Sporttauglichkeit, Laufeignung - wie ermittel???
Verfasst: 03.05.2009, 18:59
Hallo,
hier ein langer Post in Sachen Ratlosigkeit in Bezug auf meine gesundheitliche Verfassung und Lauftauglichkeit. Ich hoffe, dass Ihr mir ein paar Tipps geben könnt.
Ich laufe seit Herbst 2004, habe völlig ungläubig mit 1-Minuten-Einheiten während des Walkings begonnen und konnte es kaum fassen, dass ich bald eine Viertelstunde und nach ein paar Wochen schon eine ganze Stunde durchlaufen konnte (ich war immer übergewichtig und hatte eine Horror-Schulsport-"Karriere"...). Extrem langsam zwar (mehr so "woggend", ohne richtige Flugphase), aber immerhin. Zu dieser Zeit las ich Einiges an Laufliteratur; die Quintessenz, die bei mir hängen blieb war, dass es quasi überlebenswichtig ist, immer schön langsam zu machen, so dass man sich wohl fühlt und gut unterhalten könnte. In meinem Fall war das ganz extrem langsam, ich wurde von allen anderen Joggern und teilweise sogar von zügigen Walkern überholt, brauchte ewig, um zu strammen Spaziergängern aufzuschließen und sie zu überholen. Aber egal, ich dachte, das würde sich irgendwann geben. Das hat es aber bis heute nicht, also rund viereinhalb Jahre später!!! Dazu folgende Bemerkungen:
- ich bin in dieser ganzen Zeit nicht durchgelaufen, z. B. jeden Winter komplett eingebrochen
- ich habe nie gezielt nach einem Plan trainiert, sondern bin immer nach Lust und Laune „vor mich hin gelaufen“ (Wettkämpfe sind nichts für mich, das setzt mich unglaublich unter Druck).
Seit Januar habe ich mich aber doch auf einen 10,9-km-Lauf vorbereitet, der heute ohne mich stattgefunden hat, weil ich vor 3 Wochen das Handtuch geschmissen habe. Mein Problem: Ich spüre einfach keine Fortschritte, trotz 3 Laufeinheiten pro Woche. Meist fühle ich mich beim Laufen schwer, ich bin nach wie vor die lahmste Ente von allen (so 9-10 min/km), habe aber schon bei diesem Tempo einen Puls zwischen 150 und 160, und sobald nur eine minimale, kurze Steigung kommt oder ich auch nur einen Tick schneller zu machen versuche, schnellt mein Puls in die Höhe, locker bis 170 oder knapp darüber (max. Herzfrequenz habe ich nie per Test ermittelt, schätze sie aber wegen verschiedener Erfahrungen auf allerhöchstens 190). Ich werde beim Laufen schnell kurzatmig (Ein- und Ausatmen praktisch mit jedem Schritt) und habe oft auch das Gefühl, dass ich nicht so viel Luft bekomme, wie ich eigentlich bräuchte. Auch bei meinem bisher einzigen Sprint-Intervall-Training hatte ich einen knallroten Kopf, leicht flau wurde mir dabei ebenfalls. Beim Wandern bekommt mir das Bergauflaufen auch nicht besonders: in Nullkommanichts bin ich völlig atemlos und schaffe es selbst im Schritttempo auf Pulswerte bis über 170 – und wir sprechen hier nicht vom Hochgebirge.
Also habe ich mir überlegt, dass ich mich besser mal untersuchen lassen sollte. Aber was genau sollte ich abklären lassen und bei welchem Arzt? In einer Praxis, die u.a. Sportmedizin macht, sagte man mir auf die Frage nach einer Sporttauglichkeitsuntersuchung, das sei eine Privatleistung, die zwischen 85 und 185 Euro kosten würde, je nachdem, was dann am Ende gemacht würde. Das kommt mir spanisch vor.
Bei der Krankenkasse hatte die freundliche Service-Mitarbeiterin noch nie vom Thema Sporttauglichkeit gehört und bot an, „mal im Internet“ zu recherchieren, wenn ich bei meiner Hausärztin nicht weiterkäme („die haben ja alle Nummern für das, was sie abrechnen dürfen“)… Es gibt hier in der Stadt eine Sporthochschule, die machen auch Beratung, aber eher in Richtung Leistungstest, Trainingspläne usw.
Hat jemand einen heißen Tipp für mich? Bin im Moment völlig ratlos und ziemlich entmutigt, dabei will ich doch im Juli die 8 km bei Frankfurter Frauenlauf schaffen… Danke schön im Voraus!
hier ein langer Post in Sachen Ratlosigkeit in Bezug auf meine gesundheitliche Verfassung und Lauftauglichkeit. Ich hoffe, dass Ihr mir ein paar Tipps geben könnt.
Ich laufe seit Herbst 2004, habe völlig ungläubig mit 1-Minuten-Einheiten während des Walkings begonnen und konnte es kaum fassen, dass ich bald eine Viertelstunde und nach ein paar Wochen schon eine ganze Stunde durchlaufen konnte (ich war immer übergewichtig und hatte eine Horror-Schulsport-"Karriere"...). Extrem langsam zwar (mehr so "woggend", ohne richtige Flugphase), aber immerhin. Zu dieser Zeit las ich Einiges an Laufliteratur; die Quintessenz, die bei mir hängen blieb war, dass es quasi überlebenswichtig ist, immer schön langsam zu machen, so dass man sich wohl fühlt und gut unterhalten könnte. In meinem Fall war das ganz extrem langsam, ich wurde von allen anderen Joggern und teilweise sogar von zügigen Walkern überholt, brauchte ewig, um zu strammen Spaziergängern aufzuschließen und sie zu überholen. Aber egal, ich dachte, das würde sich irgendwann geben. Das hat es aber bis heute nicht, also rund viereinhalb Jahre später!!! Dazu folgende Bemerkungen:
- ich bin in dieser ganzen Zeit nicht durchgelaufen, z. B. jeden Winter komplett eingebrochen
- ich habe nie gezielt nach einem Plan trainiert, sondern bin immer nach Lust und Laune „vor mich hin gelaufen“ (Wettkämpfe sind nichts für mich, das setzt mich unglaublich unter Druck).
Seit Januar habe ich mich aber doch auf einen 10,9-km-Lauf vorbereitet, der heute ohne mich stattgefunden hat, weil ich vor 3 Wochen das Handtuch geschmissen habe. Mein Problem: Ich spüre einfach keine Fortschritte, trotz 3 Laufeinheiten pro Woche. Meist fühle ich mich beim Laufen schwer, ich bin nach wie vor die lahmste Ente von allen (so 9-10 min/km), habe aber schon bei diesem Tempo einen Puls zwischen 150 und 160, und sobald nur eine minimale, kurze Steigung kommt oder ich auch nur einen Tick schneller zu machen versuche, schnellt mein Puls in die Höhe, locker bis 170 oder knapp darüber (max. Herzfrequenz habe ich nie per Test ermittelt, schätze sie aber wegen verschiedener Erfahrungen auf allerhöchstens 190). Ich werde beim Laufen schnell kurzatmig (Ein- und Ausatmen praktisch mit jedem Schritt) und habe oft auch das Gefühl, dass ich nicht so viel Luft bekomme, wie ich eigentlich bräuchte. Auch bei meinem bisher einzigen Sprint-Intervall-Training hatte ich einen knallroten Kopf, leicht flau wurde mir dabei ebenfalls. Beim Wandern bekommt mir das Bergauflaufen auch nicht besonders: in Nullkommanichts bin ich völlig atemlos und schaffe es selbst im Schritttempo auf Pulswerte bis über 170 – und wir sprechen hier nicht vom Hochgebirge.
Also habe ich mir überlegt, dass ich mich besser mal untersuchen lassen sollte. Aber was genau sollte ich abklären lassen und bei welchem Arzt? In einer Praxis, die u.a. Sportmedizin macht, sagte man mir auf die Frage nach einer Sporttauglichkeitsuntersuchung, das sei eine Privatleistung, die zwischen 85 und 185 Euro kosten würde, je nachdem, was dann am Ende gemacht würde. Das kommt mir spanisch vor.
Bei der Krankenkasse hatte die freundliche Service-Mitarbeiterin noch nie vom Thema Sporttauglichkeit gehört und bot an, „mal im Internet“ zu recherchieren, wenn ich bei meiner Hausärztin nicht weiterkäme („die haben ja alle Nummern für das, was sie abrechnen dürfen“)… Es gibt hier in der Stadt eine Sporthochschule, die machen auch Beratung, aber eher in Richtung Leistungstest, Trainingspläne usw.
Hat jemand einen heißen Tipp für mich? Bin im Moment völlig ratlos und ziemlich entmutigt, dabei will ich doch im Juli die 8 km bei Frankfurter Frauenlauf schaffen… Danke schön im Voraus!