keinen Gott glauben, der so ist wie ich
Ich wollte ja nix mehr kommentieren, aber hierzu muss noch eine Sache gesagt werden:


:daumen: :daumen: :daumen:

Gruß
nachtzeche