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Was tun gegen Übersupination?

Verfasst: 22.02.2009, 14:15
von Magimaus
Nach umfangreicher Recherche in zig Laufbüchern mit medizinischem Hintergrund habe ich rausgefunden, dass die Ursache meiner ständigen ISG und Ischiasbeschwerden in einer funktionellen Übersupination der Füße liegt.
Auch dort lag die Ursache meines Ermüdungsbruches (dauerhaftes Aufsetzen v. Metarsale 4 und5 = Überlastung dieser Strukturen).

Ich drehe also beide Füße total nach innen und setze weit vorn auf - obwohl ich beim normalen Gehen einen leichten Senkfuß habe.
Schon oft habe ich probiert die Füße beim Laufen nicht zu drehen oder mehr hinten aufzusetzen, aber es funktioniert nicht. Egal welche Schuhe ich auch trage. Einlagen haben bei mir keinen Sinn, da ja nicht der Fuß nach innen gedrückt werden muss, sondern das Bein verdreht ist. Ich habe das sichere Gefühl die Füße werden durch Sehnen und Bänder herumgezogen.

Durch die Übersupination entsteht ein vermehrter Zug/Druck auf den Pirisformis, dieser wiederum zieht am ISG und es kommt zu Blockierungen und dauerhaften Verspannungen.
Kein Wunder, dass nach 3 Wo Laufen alles total überlastet ist.

Was also kann ich tun, damit sich die Füße nicht nach innen drehen`?
Welcher Muskel, Sehne oder Band ist daran beteiligt -und kann gedehnt oder trainiert werden damit ich wieder eine Normalstellung erreiche?


Vor 6-7 Jahren hatte ich diese Fehlstellung nicht - daher muss ja irgendwas schief gelaufen sein (im wahrsten Sinne des Wortes).

Ich hoffe jemand hier hat eventuell physiotherapeutische oder medizinische Ahnung. Bei meinen Ärzten hier komme ich nicht so richtig weiter und die Fachliteratur beschreibt nur die Maßnahmen bei Supination die nicht funktioneller Natur ist.

Liebe Grüße
Marion

Verfasst: 22.02.2009, 18:24
von Heiler
Hi Marion,

erstmal Glückwunsch, daß du die (eine ) Ursache für deine Beschwerden gefunden hast- das ist schon mal die halbe Miete :D .

Als mein Osteopath damals nicht so ganz weiter wußte woher meine Schienbein-Probleme kamen, hat er einen meiner Termine zu einer Mitarbeiterin verlegt.
Die machte eine Diagnose-/Therapieform die wenn ich mich richtig erinnere in etwa
"Muskelketten-Therapie" hieß. Auf jeden Fall war der Begriff der "Muskelkette" mit in der Bezeichnung.
Die Dame hat dann mit Hilfe kleiner Tests über die Muskelkette zurückverfolgt, welche Störung eigentlich der Ursprung ist und wie sie sich bis hinunter zum Schienbein fortsetzt. Als das klar war hat sie mir die entsprechende Dehn-Übung gezeigt.

Ich erinnere mich, in einem seiner Beispiele ging es auch um eine Fußhaltung die von einer anderen Ursache herrührte.
Vielleicht ist das auch einen Versuch für dich wert, da du ja die auslösende Ursache nicht an den Füßen wähnst.

(bei mir war es damals ein verkürzter Piriformis-Muskel).

Desweiteren kann ich nur wieder das Buch von J. Heggie "Besser laufen" empfehlen.
Seine Übungen lehnen sich an die Feldenkreis -Methode an. Es geht um bewußte Wahrnehmung der Bewegung. Die einzelnen Übungen sind somit zugleich Diagnose, Therapie und Übung.
Mir hat das sehr geholfen. Nach einem Übungsversuch hatte ich herausgefunden
wo mein Manko lag. Und durch das bewußte darauf achten hat sich das quasi von alleine verändert.

Drück Dir die Daumen :daumen:

Rolf

Verfasst: 23.02.2009, 07:39
von chrispfaff
vielleicht hilft Dir Abb. 3 weiter:

http://www.rennbahnklinik.ch/de/pdf/muskdysbalance.pdf

Gruß Chris

Verfasst: 23.02.2009, 09:34
von Heiler
Heiler hat geschrieben:Hi Marion,

erstmal Glückwunsch, daß du die (eine ) Ursache für deine Beschwerden gefunden hast- das ist schon mal die halbe Miete :D .

Als mein Osteopath damals .....
Drück Dir die Daumen :daumen:

Rolf
Sorry, da ist was durcheinander geraten. So soll es sein:

Hi Marion,

erstmal Glückwunsch, daß du die (eine ) Ursache für deine Beschwerden gefunden hast- das ist schon mal die halbe Miete .

Als mein Osteopath damals nicht so ganz weiter wußte woher meine Schienbein-Probleme kamen, hat er einen meiner Termine zu einer Mitarbeiterin verlegt.
Die machte eine Diagnose-/Therapieform die wenn ich mich richtig erinnere in etwa
"Muskelketten-Therapie" hieß. Auf jeden Fall war der Begriff der "Muskelkette" mit in der Bezeichnung.
Die Dame hat dann mit Hilfe kleiner Tests über die Muskelkette zurückverfolgt, welche Störung eigentlich der Ursprung ist und wie sie sich bis hinunter zum Schienbein fortsetzt. Als das klar war hat sie mir die entsprechende Dehn-Übung gezeigt.


(bei mir war es damals ein verkürzter Piriformis-Muskel).

Desweiteren kann ich nur wieder das Buch von J. Heggie "Besser laufen" empfehlen.
Seine Übungen lehnen sich an die Feldenkreis -Methode an. Es geht um bewußte Wahrnehmung der Bewegung. Die einzelnen Übungen sind somit zugleich Diagnose, Therapie und Übung.
Mir hat das sehr geholfen. Nach einem Übungsversuch hatte ich herausgefunden
wo mein Manko lag. Und durch das bewußte darauf achten hat sich das quasi von alleine verändert.
Ich erinnere mich, in einem seiner Beispiele ging es auch um eine Fußhaltung die von einer anderen Ursache herrührte.
Vielleicht ist das auch einen Versuch für dich wert, da du ja die auslösende Ursache nicht an den Füßen wähnst.


Drück Dir die Daumen

Rolf

Verfasst: 23.02.2009, 17:21
von Magimaus
chrispfaff hat geschrieben:vielleicht hilft Dir Abb. 3 weiter:

http://www.rennbahnklinik.ch/de/pdf/muskdysbalance.pdf

Gruß Chris
Vielen Dank Chris! Das ist sehr interessant, denn genauso verschraubt sieht mein Bein aus.
Gut - so kann ich die Abbildung auch mal meiner Physio zeigen.
Heiler hat geschrieben:
Hi Marion,

erstmal Glückwunsch, daß du die (eine ) Ursache für deine Beschwerden gefunden hast- das ist schon mal die halbe Miete .


Drück Dir die Daumen

Rolf
Ja bin froh endlich einen Ansatzpunkt zu haben.
Heiler hat geschrieben: zu einer Mitarbeiterin verlegt.
Die machte eine Diagnose-/Therapieform die wenn ich mich richtig erinnere in etwa
"Muskelketten-Therapie" hieß. Auf jeden Fall war der Begriff der "Muskelkette" mit in der Bezeichnung.
Die Dame hat dann mit Hilfe kleiner Tests über die Muskelkette zurückverfolgt, welche Störung eigentlich der Ursprung ist und wie sie sich bis hinunter zum Schienbein fortsetzt. Als das klar war hat sie mir die entsprechende Dehn-Übung gezeigt.
Sowas erhoffe ich mir auch!
Heiler hat geschrieben:
Desweiteren kann ich nur wieder das Buch von J. Heggie "Besser laufen" empfehlen.
Ich erinnere mich, in einem seiner Beispiele ging es auch um eine Fußhaltung die von einer anderen Ursache herrührte.
Vielleicht ist das auch einen Versuch für dich wert, da du ja die auslösende Ursache nicht an den Füßen wähnst.


Drück Dir die Daumen

Rolf
Mmhh das Buch besitze ich auch schon einige Zeit. Hab mich aber immer sehr schwer mit getan, vor allem da es ja alleine auch nicht so einfach ist sich bewegen- gleichzeitig richtig zu beobachten und so...
Ich denke schon, dass da viel dran ist -tu mich aber wahnsinnig schwer mit der Lektüre bzw. dem Ausführen der einzelnen Elemente.
Werde da heute Abend nochmal reinschauen.

Ich hoooooooooofffe so sehr, dass ich bis nächsten Mittwoch wieder laufen kann, da habe ich nämlich die Laufanalyse bei M. Marquardt - möglicherweise sieht der sofort was los ist.


Liebe Grüße
und ganz vielen Dank!

Verfasst: 23.02.2009, 18:20
von chrispfaff
Hallo Marion,

ich hatte im Herbst mit einer Adduktorenreizung zu kämpfen und beim Wiedereinstieg in das Training hatte ich Probleme mit dem Piriformismuskel (verhärtet + Schmerzen). Meine Physiotherapeutin hatte die Piriformisprobleme als Folge meiner verkürzten Adduktoren gedeutet (war wohl auch die Ursache für die Adduktorenreizung nach hartem Tempotraining) und mir die Dehnung dieser empfohlen. Hatte bis dato nur die langen Adduktoren gedehnt und die kurzen vernachlässigt. Mit einer Sitzung manuelle Therapie + regelmäßiges Dehnen der kurzen Adduktoren habe ich mein Piriformisproblem in den Griff bekommen.

Keine Ahnung, ob sich das auf Deinen Fall übertragen läßt. Anbei noch Link dazu.

»Einfach nur dumm gelaufen ...« - Piriformis-Syndrom

Viel Erfolg

Chris

Verfasst: 23.02.2009, 22:17
von heydasbinich
Hier sehe ich den Einsatzbereich von Sensomotorischen Einlagen.
Durch gezieltes hemmen oder aktivieren der Muskulatur kann über die Muskellkette auf die Beckenmuskulatur gewirkt werden.
Sprich es werden Infospots für die Muskulatur gesetzt, es werden extero- proprizeptive Informationen ans Kleinhirn vermittelt worauf sich Bewegungen und Stellung "Einstellen" lassen.
Also weg von den "passiven Krücken" und körpereigene Funktionen auf die Sprünge helfen.

Mit besten Grüßen
Stefan :wink:

Verfasst: 24.02.2009, 11:54
von Heiler
[quote="Magimaus"]
Ich hoooooooooofffe so sehr, dass ich bis nächsten Mittwoch wieder laufen kann, da habe ich nämlich die Laufanalyse bei M. Marquardt - möglicherweise sieht der sofort was los ist.
QUOTE]

Ich drück Daumen und hoffe du berichtest dann :hallo:

Rolf