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Es läuft ganz gut, aber in welchem Umfang soll ich weitermachen?

Verfasst: 08.12.2009, 09:14
von bobeje
Hallo,

für mein Empfinden geht es mir zur Zeit beim Laufen sehr gut. Es macht wahnsinnig Spaß und ich würde am liebsten jeden zweiten Tag losrennen. Aus Erfahrung habe ich gelernt, dass ich meinem Körper lieber 2 Tage zur Regeneration gönne. Weniger is ja bekanntlich öfter mal mehr...

Nun zum Thema:

Ich bin die letzten 4 Läufe immer zwischen 6 und 7 Kilometer gelaufen. Auf die Zeit achte ich noch nicht. Ich bin langsam unterwegs und könnte gefühlt sogar noch weitere KMs laufen. Ich dehne auch sehr fleißig, damit ich da keine Probleme bekomme. Hab hier aber schon viel gelesen, dass man mit der Steigerung sehr vorsichtig sein soll.
Vor den letzten 4 Läufen bin ich immer so um die 4km gelaufen. Habe also um ca. 2,5 km gesteigert.
Meine 4km Einheiten habe ich unregelmäßig absolviert (es waren so 1-3 Einheiten/ Woche über die letzten 3 Monate).
Frage:
Wie oft sollte ich noch die 6-7km laufen bevor ich steigere? Ich möchte nicht wegen Wehwehchen/Verletzungen pausieren müssen, da ich auch aus Gründen der Gewichtsreduktion am Ball bleiben mag.

Danke vorab & Grüße
Jens

Verfasst: 08.12.2009, 18:16
von Chris.
Hallo,

Hör auf deinen Körper.
Wenn mehr dann am besten erstmal langsam.Hab selbst auch nicht drauf geachtet und bekam die Quittung. Wenn du dich nach Anstengungen noch Stunden später immer leicht erhitzt fühlst und merkst wie der Blutdruck schnell steigt laufe lieber wieder etwas weniger.
2 Tage Pause hören sich aber vernünftig an.


Grüße Chris

Verfasst: 08.12.2009, 18:42
von Selbstlaeuferin
Oberstes Gebot ist die Beibehaltung des Spassfaktors. :daumen:
Wenn du dich steigern willst, dann laufe jeden dritten Lauf doch etwas länger -> ca. 1 km mehr als jetzt deine längste Strecke und das für 6 Wochen. Dann wieder 1 km länger, usw. Damit kannst Du ganz gemütlich Deine aerobe Laufleistung steigern.
Wenn Du dann weitere Ambitionen hast, kannst Du auch das Tempo eines der kürzeren Strecken verschärfen (hilft auch beim Kilokillen). Es gibt hier auch viele Tipps für Trainingspläne jeglicher Länge.

Verfasst: 08.12.2009, 20:09
von hardlooper
Hi Jens,

ich rechne Deine letzten 4 Läufe von knapp 7 km mit jeweils 2 Tagen Pause hoch. Das wären ca. 18 km je Woche. Ich finde, Du kannst da etwas weniger zögerlich rangehen: nach jeweils 3 Wiederholungen, also 9 Tagen, einen km draufschlagen, bis Du bei 15 km angekommen bist. Damit wärest Du die nächsten Wochen erst mal beschäftigt und könntest dann planen, wie es weitergehen soll.

Knippi

Verfasst: 08.12.2009, 20:30
von hardlooper
Chris. hat geschrieben: Hab selbst auch nicht drauf geachtet und bekam die Quittung.
Wie sah die denn aus? Nach welchen Umfängen, mit welcher Vorgeschichte?
Chris. hat geschrieben: Wenn du dich nach Anstengungen noch Stunden später immer leicht erhitzt fühlst
Wie denn das? Hast Du 'ne scharfe Braut im Haus? :hihi:
Chris. hat geschrieben: und merkst wie der Blutdruck schnell steigt.
Soll sich Jens ein Messgerät anschaffen?

Wie schon mal angemerkt, scheinst Du ja sehr vorsichtig zu sein. Wenn man einige Deiner Beiträge liest, scheint man sich als Läufer ständig auf dem Rande zum Ruin zu befinden.

Knippi

Verfasst: 08.12.2009, 20:56
von Chris.
a. zu oft
b. laktatbedingte Auswirkungen
c. merkt man deutlich bei schneller Belastung aus dem Ruhezustand ohne Uhr
d. meinte ich Jens



Grüße Chris

Verfasst: 09.12.2009, 18:32
von TinaS
bobeje hat geschrieben:Wie oft sollte ich noch die 6-7km laufen bevor ich steigere? Ich möchte nicht wegen Wehwehchen/Verletzungen pausieren müssen, da ich auch aus Gründen der Gewichtsreduktion am Ball bleiben mag.


Wenn das jemand für eine beliebige ihm nichtmal persönlich bekannte Person zuverlässig ermitteln könnte, könnte er damit sicher viel Geld verdienen.... :zwinker2: . Im Ernst, die Menschen sind sowas von individuell, dass man das nur selbst ausprobieren kann. Die meisten werden dir um auf der sicheren Seite zu sein zu sehr großer Vorsicht raten, diejenigen, die selbst nie Probleme hatten (entweder weil sie einen robusten Körper oder ein sehr gutes Gefühl für ihre eigene Belastungsfähigkeit haben) sehen das naturgemäß etwas anders.

Mein prinzipieller Rat: du kennst dich selbst am besten, du weißt noch am ehesten, wie du auf ungewohnte Belastungen reagierst. Wenn du bisher keinen Sport getrieben hast, hast du vielleicht mal bei einem anstrengenden Umzug geholfen, deine Wohnung renoviert, den kompletten Garten umgegraben etc. Auch bei solchen Gelegenheiten kann man seine eigene Belastungsfähigkeit erleben und einschätzen lernen. Also vertrau dir in erster Linie selbst und weniger den guten Ratschlägen anderer und höre auf deinen Körper.... (ja ich weiß, dieser Satz ist so abgedroschen wie nur was)

tina

Verfasst: 09.12.2009, 23:15
von U_d_o
Hallo Jens,

zum Laufen gibt es mindestens zwei Voraussetzungen, auf die man auf keinen Fall und schon gar nicht über mehrere Läufe hinweg verzichten sollte: Freude an der Sache und Laufverhalten, das der Gesundheit zuträglich ist. Klartext: Wenn man Mist baut, sich zu zuviel zumutet, fängt man sich irgendwann Beschwerden ein und dann ist Schluss mit lustig. Und wenn einer berauscht von der wachsenden eigenen Ausdauer von Mal zu Mal noch eine Schaufel Kohlen mehr auflegt, dann wird eine eigentlich gesunde Sache seinem Bewegungsapparat womöglich schädigen.

Du hast schon einiges davon gehört, wie man Probleme vermeiden kann. Von wegen Langsamlaufen zu Anfang und nicht zu schnell steigern. Man muss dazu eines klarstellen: Die Belastung durch das Laufen trifft auf einen Organismus, den es im Läuferuniversum nur einmal gibt. So wie jeder von uns ein anderes Gesicht hat, das ihn (fast) unverwechselbar macht, so ist jeder Läufer mit einem individuellen Mix aus Leistungsfähigkeiten und Belastbarkeiten ausgestattet. Das ist zum einen genetisch bedingt - ererbt - zum anderen aber auch abhängig von der sportlichen und körperlichen Vorgeschichte. Leider bräuchte es umfangreiche Untersuchungen, um deine "Programmierung" und deinen "Ist-Zustand" auch nur einigermaßen verlässlich einschätzen zu können. Deshalb sollten Ratschläge so abgefasst werden, dass sie selbst noch bei unterdurchschnittlicher Befähigung gut zu verkraften sind.

Und nun wieder zu dir. Du hast einiges gelesen, gehört, aber leider nicht richtig umgesetzt. Zumindest in einem Punkt nicht. Du liefst zuvor - bis vor den letzten vier Läufen - ca. 4 km pro Training und nun jedes Mal 6-7. Das bedeutet, dass du mir nichts dir nichts deine Umfänge um ca. 50% gesteigert hast. Möglicherweise um mehr, denn vormals liefst du offensichtlich nicht so häufig pro Woche.

Das mit dem Steigern funktioniert aber anders. Zunächst sollte ein Läufer zu einem stabilen Wochenzyklus finden (wenn irgend möglich). Das heißt dreimal pro Woche laufen, diese Woche, nächste Woche und übernächste auch wieder ... und in einem fort. ... außer bei kleinen "Weltuntergängen" (Krankheit, tatsächliche (nicht vorgeschobene)Verhinderungen). Eine Laufwoche kann man als kleinen Trainingszyklus betrachten. Von Woche zu Woche wiederholen sich Belastungen in gewisser Weise und die Steigerungen berechnet man auch von Woche zu Woche. Die Regel sanften Steigerns lautet: Von einer Laufwoche zur nächsten um ca. 5% bis höchstens 10% mehr Laufkilometer. Wenn du also - nur angenommen - in einer Woche 3 x 4 km gelaufen bist, insgesamt also 12 km, dann sollte in der Folgewoche insgesamt nicht mehr als ungefähr 1 km dazu kommen. Das hieße dann z.B. 3 + 3 + 4 km. In der Woche drauf dann 3 + 4 +4 oder vielleicht sinnvoller 3 + 3 + 5.

Auf diese Weise steigert man 3 Wochen hintereinander. Das kann ein gesunder Körper gut vertragen. Jede vierte Woche (wenn die Belastung schon höher ist, besser jede dritte Woche) geht man mit der Belastung deutlich runter, um in den Folgewochen wieder zu steigern. Am Beispiel von oben dargestellt wäre das so möglich:

W1: 3+3+3
W2: 3+3+4
W3: 3+3+5
W4: wie W1
W5: 3+4+5
W6: 3+4+6
W7: 4+4+6
W8: wie W5
W9: 4+5+6
usw.

Du brauchst bei dieser Art der Steigerung und wenn du das Lauftempo gemäßigt hältst nicht nach jedem Lauf 2 Tage pausieren bzw. regenerieren. Ein Tag genügt. 3 Lauftage pro Woche bedeutet automatisch, dass nach einem Lauf auch mal zwei Ruhetage entstehen. Wenn man es sich leisten kann sein Training rein nach trainingstaktischen Gesichtspunkten zu gestalten - was bei vielen leider nicht möglich ist - dann sollten diese 2 Ruhetage nach dem anstrengendsten Wochenlauf gesetzt werden. Das kann der Längste sein, aber zum Beispiel auch einer unter harten Bedingungen (frischer, tiefer Schnee oder Matsch oder was weiß ich).

Die Frage ist also nicht wie oft du noch 6-7 km laufen solltest, bis du wieder steigern kannst. Du hast einen gewaltigen Sprung auf einmal vorgenommen. Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn du in den oben dargestellten Zyklus jetzt einsteigst und noch einmal bei ca. 5 km als Basis beginnst. Ich gehe davon aus, dass du dir mit dieser Steigerung von plötzlich 6-7 nach zunächst nur 4 km möglicherweise schon geschadet haben könntest. Der Rückschritt mit gleichzeitig beginnender systematischer Steigerung könnte dem abhelfen.

Wenn du bisher 2 Regenerationstage brauchtest, dann ist das entweder auf dein unregelmäßiges Laufen (1 bis 3 mal pro Woche) oder auf die plötzliche Steigerung zurück zu führen. Eventuell bist du auch schneller unterwegs als du glaubst. Viele Läufer unterschätzen das Tempo mit dem sie sich bewegen.

Wie auch immer: Ich wünsche dir weiterhin Gesundheit und ungebremstes Laufvergnügen ... auch in 2010 :daumen:

Gruß Udo

Verfasst: 09.12.2009, 23:29
von bobeje
Ich möchte mich ganz herzlich bei allen für die aufgebrachte Zeit und die guten Ratschläge bedanken. Besonder bei Udo *daumenhoch*.
Eigentlich laufe ich schon länger und die 4km haben sich im letzten Jahr so eingestellt. Ich habe das nicht erwähnt, da es wirklich so dermaßen unregelmäßig war.
Ich werde mir eure Ratschläge zu Herzen nehmen.

Also Danke & Grüße
Jens

Verfasst: 10.12.2009, 08:46
von bobeje
Hier nochmal meine "Performance" der letzten 6 Monate:

Datum Distanz Dauer
09.12.2009 5.45 00:39:30
07.12.2009 6.3 00:44:44
02.12.2009 6.6 00:47:30
28.11.2009 5.9 00:41:42
26.11.2009 6.1 00:42:27
22.11.2009 4.8 00:32:00
21.11.2009 3.4 00:28:00
17.11.2009 4.41 00:31:00
13.11.2009 4.1 00:27:16
11.11.2009 4.1 00:28:00
02.11.2009 4 00:30:20
31.10.2009 6 00:40:40
27.10.2009 3.55 00:22:44
22.10.2009 1.5 00:20:00
17.10.2009 4 00:29:30
16.10.2009 2.7 00:20:00
13.10.2009 4.46 00:29:15
11.10.2009 4.52 00:29:45
26.09.2009 3.5 00:24:18
25.09.2009 4.1 00:24:17
09.09.2009 3.2 00:20:21
04.09.2009 4 00:24:36
29.08.2009 4.9 00:31:40
22.08.2009 4.1 00:24:31
12.08.2009 3.7 00:26:00
08.08.2009 3.3 00:23:00
03.08.2009 4.1 00:25:30
31.07.2009 4.1 00:26:00
16.06.2009 3.2 00:27:44
09.06.2009 4.5 00:31:00
04.06.2009 4.5 00:32:00

Verfasst: 10.12.2009, 09:01
von hardlooper
bobeje hat geschrieben:Hier nochmal meine "Performance" der letzten 6 Monate:
Faulpelz oder wenn das Deine Zähne wären : hässliche Lücken :hihi:
Nee, das war Quatsch - besser als garnichts :nick: .

Wichtig ist doch, wie Du das beurteilst, nach allem was Du so hörst oder liest.

Knippi

Verfasst: 10.12.2009, 09:12
von Überläufer
Ich denke auch, dass Deine Steigerung nicht "schädlich" war. Man kann sich auch bis zur läuferischen Bedeutungslosigkeit schonen.
Ich würde Dir eine Mischung aus hardlooper und Udo empfehlen:
3 x pro Woche zu laufen ist fast schon das Minimum, um irgendeinen Effekt zu erzielen, ohne nicht immer von vorne beginnen zu müssen.
Behalte mal Deine 6,5 km bzw. knappen 20 km/Woche bei, bis Du fühlst, dass sie locker gehen (das kann noch 3-4 Wochen brauchen). Dann, wenn es locker läuft, kannst Du pro Lauf um 1-1,5 km in der Woche steigern, wobei die Kilometer nicht regelmäßig verteilt sein müssen. Du läufst derzeit so um die 3/4 h pro Lauf. Nächstes Ziel wäre es, einen Lauf auf so ca. eine Stunde auszubauen (später dann 1,5 h). 40-minütige Läufe eignen sich auch gut dazu, die 20 mittleren Minuten mal etwas schneller zu laufen. Schnaufen und Schwitzen ist nicht verboten. Einmal die Woche so ein schnellerer Lauf und man fühlt sich gleich auch erfrischt.
Damit Training einen Effekt hat, soll es den Körper belasten (aber nicht überlasten), damit der Körper sich anpasst. Wenn der Körper immer nur Gewohntes verrichtet, dann besteht kein Grund zur Anpassung. So entsteht dann "leeres Training" bzw. "leere Kilometer".
Viele Anfänger bewegen sich zu sehr auf der Leeren-Kilometer-Seite und trauen sich nicht in Richtung Belastung, da sie die Überlastung fürchten.
Das Gute beim Laufen ist aber, dass man sich mit einem einzigen Lauf kaum überlasten kann (außer bei längeren Wettkämpfen). So kann man mal die Grenzen ausloten. Die meisten Laufverletzungen sind nicht akut, sondern sind solche, die durch ständige Überlastung, Fehlstellungen oder falsches Material verursacht werden. In diesem Sinne will ich Dir etwas mehr Mut zum Risiko zusprechen. Wenn Du merkst, dass es mal zu viel war, reduziere beim nächsten Mal. Wenn es gut gegangen ist, behalte den Umfang/die Intensität bei.

Verfasst: 10.12.2009, 10:23
von bobeje
Hallo,
Ich scheue mich nicht mich anzustrengen. Also das mit den 20 mittleren Minuten werde ich bestimmt mal versuchen. Momentan ist es allerdings so, dass ich mit ca. 100kg ca. 8-10kg zu viel auf den Rippen habe. Mit 95kg fühl ich mich schon sehr viel wohler und mal an die 92 zu kommen wäre ein Traum. Ich habe im April einen Laktattest im Fitness Studio gemacht und dabei kam fürs Laufen ein Wert von max. 154 und fürs Biken 144 raus. Worauf ich hinaus will: im Moment versuche ich knapp unter 154 Puls zu laufen damit ich optimal Fett verbrenne. Dazu MUSS ich langsam laufen weil ich sonst sofort auf 160 Puls oder höher liege. Aber das Gewicht purzelt so überhaupt nicht trotz viel Salat abends und wenig Kohlenhydraten, viel Obst und morgens ab und an Müsli. Na gut, die Biere am Wochenende und zu so geilen Championslieague Spielen wie am Dienstag sind der Sache bestimmt auch nicht gerade zuträglich. Aber momentan habe ich den Eindruck eher zuzunehmen und das obwohl ich wirklich fleißig bin zur Zeit. Montag laufen, Dienstag ne Stunde aufm Spoinning Bike, Mittwoch laufen und heute mal Pause... Aber Gott sei Dank macht mir das Laufen Spaß....

Verfasst: 10.12.2009, 10:56
von Überläufer
bobeje hat geschrieben:Hallo,
im Moment versuche ich knapp unter 154 Puls zu laufen damit ich optimal Fett verbrenne. Dazu MUSS ich langsam laufen weil ich sonst sofort auf 160 Puls oder höher liege.
Oh, je. Schon wieder jemand, der Fettstoffwechseltraining mit Abnehmen gleichsetzt.
Je weiter Du läufst, umso mehr nimmst Du ab, beinahe unabhängig vom Puls (wenn Du zu schnell losläufst, schaffst Du die Distanz nicht mehr - das ist alles).
Das Gewicht ist ein Grund, Bergabläufe zu meiden (zu belastend für die Knie).
Wenn Du bei einer bestimmten Belastung läufst, dann ist ein Maximum an Fettsäuren relativ zu den anderen Energielieferanten im Blut. Wer den Fettstoffwechsel traininert, trainiert irgendwie auch die Ausdauer. Wer die Ausdauer trainiert, kann länger laufen und mehr Kalorien umsetzen. Bei welchem Puls er das macht, ist nebensächlich (die Strecke muss er schaffen und das regelmäßig).
Ein Laktattest ist eine nette Sache - für den, der ihn leitet...

Verfasst: 10.12.2009, 10:59
von hardlooper
bobeje hat geschrieben:Aber das Gewicht purzelt so überhaupt nicht trotz viel Salat abends und wenig Kohlenhydraten, viel Obst und morgens ab und an Müsli. Na gut, die Biere am Wochenende und zu so geilen Championslieague Spielen wie am Dienstag sind der Sache bestimmt auch nicht gerade zuträglich.
Bei mir auch nicht. Eines haben wir zwei gemeinsam: wir wissen woran es liegt und rätseln nicht herum. Bei mir reicht ein Blick auf den wachsenden Leergutbestand im Keller :hihi: . Und da habe ich noch eine größere Menge an misslungener Hollundermarmelade - die läßt sich nur mit zusätzlichem Konsum von Sahnequark verbrauchen, wenn es sein muss 500 g am Tag. Im Moment maßlos, auf die Bremse trete ich, wenn ich vorne eine 8 sehe - nackich - heute angezogen und die Laufkleidung wiegt so unverschämt wenig :uah: .
bobeje hat geschrieben: Aber momentan habe ich den Eindruck eher zuzunehmen und das obwohl ich wirklich fleißig bin zur Zeit. Montag laufen, Dienstag ne Stunde aufm Spoinning Bike, Mittwoch laufen und heute mal Pause...
Du bist eben nicht fleißig genug für das, was Du oben in die Futterluke schiebst und schüttest :teufel:
bobeje hat geschrieben: Aber Gott sei Dank macht mir das Laufen Spaß....
Mir auch, wobei ich den Verdacht habe: daß mir in letzter Zeit, besonders bei "längeren" Läufen, hinterher die Füße schmerzen - wenn das man nicht die ungewohnten zusätzlichen "Kilogrämmer" sind.

Knippi

Verfasst: 10.12.2009, 10:59
von bobeje
ok. wieder was gelernt. also ohne gurt laufen?

Verfasst: 10.12.2009, 11:08
von bobeje
hardlooper hat geschrieben:
Mir auch, wobei ich den Verdacht habe: daß mir in letzter Zeit, besonders bei "längeren" Läufen, hinterher die Füße schmerzen - wenn das man nicht die ungewohnten zusätzlichen "Kilogrämmer" sind.

Knippi
ging mir gestern auch so. nach kurzer zeit haben sich beide schienbeine gemeldet. war sehr unschön. ich führe das darauf zurück, dass ich am montag mit meinen alten schuhen gelaufen bin. oder aber weil ich am dienstag abend das CL spiel fasts nur in der hockend gesehen habe. Das geht auch auf die Schienbeine... Vielleicht sollte ich doch gleich noch ein zweites neues Paar hinterher kaufen?!?!

Verfasst: 10.12.2009, 11:26
von hardlooper
bobeje hat geschrieben:ok. wieder was gelernt. also ohne gurt laufen?
Nein, nicht unbedingt. Die Werte Streckenlänge, Tempo, Puls, Temperatur, Besonderheiten merken oder notieren und die Veränderungen beobachten - im Idealfalle genießen :daumen: .

Wenn Du Knete satt hast, kannst Du natürlich den Laktattest regelmäßig nach Absprache in einem guten Institut wiederholen und nach Pulswerten trainieren - regelmäßig deshalb, weil sich hoffentlich durch Deine Übungen bei Dir etwas verbessert. Und das sollte sich sowohl im Test wie auch im Trainingstagebuch wiederfinden.

Aber wie von anderen bereits oder noch demnächst angedeutet: So ein Test kann ein Wettkampf z.B. über 5 oder 10 km sein. Daraus lassen sich prima Tempi für die verschiedenen Belastungen ableiten.

Knippi

Verfasst: 10.12.2009, 11:28
von Überläufer
bobeje hat geschrieben:ok. wieder was gelernt. also ohne gurt laufen?
Der Gurt kann schon dabei sein. Er sollte nur nicht so sehr Dein Verhalten beeinflussen. Wenn Du mal ein, zwei oder mehrere Saisonen hinter Dir hast, bekommst Du ein Gefühl für die äußeren Einflüsse, die auf die Herzfrequenz einwirken (im Winter jetzt die Bekleidung, im Sommer die Hitze).
Die HF kann auch motivierend sein, wenn man sieht, wie man unter fast identischen Bedingungen und selber Herzbelastung langsam schneller wird (bei mir spielt sich ca. alle 3 bis 4 Wochen etwas ab, da gibt es einen Sprung, der irgendwie ein Resultat aus unterschiedlichen Trainingsformen ist, das sich dann einem bestimmten Tag akkumuliert und dann fast erhalten bleibt).
Wenn Du dann ein Gefühl dafür hast, wirst Du auch Infekte erkennen können, wenn sie äußerlich noch kaum wahrnehmbar sind und früher reagieren können. Es gehört aber sehr viel Erfahrung dazu und sie liefert Dir leise Hinweise, wenn mal das Körpergefühl aussetzt.

Verfasst: 11.12.2009, 20:02
von U_d_o
bobeje hat geschrieben: damit ich optimal Fett verbrenne. Dazu MUSS ich langsam laufen weil ich sonst sofort auf 160 Puls oder höher liege. ...
Aber momentan habe ich den Eindruck eher zuzunehmen und das obwohl ich wirklich fleißig bin ...
Hallo Jens,

oft genug wiederholt graben sich völlig unsinnige "Volksweisheiten" tief ins kollektive Hirn ein. Es ist dann unheimlich schwer so etwas wieder auszumerzen. Dazu gehört - und ich sage das ganz bewusst so hart - der SCHWACHSINN mit dem Fettverbrennungspuls.

Erst einmal ein paar Fakten: Wer sich körperlich betätigt bezieht Energie aus drei Phasen des Stoffwechsels. Im einen Fall werden Fettsäuren (nicht "FETT") verstoffwechselt, im zweiten Kohlenhydrate (KH) und in geringem Umfang auch Eiweiße (kann man aber für weitere Erläuterungen vernachlässigen). Welcher Teil des Stoffwechsels überwiegend Energie liefert, hängt vor allem von der Intensität der körperlichen Arbeit ab. Beim Laufen kann man das vereinfachend mit dem Tempo gleichsetzen. Je schneller man läuft, umso mehr KH werden umgesetzt. KH liefern pro Zeiteinheit mehr ("rascher") Energie, als Fettsäuren. Der Körper ist deshalb bei höherem Tempo gezwungen mehr KH zu verbrauchen. Das ist ein völlig normaler Prozess. Läufer trainieren die verschiedenen Teile des Stoffwechsels, indem sie unterschiedliche Trainingsläufe absolvieren. Unterschiedlich in Dauer (= Länge), Tempo, Wiederholungrate pro Woche und auch Methoden (Dauerlauf, Fahrtspiel, Intervalle, u.a.). Ein spezielles Fettsäurenstoffwechseltraining absolvieren nur Läufer, die weiter als ca. 30 km laufen wollen. Also z.B. Marathonis oder Ultras. Die müssen auf Optimierung ihres Fettsäurestoffwechsels bedacht sein, weil in dem Tempo in dem sie ihren Marathon oder Ultra laufen, die Kohlenhydrate schon lange vor dem Ziel erschöpft wären. Das Fettsäurestoffwechseltraining sorgt dafür, dass der Körper KH sparen kann, dass die KH-Depots bis ins Ziel reichen. Läufer unter 25 km (also zB. auch Halbmarathonis) haben dieses Problem nicht.

Ob ein Mensch ab- oder zunimmt hat zunächst GAR NICHTS mit seiner sportlichen Aktivität zu tun (wie könnte es sonst Milliarden Menschen geben, die schlank sind und keinen Sport treiben). Das hängt (beim gesunden Menschen) ausschließlich von seiner Energiebilanz ab. Die ist auf einen bestimmten Zeitraum bezogen - z.B. ein Tag oder eine Woche. Wer in diesem Zeitraum mehr Kalorien verbraucht, als er durch Essen und Trinken aufnimmt, verliert an Gewicht (Richtwert: ~10.000 kcal entsprechen 1 Kg Körpermasse). Übergewicht hat seine Ursache in übermäßigem Essen und Trinken. Die Ursache für übermäßiges Essen und Trinken ist dann schon wesentlich vielschichtiger. Dahinter kann ja auch eine vorübergehende Lebenskrise stecken. Blöderweise sind die Pfunde dann resistent, wenn der Betreffende die Psychokiste längst gemeistert hat ... Mit Übergewicht gerät man schnell in eine ungute Spirale: Übergewicht -> weniger Lust zu Bewegung -> noch mehr Übergewicht -> noch weniger Lust an Bewegung -> auch Angst in Sportklamotten Sch.... auszusehen -> Ende jeglicher Outdooraktivität -> noch mehr Gewicht. In solchen Fällen bildet der Entschluss "ich will jetzt Laufen" einen guten Ansatz den Teufelskreis zu durchbrechen. Dann kommt dem Betreffenden auch zu Gute, dass trainierte und neu antrainierte Muskulatur zu einem erhöhten Grundumsatz führen. Insgesamt summiert sich das zu einem netten Anfangserfolg. Husch, husch sind ein paar Kilo weg. Aber es sollte auch klar sein, dass die sich sofort wieder zurück melden, wenn man mit dem Sport aufhört. Und zwar ohne auch nur eine Kalorie mehr zu essen. Um wirklich nachhaltig - das bedeutet: mit bleibendem Erfolg - abzunehmen, führt an einer Änderung der Ernährung (Ernährung = Essen + Trinken) kein Weg vorbei. Nur wer jenes Verhalten unterlässt, das ihm seine Pfunde eingetragen hat, kann dauerhaft abnehmen. Glaub niemandem, der dir was anderes erzählt. Abnehmen kann man nicht, wenn man weiter "falsch" isst und trinkt und zugleich mehr läuft, weiter läuft, schneller läuft. Selbst wenn das kurzfristig einen Scheinerfolg brächte: Lauf weniger und schon sind die Kilos wieder an Bord.

Außerdem unterschätzen viele, dass ihnen die sportliche Aktivität automatisch mehr Hunger macht. Dann isst man mehr, was ja nicht grundsätzlich falsch oder schlimm ist, weil man auch mehr verbraucht. Wer seine unausgewogene Ernährung allerdings nicht umstellt, isst dann mehr vom Falschen. Wie sollte man dabei abnehmen? Ich habe am eigenen Leib erlebt - ganz zu Anfang meiner Marathon"karriere", dass ich in einer Marathonvorbereitung mit deutlich erhöhtem Laufaufwand einige Kilo zugelegt hab ... Oh ja, ein trauriges Kapitel. Damals dachte ich ungefähr so: Wer so viel läuft, kann essen was und wieviel er will. Das rennt er sich schon wieder runter (Was für ein törichtes Denken und nur um sich die Ausschweifungen schön zu reden ...).

Zurück zum Kern: Laufen - egal wie - kann Abnehmen nur unterstützen. Das aber sehr gut. Wer Spaß am Laufen hat aktiviert seinen Stoffwechsel, erhöht den Grundumsatz, entwickelt Bewusstsein für ausgewogene Ernährung. Alles Voraussetzungen, die nachhaltiges Abnehmen fördern.

Und nun zum Kasus Knacktus: Bei diesem "unterstützenden Laufen" ist das Lauftempo (und damit die Pulsfrequenz) nicht entscheidend. Wirklich entscheidend ist die REGELMÄSSIGKEIT. Wer regelmäßig mindestens dreimal pro Woche läuft, hält die unterstützende Wirkung des Laufens beim Abnehmen "am Leben". Und mehr: Er verbessert seine Ausdauer und kann sich steigern. Mit der Zeit weiter und schneller, was wiederum seinen Wunsch abzunehmen noch mehr beflügelt. Wenn dieser Prozess sich verselbständigt, wenn einer, der eigentlich nur zum Zwecke des Abnehmens mit dem Laufen begann, immer mehr vom Menschen zum Läufer mutiert, dann passieren oft merkwürdige Dinge. Zum Beispiel fällt es manchen plötzlich nicht mehr schwer sich ausgewogener zu ernähren. Pommes-rot-weiß schmecken noch immer so geil wie früher, aber man erliegt seltener der Versuchung sie zu essen. Stattdessen schmecken plötzlich die seltsamsten, gesunden (bäh!) Sachen. Kann sein, muss nicht.

Jetzt noch explizit zum Tempo: Je schneller einer läuft, umso mehr Kalorien verbrennt er. Und je mehr Kalorien einer verbrennt, umso besser ist es für die Energiebilanz, die einzig über Auf oder Ab des Gewichts entscheidet. Aber so einfach liegen die Dinge leider nicht. Denn erstens sind die meisten laufenden Übergewichtler auch Einsteiger und zudem wegen der Überpfunde gehandicapt. Deshalb können und dürfen sie nicht so trainieren, wie es das Gewicht am effektivsten senken würde: Z.B. in Form harter Intervallläufe. Das würde den Einsteiger orthopädisch und organisch mit hoher Wahrscheinlichkeit schädigen. Einsteiger sollen langsam laufen und nicht zu weit. Langsam, nicht um "optimal Fett zu verbrennen", sondern um sich an die Belastung zu gewöhnen und um Woche für Woche das Pensum etwas erweitern zu können. Nach ein paar Wochen kann man auch - zumindest bei einem der wöchentlichen Läufe - die Komponente "Tempo" erhöhen. Alles in allem ist das Ziel den eigenen Laufradius zu erweitern (wenn man das will). Zur Unterstützung des Abspeckens (das nur funktioniert wenn man Ernährungsfehler ausmerzt) trägt aber jeder Meter Bewegung bei, wie oben schon erwähnt. Wer das will und systematisch dabei vorgeht, kann sich innerhalb eines halben bis eines Jahres läuferisch weit voran bringen. Das versetzt ihn in die Lage Trainingsmethoden anzuwende, die ein Maximum an Kalorien verbrauchen. Effizienter als sehr schnelle Dauerläufe sind in diesem Zusammenhand die schon erwähnten Intervalle; aber auch Tempowechsel im Gelände, also zum Beispiel das Fahrtspiel.

Harte, schnelle und relativ kurze Intervalle sind deshalb so wirkungsvoll, weil sie nicht nur während der akuten Belastung Energie in hohem Maß verbrauchen. Muskulatur, die harte Trainingsreize hinter sich hat, verbleibt lange Zeit in einem Zustand deutlich erhöhten Energieumsatzes. Klartext dazu, auch wenn es unwahrscheinlich klingt: Solchermaßen beanspruchte Muskulatur verbraucht noch im Übermaß Kalorien, wenn der "Typ schon schlaff auf der Couch abhängt". Für mehrere Stunden setzen die beanspruchten Muskelgruppen mehr Energie um, als sie das sonst in Ruhe tun. Und zwar umso mehr, je härter das Training war. Es soll an dieser Stelle auch nicht verschwiegen werden, dass es deutlich effektivere Sportarten gibt, um Abnehmen zu unterstützen. Zum Beispiel das viel geschmähte "Eisen bewegen" in der "Muckibude". Der Vorteil von Krafttraining ist, dass Einsteiger ihre Muskulatur von Beginn an mit relativ hohen (harten) Reizen belasten können (allerdings unter fachkundiger Anleitung, man kann dabei schnell was falsch machen). Beim Laufen geht das nicht, weil die Laufmuskulatur das komplette Körpergewicht bewegen muss und schon allein damit anfänglich an ihre Grenzen kommt (auch wenn kein Übergewicht vorhanden ist).

Zum Schluss: So etwas wie einen "optimalen Fettverbrennungspuls" gibt es nicht. Den gibt es deshalb nicht, weil damit die Vorstellung von "optimalem Abnehmen" einher geht. Es gibt ein Lauftempo, bei dem ein Maximum an Fettsäuren verstoffwechselt wird. Doch das hab mit Abnehmen nichts zu tun, das ist nur wichtig für Längststreckenläufer. Hier einen Zusammenhang herzustellen ist gleichmaßen unsinnig, wie der Aberglaube man könne durch Bauchmuskeltraining gezielt und vorwiegend die Rettungsringe um Bauch und Hüften bekämpfen.

Dieser ausführliche "Exkurs" richtet sich natürlich nicht ausschließlich an dich und schon gar nicht "gegen" irgend jemanden. Ich will die Legende treffen, den Unfug vom "Fettverbrennungspuls".

Dir viel Erfolg, Gesundheit und bleibend Laufspaß :daumen:

Gruß Udo

Verfasst: 12.12.2009, 22:21
von bobeje
Das war echt ein super Beitrag Udo! Ich finde dein Engagement hier im Forum wirklich toll. Vielen Dank dafür.
Viele Grüße
Jens

Verfasst: 13.12.2009, 06:36
von Laufschnecke
Vielen Dank an alle Schreiber, besonders Udo und Überläufer :daumen: .
Ich hätte da auch mal so eine Anfängerfrage, obwohl ich kein Anfänger bin, aber irgendwie doch: Zählen für die Statistik nur durchgelaufene km oder meine Geh/Stehpausen auch? Muß nämlich, dank meiner Waden/Achillesbeschwerden die ersten 2-3km dehnen, danach gehts fast problemlos (wenn die Kondition mitmacht) oder soll ich diese km zum Einlaufen zählen? Dann würde aber auf meinem Trainingsplan 3-4km statt 7 oder 8 stehen.
Im Moment läufts auch gar nicht so rund beim Laufen. Dann lieber (noch) langsamer laufen und das hüglige Gelände meiden und auf flachen Kurs ausweichen? Alle anderen Nebensportarten klappen wunderbar und frustrieren mich nicht so, dabei wollte ich doch im April Marathon laufen :confused: Der Laie würde sagen, na dann laufe doch nicht....

Jens ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deiner Laufkarriere und allen einen schönen 3. Advent

Verfasst: 13.12.2009, 08:41
von hardlooper
Laufschnecke hat geschrieben: Ich hätte da auch mal so eine Anfängerfrage, obwohl ich kein Anfänger bin, aber irgendwie doch: Zählen für die Statistik nur durchgelaufene km oder meine Geh/Stehpausen auch?
Es ist doch Deine Statistik, die kannst Du "fälschen" wie Du willst. :zwinker5:
Gibt es da keine Spalte für Anmerkungen wie "einschel GP" oder "+ GP"?

Knippi

Verfasst: 13.12.2009, 09:31
von Überläufer
Du kannst in Deiner Statistik die Werte ja doppelt führen, einmal mit und einmal ohne Einlaufen.
Wenn ich Intervalltraining messe, dann zählen die getrabten Kilometer dazu.
Wenn Du allerdings morgens, mittags und abends je 5 min läufst, dann wäre das für mich ein trainingsfreier Tag.
Die Idee: Es gibt eine gewisse Schwelle, ab der der Körper etwas als Belastung "empfindet". Wenn Du diese Schwelle nicht erreichst, dann hast Du kein Training gemacht. Ein Schritt ist noch kein Training. Wenn Du aber viele Schritte hintereinander machst, dann akkumuliert sich die Belastung, da der Körper eine gewisse Zeit braucht, um sich vom jeweiligen Schritt zu "erholen". Wenn Du also die Geh-/Stehpausen so kurz gewählt hast, dass die vorherige Laufstrecke noch "wirkt", zähle die Strecken einfach zusammen.
Wenn Du das Gefühl hast, dass das Training ohne diese Strecken keinen Unterschied macht, lass sie weg.

Verfasst: 13.12.2009, 15:27
von Laufschnecke
ich versuche die Geh/Stehpausen so kurz wie möglich zu halten (Biathlonmäßig wie beim schießen :D ) so das der Puls/Atmung noch erhöht sind. Für mich wäre es nur wichtig im Rahmen der langen Läufe...

Verfasst: 13.12.2009, 15:44
von Überläufer
Laufschnecke hat geschrieben:ich versuche die Geh/Stehpausen so kurz wie möglich zu halten (Biathlonmäßig wie beim schießen :D ) so das der Puls/Atmung noch erhöht sind. Für mich wäre es nur wichtig im Rahmen der langen Läufe...
Na, dann nimm sie dazu, einfach alles zusammenzählen. Und irgendwann geht es einmal durch - ohne Laufpausen.

Verfasst: 13.12.2009, 18:32
von U_d_o
Laufschnecke hat geschrieben:Zählen für die Statistik nur durchgelaufene km oder meine Geh/Stehpausen auch? ...oder soll ich diese km zum Einlaufen zählen? Dann würde aber auf meinem Trainingsplan 3-4km statt 7 oder 8 stehen.
Hallo Laufschnecke,

die Kriterien für die Km-Notation einer Laufstatistik oder eines persönlichen Laufbuches schnitzt sich doch jeder selbst. Was will man mit dem Laufbuch? Dokumentieren, wie es einem das Jahr über ergangen ist? Am Ende wissen, wie viele Laufkilometer in den Beinen stecken? Für mich sind das alles Gründe ein Laufbuch (am PC mit Excel) zu führen. Da kommt jeder Kilometer rein, den ich tatsächlich laufend verbracht hab - egal in welchem Tempo. Zum Beispiel auch, wenn ich Übungen vom Lauf-ABC absolviere und barfuß laufend auf einer Wiese "rumturne". Der Forerunner macht's möglich ... Ich trenne für die Summierung der gelaufenen Km nicht in Einlaufen-Trainingslauf-Auslaufen. Das steht dann in der Trainingsdokumentation. Ich hab mir dafür diese Excel-Vorlagegeschaffen, die auf unserer Laufseiteverfügbar ist (demnächst die Version für 2010).

Wenn du einen vorgegebenen Trainingsplan abarbeitest, sieht die Sache ein wenig anders aus. Autoren solcher Pläne meinen die Trainingseinheiten in der Regel Netto. Ein- und Auslaufen muss man dann noch addieren. Aber deine Frage zielt wohl nicht auf diesen Gesichtspunkt.

Alles Gute und viel Laufspaß :daumen:

Gruß Udo

Verfasst: 13.12.2009, 19:22
von Laufschnecke
danke euch für eure Antworten. :daumen:
Natürlich hört es sich besser an wenn man 10km durch gelaufen ist, als nach 2-3km zu dehnen. Bis jetzt bin ich ohne Ein-und Auslaufen gelaufen, wie eben 80% der Freizeitjogger. Ich habe mir gerade den Plan Austria angeschaut, da stehen die Gesamtkilometer und daneben die km im vorgegebenen Pace, damit würde ich gut zurecht kommen.Werde aber erst mal auf flache Laufstrecken ausweichen, ich hoffe die Laufpausen werden weniger..Und auch noch bei Steffny lesen und dann entscheiden welcher Plan besser zu mir paßt.

Udo läufst du wieder an der Weinstraße im April 2010?