Überlastung - kurzfristige und langfristige Lösung
Verfasst: 20.10.2009, 08:30
Hallo zusammen,
ich kämpfe seit viereinhalb Wochen mit Problemen im linken hinteren Oberschenkel und stehe nun 5 Tage vor dem Frankfurt-Marathon. Da ich einigermaßen erfahren bin (oder das zumindest glaube), habe ich schon verschiedene Maßnahmen ergriffen, damit der Lauf doch noch ein Erfolg wird. Ich freue mich aber über alle Verbesserungsvorschläge, v.a. falls ich doch irgendwo Unsinn machen sollte...danke!
Zunächst zu mir: ich bin 36, Marathon-Bestzeit 3:43 (Mai 09 in Mannheim), HM-Bestzeit 1:37 (August 09). Ich trage Einlagen aufgrund einer leichten Pronation. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen ;-)
Ich habe bis zum Karlsruher Hambmarathon am 21. September eine nahezu perfekte Vorbereitung durchgezogen - streng nach Trainingsplan (vicsystem.com) mit ausreichend Erholung, allerdings sehr ambitioniert mit dem Ziel, meinen Herbstmarathon in 3:29 zu laufen. Von den Trainingsergebnissen her hätte das auch passen sollen (z.B. 35 km langer Lauf in 2:59 h oder besagter Halbmarathon im August).
Das Malheur begann dann beim Karlsruher Halbmarathon, den ich eindeutig zu schnell anging (Kurs 1:33) und nach 12,5 km mit einer Zerrung im Oberschenkel ausstieg. Diese habe ich sehr schnell in den Griff bekommen, allerdings wohl nicht richtig. Eineinhalb Wochen komplette Pause, Absage des eigentlich anvisierten Köln-Marathons am 4.10. und danach wieder langsames Laufen. Eigentlich war bis auf die Psycho-Kiste (jedes kleine Wehwehchen lässt dich erschrecken) alles wieder ok. Am Dienstag vor einer Woche bekam ich bei einer etwas schnelleren Einheit dann links hinten am Knieansatz/Oberschenkel Überlastungsprobleme. Ich vermute, dass ich - bedingt durch die Zerrung und deren Auswirkungen auf Geist und Körper - sowohl im Alltag als auch beim Laufen zu minimaler Schonhaltung neigte. Ein weiteres Indiz dafür ist auch, dass ich am Sonntag beim Laufen leichte Probleme am Hüftansatz links bekam, als ich etwas an meinem Laufstil experimentierte, um herauszufinden, wie sich der Schmerz am besten minimieren lässt.
Folgende Maßnahmen habe ich ergriffen:
1) keine Laufeinheit mehr in dieser Woche, nur noch leichtes Stabi- und Koordinationstraining
2) morgens und abends zuhause Rotlichtbestrahlung, tagsüber Einreiben mit Finalgon oder Bengay-Salbe
3) Traumeel- und Wobenzym-Tabletten, ferner eine extra Dosis Magnesium (ja, mein Darm kann das ab :-)
4) nachts Kompressionsverband mit Enelbin-Paste
5) den Oberschenkel und die linke Hüfte werde ich am Sonntag kinesio-tapen (was ich sowieso bei intensiven Trainingseinheiten und bei Wettkämpfen mache).
6) und nicht zuletzt: piens...werde ich mein Zeitziel nach unten korrigieren.
Damit sollte es möglich sein, den roten Teppich in der Festhalle zu erreichen ;-)
Nach dem Marathon will ich
1) Pause
2) Statik-Überprüfung beim Physiotherapeuten (was ich eigentlich regelmäßig mache, aber so kurz vor dem Marathon bringt es nichts mehr)
3) grundsätzlicher Restart mit einer längerfristigen Steigerung meines Trainings bis hin zum Frühjahrs-Marathon (derzeit geplant: Zürich-Marathon im April 10).
Ich würde mich über alle Tipps freuen, wie ihr ähnliche Akut-Probleme in den Griff bekommen habt.
Vielen Dank und allzeit gute Wege wünscht
Thomas
ich kämpfe seit viereinhalb Wochen mit Problemen im linken hinteren Oberschenkel und stehe nun 5 Tage vor dem Frankfurt-Marathon. Da ich einigermaßen erfahren bin (oder das zumindest glaube), habe ich schon verschiedene Maßnahmen ergriffen, damit der Lauf doch noch ein Erfolg wird. Ich freue mich aber über alle Verbesserungsvorschläge, v.a. falls ich doch irgendwo Unsinn machen sollte...danke!
Zunächst zu mir: ich bin 36, Marathon-Bestzeit 3:43 (Mai 09 in Mannheim), HM-Bestzeit 1:37 (August 09). Ich trage Einlagen aufgrund einer leichten Pronation. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen ;-)
Ich habe bis zum Karlsruher Hambmarathon am 21. September eine nahezu perfekte Vorbereitung durchgezogen - streng nach Trainingsplan (vicsystem.com) mit ausreichend Erholung, allerdings sehr ambitioniert mit dem Ziel, meinen Herbstmarathon in 3:29 zu laufen. Von den Trainingsergebnissen her hätte das auch passen sollen (z.B. 35 km langer Lauf in 2:59 h oder besagter Halbmarathon im August).
Das Malheur begann dann beim Karlsruher Halbmarathon, den ich eindeutig zu schnell anging (Kurs 1:33) und nach 12,5 km mit einer Zerrung im Oberschenkel ausstieg. Diese habe ich sehr schnell in den Griff bekommen, allerdings wohl nicht richtig. Eineinhalb Wochen komplette Pause, Absage des eigentlich anvisierten Köln-Marathons am 4.10. und danach wieder langsames Laufen. Eigentlich war bis auf die Psycho-Kiste (jedes kleine Wehwehchen lässt dich erschrecken) alles wieder ok. Am Dienstag vor einer Woche bekam ich bei einer etwas schnelleren Einheit dann links hinten am Knieansatz/Oberschenkel Überlastungsprobleme. Ich vermute, dass ich - bedingt durch die Zerrung und deren Auswirkungen auf Geist und Körper - sowohl im Alltag als auch beim Laufen zu minimaler Schonhaltung neigte. Ein weiteres Indiz dafür ist auch, dass ich am Sonntag beim Laufen leichte Probleme am Hüftansatz links bekam, als ich etwas an meinem Laufstil experimentierte, um herauszufinden, wie sich der Schmerz am besten minimieren lässt.
Folgende Maßnahmen habe ich ergriffen:
1) keine Laufeinheit mehr in dieser Woche, nur noch leichtes Stabi- und Koordinationstraining
2) morgens und abends zuhause Rotlichtbestrahlung, tagsüber Einreiben mit Finalgon oder Bengay-Salbe
3) Traumeel- und Wobenzym-Tabletten, ferner eine extra Dosis Magnesium (ja, mein Darm kann das ab :-)
4) nachts Kompressionsverband mit Enelbin-Paste
5) den Oberschenkel und die linke Hüfte werde ich am Sonntag kinesio-tapen (was ich sowieso bei intensiven Trainingseinheiten und bei Wettkämpfen mache).
6) und nicht zuletzt: piens...werde ich mein Zeitziel nach unten korrigieren.
Damit sollte es möglich sein, den roten Teppich in der Festhalle zu erreichen ;-)
Nach dem Marathon will ich
1) Pause
2) Statik-Überprüfung beim Physiotherapeuten (was ich eigentlich regelmäßig mache, aber so kurz vor dem Marathon bringt es nichts mehr)
3) grundsätzlicher Restart mit einer längerfristigen Steigerung meines Trainings bis hin zum Frühjahrs-Marathon (derzeit geplant: Zürich-Marathon im April 10).
Ich würde mich über alle Tipps freuen, wie ihr ähnliche Akut-Probleme in den Griff bekommen habt.
Vielen Dank und allzeit gute Wege wünscht
Thomas