RUNNER'S WORLD

Hier kommt ein kleiner Live-Bericht von der Strecke in Köln.

Unser Doppel-D-Gespann ist heute in Köln.

Dirk und Doro starten beim Kölner Triathlonwochenende. Da wir ein guter Verein sind, haben wir unsere Besten 3-Kämpfer in die Rhein - Metropole geschickt um dort mal zu zeigen, was wir können....

Es läuft gut für die Beiden. Dirk hat nach einer bombastischen Schwimmzeit auch auf dem Rad eine persönliche Bestzeit erwischt und befindet sich derzeit auf einem Kurs um die 10 Stunden für die Langdistanz....

Doro macht einen 70.2 = Halbdistanz = 2km schwimmen - 87km Radeln und HM laufen. Für das Schwimmen hat sie 50 Minuten gebraucht....
Raden in 3 Std. und etwas und ist derzeit auch auf der Laufstrecke. Wenn sie den HM unter zwei Stunden schafft wird auch sie unter 6 Stunden Finishen....
Diese Infos kamen per Handy direkt von der Strecke. Sobald einer von unserem DD-Gespann im Ziel ist werde ich weiter berichten.

Laut Michael und Claudia Kress sehen beide noch sehr gut aus und konnten noch lächeln...

M.

Um 18:30 waren für Doro die 6 Std. und für Dirk die 11:30 um. Leider habe ich noch keine Meldung über Finisher.

Drücken wir mal unserem DD- Gespann weiter die Daumen... Laufen nach der Vorbelastung ist nicht einfach...

Ihr erfahrt umgehend neues, so es was zu berichten gibt.

M.

Doro unser erstes D ist im Ziel

Sie hat ca. 6:15 für den 70.3 er gebraucht. SUUUUUUUUUUUUUPER LEISTUNG

Bei einem kurzen Telefonat war der erste Kommentar: "ich habe Hunger und mir tut alles weh. Ich gehe jetzt was essen...."

Später mehr. Dirk ist auch bald da - Doro hat ihn auf der Strecke gesehen. Sobald ich etwas höre werde ich wieder schreiben.

M.

Auch unser 2. D ist im Ziel.

Iron Dirk hat innert eines Jahres 2 Läufe unter 12 Stunden hingelegt.. in Köln war er in 11:55 im Ziel.

Auch Dir einen Super Heiden Respekt vor dieser Leistung.

Kommentar am Telefon: "Zwei Ironmänner in einem Jahr sind etwas viel. Ich gehe jetzt duschen und dann geht es mir wieder gut"

Wir grüßen alle nach Köln... Ihr seid die GRÖßTEN

Bis bald im Wald.... Es darf jetzt gehuldigt werden...

M.

Platz/ Pl.AK /Startnr. /Name /AK/ Verein /Swim(2500m) / Rad(87km) /Lauf(HM)/Ziel
103 / 18 /1053 » Appelhoff, Dorothea (GER) /W40 / Renntiere /00:49:19 /02:55:42 /02:18:22 /06:15:15

Hier unser Ironman.... 3,8km schwimmen - 180km Fahrradfahren und dann noch Marathon laufen...

247/ 63 /331 » Kreß, Dirk (GER) /M40 Renntiere /01:07:47 /05:57:43/ 04:37:47 /11:55:00

In Köln gab es dann einen schönen Saisonabschluss.

Im Bus zum Parkplatz hat uns ein älterer Triathlet erklärt, warum wir das alles machen.
"Mit 40 bin ich vom Sofa aufgestanden und habe gesagt: Das kann es nicht gewesen sein!"
Er hat dann mit dem Triathlontraining angefangen. Vom Alter schätze ich Ihn auf Mitte 50.

Im Training bin ich immer voller Motivation auf das nächste Rennen. Ich freue mich wirklich darauf - so sollte es auch sein. Doch vor dem Rennen werde ich nervös: Reicht das Training? Bin ich Fit?

Naja, dieses mal stellte ich mir die Frage, ob die Regeneration zwischen den Ironman - Rennen ausreichte. Am Ende musste ich leider feststellen, es reichte nicht.

Der Start war klasse: Ich habe meinen Takt gefunden und konnte die 3,8 km einfach herunter schwimmen. Ergebnis: Bestzeit mit 1:07 h.
Der Wechsel klappe auch recht gut - habe ja mittlerweile etwas Erfahrung.

Die Radstrecke war sehr windanfällig. Da sind mir Berge lieber, wo nach den Anstiegen eine Talabfahrt folgt. In Köln hat der Wind mich "fertig" gemacht.
Mein Versuch den Wind durch eine Windschattenfahrt zu entgehen wurde mit einer Zeitstrafe belohnt. Ich möchte aber betonen, dass mein Vordermann 20 m entfernt war und dieses den Regeln entsprochen hat. Der Marshall war etwas übereifrig.

Zwischen Radfahren und Laufen habe ich dann die Strafe abgesessen.

Ja, das Laufen... Noch nie ist mir ein Marathon so schwer gefallen. Die letzten 20 km waren die Hölle. Doro hatte mich noch eingeholt - aber Ihren Zielsprint konnte ich nichts entgegensetzten.

Ab km 30 habe ich dann den Count Down begonnen und mich auf ein Kölsch im Ziel gefreut.

Nach 11:55 h im Ziel war ich dann fertig mit der Welt - aber Glücklich!

Für 2010 habe ich mir vorgenommen früher vom Sofa aufzustehen um an meiner Grundlagenausdauer zu arbeiten.

...und auf Roth 2010 freue ich mich besonders, da wir eine starke Mannschaft sein werden.

Doro und Dir zur tollen Leistung einen super großen Glückwunsch
Aber deine Grundlagenausdauer möchte ich haben. Ich würde nach 300 m schwimmen absaufen.
Nochmal tolle Leistung
Fred

Bei mir war der Saisonabschluss die größte Angstnummer seit der Schwimmdistanz in Roth, vor der ich am liebsten auch schon weg gelaufen wäre.

Ausgeklappt auf eine Kanalänge sehen 3,8 km Schwimmstrecke doch ganz anders aus als im Freibad 76 Bahnen zu schwimmen oder 152 (Huch, so viele!) im Hallenbad.
Das ist ungfähr wie 2 m Zollstock zusammengeklappt und dann mal ausgeklappt zu sehen.

Am Sonntag vor dem Start ging es mir ähnlich dreckig. Der Magen wie zugeknotet und im engen Neoprenanzug am Ufer zwischen all den durchtrainierten Kerls, die ja alle soooo viel Erfahrung zu haben schienen.

Als ich dann im Wasser war, war alles vorbei. Noch ein paar Scherzchen mit den Mitschwimmern und dann der Schuss! Es gab wohl uch ein Feuerwerk, das ich aber nur beim Luftholen mal zaghaft gesehen habe.

Das Schwimmfeld war ziemlich eng, da so viele gleichzeitig im Wasser waren. Auf der Regattabahn gibt es abgeteilte Bahnen und man kann unter Wasser die Schnurverspannung der Bojen beim Schwimmen sehen. Deshalb schwammen alle Ideallinie und das erschwerte das Überholen für mich enorm. Ich wäre gerne etwas schneller geschwommen , hatte aber erst nach der Wendeboje Gelegenheiten das Schwimmerschwadron zum Teil zu überholen, da dort die Schnüren nur noch in der Mitte der Regattabahn waren.

In der Wechselzone hatte ich dann nicht so viel Erfahung mit dem Neoprenanzug und quälte mich ganz schön blöde aus der nassen Pelle. Dann mußte auch noch alles was man zurücklassen wollte, in einem Sackverstaut werden, der dann zum Ziel transportiert wurde. Das hielt zusätzlich auf.

Auf dem Rad hatte ich weder Tacho noch Pulsmessung, deshalb habe ich halt die ganze Zeit so schnell auf dem dicksten Blatt getrampelt wie ging. Der Wind hat mir auch schwer zu schaffen gemacht und ich habe Dirk ehrlich bedauert, dass er drei Runden dadurch fahren mußte. Zuschauer gab es an der Radstrecke endlang so gut wie gar nicht.
Zum Schluss vor dem Laufwechsel habe ich die Trittfrequenz deutlich gesteigert, um beim Laufen nicht so starke Anlaufschwierigkeiten zu bekommen.

Beim Laufen ging irgendwie gar nichts mehr. Man kann sich nach dem Radfahren einfach nicht mehr auf sein "Beingefühl" verlassen, die Beine fühlen sich ganz wabbelig an, man meint, man könne sein eigenes Gewicht nicht mehr tragen und muss jeden Schritt bewußt machen.

Da ich durch meine vielen (ultra-)langen Läufe wußte, dass ich wohl noch irgendwo Reserven habe, habe ich einfach Galle gegeben und bin den HM so schnell gelaufen, wie ging. Aber das war trotzdem ganz schön langsam....
Als ich nach 3 km Dirk eingeholt habe war ich richtig verblüfft. Meine Oberschenkel wurden so langsam wieder frei und dann habe ich ihn zum ersten Mal in meinem Leben abgehängt.
Das wird mir so schnell wohl nicht wieder passieren....

Dafür konnte ich ihn mit einem frischen Erdinger über die Ziellinie locken. Es war übrigens das letzte alkoholfreie Bier im Zielbereich. Ich hatte es an der Theke noch ergattert. Und es kamen noch etliche Läufer noch später ins Ziel.

Ich habe eigentlich erst am nächsten Tag für mich registriert, was ich da gemacht habe. Und bin inzwischen sogar ein bißchen stolz darauf.
Die Erfahrung mit der Distanz hat mir auf jeden Fall für Roth gefehlt. Jetzt kann ich das ganze Spektakel für mich besser einschätzen. Eine Angstnummer wird Roth trotzdem werden. Aber das kriegen wir noch hin.
Wie war das noch?
Wir sind Ausdauersportler! Wir können nicht schnell aber dafür extra lange!

Bis bald im Wald!
Doro

für euern Bericht, Doro und Dirk!

Da kann man sich von dem, was ihr geleistet habt, ein gutes Bild machen.
Auch ich kann nur sagen eure Leistungen haben den allergrößten verdient.
So werde ich dem Marathon am Sonntag ganz gelassen entgegensehen und wenn's schwer werden sollte, denke ich an Euch und sage mir: Stell' Dich nicht so an!

Also, gute Regeneration und bis bald beim Laufen.