Ingo77 hat geschrieben:Falsch. Es ist eher für gut ausdauertrainierte Läufer schwierig, extrem hohe Laktatkonzentrationen zu erreichen.
Ganz so einfach ist das nicht. Da gibt es leider viele Legenden.
Vielen anfängern fehlt die Kraft, überhaupt so lange so schnell zu laufen. Die würden wirklich nicht auf Werte über 18 oder gar 20 kommen. Oder es scheitert an der Angst, dann schnell weiterzulaufen, wenn man als Anfänger denkt, man könen nicht mehr.
Ein 800m Läufer der Weltklasse kann dagegen sehr hohe Laktatkonzentrationen erreichen UND er hat viel mehr Ausdauer als der Anfänger.
Der Marathonläufer dagegen ist oft darauf trainiert, möglichst lang bei geringeren Laktatwerten zu laufen. Das führt zu der Legende, dass er keine hohen Laktatkonzentrationen mehr erreichen kann. Das muss auch nicht immer stimmen. Mittlerweile werden einige Marathonläufe durch sehr schnelle letzte Km entschieden, und die Laktatwerte im Ziel wären sicher nicht uninteressant.
Es ist schon gut, wenn ein Marathonläufer sich so ausbelasten kann, dass er am Ende der Belastung nicht mehr große Laktatmengen erzeugen kann. Für ein gleichmäßiges Rekordrennen ist das sehr gut. Deswegen erreichter in einem Stufentest oder in einer spezifischen Einheit möglicherweise am Ende keine hohen Latktatwerte mehr. Er hat einfach nicht mehr genug Glykogen im Tank, um so schnell zu laufen:
Renato Canova hat geschrieben:
At the beginning, running at a supposed Marathon Pace (MP), he goes to use a lot of glycogen, and little fat.
When we go for the test of lactate (6 x 2000m even pace, including the MP, with 40.0 recovery, plus 1200m free at end : for example, at the beginning of the preparation for an athlete having the goal to run at 3:05 per km (2:10:08), we go for 2000m at the following speeds :
6:30 - 6:20 - 6:10 - 6:00 -5:55 - 5:50), we can see the level of lactate producted for every EVEN speed. From the lactate level, we understand which type of fuel the runner is using : higher is the level, more glycogen you use running.
In this case, one example is as follows (3 months before the race) :
6:30 1.7 mml
6:20 2.3 mml
6:10 3.4 mml
6:00 4.8 mml
5:55 5.8 mml
5:50 7.6 mml
Because there is not a STEADY LEVEL, the athlete at the moment is not able to run a full marathon at 3:10 (2.3 mml is a normal level of speed for running a marathon), but finish his fuel earlier,may be about 32 km.
You continue your training, EXTENDING THE DURATION OF LONG FAST RUN and of SPECIFIC MARATHON ENDURANCE TRAINING (for example, 3 x 5000m in 15'25" alternated with 1 km in 3'45", become 4 x 5000 at the same speed). After one month, you go for the test again, and these are the results :
6:30 1.4 mml
6:20 1.8 mml
6:10 2.2 mml
6:00 2.8 mml
5:55 4.6 mml
5:50 6.4 mml
We are starting to build a STEADY STATE between 6:20 and 6:10 speed, that means adaptation for a new type of fuel, less rich of glycogen and richest of fatty acids.
When you are really ready, you can have a final test as follows (we cancel the slowest, and use steps of 5.0 only) :
6:20 1.6 mml
6:15 1.8 mml
6:10 2.0 mml
6:05 2.4 mml
6:00 2.8 mml
5:55 3.8 mml
5:50 4.6 mml
Normally, for controlling HOW MUCH GLYCOGEN you have still in your tank, we use a final 1200m free. If you are able running at a level of 7-9 mml, it means that you have yet a lot of glycogen in your tank.
aus einem Thread auf letsrun
In diesem Beispiel werden die schnellen 1200m am Ende genutzt, um zu testen wieviel Glykogen noch da ist. Denn das Ziel ist, die Speicher leer zu laufen und dem Körper beizubringen, möglichst hochenergetische Fettsäuren zur Energiegewinnung zu benutzen.
Das sagt aber nur bedingt etwas aus über Laktatkonzentrationen, die der Marathoni erreichen kann, wenn er erholter ist. Da kommt ein Haile z. B. sicher noch auf sehr hohe Werte.
Auf der andern Seite gewinnt ein Bekele seine Rennen im Spurt, weil er nach z. B. 9600m im 10000m lauf noch so viel Kraft hat, dass er die letzten 400m sehr schnell laufen und dabei sehr hohe Laktatwerte erreichen kann. Und Bekele hat wohl eine sehr gute Ausdauer.
Lesenswert dazu:
On and off the Track: Part 3: Why can African’s close faster than their Western counterparts?
Hier haben wir am Ende der Intervallreihe einen schnell gelaufenen 800er und das Trainingsziel ist ein hoher Laktatwert nach dem schnellen 800er, der nur erreicht werden kann, wenn das Laktat nach dem 4. 1200er niedrig genug ist, also genug Kraft übrig ist, um noch so schnell zu laufen. Hier ist der hohe Laktatwert das Anzeichen für eine hohe spezifische Ausdauer.
Gruß
C.