Interessanter Artikel über Jule Aßmann, deutsches Lauf-Wunderkind
Verfasst: 16.11.2008, 10:01
Weiß nicht, ob das schon jemand gepostet hat hier - ich habe gerade diesen hochinteressanten Artikel im Stern entdeckt.
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Anderseits haben doch alle Topsportler schon als Kinder angefangen. Daß Jules Aßmann so jung angefangen hat, ist doch nichts ungewöhnliches. Steffi Graf hat bestimmt noch jünger angefangen, genau wie Schwimmer, die als Kinder schon zweimal am Tag trainieren. Wie ich das mitbekommen habe, läuft Jules Aßmann weil sie das will.CentralParker hat geschrieben:
Manchmal bin ich richtig froh, dass ich keine besondere Begabung zu haben scheine, die man schon in meinem Kindesalter hätte fördern können oder müssen. So konnte ich Cowboy und Indianer spielen, mit dem Fahrrad auf die Plauze fallen, Lego-Großbaustellen-Architekt sein,... mir tun oft Menschen leid, denen das verwehrt geblieben ist. Soviel Geld kann man im Sport oder anderswo gar nicht verdienen, dass ich diese Erfahrungen missen möchte.
Steffi Graf halte ich für eine absolute Ausnahme. Sportlich dermaßen erfolgreich sein und dabei so normal zu bleiben, ist wirklich selten. Mir fallen leider viel mehr "Talente" ein, die als Erwachsene echt einen an der Klatsche haben.Elguapo hat geschrieben:Anderseits haben doch alle Topsportler schon als Kinder angefangen. Daß Jules Aßmann so jung angefangen hat, ist doch nichts ungewöhnliches. Steffi Graf hat bestimmt noch jünger angefangen, genau wie Schwimmer, die als Kinder schon zweimal am Tag trainieren. Wie ich das mitbekommen habe, läuft Jules Aßmann weil sie das will.
Die ganzen Kinder, die sich kaum bewegen, nur Computerspiele spielen und bereits Übergewicht haben tun mir mehr leid.
Vor allem ist bei denen bewiesen, dass diese Kinder Schäden mitnehmen (Diabetes, Gelenksdeformierungen...), wärend es bei den Sporttalenten nur vermutet wird.Elguapo hat geschrieben: Die ganzen Kinder, die sich kaum bewegen, nur Computerspiele spielen und bereits Übergewicht haben tun mir mehr leid.
naja, bei einigen sportarten - laufen gehört da jetzt allerdings weniger dazu - sind diese schäden durchaus bekannt. leistungsturner/-innen z.b. haben ihren leistungszenit irgendwo um die 18 und sind üblicherweise mitte bis ende 20 körperlich am ende, weil sie ihren körper in viel zu jungen jahren bereits im wahrsten sinne des wortes zu stark "verformt" haben...WildeHilde26 hat geschrieben:Vor allem ist bei denen bewiesen, dass diese Kinder Schäden mitnehmen (Diabetes, Gelenksdeformierungen...), wärend es bei den Sporttalenten nur vermutet wird.
Ist das jetzt nur eine Behauptung oder hast Du eine Statistik darüber, wieviele ehmalige Leistungsturner mit Mitte 20 körperlich am Ende sind?BassTian hat geschrieben:naja, bei einigen sportarten - laufen gehört da jetzt allerdings weniger dazu - sind diese schäden durchaus bekannt. leistungsturner/-innen z.b. haben ihren leistungszenit irgendwo um die 18 und sind üblicherweise mitte bis ende 20 körperlich am ende, weil sie ihren körper in viel zu jungen jahren bereits im wahrsten sinne des wortes zu stark "verformt" haben...
statistisch nicht belegt, aber aus erster hand von einer ehemaligen leistungsturnerin, die mit knapp 15 bereits in der landesweiten spitze vertreten war...Elguapo hat geschrieben:Ist das jetzt nur eine Behauptung oder hast Du eine Statistik darüber, wieviele ehmalige Leistungsturner mit Mitte 20 körperlich am Ende sind?
klingt vernünftig...Jolly Jumper hat geschrieben:Unsere Tochter ist seit Jahren im DLRG, da ist das Training etwas vielseitiger als im hiesigen Schwimmverein. (Tauchen, Retten, Spiele)
Wir haben immer gesagt, sie soll einmal die Woche ins Training gehen, das zweite mal ist freiwillig und wegen uns brauch sie auch nicht an Wettkämpfen teilnehmen. Sie macht viel Musik und ist in der 6. Klasse an einem Ganztagsgymnasium, da hat sie schon genug um die Ohren.
sie ist jetzt sieben und an den wochenenden komm ich im normalfall um das schwimmen nicht rum, da sorgt sie schon dafür...Jolly Jumper hat geschrieben:Geh halt am WE mit deiner Tochter schwimmen und ich bin mir sicher, dass sie sich mit ihren Sportvorstellungen irgendwann durchsetzen wird. Wie alt ist denn deine Tochter?
CentralParker hat geschrieben:
Das wundert mich halt, denn jetzt fehlen nicht Musik, Sport und Lesen - sondern Musik, Geselligkeit mit Freunden und Lesen. Da wird nur eine Einseitigkeit (Ballerspiele mit Freunden) gegen eine andere (Sport) ausgetauscht, aber in der Einseitigkeit an sich ist da doch kein Unterschied!
Mir geht's darum, dass Kinder so vielseitig wie möglich sein sollten - vieles ausprobieren, das macht sie zu reiferen Menschen. So entfalten sie ihre Talente. So wächst Selbstbewusstsein. So wird man einfach kompletter.
"Nur Computerspiele" ist natürlich bescheuert, aber "nur Laufen" ist als Alternative meiner Meinung nach auch nicht gut genug.
Guntram
zumindest in Steffny ´s Laufbuch kommt er vor (S.241) ich hab das Buch nicht ... kenn also den Grund nichtrono hat geschrieben:In meinem früheren Verein war auch ein hochtalentiertes, männliches Marathonkind (s. Altersrekorde 11 - 14 Jahre).
Kennt den hier jemand?
Ja, immer noch :-)rono hat geschrieben:In meinem früheren Verein war auch ein hochtalentiertes, männliches Marathonkind (s. Altersrekorde 11 - 14 Jahre).
Kennt den hier jemand?
Zitat Rolli!
Mir ist auch leistungsorientiertes Jugend deutlich lieber als abstiegsorientiertes (Komasaufen usw.).
Hat fast schon Bildzeitungniveau. Völlig überzogen und Unwahrheiten erzählend.running-rabbit hat geschrieben:Weiß nicht, ob das schon jemand gepostet hat hier - ich habe gerade diesen hochinteressanten Artikel im Stern entdeckt.
CarstenS hat geschrieben:Ja, immer noch :-)
Kannst das etwas präzisieren?Alfathom hat geschrieben:Hat fast schon Bildzeitungniveau. Völlig überzogen und Unwahrheiten erzählend.
Nein, Suchfunktion :-) An den Namen und an Ralfs Artikel habe ich mich erinnert und dann entsprechend gesucht.rono hat geschrieben:Tolles Gedächtnis.
Da bin ich auch gespannt.Die Diskussion war mir gar nicht mehr in Erinnerung. Mal abwarten, welchen Weg Jule nimmt, wenn sie in einem Alter ist, wo die Weichen für die Zukunft gestellt werden.
Genau das wären auch meine Fragen...Charly hat geschrieben:Kannst das etwas präzisieren?
Wo sind die Unwahrheiten?
Was ist überzogen?
Ansonsten wäre deine Aussage nicht mal Bildniveau
Und mit deine Aussage hast du dich selber disqualifiziert.Charly hat geschrieben:Kannst das etwas präzisieren?
Wo sind die Unwahrheiten?
Was ist überzogen?
Ansonsten wäre deine Aussage nicht mal Bildniveau
Sorry Alfathom. Keine Ahnung was dir über die Leber gelaufen ist, aber deine Statements sind eine Einladung zum Stänkern.Zitat Alfathom
Und so, wie ich es noch aus einer weiteren Sicht glaubhaft weiss, ohne jetzt auf nähere Details eingehen möchte, sieht es eher nach Ehrgeiz der Eltern aus.
Von einem "Wunderkind" ist auch nirgendwo die Rede.Ich würde meiner Tochter nicht den Rummel aussetzen, zumal in Afrika wahrscheinlich 100 Mädchen genauso schnell, wenn nicht sogar schneller sind als sie. Also ein Wunderkind ist sie für mich nicht.
elcorredor hat geschrieben:...Von einem "Wunderkind" ist auch nirgendwo die Rede...
Das war wohl eine Laus, die wir uns jetzt nicht mehr aus dem Pelz kratzen...elcorredor hat geschrieben:Keine Ahnung was dir über die Leber gelaufen ist,
....
Hätten die Menschen immer so gedacht - wir würden alle noch auf den Bäumen sitzen und uns gegenseitig die Läuse aus dem Pelz kratzen.
Hallo Bernd!Zitat Burny
Sorry, die Steilvorlage konnte ich nicht auslassen. Aber ich will auch nicht stänkern und bin schon wieder weg...
Franzi van Almsick wurde schon mit 15 Sportlerin des Jahres und hat mit schon 7 im Schwimm-Trainingszentrum angefangen, in dem Alter wenn wahrscheinlich jeder Sportler anfängt, der es zur Olympiade schafft oder Profisportler wird. Sind das alles arme Kinder, derren Eltern aus Erfolgsgier ihre Kinder mit Gewalt zwingen? Wenn Jule Aßmann ein "armes Kind" ist, dann gilt das doch für alle anderen auch.Wassernixe hat geschrieben:Als ich in meiner Schulzeit im Schwimmen aktiv war, stellte in Österreich gerade eine 15-jährige einen Marathon-Rekord auf. Das muss mind. 25 Jahre her sein. Weiß vielleicht jemand, wie schnell die war? Mir fällt der Name nicht mehr ein (und für Marathon hab ich mich damals generell sonst überhaupt nicht interessiert; hätte nie gedacht dass sich das mal ändert).
Ich musste damals immer über die Diskussionen betreff der jungen Langstreckenläuferin schmunzeln. Im Schwimmsport war man damals schon alt, wenn man mit 10 angefangen hat, und da gab's immer wieder 14-jährige Olympiasieger etc. Da hat man sich nicht so dran gestoßen.
Was ist denn gerade am Mittelstreckenlaufen vergleichsweise so schädlich in der Pubertät?
Wo hat Alfa geschrieben, dass sie es lassen soll? Es ist vollkommen ok, dass ein Kind Talent zeigt und in dem beschriebenen Maß trainiert. Wenn Adi Zaar sagt, dass das Training ok ist, passt das schon.elcorredor hat geschrieben: Schon erstaunlich, dass einerseits andauernd gemosert wird, dass wir in Europa keine WeltklasseläuferInnen haben, aber wenn dann einmal ein Kind Talent zeigt, dann passt's auch wieder nicht. Soll sich da einer auskennen.
Von einem "Wunderkind" ist auch nirgendwo die Rede.
Zudem "vermutest" du, dass es irgendwo in Afrika "wahrscheinlich" 100 Mädchen gibt, die genau so schnell wenn nicht schneller wie Jule laufen können.
Also lassen wir es jetzt also??? Das heißt also dann für jedermann/frau mit einem Talent das größer ist als jenes des Durchschnitts: "Mensch lass es. Es gibt "wahrscheinlich" irgendwo irgendwen der kann es "vielleicht" ohnehin besser?
dafür ist mir vor kurzem ein umgangsprachliches synonym untergekommen: eislaufmuttisDerC hat geschrieben:
Viele Kinder werden "verheizt": Von ehrgeizigen Eltern
Oli.F. hat geschrieben:dafür ist mir vor kurzem ein umgangsprachliches synonym untergekommen: eislaufmuttis![]()
Im Sportverein habe ich da auch schon Probleme gehabt. "Nicht die schnellste" ist nicht euphemistisch genug, wenn Mamas Liebling zu langsam und nervös für die Staffel ist.Oli.F. hat geschrieben: zu beobachten ab der 1. grundschulklasse und greift auf sämtliche vorhandenen und (noch schlimmer!) nicht vorhandenen talente eines kindes über.
... und dass sie überhaupt beim Laufen bleibt, völlig unabhängig von Zeiten und Ergebnissen. Gerade jetzt stehen ihr noch Unmengen von Prüfungen bevor ( Jungs, Kippen, Alk,...), die vom Laufen abhalten können.DerC hat geschrieben:
... Das jetzt ist alles nur Vorgeplänkel. Jetzt ist nur wichtig, dass sie möglichst verletzungsfrei durchkommt, die Freude am Laufen behält und die Schule fertig macht. Wichtig ist nicht, was sie mit 15 läuft, sondern was sie mit 25 läuft!
Um es mal ganz deutlich auszudrücken. Van Almsick hat nicht die Erwartungen erfüllt, die an sie gestellt worden sind und die alle, einschließlich sie, erwartet habe.Elguapo hat geschrieben:Franzi van Almsick wurde schon mit 15 Sportlerin des Jahres und hat mit schon 7 im Schwimm-Trainingszentrum angefangen, in dem Alter wenn wahrscheinlich jeder Sportler anfängt, der es zur Olympiade schafft oder Profisportler wird. Sind das alles arme Kinder, derren Eltern aus Erfolgsgier ihre Kinder mit Gewalt zwingen? Wenn Jule Aßmann ein "armes Kind" ist, dann gilt das doch für alle anderen auch.
Demnach müßte man Hochleistungssport ganz abschaffen![]()
Zitat Alfathom
Und bevor Wolfgang ( elcorredor ) wieder vermutet, mir wäre eine Laus über die Leber gelaufen:
Hier beziehst Du Dich wahrscheinlich auf den Satz von den Perlen, die vor die Säue geworfen werden, oder?Alfathom hat geschrieben: ... vom Gefühl aber werden imho sehr viele Talente wie Säue der Öffentlichkeit vor die Füsse gworfen, die wenigsten schaffen es letzlich.
Naja, ich glaube wenn Franzi abends ihre Millionen zählt bevor sie sich in ihrer Villa schlafen legt, ist ihr das auch so ziemlich schnuppe.Alfathom hat geschrieben:Um es mal ganz deutlich auszudrücken. Van Almsick hat nicht die Erwartungen erfüllt, die an sie gestellt worden sind und die alle, einschließlich sie, erwartet habe.
Das sehe ich genauso, und wenn sich welche durchbeißen, obwohl andere mit mehr Talent gesegnet sind, Hut abelcorredor hat geschrieben:Hallo Alfa!
Mal ganz ohne Läuse betrachtet - und ohne harte Leber: Faktum ist doch, dass man trotz Einhaltung der gebotenen Vorsicht bei der Förderung von Talenten welcher Art auch immer gewaltig in die Scheiße langen kann.
DerC hat das Für und Wider ja auch ganz gut beschrieben. Niemand weiß VORHER ob es gut geht oder nicht.
Ich kenne aus dem Tennissport einige ehemalige Talente, aus denen letztlich keine WeltklassespielerInnen geworden sind. Hartnäckige Verletzungen in mehreren Fällen, oder in einem mir sehr gut bekannten Fall eine dreijährige "ich-will-nicht-mehr"-Phase, mit der späteren Erkenntnis, den Anschluss an die Spitze trotz mittlerweile wieder konsequenten Trainings verpasst zu haben ...
Auf der anderen Seite kenne ich auch die Geschichte von Thomas Muster ziemlich genau.
Den mussten seine Eltern vom Tennsiplatz schon fast mit "Gewalt" entfernen, solchen Einsatz zeigte er schon als Kind und dann als Jugendlicher im Training.
Trotzdem hieß es (auch in den Medien) über viele Jahre: Der Muster hat im Verhältnis zu anderen Spielern wenig Talent- im Februar 1996 war er dann Nummer 1 der Weltrangliste.
Was ich damit sagen will: Hätte der Steirer auf das gehört, was aus der Öffentlichkeit so auf ihn niederprasselte und nicht auf sich selbst und sein persönliches Umfeld - vielleicht hätte er dann auch mit dem Argument aufgehört, weil irgendwo 100 andere Jugendliche Tennis spielen, die vielleicht sogar mehr Talent haben wie er ... usw.
Spitzensport ist immer eine Gratwanderung - und es gibt dabei unendlich mehr Abstürze als Gipfelsiege.
Liebe Grüße
Wolfgang
Ich hoffe es für sie, wobei viel Geld nicht alles ist, wenn du im Fokus der Öffentlichkeit stehst.Elguapo hat geschrieben:Naja, ich glaube wenn Franzi abends ihre Millionen zählt bevor sie sich in ihrer Villa schlafen legt, ist ihr das auch so ziemlich schnuppe.![]()