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3 Marathons zu viel?
Verfasst: 25.03.2009, 16:39
von brunny
Hallo,
also ich bin für den Wien Marathon angemeldet, der mein 3. Marathon überhaupt wird. Ich plane ihn, wenn möglich, sub 4 zu laufen. Ausserdem möchte ich den München Marathon im Oktober laufen.
Tja, aber von April bis Oktober ists halt doch etwas lang!

Jetzt bin ich durch Zufall auf die Seite des Königsschlösser Marathon in Füssen gekommen. Eine Kulisse, ich liebe die Gegend!
Tja und jetzt überleg ich, ob ich den evtl. noch dazwischenschieben sollte!

Würde dann praktisch heissen im April, Juli und Oktober ein Marathon, bisher bin ich nur 1 Marathon im Jahr gelaufen. Ob ich es wagen sollte oder sind die orthopädischen Risiken zu groß? Aber ich denke, es ist eigentlich viel Zeit dazwischen, oder?
Wenn ja, wie sollte ich am besten dafür trainieren? Wann nach dem Wien Marathon (19. April) wieder mit langen Läufen beginnen?
Freu mich über alle Tips!
LG Marion
Verfasst: 25.03.2009, 17:37
von binoho
Hallo @brunny,
ich hatte solche Ideen auch schon, aber meine
(nicht laufende) Frau hat bei dem ersten Erklärungsversuch schon die Augenbrauen hochgezogen, da hab ich´s lieber sein lassen
Du wirst Füssen ja nicht auf Bestzeit laufen wollen, wer weiss schon was für Temperaturen dich zur Jahresmitte erwarten. Als überlangen Trainingslauf zum geniessen könnt ich mir einen 3.M aber schon gut vorstellen.
Ich hatte vor meinem 2.M letztes Jahr nur 8Wo Vorbereitung mit 5*>30km und dann gabs ne tolle PB. Vielleicht, weil ich alles vieeel lockerer angegangen bin und mich im Training gar nicht so geschunden habe.
Verfasst: 25.03.2009, 17:44
von Magimaus
Hi Marion,
ich habe auch mal 3 gemacht, war nach dem 3. aber ganz schön platt.
Mein Arzt erklärte mir dann, dass bei so langen Läufen die Eiweißvorräte ziemlich aufgebraucht werden und deren Aufbau dauert bis zu einem halben Jahr.
Sei vorsichtig!
Bau doch zwischendurch lieben einen Halben ein.
Liebe Grüße
Marion
Verfasst: 25.03.2009, 18:55
von nachtzeche
Ohne der große Experte zu sein:
Nimm den in Füssen als langen Trainingslauf, lauf ihn gemütlich im Wohlfühltempo - dann sehe ich da kein Problem!
Viel Spaß!!!
nachtzeche
Verfasst: 25.03.2009, 19:51
von brunny
binoho hat geschrieben:Hallo @brunny,
ich hatte solche Ideen auch schon, aber meine
(nicht laufende) Frau hat bei dem ersten Erklärungsversuch schon die Augenbrauen hochgezogen, da hab ich´s lieber sein lassen
Ja, das hat mein nicht laufender Freund auch gemacht!

Macht er aber jedesmal, auch wenn ich plötzlich um 5:00 aufstehen muss, um unbedingt vor der Arbeit laufen zu gehen!
Danke für Eure Antworten. Nein, Bestzeit will ich in Füssen keine laufen, nur zum Spaß, weil ich die Gegend liebe!

Vielleicht sollte ich einfach Wien mal abwarten, wie ich mich danach fühl und mich dann anmelden?

Ich denk mir, notfalls kann man immer noch ab km30 aussteigen, hat aber dann das Marathongefühl schon mitgenommen!
LG Marion
Verfasst: 25.03.2009, 20:04
von lonerunner
Ich bin in 07 auch 3 Marathons gelaufen, den ersten in HH mit dem Ziel die sub3:30 zu schaffen, bin allerdings in der Vorbereitung krank geworden und dann nur in 3:46 gelaufen, den zweiten M dann im Juli, allerdings mit dem Vorhaben locker zu laufen, was mir nur bedingt gelungen ist (3:42) und Ende Sep.folgte dann der Bremen-Marathon, Ziel sub 3:30 in 3:25 gelaufen.
War vor dem Jahr auch nur 3 Marathons gelaufen, also eine ganz ähnliche Konstellation wie bei dir. Ich denke wenn man den mittleren locker angeht, sollte es klappen
Gruss Jörg
Verfasst: 25.03.2009, 23:16
von DanielaN
Ich sehe es so wie Marion. Es macht Sinn daß die Marathons meist im Frühjahr und Herbst gelaufen werden. Erstmal ist es das Wetter; ein Marathon im Juli ist schonmal witterungsmäßig problematisch.
Dann soll man sich danach gut erholen und das kann Monate dauern. Der mesozyklische Aufbau sieht zwei Jahreshöhepunkte vor die systematisch aufgebaut werden. Schon die Reg nach dem Frühjahrsmarathon ist ja kürzer als im Herbst weil danach meistens Unterdistanzen gelaufen werden.
Die Zeit zwischen Frühjahr und Herbst und die Wärme (wenn es sie dieses Jahr mal gibt) kann man für Schnelligkeitstraining von Sprint bis zur Mittel- und kurzen Langstrecke nutzen und so ein anderes Ausgangsniveau für den Herbst schaffen. Damit es nicht langweilig wird gewürzt mit einigen attraktiven Stadtläufen (ich liebe auch Nachtläufe) über 5 und 10 km. Vielseitigkeit ist im Laufbereich sehr wichtig. Marathonsammler entwickeln dagegen einen Schlappschritt.
Schwer zu sagen
Verfasst: 26.03.2009, 10:31
von rennsemmel63
Kann man wohl nicht allgemeingültig beantworten. Sicherlich gibts Leute, die stecken drei oder gar noch mehr Marathons/Jahr weg.
Ich gehöre definitiv nicht dazu. Hab Zwei geplant, einen im Mai, den anderen im Oktober und weiß, dass mir das absolut reicht.
Dazwischen werden nur kürzere Geschichten gelaufen.
Musst wohl selbst entscheiden, wie Du Dir das zutraust...
Gruß,
Markus
Verfasst: 26.03.2009, 10:53
von Legion
Werde diese jahr wen es klappt auch 3 marathons laufen einen habe ich schon den 2 werde ich in Mainz laufen aber mehr als trainingslauf den dritten wen es klappt dann im Herbst. Ich persönlich kenne Leute die schon im März 3 gelaufen sind .............................
Verfasst: 26.03.2009, 11:34
von burny
Zunächst mal generell: Wie viele Marathons man im Jahre verkraftet, ist individuell verschieden.
- Zum einen spielen die körperlichen Voraussetzungen (Gene) eine Rolle: Klarkommen mit der Belastung, Regenerationsgeschwindigkeit etc.
- Zum zweiten hängt es vom Trainingszustand und dem Laufalter ab: Wer seit mehreren Jahren läuft mit 60 km oder mehr pro Woche, steckt das natürlich leichter weg als jemand, der seit einem Jahr läuft und ein Pensum von 30 km pro Woche hat.
Aber von diesen generellen Bemerkungen abgesehen, sind 3 Marathons und dann noch mit den zeitlichen Abständen nicht soooo eine enorme Belastung. Um mal eine Hausnummer zu nennen: mind. 80% der erfahrenen, länger laufenden Aspiranten sollte das vergleichsweise locker wegstecken.
Die Aussage "Maximal 2 Marathons im Jahr" ist ja arg verkürzt. Denn richtigerweise bedeutet es: Mehr als 2
voll gelaufene Marathons im Bestzeitenbereich sind nicht drin. Wie viele Marathons im Trainingstempo oder 10, 20 oder mehr Minuten langsamer als die Bestzeit man verkraftet, ist wieder individuell verschieden (siehe oben).
Ich habe mich am Anfang auch von diesem 2-Marathon-Mythos beeinflussen lassen, bis ich gemerkt habe, dass ich nach einem voll gelaufenen Marathon 2 Wochen und dann nochmal 3 Wochen später mit einer Draufgabe von ca. 10 Minuten 2 weitere Marathons ohne irgendwelche Probleme laufen konnte. (Die waren eigentlich langsamer vorgesehen, aber im Wettkampf waren eben die Gäule durchgegangen.)
Meine Empfehlung in dieser Hinsicht lautet daher immer:
Der unerfahrene Marathonnovize sollte eher
vorsichtig herangehen, um zu sehen, wie er überhaupt die Belastung verkraftet. Wer dagegen über eine entsprechende Laufgrundlage verfügt, kann ruhig einmal Sachen
ausprobieren.
Ohne ein Sich-herantasten wird man nie erfahren, wo die eigenen Grenzen liegen.
Bernd
Verfasst: 26.03.2009, 14:35
von Renn-Schnecke
DanielaN hat geschrieben:Dann soll man sich danach gut erholen und das kann Monate dauern. Der mesozyklische Aufbau sieht zwei Jahreshöhepunkte vor die systematisch aufgebaut werden. Schon die Reg nach dem Frühjahrsmarathon ist ja kürzer als im Herbst weil danach meistens Unterdistanzen gelaufen werden.
Alle Theorie ist grau

. Und Theorien gibt es wie Sand am Meer. Wie Bernd schon schreibt, ist das bei jedem Läufer individuell. Profiläufer laufen maximal 2 Läufe in Bestzeit pro Jahr. Aber in dieser Liga laufen wir wohl kaum. Ich laufe das vierte Jahr 6 bis 8 Marathons pro Jahr und habe keinerlei Beschwerden, Probleme, Schmerzen etc.. Und bei mir gehen da auch immer die Gäule mit mir durch (

Bernd), d.h. ich laufe jeden Marathon auf Bestzeit. Schließlich will ich für meine Startgebühr auch den ganzen Spaß haben. Ist alles eine Frage des Trainings, denn damit gewöhnt man den Körper an die Belastung.
DanielaN hat geschrieben: Marathonsammler entwickeln dagegen einen Schlappschritt.
Der Laufstil hat nichts mit der Anzahl der gelaufenen Kilometer zu tun

.
@ Marion: ich laufe ein paar Tage nach dem Marathon nicht, spätestens aber das darauffolgende Wochenende wieder einen Langen und dann das ganz normale Training + Tapering. Du mußt selbst ausprobieren, wie es bei Dir klappt. Also nach dem Marathon erstmal kurze Strecken laufen und testen, was der Körper schon verkraftet und dann wieder ins normale Training einsteigen.
Verfasst: 26.03.2009, 15:11
von miatara
burny hat geschrieben:
Die Aussage "Maximal 2 Marathons im Jahr" ist ja arg verkürzt. Denn richtigerweise bedeutet es: Mehr als 2 voll gelaufene Marathons im Bestzeitenbereich sind nicht drin.
Das kann ich nur unterstreichen.
Locker gelaufen ist ein Marathon nicht anstrengenrder als ein langer Lauf. Letztes Jahr bin ich 6 gelaufen + die 100km von Biel. Kein Problem.
Auch in meinem zweiten Marathonjahr (2005) bin ich 3 gelaufen, einen "schnellen" im Frühjahr, einen "schnellen" im Herbst und im Sommer.................
richtig: den KLM in Füssen.
Das war 2004 mein erster Marathon und dieses Jahr wird meine 6. Teilnahme in Folge. Daß ich ihn nur empfehlen kann, wenn es terminlich bei Dir paßt, muss ich wohl nicht erwähnen.

Obwohl im Allgäu ist er ziemlich flach und da er schon um 7:30 Uhr startet, ist das mit dem Wetter nur gegen Ende manchmal etwas warm. Dafür wird man mit einer unglaublich schönen Strecke entschädigt.
Verfasst: 26.03.2009, 17:00
von jeany
miatara hat geschrieben:
Daß ich ihn nur empfehlen kann, wenn es terminlich bei Dir paßt, muss ich wohl nicht erwähnen.

Obwohl im Allgäu ist er ziemlich flach und da er schon um 7:30 Uhr startet, ist das mit dem Wetter nur gegen Ende manchmal etwas warm. Dafür wird man mit einer unglaublich schönen Strecke entschädigt.

Das kann ich nur bestätigen. Füssen ist wirklich toll. Das war letztes Jahr mein erster Marathon und ich hab es nicht bereut (auch wenn es mit sub4 nicht geklappt hat), es war ein wunderschönes Erlebnis.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, warum das ein Problem sein sollte mit mehreren Monaten dazwischen. Ist vielleicht sogar eher ein Vorteil, weil man mit den langen Läufen nicht wieder von vorne anfängt, sondern einen gewissen Trainingsstand erhält.
LG, Jeany
Verfasst: 26.03.2009, 19:56
von brunny
Ich glaub ich probiers einfach!

Bei mir ist es ja meistens so, dass meine Marathons nicht unbedingt schneller sind als die Trainingsläufe

. Ich bin meine letzten beiden Marathons auch nicht voll gelaufen, besonders bei dem letzten im Oktober hab ich jeden km genossen und bin fast durchgängig im Wohlfühltempo gelaufen und ich möchte auch dass es so bleibt. Geld werd ich mit meiner Lauferei nicht mehr verdienen, mir ist das Wichtigste, dass es mir Spaß macht, deshalb lauf ich die Marathons eben so, dass ich auch was davon hab.
Derzeit hab ich zwischen 70 und 85 Wochenkilometer ohne Probleme! Laufen tu ich seit ca. 8 Jahren, das Marathonfieber hat mich allerdings erst vor 3 Jahren gepackt!
Nach meinem letzten Marathon im Oktober bin ich auch die erste Woche nicht gelaufen, ab WE, also eine Woche später dann wieder lockere Läufe ohne Probleme!
Ich werd mal schaun, wies nach Wien geht und mich dann anmelden!

Ich sag mir eigentlich auch, ich lauf fast jedes Wochenende etwa 30km, da werden die 10km mehr wohl nicht so nen großen Unterschied machen!
LG und danke für Eure Tipps
Marion
Verfasst: 26.03.2009, 23:48
von Max Power
Ich bin letztes Jahr auch 3 Marathons gelaufen - im Mai (Regensburg), Juli (Goldcoast) und September (Berlin)
Ob ich mir nochmal einen Marathon im Juli geben muss weiß ich noch nicht, da hier die langen Läufe Ende Mai und im Juni anstehen, wo es mituner doch ziemlich heiß sein kann.
Dieses Jahr werde ich voraussichtlich auch wieder 3 Marathons laufen.
Einen im April, einen im September/Oktober auf Bestzeit und dann noch einen im November/Dezember gemütlich zum Jahresausklang