Hallo Scheibu
Auch von mir Gute Besserung. Hoffe, Du hast Dich inzwischen von der OP gut erholt.
Schade, dass ich deinen Thread erst jetzt sehe. Meine Meniskus OP war vor gut sechs Wochen (rechtes Knie). In den ersten Tagen danach war ich ziemlich geplättet, obwohl ich praktisch keine Schmerzen hatte. Solange man noch zwei Krücken braucht, ist man auch wirklich blöd dran - besonders, wenn man gewohnt ist, sich zu bewegen und selbst zu versorgen. Nicht mal 'nen Kaffee kann man sich aus der Küche holen.
Mir hat ein Link, den ich Bellydancer

verdanke, sehr geholfen:
bellydancer hat geschrieben:
Absolut wichtig: Habe sofort am 1.Tag nach der OP mit Übungen zum Muskelaufbau am Oberschenkel und zur Beweglichkeit des Knies begonnen. Auch wenn man das Gefühl hat das Knie ist in Beton gegossen, bloß nicht aufgeben! Der Besuch beim Physiotherapeuten war sehr wichtig. Hier ein paar Übungen zum üben zu Hause:
www.lutrinaklinik.de/presse/info-knieuebung.pdf .
Die Übungen (Phase I), die da beschrieben sind, habe ich auch "vom ersten Tag an" gemacht. Hat der Beweglichkeit im Gelenk sehr gut getan. Chirurg und Physiotherapeut waren jedenfalls bei den nachfolgenden Untersuchungen ziemlich zufrieden.
Bei mir ging's dann so weiter:
Einen ersten Ausflug nach draußen, mit Krücken, habe ich am zweiten Tag nach der OP gemacht (nur so 200 Meter um den Block, die Nachbarn sollten schließlich auch was davon haben

und das Wetter war so schön), und das dann parallel zur Physiotherapie konsequent ausgedehnt. Nach 10 Tagen war ich auf ebener Erde, auch für längere Strecken (50, 100 Meter), "krückenfrei". Für Treppen hat es dagegen 3 Wochen gedauert, bis ich auf diese Unterstützung ganz verzichten konnte. Überhaupt waren Steigungen und Gefällstrecken noch länger problematisch. Seit zwei Wochen aber mache ich wieder jede Besorgung ohne Probleme selbst, auch mit längeren (ein, zwei unebenen Kilometern) Fußwegen drin.
Ich hätte nie gedacht, dass die paar Wochen Zwangsschonung zu so starkem Abbau bei der Muskulatur führen. Mittlerweile habe ich aber die 2.te Serie von je sechs Sitzungen beim Physiotherapeuten hinter mir, und das rechte Bein ist jetzt fast wieder so stark wie das Linke. Im Übrigen waren und sind die Kommentare vom Therapeuten auch sehr wichtig, weil man hört und messbar gezeigt bekommt, wo und wie man Fortschritte macht.
"Gelaufen" bin ich zum ersten mal wieder 3 Wochen nach der OP, wenn auch verbotenerweise, aus Versehen und nur 'ne ganz kurze Strecke (so 30 Meter ungefähr). Während einer langsamen Mobilisierungsübung bei einer Physiotherapiestunde war mir in meinen kurzen Sachen etwas kühl geworden, und ich wollte mir schnell was "Langes" aus der Umkleidekabine holen. Bin also losgerannt, hab' mein Langarmshirt geschnappt und bin wieder in den Übungssaal zurückgesaust. Erst als der Therapeut sagte "Na, bei dir läuft's ja schon wieder ganz gut!" hab ich gemerkt, was ich "angerichtet" hatte

. Na ja, aber das Knie hat jedenfalls nicht gemeckert

.
Theoretisch sollte ich seit gestern wieder "richtig" laufen können (Laufverbot vom Chirurgen aufgehoben). Und ich habe keine Minute gezögert und es auch schon ausprobiert. Zur Sicherheit wieder nur die 200 Meter um den Block. Und es klappt!

Klar, da ist noch ein ungewohntes Gefühl und die ganze Ausdauer ist nach den 10 Wochen Zwangspause auch weg

(war natürlich vorher auch nicht so viel

) aber: der Wiedereinstieg kann anlaufen.
Hoffe, bei Dir verläuft Alles ebenso gut und Du erholst Dich schnell.
Auf ein Gutes Neues Laufjahr!
Korbi