RUNNER'S WORLD

Hallo,
heute war ein 75-Min-Lauf geplant. Nach zwanzig Minuten meldete sich mein rechtes Knie, äußere Seite, nach 45 Minuten wurde es sehr stark, so dass ich abgebrochen habe und nach Hause ging. Im Gehen waren die Schmerzen aber dann noch stärker, dazu tat auch die Innenseite des rechten Schienbeins weh. Als ich rechts die Einlage entfernt habe, ging es besser.

Ich habe Senk-/Spreiz-/Plattfüsse und außerdem sind die Beine um 0,5 cm verschieden lang, weshalb ich sowohl Sporteinlage als auch gestützte Schuhe trage (Asics GT2100). Ich war neulich beim Orthopäden, wurde aber zu meinem Ärger von der Aushilfsärztin behandelt, die mich in zwei Sekunden abhandelte (bin kein Privatpatient) und meinte, die Einlagennotwendigkeit habe sich sicher nicht verändert, sie hat mir daher neue verschrieben, die ich aber noch nicht abgeholt habe. Neue Laufschuhe (2-3 Paar) sollen auch in den nächsten Tagen gekauft werden. Mit der oben genannten Kombi aus Asics und Einlage bin ich aber 2007 nahezu beschwerdefrei gelaufen, 2008 habe ich den Laufsport nur noch gelegentlich betrieben.
Ich bin jetzt etwas unsicher, worin die Knieschmerzen begründet sind und wollte daher nochmal eure Meinung erfragen, schließlich will ich ja neue Laufschuhe kaufen, vielleicht wirkt sich ja die Diagnose auf den Kauf aus. Ich möchte morgen zu einem anderen Arzt gehen, aber dennoch gerne eure Meinung hören.
Meine Überlegungen bisher:
- Bin ich zu schnell wieder eingestiegen? Wie gesagt, 2008 bin ich nur sporadisch gelaufen, seit Anfang diesen Jahres bin ich wieder dabei, will mich langsam steigern, bin aber momentan bei 2x45 Min. (Mi/Sa) und 1x75 Min. (So) pro Woche. Bisher lief es völlig beschwerdefrei. Liegt es evtl. trotzdem am Lauf gestern, legt sich aber mit der Zeit?
- Habe ich doch zuviel Stütze, durch Einlagen + gestützte Schuhe? Würdet ihr trotz Senk-/Spreiz-/Plattfuss und unterschiedlicher Beinlänge eher auf die Einlagen verzichten oder Neutralschuhe mit Einlagen laufen?
- Ist es einfach das Alter der Schuhe? Der Sohlenabrieb ist noch fast nicht vorhanden, ich laufe sie seit etwa zwei Jahren, davon aber eines nur sehr selten (2008) und eines 2-3x die Woche 8-10km (2007).

Danke euch!

Hallo Beethoven,

0,5cm Differenz ist so gut wie nix, hat fast jeder. Eine Einlagenversorgung ist immer umstritten, mir wurde trotz meiner 2cm Differenz von vielen abgeraten, da meist die Beine nicht unterschiedlich lang sind, sondern die Schiefstellung durch Muskeldysbalancen oder Haltungsgewohnheiten kommt.
Die Schuhwahl ist aber dennoch wichtig. Du mußt Dich wohlfühlen und ein gutes Gefühl haben. Probier`aus ob Du in Neutralschuhen oder in gestützten besser läufst. Manchmal ist zuviel Dämpfung nicht gut, zuwenig aber auch nicht gut -hängt von Gewicht, Laufuntergrund und Laufstil ab.
2 Jahre sind für Laufschuhe schon recht viel, kommt aber auch darauf an wieveil km Du damit gelaufen bist.
Wenn mehr als 800, dann kauf Dir neue!
Gut beraten lassen kannst Du Dich bei laufschuhkauf.de, Wiesel kann sehr kompetent einschätzen welcher Schuh geeignet ist.

Wünsch`Dir alles Gute!
Liebe Grüße
Marion

Hallo Beethoven,

ich würde mal mit Deinen Einlagen einen Testlauf auf dem Laufband machen mit anschließender Videoanalyse. Hat bei mir sehr viel gebracht, ich brauche zwar keine Einlagen, jedoch habe ich im rechtem Sprunggelenk eine Fehlstellung, wegen operriertem Bänderriß, habe dann solange Schuhe ausprobiert, bis ich selber und die Videoanalyse zu einem guten Ergebniss gekommen sind.

Heute mit den neuen Schuhen eine Long Run gemacht 17 Km, ohne jedliche Schmerzen im Knie, einfach nur geil, hätte nie gedacht das ein vernünftiger Schuh soviel ausmacht.

gruß

Michael

Also ihr meint, dass es evtl. doch an der Einlage oder dem Schuh liegt und nicht an Überbelastung? Videoanalyse würde ich gerne machen, aber ich habe hier viel Schlechtes über die Analysen in Verkaufsgeschäften gelesen und kenne keinen Arzt o.ä., der das machen würde. Ich werd mich da mal etwas schlau machen.
Danke!