Wildschweinjagd in Forstenried; - a new star is born ...
Verfasst: 23.03.2004, 09:23
Wildschweinjagd in Forstenried
Am 21.03.2004
Es sollte der Tag von Uschi werden.
A new star is born; -
so oder ähnlich wird es im Forum von Laufen-aktuell.de stehen.
Aber alles der Reihe nach.
Um 10 Uhr, also eine Stunde vor dem Start drohen vom Westen her dunkle Wolkenburgen, dicke Ungetüme, die wie schwarze Wale in die Tiefe tauchen.
Ein böiger Wind jagt durch Forstenried, bläht die Jacken der der Läufer auf und treibt seine wilden Spiele mit den Haaren der Mädchen.
Wer heute mit Mütze läuft, muss vielleicht ein paar hundert Meter zurücktraben um sie aus den Ästen der Fichten zu angeln….
Wir treffen uns beim „Alten Wirt“
Ich bin der Letzte.
Sabine ist heute unsere Fotoreporterin.
Alle warten schon; – auch Alpi ist gekommen.
Endlich lernen wir uns persönlich gekommen.
Außer Uschi, - die ja bekanntlich die Silbermedallie im 5 Km – Lauf gewonnen hat, haben wir alle für die 13 Kilometer gemeldet:
Andrea (Singlchen)
Ingo (Botti)
Harald (Teddy)
StefanK.
Christoph
Alpi
Dietmar (Running_Birdy)
und Hans der Kirchheimrunner
Viel Zeit zum Aufwärmen bleibt uns gar nicht! Es gibt ja so viel zu quatschen.
Christoph, Dietmar und Harald reihen sich beim Start ganz vorne ein.
Der Alpi und ich trödeln ein bisschen herum und warten in der Mitte des Startblocks auf den Count – Down.
Punkt 11:00 werden wir auf die Strecke geschossen!
Die Läufer jagen die Forstenrieder Strasse hinunter; 1 km geradeaus – um dann im Wald zu verschwinden.
Ich habe ganz andere Probleme:
Weil ich mit Alpi getrödelt habe, muss ich mich durch Läufer- und Wakergruppen durchwursteln; aber da taucht auch schon – und zwar ganz unerwartet – ein neues Hindernis auf:
Ich stolpere über die Krücken einer Walkerin!
Nichts passiert! Aber ich muss weiter rennen. Ich habe mir doch ein sehr hohes Ziel gesteckt: Wenn es von der Heilig – Kreuz Kirche in Forstenried 12 Uhr läutet, möchte ich eigentlich schon im Ziel sein. 1 Stunde für 13 km, - so schnell bin ich noch nie gelaufen.
Wie gewohnt pendelt sich meine Herzfrequenz bei 190 ein.
Jetzt geht es links ab in den Forst. Vor mir zieht die Läuferschlange schnurgerade durch den Wald.
Kilometer 2: Erste Zeitkontrolle: 9:08 – ein bisschen zu langsam!
Aber 20 Meter vor mir laufen der Harald und der Dietmar. Sie haben sich 1:05 zum Ziel gesetzt! Langsam komme ich näher; ein Klaps auf die Schultern; - macht’s gut; - und dann biegen wir schon in die Eichenallee ein.
Zwischen 3 und 5 Kilometer beginnt mein Kreislauf zu kochen. Meine Herzfrequenz steigt bis auf 196 hoch. Ich muss mich zurücknehmen. Langsamer! Nicht alle Kräfte sinnlos verpulvern. Mit einem klapperdürren Glatzkopf liefere ich mir bis km 5 ein aufreibendes Duell.
23:15; - das ist eine Minute zu langsam. Ich bleibe also nicht unter einer Stunde. Das ist jetzt schon klar.
Macht nichts! An der Verpflegungsstelle laufe ich vorbei, die Strasse hinunter zur Garmischer Autobahn!
Jetzt ist Vorsicht geboten! Wisst Ihr warum?
Aus dem Unterholz bricht ein ausgewachsenes Wildschwein und grunzt bedrohlich.
War es ein Eber oder eine Sau? - Ich hab es nicht kontrolliert; - auch der Birdy, der kurz hinter mir gelaufen ist, hat sich auch nicht getraut genauer nachzuforschen.
Nach der Hälfte der Strecke entdecke ich den Christoph.
An den schwarzen Jeans ist er gut zu erkennen.
Hoppla, der ist auch zu schnell losgerannt. Aber es wird eine super Zeit für Ihn.
Bestimmt wird er sich einige Zeit an mich ranhängen.
Jetzt pfeift mir der Wind entgegen. Das nervt! Ich suche mir einen Windschatten. Aber die junge Sportlerin von TSV Ismaning ist zu stark für mich. In ihrer Altersguppe W35 wird sie den 2. Platz belegen.
Zwischen 2 Sportskameraden von den Isarrunnern klemme ich mich ein und quäle mich ein bisschen bis km 10.
46:30! Die Minute, die ich beim Start verloren habe, fehlt mir also immer noch. Das werde ich nicht mehr aufholen.
Jetzt verlassen wir den Forst und schleppen uns den Radweg an der Autobahn entlang. Wann kommt endlich die Fussgängerbrücke hinüber nach Forstenried.
Eine eckige, zackige, nervige Kurve – dann geht es über die Brücke, links hinunter, die Strasse entlang; - der letzte Kilometer.
Das Finale!
Viele Zuschauer stehen in der Kurve. Uschi und Sabine feuern mich an, ich reiße die Arme hoch, dann ist es geschafft:
1:00:33 – ich bin sehr zufrieden.
Meine Frau kramt aus dem Kinderwagen Haralds Jacke heraus, dann laufe ich zurück. Ich will meine Lauffreunde noch anfeuern.
Als erster kommt Christoph: 01:02; drei Minuten später Harald, und knapp dahinter - brüderlich nebeneinander - der Alpi und Birdy.
Wer fehlt jetzt noch? StefanK, der Ingo und Andrea.
Ich laufe nochmals ein Stück zurück.
Ganz cool und abgeklärt macht der Stefan seinen Job.
Lächelnd und mit bester Laune – wie immer – kommt mir Ingo entgegen.
Als ich mich gerade auf der Fußgängerbrücke postiere, flitzt Andrea heran. Die Anstrengung ist ihr ins Gesicht geschrieben.
Ich rufe ihr zu, sie winkt und ackert sich die Steigung hoch. Noch genau 1 Kilometer ist es zum Ziel. Wir laufen gemeinsam. Vor uns quälen sich ein paar Jungspunde ab.
Andrea macht noch mal alle Reserven mobil und „vernascht" noch ein paar Sportskameraden, dass es gerade so raucht. Das war ein Endspurt! Der letzte Kilometer in 5:30; das ist sagenhaft.
Jetzt um 12:20 Uhr sind wir alle glücklich vereint.
Im Alten Wirt klirren die Gläser:
Weißbier, Kellerbier und ab und zu ein Apfelschorle.
Und lange klang’s im Wirtshaus noch:
„Unser Lauftreff lebe hoch!“
Fotos findet ihr da:
http://www.webwelten.de/laufen/forstenrieder/
P.S. Am 17. April treffen wir uns am Schloss Blutenburg für eine nette Runde.
Einladung folgt!!
Hans der Kirchheimrunner ...
Startnummer 3052 Vienna City Marathon....
Am 21.03.2004
Es sollte der Tag von Uschi werden.
A new star is born; -
so oder ähnlich wird es im Forum von Laufen-aktuell.de stehen.
Aber alles der Reihe nach.
Um 10 Uhr, also eine Stunde vor dem Start drohen vom Westen her dunkle Wolkenburgen, dicke Ungetüme, die wie schwarze Wale in die Tiefe tauchen.
Ein böiger Wind jagt durch Forstenried, bläht die Jacken der der Läufer auf und treibt seine wilden Spiele mit den Haaren der Mädchen.
Wer heute mit Mütze läuft, muss vielleicht ein paar hundert Meter zurücktraben um sie aus den Ästen der Fichten zu angeln….
Wir treffen uns beim „Alten Wirt“
Ich bin der Letzte.
Sabine ist heute unsere Fotoreporterin.
Alle warten schon; – auch Alpi ist gekommen.
Endlich lernen wir uns persönlich gekommen.
Außer Uschi, - die ja bekanntlich die Silbermedallie im 5 Km – Lauf gewonnen hat, haben wir alle für die 13 Kilometer gemeldet:
Andrea (Singlchen)
Ingo (Botti)
Harald (Teddy)
StefanK.
Christoph
Alpi
Dietmar (Running_Birdy)
und Hans der Kirchheimrunner
Viel Zeit zum Aufwärmen bleibt uns gar nicht! Es gibt ja so viel zu quatschen.
Christoph, Dietmar und Harald reihen sich beim Start ganz vorne ein.
Der Alpi und ich trödeln ein bisschen herum und warten in der Mitte des Startblocks auf den Count – Down.
Punkt 11:00 werden wir auf die Strecke geschossen!
Die Läufer jagen die Forstenrieder Strasse hinunter; 1 km geradeaus – um dann im Wald zu verschwinden.
Ich habe ganz andere Probleme:
Weil ich mit Alpi getrödelt habe, muss ich mich durch Läufer- und Wakergruppen durchwursteln; aber da taucht auch schon – und zwar ganz unerwartet – ein neues Hindernis auf:
Ich stolpere über die Krücken einer Walkerin!
Nichts passiert! Aber ich muss weiter rennen. Ich habe mir doch ein sehr hohes Ziel gesteckt: Wenn es von der Heilig – Kreuz Kirche in Forstenried 12 Uhr läutet, möchte ich eigentlich schon im Ziel sein. 1 Stunde für 13 km, - so schnell bin ich noch nie gelaufen.
Wie gewohnt pendelt sich meine Herzfrequenz bei 190 ein.
Jetzt geht es links ab in den Forst. Vor mir zieht die Läuferschlange schnurgerade durch den Wald.
Kilometer 2: Erste Zeitkontrolle: 9:08 – ein bisschen zu langsam!
Aber 20 Meter vor mir laufen der Harald und der Dietmar. Sie haben sich 1:05 zum Ziel gesetzt! Langsam komme ich näher; ein Klaps auf die Schultern; - macht’s gut; - und dann biegen wir schon in die Eichenallee ein.
Zwischen 3 und 5 Kilometer beginnt mein Kreislauf zu kochen. Meine Herzfrequenz steigt bis auf 196 hoch. Ich muss mich zurücknehmen. Langsamer! Nicht alle Kräfte sinnlos verpulvern. Mit einem klapperdürren Glatzkopf liefere ich mir bis km 5 ein aufreibendes Duell.
23:15; - das ist eine Minute zu langsam. Ich bleibe also nicht unter einer Stunde. Das ist jetzt schon klar.
Macht nichts! An der Verpflegungsstelle laufe ich vorbei, die Strasse hinunter zur Garmischer Autobahn!
Jetzt ist Vorsicht geboten! Wisst Ihr warum?
Aus dem Unterholz bricht ein ausgewachsenes Wildschwein und grunzt bedrohlich.
War es ein Eber oder eine Sau? - Ich hab es nicht kontrolliert; - auch der Birdy, der kurz hinter mir gelaufen ist, hat sich auch nicht getraut genauer nachzuforschen.
Nach der Hälfte der Strecke entdecke ich den Christoph.
An den schwarzen Jeans ist er gut zu erkennen.
Hoppla, der ist auch zu schnell losgerannt. Aber es wird eine super Zeit für Ihn.
Bestimmt wird er sich einige Zeit an mich ranhängen.
Jetzt pfeift mir der Wind entgegen. Das nervt! Ich suche mir einen Windschatten. Aber die junge Sportlerin von TSV Ismaning ist zu stark für mich. In ihrer Altersguppe W35 wird sie den 2. Platz belegen.
Zwischen 2 Sportskameraden von den Isarrunnern klemme ich mich ein und quäle mich ein bisschen bis km 10.
46:30! Die Minute, die ich beim Start verloren habe, fehlt mir also immer noch. Das werde ich nicht mehr aufholen.
Jetzt verlassen wir den Forst und schleppen uns den Radweg an der Autobahn entlang. Wann kommt endlich die Fussgängerbrücke hinüber nach Forstenried.
Eine eckige, zackige, nervige Kurve – dann geht es über die Brücke, links hinunter, die Strasse entlang; - der letzte Kilometer.
Das Finale!
Viele Zuschauer stehen in der Kurve. Uschi und Sabine feuern mich an, ich reiße die Arme hoch, dann ist es geschafft:
1:00:33 – ich bin sehr zufrieden.
Meine Frau kramt aus dem Kinderwagen Haralds Jacke heraus, dann laufe ich zurück. Ich will meine Lauffreunde noch anfeuern.
Als erster kommt Christoph: 01:02; drei Minuten später Harald, und knapp dahinter - brüderlich nebeneinander - der Alpi und Birdy.
Wer fehlt jetzt noch? StefanK, der Ingo und Andrea.
Ich laufe nochmals ein Stück zurück.
Ganz cool und abgeklärt macht der Stefan seinen Job.
Lächelnd und mit bester Laune – wie immer – kommt mir Ingo entgegen.
Als ich mich gerade auf der Fußgängerbrücke postiere, flitzt Andrea heran. Die Anstrengung ist ihr ins Gesicht geschrieben.
Ich rufe ihr zu, sie winkt und ackert sich die Steigung hoch. Noch genau 1 Kilometer ist es zum Ziel. Wir laufen gemeinsam. Vor uns quälen sich ein paar Jungspunde ab.
Andrea macht noch mal alle Reserven mobil und „vernascht" noch ein paar Sportskameraden, dass es gerade so raucht. Das war ein Endspurt! Der letzte Kilometer in 5:30; das ist sagenhaft.
Jetzt um 12:20 Uhr sind wir alle glücklich vereint.
Im Alten Wirt klirren die Gläser:
Weißbier, Kellerbier und ab und zu ein Apfelschorle.
Und lange klang’s im Wirtshaus noch:
„Unser Lauftreff lebe hoch!“
Fotos findet ihr da:
http://www.webwelten.de/laufen/forstenrieder/
P.S. Am 17. April treffen wir uns am Schloss Blutenburg für eine nette Runde.
Einladung folgt!!
Hans der Kirchheimrunner ...
Startnummer 3052 Vienna City Marathon....