RUNNER'S WORLD

Fersensporn und Knick-Senk-Spreizfuß – wenn Laufen schmerzt
Ein Schmerz, als ob sich ein Nagel in die Fußsohle bohrt, das Laufen fällt schwer: Ursache
kann ein Fersensporn sein. Bei vielen Menschen werden die Füße durch Übergewicht,
häufiges Stehen, falsche Schuhe oder unzureichendes Aufwärmen beim Sport übermäßig
belastet. Durch die permanente Überlastung kann ein Fersensporn entstehen. Bei einer
MRT-Untersuchung zeigt sich dann: Im Fettgewebe des Fußes hat sich eine Entzündung
gebildet. Die Reizung führt dazu, dass sich die Knochenhaut zusammenzieht. Am
Fersenbein kann sich ein knöcherner Vorsprung bilden: der Fersensporn. Kältepackungen
verschaffen meist nur kurzfristig Linderung, denn der Entzündungsprozess im Fuß lässt
sich damit nur selten aufhalten. Cortison-Spritzen oder eine Röntgenreizbestrahlung helfen
nicht immer. In schweren Fällen kann eine Stoßwellentherapie (ESWT) sinnvoll sein. Dabei
wird der Fersensporn mit fokussierten Schallwellen bekämpft. Entscheidend ist, dass der
Arzt die Schallwellen genau auf den Entzündungspunkt richtet, um die Reizung zu
bekämpfen. Das Verfahren ist nicht ganz schmerzfrei, der Patient kann aber bereits nach
wenigen Sitzungen ohne Schmerzen sein. Allerdings wird die mehrwöchige Therapie von
den gesetzlichen Kassen in der Regel nicht bezahlt. Barfuß laufen ist für Fersensporn-
Geplagte übrigens tabu, doch mit entlastenden Einlagen aus Trittschaum und dem
richtigen Schuhwerk macht das Laufen wieder Spaß. Schmerzen verursachen kann auch
ein sogenannter Knick-Senk-Spreizfuß. Jeder Zweite in Deutschland soll diese
Fußfehlstellung haben. Macht sie Beschwerden, können Einlagen Abhilfe schaffen. Dazu
wird eine detaillierte Ganganalyse gemacht: Knicken die Fußseiten nach innen weg, kommt
es zu einer Schieflage, der X-Bein-Stellung. Auch das Becken sackt nach innen, was
Schmerzen an der Hüftmuskulatur verursachen kann. Über die Jahre kann das Skelett
Schaden nehmen. Eine passende Einlage darf nicht drücken und muss den Fuß rundum
stabilisieren. Dabei ist zu beachten, dass nicht jeder Schuh für Einlagen geeignet ist.
Fußprobleme entwickeln sich über Jahre hinweg. Damit sie nicht allzu schlimm werden, sollte man häufig auf weichem Untergrund laufen, Schuhe mit gutem Fußbett tragen und
Schmerzen als Warnsignal immer ernst nehmen.

Interviewpartner im Studio:
Dr. Georg Dahmen, Orthopäde
Tangstedter Landstraße 77-79, 22415 Hamburg
Tel. (040) 53 30 06 30, Fax (040) 53 05 18 21
Internet: Tennisellenbogen: Home

Detlef Möller, Orthopädietechnikmeister
Sanitätshaus Stolle
Friedrich-Ebert-Damm 309, 22159 Hamburg
Tel. (040) 64 59 62 71, Fax (040) 64 59 62 55
Internet: STOLLE - Gesundheit nach Ma

Interviewpartnerin im Beitrag:
Nada Göltzer, Sportwissenschaftlerin
Sanitätshaus Stolle
Adresse s.o.

Ratgeber:
Christian Larsen: Gut zu Fuß - ein Leben lang.
159 S.; TRIAS (2007); € 17,95

Gilbert Klüppel, Ulrich Kuhnt: Gesunde Füße.
144 S.; Compact (2008); € 9,95

alemanne69 hat geschrieben:Na endlich mal was vernünftiges im TV !!!

Danke Hennes

Hennes hat geschrieben:Naja, der große Erkenntnisgewinn ist bei mir nicht eingetroffen...

Hab gestern die 2. cortisonspritze bekommen, diesmal seitlich von hinten für die/den (?) Schleimbeutel - und bei Dir ?

alemanne69 hat geschrieben:Hi Hennes

Bei mir ist eigentlich endlich nach 1 einhalb Jahren wieder alles soweit in Ordnung. Nachdem ich Montag meine 3. Stoßwellentherapie gemacht bekommen habe bin ich praktisch (95 %) Beschwerdefrei. Ich muss jetzt noch 3 oder 4 Tage warten und darf dann endlich wieder richtig (langsam ) einsteigen. Mal schauen wie es wird. Ich werde ein Leben lang mit Einlagen laufen müssen, aber damit hab ich kein Problem Hauptsache alles ist futsch.


Wenn ich das früher gewusst hätte , hätte ich es viel früher damit machen lassen. Ich hatte nach 4 Cortisonspritzen noch immer kein Erfolg...

Gruß Henri

alemanne69 hat geschrieben: Du soltest auch über eine Stoßwellentherapie nachdenken Hennes ...

GRuß Henri