hardlooper hat geschrieben:Und das mir, der noch nie eine Nase in Jack Daniels Buch gesteckt hat?
Mir fällt auf, dass bei Eingabe der PB 38:40 über 10 km über den VDOT-Wert 54.0 für Intervalle ein Beispieltempo von 3:40/km auf 1200 m gelistet wird, für 1 Std. 22 --->HM--->VDOT 56.8--->3:31/km--->1400 m.
Meinst Du das schnellere Tempo für das Training HM, was wohl nicht passen kann, oder dass man trainieren soll, was man aktuell laufen kann und nicht die Wettkampfzielzeit?
Hi,
wie du schon selbst anmerkst, haben die Daniels Tabellen schon sehr viel mit der Ausgangsfrage zu tun, zum. dann wenn man sie ein wenig uminterpretiert (vielleicht war die Frage ja auch so gemeint).
Deine letzte Anmerkung ist dabei jedoch wichtig, man trainiert bei den Tabellen, also nach Daniels, nicht nach dem was man gerne laufen möchte, sondern nach dem aktuellen Leistungsstand und der sich daraus ergebenen VDOT. Bei entsprechendem Training verbessert sich dann ja das eigene Leistungsvermögen. Im Training merkt man das daran, dass einem die qualitativen TE im I-Tempo oder T-Tempo leichter (zu leicht) fallen. Man kann hier dann auf den nächsten (evtl. halben, aber eine minimale Streuung hat man eh im Training, da wäre ich nicht so pingelig) VDOT Wert gehen. Wenn man die Trainingsleistungen dann erbringt, schafft man vermutlich auch eine entsprechend bessere WK-Zeit.
Wie ich hier schon häufiger erwähnte sind die Daniels Tabellen bijjektiv zu lesen. D.h. ich kann von der WK-Zeit auf ein entsprechendes Trainingstempo und vom Trainingstempo auf eine entsprechenden WK-Zeit schließen. Zum. trifft das auf mich zu, wenn ich in einem entsprechend strukturiertem Trainingsblock stecke. Grundlage hierfür ist aber sicherlich auch, dass die Basis des Trainings stimmt bzw. eben eine entsprechende Trainingsgrundlage vorhanden ist. D.h. alwinesrunner hier aus dem Forum darf man z.B. ganz sich nicht als Beispiel anführen

Der läuft bei seinen Intervallen alles in Grund und Boden, ist aber auf 10km im Verhältnis dazu unglaublich langsam. Einmal sicherlich (überwiegend) fehlende Grundlage und bestimmt auch eine spezielle Veranlagung. Aus meiner Sicht aber auch eine sehr komfortable Ausgangssituation, da man hier dann weiß, dass noch unglaublich viel nicht ausgeschöpftes Potential vorhanden ist.
Wenn man entsprechend trainiert wird man für sich auch feststellen können, inwieweit man hier individuelle Anpassungen vornehmen muss. Die Daniels Tabellen sind m.M. zwar ein sehr gut passender Rahmen, aber nicht jeder Mensch ist gleich. Bei mir ist es z.B. grob so, dass ich bei (gut) zu schaffendem I-Tempo für VDOT X im WK über 10km bzw. HM dann meistens eine WK-Leistung abliefere die laut Tabelle zu X-1 passt oder vielleicht genauer irgendwo zwischen X-1 und X-1/2 liegt. Am Beispiel: Lauf ich die 1000er im Training in 3:40min (VDOT 54), dann laufe ich im WK eher so eine 39:00 (VDOT 53,5).
Die T-Tempo TE die ich im Training laufen kann, passen bei mir aber "exakt" zu den WK-Zeiten bzw. gehen evtl. sogar leicht in die andere Richtung. Laufe ich also z.B. eine 5km T-Tempo TE bzgl. VDOT 53, so ist im WK durchaus eine zu 53,5 passende WK-Zeit möglich bzw. eine WK-Zeit die zu VDOT 53 passt schaffe ich auf jeden Fall. Bei mir also individuell grob I-Tempo in VDOT X und T-Tempo in VDOT X-1 führt zu 10er und HM-WK Zeiten die VDOT X-1/2 entsprechen.
Bei anderen wird das individuell leicht anders sein.
Last but not least, ich finde auch WK-Zeiten von 37min/10km und 1:22h/HM passen nicht so recht zusammen. Ich könnte mit einer 37 sicherlich keine 1:20h laufen. Ich kann aber auch keine 37er Zeit laufen
Grüße,
Torsten